Gallileo
Hallo ich vermute mal, dass man bzw. ich in unserem speziellen Fall nichts mehr machen kann, aber vielleicht irre ich mich auch. Meine Mutter ist 2002 verstorben, wie meine Schwester jetzt erfahren hat, hat ihr Vater (meine Mutter war insg. 3 mal verheiratet, wobei 4 Kinder aus den ersten 2 Ehen entstanden sind) das Erbe für sie und meinen jüngeren Bruder damals abgelehnt, da bekannterweise mehr Schulden wie Guthaben vorhanden gewesen ist. Ich selber hatte von dem ganzen Kram damals keine Ahnung und habe das Erbe nicht ausgeschlagen, da ich dachte ich bekäme da Post oder so. Im Gegensatz zu meinen beiden jüngeren Geschwistern war ich auch schon volljährig und selbst dafür verantwortlich. Ob mein älterer Bruder irgendwas bekommen hat weiß ich nicht, wenn ja, wird er das Erbe aber ebenfalls ausgeschlagen haben, da auch ihm die Schuldensituation bekannt war. Zum Zeitpunkt des Todes war meine Mutter das dritte mal verheiratet, es bestand aber unserseits kein großartiger Kontakt zu Mutter und Stiefvater. Kurz nach ihrem Tod, bekam ich vom Stiefvater lediglich ein paar Fotos ausgehändigt. Ich gehe aber davon aus, dass auch er das Erbe abgelehnt hat. Nun ist der Stiefvater aber auch bereits vor 4 oder 5 jahren verstorben, meine Schwester und ich erfuhren aus der Zeitung davon und waren auch zur Trauerfeier, dort sagte uns seine Tochter, dass Sie den Schmuck unserer Mutter an sich genommen hätte, damit dieser bei der Wohnungsräumung nicht abhanden kommt. Von der Tochter hatten wir aber weder den vollständigen Namen noch den Wohnort oder irgendwelche Daten. Die Eltern des Stiefvaters gaben uns ein paar Tage später einen Karton und einen Koffer mit Sachen unserer Mutter (lediglich ein paar verstaubte Kleidungsstücke, 6 gerahmte Fotos und leere Kartons von Handys und ähnlichem). Auf unsere Frage, was mit dem Schmuck und dem teuren Porzellan (welches unsere Mutter zu ihrer zweiten Hochzeit geschenkt bekam) sei, wurde uns die Tür vor der Nase zugeschlagen. Wir waren damals zwar schon ziemlich sauer, haben aber dummerweise auch nicht weiter unternommen, schließlich waren die alten Leute ja auch in Trauer um ihren Sohn, die Stiefschwester war für uns nicht erreichbar. Nun hat meine Schwester die Stiefschwester per Zufall bei facebook gefunden und sie angeschrieben, sie meinte sie hätte den Schmuck unserer Mutter an ihre Großeltern zurück geben müssen und hat außer ein paar Fotos auch nichts aus dem besitz ihres Vater erhalten. Ich gehe davon aus, dass auch in dem Fall das Erbe abgelehnt wurde. Meine Schwester leidet sehr unter der ganzen Sache und vermisst unsere Mutter immer noch stark, ich denke es würde sie etwas glücklicher machen, wenn sie wenigstens ein paar Sachen mit persönlichen Erinnerungen an unsere Mutter haben könnte. Besteht für mich irgendwie noch die Möglichkeit noch an etwas von dem Nachlass unserer Mutter heranzukommen? Sofern diese natürlich noch nicht veräußert wurden, was ich aber fast nicht glaube, wenn es wirklich so ist, dass die Eltern unseres Stiefvaters und nicht unsere Stiefschwester die Sachen ansich genommen haben. Und würde ich denn jetzt nach fast 10 jahren noch für die Schulden meiner Mutter aufkommen müssen? Und wie ist das mit den Schulden unseres Stiefvaters, zu dem nur meine Schwester und ich überhaupt jemals ein wenig Kontakt hatten? Vielleicht weiß hier ja jemand was dazu, unseren Anwalt kann ich erst ab mitte Januar wieder erreichen um da mal zu fragen.
Hallo, es geht schon damit los, dass die Stieftochter keinerlei Recht hatte, den Schmuck oder den Nachlass EURER Mutter an sich zu nehmen, sie hätte diesen GLEICH an EUCH aushändigen müssen. Geht zum Notar auf jeden Fall und lasst Euch beraten! Verstehe ich das richtig, beim Tod Deiner Mutter hat Dich kein Gericht, kein Nachlassverwalter usw. wegen des Erbes angeschrieben? Du bist Erbe 1. Rangordnung, man hat Dich übergangen, warum auch immer.
vergiss es lieber, wenn deine Mutter nur Schulden hatte. Klar kannst du jetzt deine Stiefschwester auf Herausgabe verklagen aber wenn dann die Auflistung der Schulden kommt und die Kosten der Beerdigung und was sonst noch zu zahlen ist, soviel Schmuck kann es wohl nicht gewesen sein, dass man das nochmal hochkochen möchte und wenn die Mutter gewollt hätte, dass ihr den Schmuck bekommt, hätte sie wohl etwas in der Richtung getan. Trotzdem kann ich deine Beweggründe nachvollziehen aber auch verstehen, dass euch die "persönlichen" Dinge der Mutter nicht komplett ausgehändigt wurden, wenn ihr euch nicht an den Beerdigungskosten beteiligt habt.
