Merz sagte ja diese Woche bei einem Termin in Brandenburg, bei der Migration habe seine Regierung viel erreicht und die Zahlen der neuen Asylanträge in einem Jahr reduziert: "Aber wir haben natürlich immer im Stadtbild noch dieses Problem und deswegen ist der Bundesinnenminister ja auch dabei, jetzt in sehr großem Umfang auch Rückführungen zu ermöglichen und durchzuführen." Und Söder hatte auch schon gefordert, es müsse zwingend etwas passieren: "Das Stadtbild muss sich wieder verändern. Es braucht einfach mehr Rückführungen." Und Spahn hat nachgelegt, der Kanzler habe doch nur ausgesprochen, was jeder sehe, denn "irreguläre Migration habe etwas verändert". "Verwahrlosung, Drogendealer, junge Männer, meistens mit Migrationshintergrund, meistens Osteuropa oder arabisch-muslimischer Kulturraum", so Spahn. Dazu dann immer noch die Erklärung, der Kanzler habe ja nicht per se Menschen mit Migrationshintergrund gemeint, das sei doch selbstverständlich... dann soll der Kanzler das doch, bitte sehr, klar und eindeutig formulieren.  Ich muss sehnsüchtig an Angela Merkel denken, die 2017 in der Berliner Runde auf die Aussage von damaligen AfD-Chef Meuthen, er sehe auf der Straße kaum noch Deutsche, antwortete, sie wisse nicht, was Meuthen sehe, denn sie kann auf der Straße Menschen mit Migrationshintergrund, die deutsche Staatsbürger sind und solche, die die deutsche Staatsbürgerschaft nicht haben, nicht unterscheiden.  Ich sehe den Menschen im Stadtbild auch nicht an, welche Staatsbürgerschaft und welchen Aufenthaltsstatus sie haben. Ausreisepflichtig sind aktuell, je nach Quelle, rund 45.000 bis 93.000 Menschen in Deutschland. Ich glaube wirklich nicht, dass bei 83,5 Mio. Menschen die ausreisepflichtigen Menschen "im Stadtbild" ernsthaft auffallen. Egal, ob in Niedereimer oder in Berlin, Frankfurt oder Duisburg...