Leewja
ich gehöre mehr in die Butterflockige Fraktion...ich finde das alles sehr beunruhigend und desorganisiert und überhaupt nicht vernünftig durchdacht, was hier passiert und sehe auch durchaus große große Probleme auf uns zukommen... aber ganz akut sind nun mal Menschen da, die eine flucht (vor was auch immer) und oft viel elend hinter sich haben. nun wurde meine Kollegin gestern abend um 21:30 angerufen aus einer erstaufnahmestation, von dem dortigen Arzt, der von 150 Neuankömmlingen nun schon 75 durchgescannt hatte und 9 hatten sakbies...die hat er uns für heute angekündigt, plus 8 geplante aufnahmen...und nun motzen und schimpfen hier sosowhlöPflege wie auch Ärzte, weil sie dann aj so viel zu tun haben, ob man denend ie creme nicht zur eigenbehandlung verschrieben/mitgeben (immerhin, zu Sachspenden, die sie nicht selber zahlen müssen, sondern die dem KKH gehören, sind sie gern bereit...) werden können.... klar, klappt natürlich super, von kopf bis fuß cremen, am nächsten tag Sachen wechseln (haha) und alles an Bettzeug/schlafklamotten waschen (doppelhaha), das ganze nach 5 d nochmal, all die zeit potentiell weiter ansteckend auf engstem raum...super die! da sitzen sie reich, warm, sicher und satt und schimpfen, weil sie jetzt mal einen tag härter arbeiten müssen.... wie sagt die Direktorin bei Fack ju Goethe? "Ich spreche kein wehleidig"....das sage ich jetzt vor mich hin....
konfrontiert? LG Peeka
Nicht wahr oder? Aber eigentlich wundert mich nichts mehr. Im Bekanntenkreis wurde ein fünfjähriges Kind vom Kindergeburtstag wieder ausgeladen, weil dessen Eltern sich haupt- bzw ehrenamtlich für Flüchtlinge organisieren. Am Bahnhof hat ein Zugbegleiter einen fragenden Flüchtling angepfiffen, er könne doch wohl die Anzeigetafel lesen. Leute regen sich auf, weil Asylbewerber Brombeeren am Wegesrand pflücken (die sonst eh versammeln wie jedes Jahr). Was ist nur los? Warum bleibt die Menschlichkeit so auf der Strecke?
Was ist sakbies?
Ansonsten - zwischen dem, was man tun müsste, und dem, was möglich ist, liegen derzeit in vielen Dingen Welten.
Wie man damit adäquat umgehen könnte, habe ich leider auch keine Ahnung.
Den Teil mit "am nächsten tag Sachen wechseln (haha) und alles an Bettzeug/Schlafklamotten waschen (doppelhaha) und das ganze nach 5 Tagen nochmal und alles auf engstem Raum" kann ich, nach Berichten von Kollegen, die derzeit als Helfer in Erstaufnahmeeinrichtungen eingesetzt sind, sowas von nachvollziehen...
also nix bedrohliches, aber eben doch sehr unangenehm und auch ansteckend bei längerem engem kontakt. für uns ist es vor allem sehr viel arbeit, alle aufzunehmen, und dann eben auch alle betten morgen neu beziehn (Schwestern), ich denke mal, ich wird nach meinem sprechstundenende dann auf Station gehen und mit eincremen und so weiter.... ich finde nur, dieses gemotze, weil man mal ein bisschen mehr doofe arbeit hat....ja mein Gott....es gibt nun wirklich schlimmeres.
