Winterkind09
Guten Morgen, mal eine kleine Umfrage zu einem Thema das mich gerade beschäftigt: ich bin relativ oft per Segel- oder Motorboot auf einem mittelgroßen Baggersee unterwegs. Gestern bei dem guten Wetter waren dann auch wieder einige Leute per Schlauchboot oder Luftmatratze unterwegs. Auf einem winzigen Schlauchboot paddelte ein Mann mit einem Kleinkind ( etwa so alt wie mein Kleinster, also 2,5 bis 3 Jahre), das Kind natürlich ohne Schwimmweste oder Schwimmhilfen... Ich konnte es mir nicht verkneifen, dem Mann zu sagen, dass der See sehr gefährlich ist, da sehr tief, viele Schichten mit sehr kaltem Wasser und dass er deswegen dem Kind bitte eine Schwimmweste anziehen sollte... Wenn das Kind ins Wasser gefallen wäre, hätte er sehr schlechte Chancen gehabt es zu finden. Die Wasserrettung würde ewig brauchen, da z.B. die DLRG kein Boot im Wasser hatte und die Station nicht besitzt war, bis die Feuerwehr ein Boot im Wasser hätte... Mich macht es immer ganz krank, wenn ich so etwas sehe. Ich ziehe inzwischen immer eine Schwimmweste an, weil ich als Trainer eine Vorbildfunktion habe und ohne Schwimmweste darf in unserem Verein auch kein Kind auf den Steg... Wie hätte ihr reagiert? Mein Mann meinte, er hätte erst reagiert, wenn etwas passiert wäre, das finde ich aber zu spät und sehr bequemem von ihm.... Lg Winterkind
Du hast sehr gut reagiert - vor allem, weil Du ortskundig bist und qualifizierte Kommentare abgeben konntest. Außerdem ist das äußerst leichtsinnig, wie kann man nur Nichtschwimmer ungesichert befördern???
Hej! Du hast voirbildlich reagiert. ich weiß allerdings von Freunden, deren Man nan der Niordsee Lebensretter ist, daß Touristen nur sehr nugern Ratschläge annehmen - und habe auch erlebt, wie meine freundin mal leichtsinnige Niordsseebader auf die Gefahren, die heraufbeschworen, aufmerksam machten, und nur eine dumme Antwort bekam. Leider lesen/hören wir man dann später von den Ertrunkenen, und fast immer sind es Auswärtige... deren Nachbarn in den Sommerhäusern dies leider nicht mitbekommen,weil a) sie kein Dänsich verstehen und b) ja nicht alle Ertrunkenen eines Sommers in derderselben Ecke umkommen, es also auch nciht so gehäuft für sie vorkommt... Trotzdem, gut, daß Du es gemacht hast - hoffentlich ist nichts passiert! Gruß Ursel, DK
Um Himmels Willen... Du hast gut reagiert. Es ist fahrlässig und dumm, einem Kleinkind auf einem Boot keine Weste anzuziehen! Erst reagieren, wenn es schon passiert ist? Das kann in einem handfesten Trauma enden, mit lebenslangen Vorwürfen, weil man nicht schnell genug war.
Also als mein Sohn 1 war waren wir zum ersten mal mit ihm Tretboot fahren. MIT Weste, und obwohl ich normal vermutlich eher das bin, was andere als leichtsinnig bezeichnen, hab ich ihn immer hinten festgehalten. Ohne Weste hätte ich ihn nie auf den See gesetzt. Da kommt eine plötzliche Welle - und da reicht eine kleine unerwartete Miniwelle - und schon ist man raus gelupft. Glaube, die Leute denken "ach, wenn das Kind rein fällt dann zieh ich ihn halt wieder raus". Die können sich nicht vorstellen, wie schnell das Blubb macht und man von dem Kind nicht mal mehr den Haaransatz sieht... Oder dass man auch erst mal selbst kurz braucht bis man wieder den Durchblick hat, wenn man ins Wasser fällt.
