dhana
Hallo, so oder so ähnlich lauten zur Zeit viele Überschriften in den verschieden Zeitungen. Der Notarzt Alexander Hatz hat bei einer Sondersignalfahrt 2 entgegenkommene Autofahrer durch ein Überholmanover "gezwungen" anzuhalten und auf das Parkett auszuweichen. Dafür hat er einen Strafbefehl über 4500 Euro und 6 Monate Fahrverbot bekommen, für rücksichtsloses Fahren. http://www.merkur-online.de/bayern/notarzt-rettet-kind-leben-fuehrerschein-4705428.html oder auch das Video dazu: http://www.rtl.de/video/index/showvid/id/362679 Inzwischen wurde eine Online-Petition ins Leben gerufen in der sich sehr viele Unterstützer des Notarztes finden. https://www.openpetition.de/petition/online/freispruch-fuer-den-notarzt-alexander-hatz Ich persönlich sehe ein riesen Problem, sollte es wirklich zu einer rechtsgültigen Verurteilung des Notarztes kommen - woher soll dann irgendjemand der im Rettungsdienst ausrückt um zu helfen die Rechtssicherheit haben, das er nicht der Nächste ist. Wenn es rücksichtsloses Fahren ist, auf einer schnurgeraden Landstraße den Gegenverkehr, der das Blaulichtfahrzeug schon lange im vorraus sehen kann zum anhalten und ausweichen zu veranlassen - was ist es dann im Stadtverkehr von München eine rote Ampel zu überfahren? Wenn sich alle Rettungsdienstler in Zukunft an strikt an die STVO halten müssen um ihren Führerschein nicht zu gefährden... dann kann man auch Blaulicht und Sirene ganz abschaffen - und die Rettungszeiten bis zum Eintreffen am Notfallort gleich dazu. Gruß Veraly
die diskussion habe ich (mit anderen ggebenheiten, aber ähnlichen fragen) schon öfter gehabt: der vater einer kollegin hat auf einer party einem anderen gast das leben gerettet, er hat ihn nämlich reanimiert (er ist arzt), so schnell hat es geklappt, das nicht der geringste schaden übrig blieb, das gehirn war nicht geschädigt. der gerettete hat den mann verklaght, weil er ihm zwei rippen gebrochen hat dabei und "alkoholisiert" war, so hätte er nicht an einen patienten gehen dürfen....da ist man doch schlicht sprachlos....
Und, wie ging es beim Vater der Kollegin aus..?
Wir hatten hier mal einen dramatischen Fall, weil der Notarzt auf dem Weg zum Einsatz eine junge Frau totgefahren hat. Der ist aber wirklich zu schnell gefahren!
Hier geht es aber um einen Fall, in dem NICHTS passiert ist - ausser das zwei Autos zum ausweichen/anhalten genötigt wurden. Es gab keinen irgendwie gearteten Schaden für die beiden Autofahrer.... Es ist jedem, der im Rettungsdienst fährt klar, das er bei einer Sondersignal fahrt besonders aufpassen muss. Jeder weiß, das wenn er bei Rot über die Ampel fährt und ein anderer Autofahrer unaufmerksam ist und es einen Unfall gibt, ist der Fahrer mit dran - ABER hier gab es keinen Unfall. Und das ist das was ich nicht verstehe - es gab keinen Unfall - und Ausweichen und Anhalten um dem Notarzt den Weg frei zu machen sollte meines Erachtens das sein was die Bürgerpflicht ist von jedem Autofahrer... Und wenn das jetzt nicht mehr so ist, wenn das jetzt rücksichtsloses Fahren ist und den Führerschein kostet - ganz ehrlich - wer kann doch noch von einem Rettungsdienst erwarten, das er schnellstmöglichst bei einem Kranken/Verletzen ist? Gruß Dhana
dass die klage abgewiesen wurde...
Offensichtlich ist doch ein Schaden geblieben und ich mein nicht den an den Rippen
Allerdings kenne ich auch ein paar recht rüpelhaft fahrende Rettungsdienstler. Wie dieser NA gefahren ist kann ich natürlich nicht beurteilen.
