Mitglied inaktiv
Mein Mann war gestern im Krankenhaus, Voruntersuchung wegen Stent. Saß im Warteraum. Es kam eine ausländische Familie, vermutlich Flüchtlinge, Vater, Mutter, sehr aufgeregt und besorgt, vor Schmerzen schreiendes Kleinkind. Ich erzähle das jetzt nur nach, mein Mann hat mir das erzählt. Die Schwester gab dem Vater, der kein Deutsch sprach, zwei Scheine in die Hand und erzählte mit Händen und Füßen dass das Kind ins Kinderkrankenhaus gefahren wird, mit einem Taxi.Ein Schein war fürs Taxi, einer für die Klinik. Dann kam ein Taxifahrer und nahm die drei mit.Fünf Min. Später kam er wieder mit dem Vater und dem Schein und fragte die Schwester ob das Kind ambulant oder stationär aufgenommen würde, das müsse er wissen, sonst bekäme er kein Geld.Die Schwester sagte das wäre ein Notfall, sie wisse es nicht und er solle jetzt los fahren.Dann muss der Mann noch ewig lamentiert haben wegen dem Geld und dem Schein und ging mit den Worten" ich rufe meine Chefin an " 10 Min.später kam die komplette Familie wieder, mit sehr kranken Kind. Der Fahrer hat sie nicht mit genommen. Da diese Fahrt weit ist und vermutlich so um die 80 :Euro kostet und mein Mann so viel nicht dabei hatte, konnte er auch nicht helfen.Va war der Fahrer nachher gar nicht mehr dabei, er hat sie einfach zurück geschickt. Mein Mann hätte nicht gedacht, dass der einfach ohne Familie fährt.... Wer denkt denn an sowas? Er wurde dann auch zur Untersuchung gerufen.Er hat sich sehr darüber aufgeregt und konnte gar nicht fassen, was da passiert ist. Die Schwester war auch sprachlos. Das Kind wurde dann mit Krankenwagen hin gefahren.Mein Mann sagte er stünde als Zeuge zur Verfügung, falls dies ein Nachspiel haben sollte.Denn ist das nicht unterlassene Hilfeleistung? Ich hoffe dass die Klinik reagiert. Das ist so krass! Der hat eiskalt eine verängstigte Familie mit einem Kranken, schreienden Kind abgewiesen. Und der Arsch hatte doch den Schein, mein Gott, er hätte bestimmt sein Geld bekommen. Ganz ganz schlimm. Ich habe nur nicht verstanden warum bei sowas überhaupt ein Taxi geholt wird und nicht gleich ein Krankenwagen...... Vielleicht sollten wir fragen welches Taxiunternehmen das war und eine Anzeige machen? Ich finde das so schlimm.... Liebe Grüße
Ich bin mit meinen beiden Kindern auch schon mal vom Taxi nicht mitgenommen worden. Die Kinder könnten das Taxi verschmutzen. Solche Dinge können jeden passieren. Beschweren würde ich mich auf jeden Fall. LG maxikid
Gut, aber das hier war ein Notfall, das darf man nicht vergessen.....
Soll etwa der Taxifahrer über rote Ampeln sausen?
Bei uns war es ein Verdacht auf Armbruch. War es dann auch....
Bei einem Notfall werden die Fahrtkosten IMMER übernommen, egal ob der Patient stationär bleibt oder nicht. ABER: Einen Notfall verlege ich nicht mit dem Taxi! Sorry, aber da hat die Schwester den Mist gebaut, nicht der Taxifahrer. Was stellt die sich denn vor, was der Taxifahrer macht, wenn das Kind sich während der Fahrt verschlechtert? Ich habe mit dem Krankentransporter auch schon Transporte abgelehnt. Ich nehme niemanden mit, den ich während der Fahrt nicht ausreichend versorgen kann. Das muss dann der Rettungswagen machen. Wie soll der Taxifahrer das denn einschätzen? LG Inge
Sehe ich wie Inge. Wenn schon Transport mit einem Taxi, daann muss die Krankenschwester eines organisieren und die Kommunikation übernehmen. Wie soll das funktionieren, wenn der Vater aufgeregt ist und kein Deutsch spricht. Ansonsten Erstversorgung des Patienten und denn Verlegung per Krankenwagen in ein Kinderkrankenhaus. Hier werden auch keine Kinder in Krankenhäusern ohne Kinderabteilung versorgt.