Ich hätte auch was gesagt. Meine jüngste Tochter,4.Klasse fährt Drachenboot. In der Gruppe können alle sehr gut schwimmen,aber ohne Weste geht keiner ins Boot.
nö, hat gepasst, dass du was gesagt hast. Ich denke, im ersten Moment sind die Leute sauer, weil sie sich nix sagen lassen wollen. Aber vielleicht denkt er sich beim nächst Mal was dabei, wenn er wieder einen Paddelausflug macht. Und dann hat deine Rede ja seinen Zweck erfüllt... Ist vielleicht nicht bei allen so, aber wenn schon die Hälfte der Leute zum Nachdenken angeregt wird, ist es doch auch schon super, auch wenn du es nicht gleich an deren Reaktion erkennen kannst.
Nein, das siehst du natürlich nicht zu eng. Es hilft nicht erst zu reagieren wenn was passiert, dein Mann hätte das Kind dann genau so wenig erwischt wie der Vater des Kindes. Wenn ich die Fahrtenleitung einer Fahrt habe geht NIEMAND ohne Schwimmweste aufs Wasser, auch kein Erwachsener (Kajak). Wir hatten ähnliches mal an der Hammermühle an der Altmühl: Leute in Leihkanadiern mit Kindern ohne Schwimmwesten (die bekommen die Schwimmwesten sogar mit!!!), Leute mit kleinen Kindern die gemeint haben sie könnten die Bootsrutsche fahren obwohl sie trotz wenig Wasser und schwacher Strömung nicht mal die Einfahrt getroffen haben, Leute die die Einfahrt nur halb erwischt haben und dann in die Bootsrutsche gekippt sind, Leute die quer vor der Bootsrutsche lagen, nach oben gekippt sind und dann nicht mehr aus dem Boot aussteigen konnten (unter Wasser). Ich hab 3 Tage Wasserrettung gespielt, dann sind wir an einen anderen Campingplatz gegangen. Ich hatte keine Lust mehr. LG Inge
Ich hätte auch direkt reagiert. Insgesamt finde ich, dass die Gefahr des Wassers oft unterschätzt wird. Z.B. wenn im Schwimmbad Kinder mit Seepferdchen auf jüngere Geschwister aufpassen sollen. Oder Schwimmhilfen als sicherer Schutz betrachtet werden.
Du hast absolut richtig gehandelt. In offenen Gewässern bekommen meine Kinder(die schon sicher schwimmen können) immer eine Anweisung bis wohin sie sich maximal bewegen dürfen. In der Regel ist das nicht weiter, als dort, wo sie bis zur Hüfte stehen können. Ich bin da extrem strikt, weil ich mir der Gefahren(besonders an Nordsee und Atlantik) durchaus bewusst bin. Ein Nichtschwimmerkind dürfte bzw. darf bei mir ausschließlich mit ständiger Begleitung Erwachsener ins Wasser. Und das ohne Schwimmhilfe. Die verleiten nur dazu kurz mal doch nicht hinzusehen. Ich bin immer wieder total entsetzt, wie leichtsinnig manche sind.
Unsere Kinder sind auch nur ohne Schwimmhilfen baden gegangen, da ich als Kind mal fast abgesoffen bin als ich mit Schwimmflügeln gerutscht bin und die beim eintauchen abgerutscht sind. Meine Eltern saßen irgendwo am Tisch. Ich finde auch, man neigt dazu, nicht mehr so genau zu schauen und vor allem verleitet es auch Kinder, sich sicher zu fühlen und leichtsinnig zu werden. Auf Gewässern oder Booten natürlich nur mit Schwimmweste.
Im Boot natürlich mit Schwimmweste.
