wolfsfrau
Ich muss mich mal kurz erleichtern...wir haben seit fast einem Jahr eine junge Kollegin, sie wurde direkt nach der Ausbildung angestellt. Nun ist es so, dass wir uns alle Mühe gegeben haben, sie gut einzuarbeiten. Es wurde und wird ihr immer angeboten, Fragen zu stellen und sich zu melden, wenn es irgendwo drückt. Sie tut es aber nicht.... Erst gestern habe ich ein längeres Gespräch mit ihr gehabt, weil sie nächste Woche Urlaub hat. Auf Nachfrage teilte sie mir nun mit, dass es einige Sachen gibt, die sie seit vier Wochen nicht geschafft hat und auch bis Freitag nicht schafft. Sie verzettelt sich einfach...und sagt dann niemandem Bescheid. Dazu kommt, dass sie dann, wenn die Luft wirklich brennt, zum Chef geht und sagt, dass das alles so nicht mehr geht. Aber nicht, weil sie es nicht schafft, sondern weil zuviel zu tun hat. Nun können wir ja unsere Hilfe, Angebote und das, was wir ihr sowieso schon abnehmen, kaum nachweisen. Rein zeitlich gesehen ist die Arbeit gut zu schaffen. Es liegt definitiv an ihrer eigenen Organisation..... Habt ihr einen Tipp? Sollte sie vielleicht nochmal bei einem von uns hospitieren? Und ja, ich bin auf der Arbeit, schreibe aber in meiner Pause :)
Vermutlich ist sie zu stolz um Hilfe zu bitten oder sie überschätzt sich einfach. Wir hatten auch mal eine Kollegin, sie war neu, meinte sie kann alles und wenn wir sie auf was hingewiesen haben was falsch war, war sie beleidigt. Sowas ist unnötig, schade und anstrengend.
Geht es hier um Büroarbeit? Bei uns war es immer so, dass wir als Team eigentlich alle um die Aufgaben Bescheid wussten bzw. wir das zusammen gemacht haben. Jeder hat die Aufgaben gesehen, der bei dem es gerade gepasst hat der hat sie gemacht. Also konnte eigentlich gar nichts 4 Wochen liegen bleiben - mein Chef hätte uns die Hölle heiß gemacht. Außer es wäre was wirklich unwichtiges.
Vielleicht könnt ihr 1 x die Woche die Aufgaben durchgehen was noch offen ist, dann kann es auch nicht so lange übersehen werden.
Hallo, ich hatte Mal einen ähnlichen Fall im Job. Ist schon gar nicht mehr wahr ,;-) Nach der Ausbildung übernommen, nah am Wasser gebaut und immer sofort beim Chef Bei uns umgekehrter Fall: Sie schaffte unglaubliche Mengen weg. Wir alten Hasen sahen alt aus dagegen. Leider alles falsch. Die Berichtigung mussten dann wir anderen machen. Nur ... das sah man nicht bei Auswertungen, auch nicht, dass alle anderen eine Heidenarbeit mit dem Ausbügeln der Fehler der Kollegin hatten. Jetzt rate Mal, wer beim Chef super da stand? Also wenn du nichts direkt mit ihr zu tun hast, würde ich mich raushalten. Wenn du direkt mit ihr zusammenarbeitest, würde ich mich mit den anderen Kolleginnen zusammentun und gemeinsam (!) dem Chef die Lage schildern oder die Kollegin gemeinsam (!) ansprechen. DU stehst sonst als alleinige Buhfrau da, die über die fleißige Kollegin meckert. Nie was alleine machen, such dir immer Zeugen. Blöde Situation. Alles Gute für dich.
Eine „gegen“ ein altes Team ist manchmal nicht einfach, auch wenn ihr das sicher gut macht. Meine Idee wäre eine Art Patin. Die nimmt sich ihrer etwas gezielter an, unterstützt direkt und die Dinge, die noch nicht gut laufen, werden in der kleinen Runde besprochen, nicht im ganzen Team. Wenn sie jung ist, hat sie auch einfach keine Erfahrung, das würde ich ihr nicht ankreiden. Alternativ: Frage sie im Zweiergespräch, was ihr helfen könnte. Halt auch Wohlwollen zeigen.
Prima Vorschlag, das machen wir auch. Neudeutsch "Buddy". Das hilft wirklich.
ohje, was bitte ist das für eine Arbeit, die unbemerkt von Anderen mal eben 4 Wochen liegen bleibt? Wenn sie zu stolz ist nachzufragen oder um Hilfe zu bitten, dann ist es der falsche Job für sie. Kollegiales Verhalten ist das A und O. Dazu gehört eben auch, den Mund aufzumachen, wenn es eng wird und nicht 4 Wochen zu warten bis zum Super-Gau. Sie geht jetzt in Urlaub und wer genau muß das jetzt nacharbeiten? Oder kann das warten, bis sie wiederkommt? Aber das ist dann halt auch blöd, weil es bis dahin sicher neue Aufgaben gibt und wieder was liegenbleibt. Da hilft echt nur ein Gespräch mit dem Vorgesetzten.