Eigentlich darf man auch die Wohnung nicht räumen, wenn man das Erbe ablehnt. Machen zwar fast alle, aber vom Gesetz her illegal
Hi, soweit ich weiß, hat man nach Kenntnis der Erbschaft - das ist in Deinem Fall mit Kenntnis des Todes - 6 Wochen Zeit, das Erbe auszuschlagen. Das ist bei Dir nicht erfolgt. Dazu ist es nicht erforderlich, dass Dich ein Nachlassgericht anschreibt. Allerdings weißt du auch nicht, ob es zwischen dem Ehemann zum Todeszeitpunkt und Deiner Mutter einen Ehe- oder Erbvertrag gab. Falls ja, dann steht Dir vielleicht nur ein Pflichtteil zu. Und der steht Dir nur zu, wenn Du ihn innerhalb der Fristen geltend machst. Somit kann es sein, dass Du gar nicht als Erbe eingesetzt wurdest - wenn Du eh keinen Kontakt hattest. Somit könnte es sein, dass der Ehemann Alleinerbe war und mit seinem Tod seine Kinder alles geerbt haben. Du solltest in diesem Fall einen Anwalt befragen, da die Erbschaftsverhältnisse ja nicht geklärt sind - Du weißt ja nicht genau, ob und wer hier geerbt oder schon ausgeschlagen hat. Auch weiß ich nicht, wie die Fristen hier sind. Ich glaube aber nicht, dass Ihr am Vermögen (z.B. Schmuck) Anteil haben könnt, ohne auch an den Schulden beteiligt zu sein - nur weil 10 Jahre vergangen sind. Da kann ich verstehen, dass man Euch die Tür vor der Nase zuschlägt.
Hallo nochmal, also einen Erb- oder Ehevertrag hat es nicht gegeben, das weiß ich. Meine Mutter hat vor 10 jahren sicher noch nicht ans sterben gedacht, sie war kurz vor ihren ihrem tod erst 42 geworden und alkoholkrank, was auch der letztendlich der Grund für den frühen Tod war. Zu vererben gab es ja im prinzip außer den Schulden auch nichts, der Schmuck und das Porzellan meiner Mutter war auch nicht von großen Wert, es sind halt einfach nur persönliche Werte um die es dabei geht. Ein Ehevertrag ist ebenfalls ausgeschlossen, da keiner der Ehepartner über Vermögen verfügte. Ich hatte halt damals keine Ahnung wie das mit dem Erbe ausschlagen funktioniert und habe es deswegen halt nicht gemacht. Die Bestattungskosten wurden vom Sozialamt übernommen, auch hierbei wurde aber nach meinem heutigen Wissenstand geschlampt, da von seiten des Amtes auch keine Einkommensüberprüfung bei mir statt fand. Ich hätte damals allerdings auch nichts zahlen können, da ich Azubi war. Die Familie meines Stiefvaters hat mich halt völlig übergangen, ich war verfügbar und hatte meinem Stiefvater gegenüber den Wunsch geäußert, bei dem Gespräch mit dem Pastor dabei zu sein, hatte ihm sogar mitgeteilt, dass ich mir einen speziellen Pastor aus unserer Gemeinde wünsche, da ich zu diesem guten Kontakt hatte und meine Mutter u. Stiefvater rein gar nichts mit der Kirchengemeinde zu tun hatten. Wurde aber nichts von berücksichtigt. Ich kann verstehen, dass von der Familienseite her etwas unmut vorhanden gewesen ist, da ich mit 16 ausgezogen bin und meiner Mutter das Sorgerecht entzogen wurde, aber das lag eben an der Alkoholkrankheit und da muss man vielleicht auch mir gegenüber Verständnis zeigen können, zumal die Eltern meines Stiefvaters selbst total was gegen den Alkoholkonsum der beiden hatten. Wie gesagt mir geht es eigentlich auch nur darum meiner Schwester etwas zu helfen indem ich vielleicht doch noch an ein paar persönliche Gegenstände unserer Mutter kommen kann, zumal die Eltern des Stiefvaters auch nicht mehr die jüngsten sind und wenn die nun irgendwann sterben sind die Sachen auf jeden Fall weg. Naja werde halt mal unseren Anwalt fragen.
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