Hallo, ich fasse mich kurz - nein, tust Du nicht (was Deine(n) Überschrift/Betreff anbelangt) - ganz im Gegenteil! Und wer weiß, ob das jeder gemacht hätte (also den Vater direkt angesprochen). Gruß
Ich finde, Du hast das schon richtig gemacht. Man kann da nicht vorsichtig genug sein! Vor ein paar Jahren waren wir auf einem kleinen See Tretbootfahren, für Kinder gab es kostenlos Schwimmwesten zu leihen.. Haben wir natürlich genutzt. Eine Familie mit einigen Kindern zwischen Baby und 6-8 Jahren ist zeitgleich mit uns los... das Baby ungesichert auf dem Arm eines Elternteils, den beiden jüngsten hat die Mama Schwimmflügel angezogen.... die größeren konnten vielleicht schwimmen, aber wie gut ???? Ich war da echt baff, weil es die Schwimmwesten kostenlos zu leihen gab.... Aber Kinder und Wasser, da bin ich eh immer wieder überrascht, wie locker das viele Eltern nehmen..... ob im Schwimmbad oder am See.... LG Muts
Danke, ich würde es mir nie verzeihen, wenn etwas passiert und ich nichts gesagt hätte. Der Tretbootverleih am See hat inzwischen auch Rettungswesten für Kinder. Lg Winterkind
Ich finde du hast richtig reagiert. Wasser ist so gefährlich und die Gefahr wird total unterschätzt. Das habe ich erst wieder vor 2 Wochen erlebt als wir bei uns am Rhein waren, Kinder planschen und die Eltern sind am Smartphone beschäftigt (im Rhein!!!) oder liegen lässig auf ihren Decken. Ich hoffe das der Vater beim nächsten Mal dem Kind eine Schwimmweste anzieht und deine Reaktion nicht als Bevormundung abgetan hat.
Das leichtsinnigste, was ich mal gesehen habe, waren Kanuten mit Maxi-Cosi und einem Baby von 3 - 4 Monaten dabei. Der Sitz mit Kind wäre wie ein Stein gesunken. Da sträuben sich mir die Nackenhaare.
Hallo! Mir wäre auch der Puls in die Höhe geschnellt und ich hätte auch ganz dringend was gesagt. Sonst bin ich maximal zurückhaltend, wenn Eltern mit ihren Kindern "seltsam" umgehen. Ich gehe mal davon aus, dass es sich bei Euch eben um viele "seltene Gelegenheits"-Schiffahrtskapitäne handelt. Dasselbe siehst Du doch auch bei "seltene Gelegenheits"-Bergsteiger / Radfahrer/ Skifahrer, etc. was ein bisschen was mit Risiko zu tun hat. Die Leute sind in solchen Situationen so meilenweit entfernt davon das Risiko einschätzen zu können, dass jegliche auch nicht willkommene Belehrung von außen noch sehr große Wirkung entwickeln kann. LG, 2.
Jo, Wanderer... besonders geil finde ich immer Leute auf Klettersteigen mit normalen Straßenschuhen etc., die die Situation oft katastrophal unterschätzen.
Du hast auf jeden Fall richtig gehandelt. Ich würde mein Kleinkind ja auch nicht ohne Schwimmflügel am Strand ins Wasser lassen... Und auffangen kann man das Kind garantiert nicht mehr, wenn das Boot kentert oder das Kind einfach über Bord geht, weil es eine ungeschichte Bewegung macht. Nicht ohne Grund müssen z.B. doch auch die Schwimmer in den Segelkursen immer eine Weste tragen. (zumindest war das Vorschrift als meine Kids einen Kurs gemacht haben). Ich kann das so gar nicht nachvollziehen... Wir hatten im Norwegenurlaub ein Boot an der Hütte, und da wurde nochmal ganz explizit darauf hingewiesen, dass jeder auch eine Weste zu tragen hat (und die hatten auch ganz kleine Wessten für kleine Kinder).
ich finde das auch grob fahrlässig, hätte den Mann drauf hingewiesen - aber - nicht mein Kind, nicht meine Baustelle. Wenn ich sehe, wie viele Kinder auf Spielplätzen mit Helmen herumklettern... Wir sind auch oft Segeln, Paddeln, Schwimmen. Aber NIE ohne Schwimmweste. Weder die Kinder noch wir Erwachsene. Neulich ist bei uns ums Eck ein erwachsener Mann ertrunken, der nur mal eben auf dem See eine Runde mit dem SUP fahren wollte, er fiel hinein, das Wasser war noch recht kalt, er kam nicht mehr aufs SUP und ertrank. NIE ohne Schwimmweste, auch wenn man noch so gut schwimmen kann (oder es zumindest glaubt). LG, Philo