Das ist sogar am Anfang nicht gleich in den "normalen" Unterkünften möglich. Ich reise mit mehr Gepäck in den Urlaub, wie die meisten hier noch als ihr Eigentum betrachten. Manche haben nur das, was sie am Leibe tragen und eine Minitasche. Dem entsprechend sind sie am müffeln und freuen sich, wenn sie endlich mal die Wäsche wechseln können und in Ruhe und Frieden duschen können. Wie das in den überfüllten Erstaufnahmelagern passieren soll, weiß ich nicht. Ich glaub, da ist jeder französische Ein-Stern-Campingplatz angenehmer. Ich werde jedenfalls schon mürrisch, wenn ich auf Grund einer zwei-Tages-Wanderung mit Außenübernachtung nicht Duschen kann und mich mit der Kleidung sehr einschränken muss, um nicht so viel tragen zu müssen. Wie ich dann noch solche Hygienevorschriften einhalten soll, wäre mir ein Rätsel (insbesondere dann noch in einem Land, dessen Sprache ich nicht verstehe und gar nicht so richtig weiß, was die Leute von mir wollen)
Okay, danke, wieder was gelernt! :-)
Dass Krätze in Erstaufnahmelagern ein Problem ist, habe ich jetzt auch schon gehört - ich finde es aber sehr gut, dass die Fälle alle aufgenommen werden bei Euch!
Nicht nur in Erstaufnahmeeinrichtungen, das "Problem" kommt auch hin und wieder so vor, wird also auch weiter getragen
Wenn Patienten stationär müssen, ist es dann immer noch so, dass spezielle Schutzmaßnahmen ergriffen werden müssen? Ähnlich einer Quarantäne? Sprich: Vor dem Betreten des Zimmers, Schutzkleidung usw? LG h
Nein, die dürfen auch im dreibettzimmer liegen. die Milben werden bei engem oder häufigem körperlichen Kontakt übertragen
Darf ich mal etwas fragen, aus Interesse :Diese Milben sind ja wieder auf dem Vormarsch.Wie fängt man sich die ein? Ich weiß dass sie sehr ansteckend sind.Aber wo leben die Milben denn sonst, sind die überall? Und kommen unter schlechten hygienischen Bedingungen? Also-wo wohnen Milben? Hört sich blöd an die Frage, ich weiß.....
und wir wissen es auch nicht genau. ich persönlich habe ja einen leichten schauder vor hotelbetten.... und dann ist das menschliche Reservoir einfach unerschöpflich...kindergartenwechselklamotten, isch ständigumarmendeundknutschende Teeniefreundeskreise, Zeltlager, wahtever....auch Haustiere können träger sein.
Sarcoptes scabiei mites are under 0.5 mm in size but are sometimes visible as pinpoints of white. Pregnant females tunnel into the dead, outermost layer (stratum corneum) of a host's skin and deposit eggs in the shallow burrows. The eggs hatch into larvae in three to ten days. These young mites move about on the skin and molt into a "nymphal" stage, before maturing as adults, which live three to four weeks in the host's skin. Males roam on top of the skin, occasionally burrowing into the skin. In general, the total number of adult mites infesting a healthy hygienic person with non-crusted scabies is small; about 11 females in burrows, on average.[19]
...ob ich mir aufgrund "meiner" Fraktion etwas einbilden darf oder mich eher schämen sollte...;-) Ich bin ja gerade noch im "Sommerschlaf". Unser Betrieb hat noch nicht begonnen, die Kollegen sind erst kommende Woche wieder da, haben mich aber schon angerufen (teilweise noch am Strand liegend), ob ich denn schon in den Unterkünften war. Nein, war ich nicht. Ich weiß also nicht, wie sich die Situation hier derzeit hautnah anfühlt. Ich weiß nur, wie sie sich vor ein paar Monaten angefühlt hat, nämlich auch schon frustrierend! Und zwar sowohl für die Flüchtlinge (sowieso) als auch für motivierte Helfer. Ich traue mich in diesem Forum kaum noch Kritik zu üben. Ich habe keine Lust mehr. Mir macht es Bauchschmerzen, die gefühlsduseligen Kommetare vom Ärmelhochkrempler zu hören, der nur in genügender Zahl vorhanden sein muss, damit wir alle irgendwann ein friedliches HappyEnd