Und irgendwie kann ich auch den Taxifahrer verstehen. Wenn das Kind dringend und umgehend in ein Krankenhaus muss, so soll doch bitte ein Krankenwagen fahren. Am Ende baut der Taxifahrer noch einen Unfall, weil der das Geschrei nicht aushält. Desweiteren hört man von allen Seiten, dass der Staat leider seinem Zahlungsversprechen seeeeeeeeeeehr zögernd nachkommt und der Taxifahrer eine lange Zeit auf den Kosten sitzen bleibt. Ich verstehe den Taxifahrer und verstehe das Krankenhaus nicht gleich selbst den Transport durch Krankentransportprofis, sprich Krankenwagen, organsiert haben. Grüße Sodapop
Wahrscheinlich, weil ein Taxi in 5 Minuten kommt, ein Krankentransporter u. U. auch erst in 2 Stunden und ihr ein Rettungswagen dann doch zu viel des Guten war. LG Inge
Im ersten Moment eine pragmatische Lösung. Aber der Taxifahrer hatte wohl auch Angst vor Ärger mit seinem Arbeitgeber.
Und es kann gut sein, dass er sein Geld nie bekommen hätte. Normale Krankentransporte zur ambulanten Behandlung werden nicht bezahlt, nur Notfalltransporte. LG Inge
Es WAR doch ein Notfall! Sogar ein Bescheinigter! Warum das KH allerdings ein Taxi ruft bei Notfall, verstehe ich auch nicht. Noch weniger verstehe ich die Reaktion des Taxifahrers. Es ging ihm ja offensichtlich nicht um ein verschmutztes Auto, auch nicht um ei e mögliche Verschlechterung des Zustandes. Es ging ihm nur ums Geld. Ein Armutszeugnis für alle Beteiligten, die nicht in der Lage waren, der Familie zu helfen.
oder am Ende seinen Job riskieren. Und nein, das ist kein Armutszeugnis. Hilfe muss man sich auch erstmal leisten können. Grüße Sodapop
Der Kostenträger wird nur feststellen, dass für das Kind vom Fachpersonal ein Taxi gerufen wurde und kein Rettungsmittel. Ergo: kein Notfall Was der Taxifahrer da bekommt ist eine ganz normale "Verordnung einer Krankenbeförderung" wo bei Beförderungsmittel "Taxi" angekreuzt ist. Würde mich wundern, wenn der Taxifahrer das als Notfall verkaufen kann. LG Inge
"Die Schwester sagte das wäre ein Notfall" Das habe ich aufgegriffen, nicht mehr und nicht weniger. Und im weiteren Verlauf wurde ja denn doch der KTW genutzt. Klingt am ehesten so, dass die im KH auch angehalten sind, bei gewissen Personenkreisen zu sparen und halt lieber das Taxi als den KTW fahren zu lassen. Letztlich war es nicht mehr vertretbar (weil der Taxifahrer nicht wollte) und es durfte doch der KTW genutzt werden. Spekulation, ich weiß. Aber nicht abwegig.
Damit bestätigt sich das Armutszeugnis, für wen auch immer....
Aber dass es ein Notfall ist steht auf dem Beförderungsschein nicht drauf. Da ist "Taxi" angekreuzt. Bei KTW oder RTW musst der Arzt dann auch begründen, warum es nicht ein günstigeres Rettungsmittel sein kann: fachliche Betreuung erforderlich ärztliche Notfallbetreuung erforderlich etc. Der Taxifahrer hat keinen Beleg dafür, dass das ein Notfall ist und ein Taxi ist für einen Notfall auch kein geeignetes Beförderungsmittel, der Krankentransporter übrigens eigentlich auch nicht und es kann gut sein, dass die Organisation auf diesen Kosten auch sitzen bleibt falls das Kind eben nicht stationär aufgenommen wird. Das ist gar nicht so selten. "Klingt am ehesten so, dass die im KH auch angehalten sind, bei gewissen Personenkreisen zu sparen und halt lieber das Taxi als den KTW fahren zu lassen. Letztlich war es nicht mehr vertretbar (weil der Taxifahrer nicht wollte) und es durfte doch der KTW genutzt werden." Das glaube ich jetzt weniger, den Krankenhäusern kann egal sein wer das zahlt und wer auf den Kosten sitzen bleibt. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass sehr viele Pflegekräfte schlicht und einfach die Regelungen nicht kennen. Ist eigentlich auch nicht ihre Aufgabe, darüber muss der Arzt entscheiden. Nur haben die Ärzte noch weniger Ahnung, das ist ne bloße Abrechnungsbürokratie, die das eigene Haus ja nicht mal betrifft. Bei dem Kostenträger laufen die einzelnen Rechnungen zu dem Ereignis dann ein und die sehen dann: Taxi, ambulant: zahlen wir nicht. Was die Ärzte auch meist nicht wissen: Wenn die Klinik nicht abgemeldet ist und sie verweigern die Annahme eines Patienten, zahlt den Transport die ablehnende Klinik. Ist erstaunlich, wie viele Patienten doch noch auf einmal ein Bett bekommen, sobald wir dem Arzt das mitteilen. LG Inge
Es ist ein Armutszeugnis, aber nicht für den Taxifahrer. Der hat immerhin versucht zu klären, ob das so korrekt ist. LG Inge
Ja, war schon ein Guter.
