DK-Ursel
ein mutiger, wie es scheint in sich ruhender Mann. https://www.t-online.de/nachrichten/ausland/internationale-politik/id_100346752/alexej-nawalny-ich-glaube-dass-russland-frei-sein-wird-.html?fbclid=IwAR0bFUexVQ5CkJ8PvtSsH8MsjXLkdE4GfYPo0gaaLSUOLJuUWOQ3s17fPfM#utm_source=newsletter&utm_medium=textlink&utm_campaign=tagesanbruch-100062500
Vielen Dank fürs Teilen. Kannst du in DK auf die Mediathek von ARD oder Arte zugreifen? Ich habe gestern Abend "Becoming Navalny" geschaut, absolut sehenswert. In den Mediatheken der genannten Sender findest Du sie. Putin ist mMn mit diesem Mord einen Schritt zu weit gegangen. Heute früh die Spekulation gehört (Morgenmagazin), dass die Leiche vermutlich nicht zur Beerdigung freigegeben werden wird, zumindest nicht vor der "Wahl" nächsten Monat, da man befürchtet, sonst eine Pilgerstätte zu kreieren. Ich weiß nicht, ob der Hausherr des Kreml gläubig ist, sollte er es sein, ist ihm ein Blitzticket ins ewige Fegefeuer vermutlich gewiss. https://de.m.wikipedia.org/wiki/Todesserie_russischer_Unternehmer,_Politiker_und_Staatsbediensteter_im_21._Jahrhundert
@DecafLofat: Das Schlimme ist, Putin ist damit aus seiner Sicht keineswegs „einen Schritt zu weit“ gegangen. Sondern er folgt einer klaren Logik: In der Vergangenheit hat sich gezeigt, dass Regimegegner, die man lediglich einsperrt, eines Tages nicht nur zurückkommen, sondern sogar Staatspräsident werden können. Wie z.B. Lech Walesa in Polen oder Nelson Mandela in Südafrika. Um das zu verhindern, gibt es nur einen einzigen Weg, und den geht Putin bei allen ernstzunehmenden Gegnern, egal ob Oppositionelle, aufmüpfige Militärs, Journalisten oder andere. Und leider funktioniert es. Niemand legt sich langfristig mehr mit ihm an, und leuchtende Figuren wie Nawalny sind gefahrlos für ihn, weil für immer ausgeschaltet. Und natürlich wird Nawalnys Familie weder die Leiche noch ein Begräbnis kriegen. An der Leiche würde man Gewaltspuren entdecken bzw. bei einer Obduktion die Todesursache klären können. Und eine Pilgerstätte will man nicht. Putin ist es dabei komplett wurscht, was das Ausland sagt, meint oder denkt. Wenn man ihm das „Fegefeuer“ wünscht, ist das menschlich völlig verständlich. Aber es zeigt nur unsere komplette und vollständige Macht- und Hilflosigkeit. LG
Nein, kein Schritt zu weit. Seine Wähler lieben seine Macht, die er damit unterstreicht. Die anderen werden eingeschüchtert gerade vor der Wahl, sich kritisch zu zeigen. Ich folge einigen russischen Pflegemüttern auf Insta, vorher kamen mal hier und da Seitenhiebe auf Putin und plötzlich tauchten Liebesbekundungen ihm gegenüber auf und Treueschwüre dem Land gegenüber. Putin weiß mit welcher Taktik er seine Leute in Schach halten kann. Und der Westen? Wie war das mit dem erforderten Journalisten und es interessiert keinen mehr?
Hatte nicht Nawalnys Anwältin gesagt, dass der Leichnam obduziert würde? Und sprach sie nicht davon, dass sie die Leiche gesehen hätte? Hatte ich hier in den Medien gelesen, sie hatte damit quasi "offiziell" seinen Tod bestätigt.