Ja, Büro. Hier hat jeder seinen Bereich, und nach außen sagt sie "läuft alles". Zahlungen laufen auch (weil wir da schon was übernommen haben), nur die Grundlage fehlt.... Grundsätzlich ist es schon so, dass jeder was übernimmt, wenn es kneift, nur gibt es hier eben schon so Sachen, die man "unter den Tisch kehren" kann. Bis es dann irgendwann brennt. Gespräche gab es schon, auch mit dem nächsten Vorgesetzten, mit dem Chef, unter uns Mitarbeitern. Vorschläge und Angebote gibt es, werden nicht angenommen.
Was sagst du denn zum Vorschlag mit dem Buddy oder einer Patin? Damit kann man viel zielgerichteter arbeiten.
Die Idee ist gut. Mein Gedanke war ja, dass sie hospitiert. Damit sie sieht, was Zeitmanagement bedeutet. Und wie man Prioritäten setzt.
Hi, für mich klingt das so, als habt ihr Aufgaben schon vermischt. Damit nichts liegen bleibt, müsst ihr entweder bei den Aufgaben Transparenz schaffen (durch regelmäßige Statusmeetings mit Protokoll und Aufgabenliste!) oder die Aufgaben bleiben ganz klar in den verantwortlichen Händen. Und dann würde ich ohne Absprache auf keinen Fall was für die Kollegin machen (ist nett aber nicht dein Job, und wenn man Hilfe anbieten ganz konkret benennen was man da hilft). Ich denke, das ist so ein Thema auf Arbeitsebene, weiß nicht ob es einen Mehrwert hat Chefitäten da zu involvieren. Lg
wenn es 4 Wochen liegen bleiben konnte und sie nur eine Woche Urlaub hat kann es sicher auch noch die Woche liegenbleiben und sie macht es nach ihrem Urlaub als erstes. Alles Rücken frei halten hat seine Grenzen und glabut mir Chefs sind nicht dumm die merken scho wer was schafft und wer nicht.
So, wie du es beschreibst, ist es nicht das 1. Mal. Hilfe habt ihr immer wieder angeboten, wird aber abgelehnt. Statt dessen geht SIE zum Chef und beschwert sich über zu viel Arbeit. Und jetzt wäret wieder ihr diejenigen, die es ausbügeln müssen und sie wird vermutlich auf Nachfrage des Chefs - wenn er es denn mitbekommt - wieder sagen, dass es einfach nicht machbar war. Sich nicht trauen fällt ja weg - denn dann würde sie sich nicht beim Chef beklagen. Die Menschen, die sich nicht trauen zu sagen, dass sie etwas (doch) nicht richtig im Griff haben, würden das nicht tun. Die würden so lange schweigen, bis wirklich alles zusammen bricht und sie es nicht mehr verheimlichen können. Daher mein Rat: JETZT selber zum Chef gehen und die Situation darlegen. Deutlich machen, dass ihr Hilfe angeboten habt und auch weiterhin befreit seid, diese zu bieten - aber nicht mehr hinnehmen wollt, dass sehenden Auges ihr die Arbeit wegschaffen müsst UND zusätzlich sich nichts ändert. Wenn ihr nichts sagt, wird das nämlich immer weiter so gehen. Wozu sollte sie etwas ändern, wenn es doch für sie so gut alles klappt?
Ihr könntet ihre Fehler nicht ausbügeln, also das nicht im gesamten Team auffangen, sondern euch um eure eigenen Aufgaben kümmern. Falls sie tatsächlich etwas 4 Wochen hat liegen lassen und das führt zu Ungelegenheiten, kann sie das mit ihrem Vorgesetzten besprechen. Ich würde das demjenigen überlassen, der die Fachaufsicht über die Kollegin hat.
Seht es doch mal aus einer anderen Perspektive. Scheinbar habt ighr so wenig zu tun, das ich auch noch problemlos ihre Arbeit mitmachen könnte. Eigentlich wäre also eine Person überflüssig.
Ihr habt ihr mehrmals Hilfe angeboten. Wurde nicht angenommen. Dann würde ich das auch in Zukunft sein lassen. Die Arbeit war scheinbar nicht so wichtig, sonst wäre es aufgefallen das die seit 4 Wochen liegen bleibt. Dann kann das auch noch eine weitere Woche liegen bleiben und sie kann das nach dem Urlaub dann erledigen. Da nächste Woche ein Tag weniger angesagt ist, wegen Feiertag, habt ihr ja auch so bereits schon Mehraufwand. Und das was sie ansonsten machen würde in der Woche, müsst ihr ja auch noch übernehmen. Da bleibt dann keine Zeit, das aufzuarbeiten was liegen geblieben ist
Und wenn ihr nach dem Urlaub dann auffällt, das sie es nicht schafft, dann soll sie sich doch gerne an dem AG wenden. Dem obliegt es dann zu prüfen, ob er da was ändert. Immerhin hat dieser auch die Arbeitsbereiche eingeteilt, und er wird sich dabei ja was gedacht haben.
Darf ich mal lachen? Problemlos miterledigen lässt sich das nicht mal eben, wir schieben hier einige Überstunden vor uns her.
