peekaboo
heute morgen beim Laufen dachte ich mir, dass viele Märchen aus meiner Kindheit (Gebrüder Grimm z.B.) nur schwarz oder weiß sind. Es geht um eine immer böse Stiefmutter (die gibt es doch auch in lieb) und eine Prinzessin, die an den edelsten und tapfersten Prinzen gebracht werden muss und der Prinz oder die Prinzessin die von der Schönheit des anderen Geschlechtes so beeindruckt sind, dass die sofort heiraten wollen. Kinderbücher heute sind da ganz anders, da kommen auch schon Charaktereigenschaften ins Spiel, wobei ich manche Kinderbücher von heute auch sehr befremdlich finde. Wie seht Ihr das? LG Peeka
Hej Peeka! Naja, man kann bei Märchen dennoch viel hinterdie kulissen schauen. Denn oft ist da ja nicht alles so, wie es offenkundig scheint. Trotzdem sind sie eben gerade darumauch so wichtig für Kinder - weilsie die Welt übersachaubar und einfach schildern. Gut und Böse sind leicht zu erkennen. Und dasGute sieht - so brauchen die Kinder das eben. Daß die Welt differenzierter und anders ist, erleben sie täglich selbst - mal ehrlich: Auch wir schauen nicht nur Problemfilme und lesen Problembücher, oder? Und sind die Fantasybücher, die Hochkunjnktur haben, den nanders? Sind Krimis, Western, Liebesromane anders? Und gerade bei Kindern ,. wo ja erst ausgebildet wird, was gut, was böse ist, sind einfach Strukturen erstmal wichtig. Und man darf spinnen und phantasieren beimMärchen --- auch das brauchen Kinder. Ich dekne, alles hat seine Berechtigung, und alles zu seiner Zeit. Gruß Ursel, DK
Ist Dir bewußt, daß Märchen nicht originär für Kinder gedacht waren? Es gibt doch auch heute so'ne und solche - Bücher, Filme, Serien.... In einem anständigen Blockbuster gibt es Böse und Gute und die Grenzen sind klar.
Meine Kinder mögen keine Märchen, wo es um schöne Prinzessinnen geht, häßliche Stiefmutter. Märchen wie die Bremer Stadtmusikanten, der Wolf und die 7 Geißlein dann schon sehr......LGmaxikid
Mein Kleiner (warum auch immer) möchte gern die Gedichte von H.Hoffmann und W.Busch immer wieder hören und den Sammelband ansehen.
der Struwwelpeter und der Hans guck in die Luft ist ja noch niedl. aber ungelogen bei Paulinchen mit dem Feuerzeug und das Ende von Max und Moritz , geschweige denn vom Daumenlutscher war ich froh, dass er nicht lesen kann und habe die Enden schockiert "abgewandelt" ! Der kleine Moor muss auch noch zeitgemäß in dunkelhäutiger Junge umgewandelt werden, da kommen ganz neue Sätze raus!
Ja, natürlich weiß ich das. Allerdings saßen jaauch die Kinder zur erzählstunde dabei - wo sollten sie auch hin? Kinderzimmer gab es nicht. Grimms Märchen sind gesammelte Volkserzählungen - Bechsteins oder Andersens Märchen sind Kunstmärchen, DIE sind in der Tat nicht für Kinder erfunden...aber viele eignen sich in guter Märchentradition auch für die kinderstube. Gruß Ursel, DK
warum muss man denn den Moor umwandeln, das ist doch lächerlich. Man kann es auch übertreiben mit der political correctness. Damals sagte man eben Moor. Das war ja auch nicht abwertend gemeint. Erst recht nicht In dieser Geschichte. Es reicht doch wenn man dem Kind den Begriff erklärt und auch erklärt wie man heute dazu sagt und warum. Meine Kinder kannten schon immer die ganzen Geschichten. Beschäftigt hat sie nur der Blutstropfen beim Daumenlutscherbub. Dass Mariechen verbrennt und der Suppenkasper verhungert haben sie als logische Konsequenz so akzeptiert. Max und Moritz fanden sie eher lustig. Sind halt Kinder...ich glaub als Erwachsener denkt man da viel mehr darüber nach. Auch ich hab diese Geschichten und Märchen schon im Kleinkindalter gehört. Hexe wird verbrannt, Hänsel soll aufgefressen werden, Großmutter wird vom Wolf verschlungen, Schneewittchen soll erst erschossen werden, dann vergiftet etc. Kann mich nicht erinnern, dass sie mich traumatisiert hätten... lg reni, schon im Babyalter abgehärtet!!!!