Glaub mir mal, der Westen weiß auch wie sie ihre Leute in Schach halten mit Einschüchterung! Ich hab tolle Videos über Nawalny gesehen, da weiß ich nicht ob Rechte Hand heben nun doch ok ist oder nicht!? Aber trauert ihr mal... https://youtube.com/watch?v=Yba-LJ8clgc&si=l_cs7Ia9u77fbq1e Die Entnazifizierung macht in meinen Augen echt Sinn! Ich sehe es ganz deutlich was gemeint ist! Satanische Umkehr eben, überall... Wenn ich mich durch die Posts hier lese Frage ich mich echt wer hier radikalisiert ist?!!
Genau zu diesem der Putin-Propaganda entlehnten Vorwurf gegen Nawalny, er sei ja im Grunde ein "Faschist" gewesen (es lässt sich allerdings nicht leugnen, dass er zumindest früher ethnisch-russische nationalistische Tendenzen hatte), der immer angeführt wird, um ihn zu diskreditieren, habe ich kürzlich folgenden sehr guten Beitrag von Karl Adam (https://www.progressives-zentrum.org/person/karl-adam/) gelesen: "Sicher war Nawalny – gerade in früheren Zeiten – kein liberaler Demokrat aus dem Bilderbuch. Er hat mitunter auch nationalistischen Mist gelabert. Und seine Haltung zur Krim-Annexion 2014 war bestenfalls ambivalent. Und doch gilt, was Gerhart Baum 2021 geschrieben hat: «Wir wollen das Regime so verstehen, wie Nawalny es versteht. Und nicht schweigen. Das sind wir ihm und den vielen Freiheitswilligen in Russland schuldig.» Der Mut, das Vorbild, die Opferbereitschaft – all das wird bleiben und kündet von einem besseren Russland, in hoffentlich nicht allzu ferner Zukunft, wenn sich die Ukraine als Putins Sargnagel erweisen wird. Nawalny vor Gericht in Moskau, 2. Februar 2021: «Ich habe ihn tödlich beleidigt, indem ich überlebt habe – dank guter Menschen, dank Piloten und Ärzten. Dann habe ich ihn noch ärger beleidigt: Nicht nur bin ich am Leben geblieben, ich habe mich auch nicht versteckt, habe mich nicht irgendwo in einen bewachten Bunker verzogen – einen kleineren, meinen Mitteln entsprechend. Und schließlich kam es noch schlimmer: Nicht nur bin ich am Leben geblieben und habe mich nicht einschüchtern lassen – ich habe mich auch noch an Recherchen zu meiner eigenen Vergiftung beteiligt, und wir konnten beweisen, dass es Putin war, der mithilfe des Föderalen Sicherheitsdienstes das Attentat verübt hat. Ich war auch nicht sein einziges Opfer. Viele wissen das inzwischen, und viele andere werden es erfahren, und das treibt den diebischen kleinen Mann im Bunker in den Wahnsinn. Diese Enthüllung, dass das alles jetzt an die Öffentlichkeit kommt, verstehen Sie? Da ist nichts mit hohen Beliebtheitswerten und allgemeiner Unterstützung. Wir wissen jetzt: Um einen politischen Gegner zu bekämpfen – einen, der keinen Zugang zum Fernsehen besitzt und nicht einmal eine politische Partei hinter sich hat –, muss man einfach versuchen, ihn mit einer chemischen Waffe umzubringen. Natürlich dreht er durch: Jetzt können ja alle sehen, dass er nur ein Bürokrat ist, der zufällig zum Präsidenten gemacht wurde, ein Mann, der nie an irgendwelchen Debatten oder Wahlen teilgenommen hat. Das ist also seine einzige Kampfmethode: Er versucht, Menschen zu töten.» (aus: Alexei Nawalny, Schweigt nicht! Reden vor Gericht, München 2021)" (Quelle: https://www.facebook.com/carlo.adam.3)
Es gibt sicher auch Grenzen der Meinungsfreiheit im Westen, und gerade die USA leben es wieder einmal traurig vor. Aber jeder hat das Recht, sich zu ändern und klüger zu werden, davor habe ich größten Respekt. Nawalny hat für seine Wandlung viel auf sich genommen, viel erlitten, viel entbehrt und letztendlich mit dem Leben bezahlt. Das ist denn doch eher selten im Westen, möchte ich meinen. Was die Vergangenheit angeht, so waren auf die Helden vom 20. Juli zumindest anfangs überzeugte Nationalsozialisten und auch nicht überzeugte Kriegsgegner, es haben sie dann eher die Verbrechen drumherum gestört. Und die Geschwister Scholl sind zunächst in den Jugendorganisationen der Nazis gelandet - nicht aus Pflicht, sondern weil sie das erstmal so wollten und davon überzeugt waren. Wer sich zunächst irrt und dann klüger und einsichtig wird, allein der verdient schon Respekt. Wer dann auch noch sein Leben dafür einsetzt, erst recht. ich finde nicht, es gibt auch nur einen Grund, diese Menschen herabzusetzen, nur weil sie vorher nicht so schlau waren wir wir heute sind.