feiern. Wir brauchen, so schlimm es klingt, jetzt weniger Gefühl und mehr Verstand. Der großen Masse an Flüchtlingen, die WIRKLICH unsere Hilfe benötigen, ist nicht mit meinen sicher von Herzen kommenden Kinderschuh-Spenden auf Dauer zu helfen!!! Das muss man ganz klar so sehen. Diejenigen, die wirklich Verantwortung tragen, haben bereits seit Jahren versagt. Das Asylsystem war noch NIE gut, aber den jetzigen Belastungen hält es definitiv nicht mehr stand. Mit Folgen, die man nicht weg diskutieren darf. Es bleibt nichts anderes, als zu versuchen, die illegale Einwanderung endlich wirksam zu verhindern. Die Quotenregelung ist ein Witz. Die Quoten werden erhöht werden (MÜSSEN), wodurch die Situation immer mehr eskaliert. Ich höre aus Ungarn, Tschechien usw. durchaus sehr vernünftige Einwände! Wir können nur effektiv helfen, wenn wir vernünftig mit den begrenzten(!) zur Verfügung stehenden Mitteln umgehen. Und nein, diese Mittel können nicht durch eine herzlich helfende Bevölkerung erhöht werden. Die Außengrenzen sollten mehr Untersstützung bekommen, um dem Ansturm illegaler Einwanderer Herr zu werden. Leewja, vielleicht wäre die Bereitschaft deiner jammernden Kollegen größer, wenn sie ein politisch vernünftiges Vorgehen beobachten würden. Was gerade stattfindet, ist erst der Anfang. Ich bin kein Experte (sind welche unter Euch? oder seid Ihr gar alle nur Muttis? ok, sorry!), aber ich sehe es wirklich sehr kritisch und habe große Sorge, dass wir die künftigen Probleme nicht ansatzweise in den Griff bekommen. Ärmel hochkrempeln? Ja, tu ich dennoch. Ich tropfe fleißig auf meinen heißen Stein vor Ort!
Butterflocke, steter Tropfen höhlt den Stein! Sieh es doch so!
durch das politische Vorgehen liegt der Stein mitten in loderndem Feuer... Da kann man tropfen was man will. Es sieht allerdings so aus, als würde man Frau Merkel nun endlich die Ölflasche wegnehmen.
Scheiße! Ich bin schon ausgeflippt als ich Läuse hatte. Ich glaube man könnte mich einweisen in die Geschlossene wenn ich Krätze bekäme. Oh mein Gott.....
oder ehemaliges "Pflegepersonal" dabei, könnte man die nicht auch ein bischen mit einbeziehen? Fragende Grüße Peeka
Grad gelesen, dass syrische Ärzte eher wenige kommen. Aber selbst wenn sie da sind, wird es nicht so einfach sein, diese Ärzte praktizieren zu lassen. Allein aus versicherungsrechtlichen Gründen ist das problematisch, vermute ich. Vielleicht hat ja jemand noch mehr Infos.
ob die Person "ernsthaft" krank ist und beruhigend einwirken. Von wegen welche Behandlungsmöglichkeiten evtl. in D. dafür angestrebt werden. LG Peeka
ob die Person "ernsthaft" krank ist und beruhigend einwirken. Von wegen welche Behandlungsmöglichkeiten evtl. in D. dafür angestrebt werden. LG Peeka
Die Approbation zu bekommen ist "relativ" einfach. Erst gibt es eine Arbeitserlaubnis. Dann kann ein syrischer Arzt schon mal im Krankenhaus arbeiten. Eine Prüfung (m.E. nach zwei Jahren) sorgt dann für die Approbation. Damit kann der Arzt dann auch selbstständig arbeiten. Die Zeugnisse werden wohl komplikationslos anerkannt. Mein Augenarzt hat zwei Jahr an der Uniklinik gearbeitet, die Prüfung abgelegt und sich selbstständig gemacht.
diese stellen für mal eben 2 jahre arbeiten sind nicht ion dem Spezialfach des ausgebildeten Arztes zu bekommen, sondern davomn MUSS ein gewisser teil in der inneren und Chirurgie abgeleistet werden. eigentlich erneutes PJ. und eine syrische Ärztin kann weder hier, noch logischerweise in syrien den Facharzt machen, weil eben NICHt alle Zeugnisse problemlos anerkannt werden. bleibt zu hoffen, dass das in Zukunft schneller geht. tolle Ärzte gibt es auch aus aleppo und Damaskus.
zu beraten, innerhalb der Unterkunft, wenn der ärtzliche Notdienst nicht nachkommt.
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