Ja aber warum macht ihr es dann? Statt deutlich zu sagen, geht nicht.
Weil es gemacht werden muss? Weil da Zahlungen für Sozialhilfeempfänger dranhängen? Da bin ich einfach zu pflichtbewusst. Den Leuten gegenüber, aber auch Vermietern und Dienstleistern gegenüber.
Dann verstehe ich dich jetzt umso weniger. Dann hättet ihr bereits lange was machen müssen. Erster Punkt. Der zweite, warum dann hier der Thread? Glaubst du es ändert irgendwas? oder das sich was ändern wird weil hier einige von Paten usw schreiben? warum sollte besagte Kollegin den was ändern? Es läuft doch super - für sie.
Meinungen hören, mit einem Blick von außen, neutral, reflektieren, wie die eigene Wahrnehmung ist.
Bei uns in der Firma müssen angehende Führungskräfte in Rollenspielen ihre Führungsqualitäten zeigen. Ich war da letztes Jahr in so ein Rollenspiel involviert, wo ein ähnlicher Fall wie Deiner zu lösen war. Junge Mitarbeiterin kommt direkt nach der Ausbildung in eine bestehendes Team. Chef und Team sind der Meinung, dass der Job nicht gut ausgefüllt wird und es kommt zum Personalgespräch. Hintergrund für das Verhalten der jungen Kollegin war, dass sie sich nicht vom Team angenommen fühlte, bei Themen wie Abendbereitschaft, Urlaub etc. benachteiligt fühlte und ihr als "Küken" die Augenhöhe fehlte. Wenn ich Deine Beiträge lese, so könnte ich mir etwas ähnliches vorstellen. Der Vorschlag Hospitation, um ihr mal zu zeigen, wie es richtig geht, zeugt nicht gerade von Augenhöhe. Wenn man sich vom Team nicht wertgeschätzt und akzeptiert fühlt, fällt es einem natürlich auch schwer Fragen zu stellen oder Lernbedarf zuzugeben. Von daher wäre mein Ansatz auf die Beziehungsebene zu gucken, damit könnten sich die inhaltlichen Probleme dann auch in Luft auflösen.
Beim hospitieren lernt man die Aufgabenbearbeitung genau so wenig, wie das Auto fahren beim daneben sitzen. Deshalb ist ein Pate wichtig, der das selber machen begleitet. Trini
Genau. Und Pate ist auch partnerschaftlicher
Genau das denke ich auch. Die junge Frau ist ja scheinbar nicht wirklich gut angekommen. Das kann man mit Sicherheit besser begleiten. Paten fänd ich total sinnvoll. aber die Antworten von Wolfsfrau klingen nicht so besonders gewillt.
Hm, so sollte es nicht klingen. Es soll ja besser werden. Und auf Augenhöhe handeln wie ja eigentlich schon. Also es wird sich gemeinschaftlich beraten, über Urlaub, über einzelne Sachverhalte, über die Aufgaben. Es finden regelmäßig Gespräche mit allen Kollegen statt. Dann heißt es ja, es läuft, alles gut. Bis es dann brennt. Sie sagt auch selber, dass sie weiß, dass sie mit fragen kommen kann, es ihr aber über den Kopf wächst.
Deswegen ist ja eine Patin gut, die sie begleitet, ihr erst mal die Arbeit in Häppchen zerlegt und rückfragt. Planung muss man lernen. Trini
Sie muss es lernen, wie soll das gehen wenn nicht mit Hilfe. Ehrlich gesagt ich verstehe es auch: Du wolfsfrau schreibst immer, dass ihr im Team redet und so. Aber vielleicht schüchtert sie das ein? Ich würde das erstmal viel ruhiger rangehen, einzeln. Eine, mit der sie gut kann.
Schrieb ich doch , dass ich das Gespräch suchen werde?
:-) Alles gut! Für mich klang das super unverbindlich. Aber ich ticke auch anders. Prima, ich fänds gut, wenn der jungen Kollegin geholfen wird und sie noch eine Chance bekommt.
Vielen.dank euch, für die Meinungen und Ideen. Den Unterschied Hospitation und Pate werde ich mal einbringen. Und nochmal das Gespräch mit ihr suchen. Diesmal mehr in Richtung ankommen und Augenhöhe....
ich könnte mir auch vorstellen, dass sie angst hat in der großen runde zuzugeben, dass sie total hinterher hängt und irgendwie die hoffnung hat, dass sie es noch packt bzw. es verdrängt zu scheitern. würde auch vorschlagen, dass es eine feste bezugsperson/pate/mentor gibt. anstatt, dass sie bei euch mitläuft, sollte mal einer bei ihr mitlaufen. da fällt bestimmt einiges auf, was sie besser machen könnte. so würde ich ihr das auch erklären. es geht nicht drum sie zu kontrollieren, sondern zu sehen, wo optimierungspotenzial ist. mir fällt das persönlich immer wieder extrem bei kollegen und excel auf. manche machen es sich so umständlich, weil sie einfach gewisse funktionen nicht kennen.
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