ja, aber nicht alle Beiträge inder Mediathek sind im Ausland freigegeben. An diesen Beitrag habe ich auch schon gedacht, aber noch nicht geprüft, ob ich ihn sehen kann, Zeit muß ich dann auch noch haben. In einer dän. Zeitung las ich heute, die Leiche sei freigegeben, es seien blaue Flecke zu sehen. Den Artikel konnte ich nicht einsehen und auch nicht auf Wahrheitsgehalt prüfen, die dän. BILD-Zeitung war es allerdings nicht. Mir ist es eigentlich egal, ob man noch Gift oder sonstwas zu Hilfe nahm: Allein das Anbringen in so einem Lager unter diesen, so ein dt. Anwalt Nawalnys, menschenunwürdigen Bedingungen ist Mord. Jemanden durch Hunger, Kälte oder Arbeiten umbringen ist doch auch Mord, egal ob er gerechtfertigt oder nicht bestraft wird. Daß Opposition kein rechtfertigender Grund ist, müssen wir nicht diskutieren. Also, egal wie - Putin ist der Drahtzieher und somit Mörder.
Putin gehört eliminiert. Tyrannenmord ist in meinen Augen legitim. Ist zwar immer eine Frage, was nach kommt, aber Putin hat den Bogen überspannt.
Du kannst solche Beiträge manchmal mit einiger Verspätung als "VOD" (Video-on-demand) über die Arte-Boutique beziehen. Das kostet dann zwar Geld, aber bei manchen Beiträgen lohnt sich das ja vielleicht doch. Das läuft dann zwar über die französischsprachige Seite, aber die Videos enthalten in der Regel auch die deutsche Sprachfassung, zumindest deutsche Untertitel.
Danke für den Tip. In der Regel fehlt mir eh die Zeit, mene verpaßten Sendungen anzusehen, auch wenn ich manchmal Dokus schon als "Radio" nebenherlaufen lassen, wenn ich in der Küche bin. Aber bei manchen Beiträgen ist es schon traurig, daß sie begrenzt sind; manche würde ich auch gern meinen Kursisten empfehlen...
Das hängt mit den IP-Adressen zusammen - man kann das zwar im Prinzip mit Tricks umgehen, aber da Arte nun mal fast komplett über "Zwangsgebühren" in Deutschland und Steuereinnahmen in Frankreich (Mehrwertsteuer, glaube ich) finanziert wird, mit geringen Anteilen an Sponsorengeldern und EU-Subventionen, ist das eigentlich auch richtig so. Irgendwie müssen die Inhalte ja finanziert werden, auch ÖR-Fernsehjournalismus kann sich auch nicht mit "Luft und Liebe" finanzieren.
Das soll auch kein Klagen sein, guter Journalismus, aber auch Schauspielkunst soll auch bezahlt werde. Wohl darum zahle ich auch die dän. TV-Gebühren, obwohl ich fast nie dän. TV sehe.
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