Mitglied inaktiv
Nachdem ich einen Eimer unserer unendlichen Mirabellen zu den Nachbarn gebracht habe und dort direkt zum Tee eingeladen wurde, kamen wir auch auf die Flüchtlinge hier, und obwohl sehr konservativ und was man vielleicht so "spießig" nennen könnte, kein böses Wort, dafür Überlegungen, wie man sich langfristig engagieren könnte.
Das ist schön. Zum Glück kenne ich es hier aus der Nachbarschaft ähnlich.
Schön ! Hier engagieren sich übrigens vor allen Dingen die vermeintlich "spießigen" Leute für Flüchtlinge : Menschen, die häufig bereits im Ruhestand sind und ein ganz bürgerliches Leben führen und nicht dumpf ausländerfeindlich sind ... (warum sollten sie auch... es ist gerade von den älteren Mitbürgern viel Mitgefühl zu spüren). Die Jungen haben i.d.R. nicht viel Zeit und machen zwar auch mit, aber es sind tatsächlich vor allen Dingen die Älteren. Hier ist die Hilfsbereitschaft sehr groß und das Ehrenamt leistet ganz viel, was ansonsten kaum möglich wäre, wie z.B. Begleitung zu Arzt- und Behördenterminen, Organisation von Kleider- und anderen Sachspenden, Lauftreffs auch für Flüchtlinge, auch Sprachunterricht durch pensionierte Lehrer usw. Hier ist nicht das gelobte Land, aber sehr viele engagieren sich ganz unkompliziert in bewundernswerter Weise. Gruß Anna
Das ist ein warmer Lichtblick. (Ich hab leider das Gegenteil erlebt, meine sonst geschätzten und verehrten Tierschützer zeigten sich von der Arschloch-Seite.)
Tierschützer, also die militanten, sind nicht zu unterschätzen! Für rumänische Hunde hatte man schon immer mehr Mitgefühl, als mit der Bevölkerung!
Da fällt mir auch widerlich auf. Allerdings ist es bei den Wölfen wieder andersrum, wer gegen Flüchtlinge ist, hat auch Angst vor dem Wolf und will ihn bejagt haben. Und umgekehrt.
Es ist nichts Neues, dass militante Tierschützer bzw. -freunde oft die schlimmsten Menschenhasser sind. Und da ist es egal, ob es sich dabei um Flüchtlinge, Kinder o.a. handelt.
Darf ich die Walschützer noch ins Feld führen? Viele, die ganz entrüstet auf FB Bilder des Grindadráp geteilt haben erklären mir heute, dass die Erstaufnahmestelle drei Strassen weiter den Untergang des Abendlandes begründet.
Fredda, das Thema hatte ich vor wenigen Tagen genauso mit meinem Mann besprochen. Im TV kam ein Bericht über die Wiederansiedlung von Wölfen. Die Kommentare der Bevölkerung hätte man 1:1 in eine Doku über Flüchtlingsunterkünfte in deutscher Nachbarschaft packen können.
Das kann ich gut verstehen! Ich habe auch den Eindruck, dass gerade die ältere Generation sehr viel Verständnis und Mitgefühl für die Flüchtlinge hat, weil sie gut hineinversetzten können und wissen, dass niemand grundlos seine Heimat verlässt und diese riskante Flucht auf sich nimmt- und die ganz junge Generation! Die Kinder und Jugendlichen, die ich kenne, stehen ALLE auf der Seite der Flüchtlinge. Ob es daran liegt, dass die meisten eine bischöfliche Schule besuchen, weiß ich nicht. Aber im Unterricht wird das Thema sehr menschenfreundlich behandelt! :-)
in Gesprächen mit Kollegen und Freunden aus Singapur, China, USA und UK halten diese unisono die Deutschen für sozialromantisch, bekloppt und selbstmörderisch.
... die Republikaner halten uns für bekloppt. Zumindest außerhalb der Kirche. Sobald sie ihren moralischen bekommen, finden sie unsere Aktionen im Zuge der Nächstenliebe super! Die Republikaner finden es gar nicht so schräg.
nach Parteivorliebe habe ich nicht gefragt, Die Kollegen sind durchaus divers in ihren politschen Präferenzen, aber hierin alle einig. Ich bin mir ziemlich sicher, dass das auch der Anlass sein wird für GB, der EU den Rücken zu kehren.
Anlass sicher nicht, aber es ist natürlich Wasser auf die Mühlen der Neinsager. Aber gut, das kann man wohl nicht verhindern. Hier im Kollegenkreis im Ausland eher Zustimmung gemischt mit Bewunderung für Merkel ("true leadership", da stehn die Amis drauf) und Hoffnung dass die eigene Regierung sich eine Scheibe Menschlichkeit abschneidet.
meine tochter berichtete mir, daß das aktuelle Interesse des gemeinen amis beim deutschen flüchtlingsdilemma gegen 0 geht. man findet zwar das bild des ertrunkenen jungen ganz schlimm, aber auf die Idee, daß die USA auch eine Verantwortung hätte, kommt man nicht.
Meinst du andersrum wäre das anders? Interessierte es hier die Leute, wenn vor Kalifornien Leute im Meer absaufen oder wenn es dort eine riesige Flüchtlingswelle gäbe? Man säße abends auf der Couch und sähe sich die Tagesschau mit "Ah, oh wie schlimm!" an, um danach entspannt einen Krimi oder den großen Supermarkttest zu gucken....
ja, ich meine. ich meine auch äußerst gebildete menschen, die m.e. nach nicht so tief im suppentopf sitzen, wie andere. man könnte zumindest darüber nachdenken, sogar laut.
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