Abwertend war es schon gemeint, und ansonsten heißt es "das Moor", nicht "der Moor", und "das Moor" hat mit der Geschichte nichts zu tun, das ist nämlich "der Mohr". In Island ist übrigens eine der beliebtesten Sagas die Geschichte von Egill Skallagrímsson. Der hat mit 7 Jahren seinen ersten Mann umgebracht, weil ein älterer Junge ihn beim Spielen verlieren ließ, daraufhin wurde Egill sauer, lief nach Hause und holte seine Axt und erschlug den anderen im Zorn. Bei Eisstockschießen oder so im Winter hat er dann mit einem Freund gegen seinen Vater gespielt, der Vater verlor und wurde sauer und erschlug Egills Freund, dass sein Gehirn auf das Eis matschte, Egill überlebte nur, weil seine alte Amme dazwischen ging, dafür überlebte die Amme den wütenden Vater nicht, und Egill ging hinterher nach Hause, war stocksauer auf seinen Vater und erschlug aus Zorn dessen Lieblingssklaven. So ein richtig gutes Verhältnis hatten Vater und Sohn schließlich nicht mehr - aber das ist eine der Geschichte, die in der Grundschule von allen durchgenommen werden und schon im Kindergarten malen alle Egill-Bilder, basteln Egill-Schilde und was weiß ich... Egill ist da ein Volksheld. :-) Völlig politisch unkorrekt und nicht so wirklich "der Gute".
wo bitte soll das abwertend gemeint sein??? In dieser Geschichte sicher nicht. mor oder more stammt aus dem althochdeutschen und bedeutet nichts anderes als "Maure." zu Wilhelm Busch Zeiten benutzte man den Begriff für "gebildete, schwarze aus gutem Hause" im Gegensatz zum Begriff Neger der das Bild aus der Kolonialzeit prägt. Du hast natürlich Recht, im Deutschen wird es Mohr geschrieben, im englischen Moor
Der "kohlpechrabenschwarze Mohr" war aber Heinrich Hoffmann in seinem Struwwelpeter anno 1845, nicht etwas später Wilhelm Busch. Ansonsten, wann hast Du das letzte Mal die Geschichte wirklich gelesen? Wenn da vom "kohlpechrabenschwarzer Mohr" die Rede ist, und die Jungen "schrie'n und lachten alle drei, als dort das Mohrchen ging vorbei, weil es so schwarz wie Tinte sei!" "Da kam der große Nikolas mit seinem großen Tintenfass. Der sprach: Ihr Kinder, hört mir zu, und lasst den Mohren hübsch in Ruh'! Was kann denn dieser Mohr dafür, dass er so weiß nicht ist, wie ihr?" Und weil die Buben "lachten ärger als zuvor über den armen schwarzen Mohr", tunkte der Nikolaus sie dann in sein Tintenfass. "Du siehst sie hier, wie schwarz sie sind, viel schwärzer als das Mohrenkind!" Da wird doch schon sehr "mitleidig" über den "armen schwarzen Mohr" gesprochen, finde ich.
und noch nicht ganz so ne harte Sau, der hat auch noch tatsächlich Angst vor unserem blöden Hahn und den Bullen auf der Weide seiner Großeltern, da wollte ich das Risiko das er Nachts schreit weil Ihm jemand die Daumen abschneidet, weil er eventuell. nicht abgehärtet genug ist aber trotzdem dieses Buch mag ,nicht auch noch eingehen , also lasse ich mich kreativ aus und es gibt nur die Softversion! Sorry für den Rechtschreibfehler Leena, völlig richtig Mohr!
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