Allerdings ist "Sondersignal" nicht gleich "Sondersignal". Blaulicht alleine gewährt kein Wegerecht. Falls der Notarzt das Martinshorn nicht an hatte, ist die Klage formal korrekt.
Ich bin auch schon "Schnauze an Schnauze" mit einem Rettungswagen gestanden, der mir am Kreisel auf meiner Ausfahrt ohne Martinshorn entgegengekommen ist. Zu sehen war er nicht, weil die Straße eine Allee war und der Kreisel leicht versetzt, der RTW war also durch die Bäume verdeckt. Das Martinshorn hat die Fahrerin erst eingeschaltet als wir beide schon gestanden sind. Da hilft das auch nichts mehr, außer dass es die meisten Leute ziemlich unter Druck setzen würde und sie in der Verwirrung total konfus (und gefährlich) reagieren.
LG Inge
Och, der arme Kerl . Sehr gut!
Beim letzten Erst-Hilfe-Kurs bei einem Rettungssanitäter plauderte der ein bisschen aus dem Naehkaestchen und meinte, dass er bei Kindernotfällen viel riskanter fährt und ihm abgefahrene Autospiegel in so einem Fall egal wären. Das hat er uns bei der Grundregel erklärt, dass man nicht sich und andere bei der ersten Hilfe gefährden darf...
andere dürfen nicht gefährdet werden... Wenn ich auf dem Weg zu einem Notfall jemanden tot fahre (wie in Einis Beispiel), dann wird das Ganze zweifelhaft. Trotzdem besteht das das Risiko theoretisch natürlich immer! Man muss da einen Mittelweg finden, der mir hohen Respekt einflößt. Da hat der Fahrer ein - wie in diesem Fall - gefährdetes Kind im Kopf, dem er so rasch wie möglich helfen muss/will. Gleichzeitig muss er aber auf jeden Dödel aufpassen, der das Horn nicht (oder aus der falschen Richtung kommend) hört. Letzteres ist mir mal passiert. Man HÖRT das Ding eigentlich immer, aber WOHER kommt es? Bevor man sich da auf einer riesigen Kreuzung orientiert hat, kann es schonmal gefährliche Verwirrung geben - bei allen Beteiligten.
das ein Rettungsfahrzeug/ Notarztauto, Feuerwehr, Polizei mir entgegen kommt, dann fahre ich von selber rechts ran und wenn es sein muss aufs Pankett !!! Dem Kläfer würde ich sagen, wer blind ist darf NICHT Autofahren. Weil er so doof war und hat nicht erkannt, das ein Notarzt kommt. Ganz einfach. Ist übrigends nicht weit weg von hier passiert.
Auf dem Pankett waren ja angeblich nicht mal Reifenspuren zu sehen, obwohl da Rasen waechst. Das kam vor ein paar Tagen im TV.
"Man HÖRT das Ding eigentlich immer, aber WOHER kommt es? " Das kann man an dem blauen Licht erkennen, welches zusätzlich zum Signal eingeschaltet wird.. Vorausgesetzt, man ist nicht mit anderen Dingen beschäftigt, sondern nimmt das Geschehen um sich herum wahr. Damit das besser klappt, haben Autos diverse Spiegel, die man benutzen sollte. Grundsätzlich schadet es auch nicht, generell aufmerksam zu sein und sich auf das "An-die-Seite-fahren" vorzubereiten, auch wenn man das "Ding" nur hört, aber nicht weiß, von wo es kommt. Das Leben kann so einfach sein, wenn man SELBST MITDENKT..!
Und trotzdem kann es schwierig sein den Retter zu orten. Sei es durch Spiegelungen in Schaufenstern, sei es weil nicht nur einer unterwegs ist (kommt ja auch öfter vor und je nachdem wo die vorher waren kommen die aus unterschiedlichen Straßen), sei es, weil LKWs und Busse die Sicht versperren. Sogar mir fällt es in München manchmal schwer, dabei weiß ich, wo die Krankenhäuser sind, incl. Anfahrten der Notaufnahmen und die daraus resultierenden "Hauptverehrsstraßen des Rettungsdienstes". Aber natürlich sollte man vorbereitet sein, das stimmt. LG Inge
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