...für die vielen Hintergrundinformationen! LG Wolke
Sodapops Postings veranlassen bei mir zu viel Wut und die kostet zu viel Energie. Das Niveau bei der ist nicht mehr auffindbar!
...
Jipp. Da bestätigt sich wirklich ein Armutszeugnis im wahrsten Sinne des Wortes. Denn soweit ich weiß, knappsen Taxifahrer am unteren Skala der Einkommenschicht umeinander. Ich frage mich, warum nicht Betulas Mann nicht privat gefahren ist. Oder vielleicht sogar Betula selber angerufen hat, um dieser Familie zu helfen. Grüße Sodapop
Dafür gibt es Gründe, die dich nichts angehen. Außerdem hat sie es angerissen. Lies doch richtig.
Aber andere Menschen dürfen keine Gründe haben?
Wenn sie nachvollziehbar sind, freilich. Alles eine Frage der Relation, wenn du versteht was ich meine. und damit ist es nun gut. Es macht keinen Sinn weiter zu diskutieren.
Ne 80 Euro Fahrt wäre hier von uns bis zum nächsten Flughafen, das sind über 60km. Das soll der Taxifahrer mit einem schreiendem Notfallkind, und wenn sein Chef das nicht absegnen weil unklar ist ob das bezahlt wird soll er das aus Kulanz einfach mal so machen ? Weil es vermutlich Flüchtlinge waran oder soll er das immer tun ? Unterlassene HilfeLeistung kann es garnicht sein, das Kind befand sich ja IN einem Krankenhaus.
Ich verstehe den Taxifahrer volk und ganz. Wenn er kein Geld fuer die Fahrt bekommt, findet das sein Arbeitgeber bestimmt ganz toll. Wenns bloed laueft verliert er wegen sowas seinen Job. Wenns wirklich ein Notfall gewesen waere, haette man das Kind vor Ort im Krankenhaus erstversorgen koennen und dann per Krankenwagen zur Weiterversorgung in die Kinderklinik fahren koennen. So einfach ist das. Der Taxifahrer haette in dem Fall eine "Nicht-Fluechtlingsfamilie" auch nicht transportiert.
... ist das leider nicht. Wenn der Arzt nur einen unqualifizierten Transport (also ein Taxi) anordnet, kann kein Notfall vorliegen. Diese sind dem Rettungdienst vorbehalten. Da kein Notfall vorliegen kann, tut der Taxifahrer gut daran zu prüfen inwieweit die Fahrt einbringbar ist. Neben dem Kostenträge (Krankenkasse, bei Flüchtlingen: Land, Privatpatient, ...) benötigt er zudem (zumindest bei der Abrechnung von GKV eine klare Aussage ob es zu einer ambulanten, teilstationären oder stationären Behandlung geht. Dabei ist zudem noch die Frage der Begleitpersonen zu bedenken. Bei KIndern ist eine Begleitperson selbstverständlich (wenn es der Arzt auf dem Transportschein vermerkt hat!), nicht jedoch der Transport der gesamten Familie. Ohne korrekte und vollständige Daten bleibt der Taxiunternehmer auf den Kosten sitzen!
durch eine Krankenkasse. Und bei Notfall kein Taxi, so einfach ist das. Dem Taxifahrer da jetzt ein Vorwurf zu machen finde ich nicht ganz gerechtfertigt.
Wir stellen aber auch oft Taxischeine aus (also eher der Arzt ) und das für normale Entlassungen.
es ging aber nicht um eine Entlassung. Es gibt ganz klare Regelungen wer einen Taxischein so bekommt und wer eine Genehmigung vorab braucht. Ausstellen kann man viel, ob die Krankenkasse das zahlt oder der Patient auf den Kosten sitzen bleibt ist die andere Frage. Es gibt ja sogar Dauerscheine für Strahlentherapie zum Beispiel aber in obigem Fall sehe ich das eigentlich auch nicht...
Ich gebe zu, ich hasse diese Transportschein-Schreiberei! Und ich kenne mich auch nicht wirklich damit aus. Ich hatte nur mal einen Disput mit einem Taxifahrer der dringend einen Stempel von mir wollte. Ich war gerade auf dem Weg zu einer anderen Station und der lief mir in die Arme. Ich kannte weder den Patienten, noch den Grund für den Schein und habe den Stempel verweigert, was am Ende dann ausartete und ich die Pflegedienstleitung holen musste. Eigentlich hasse ich die komplette Bürokratie im Krankenhaus!
Im Grunde muss jede Taxiverordnung von der GKV genehmigt werden. Bei Chemo-, Strahlen- und Dialysepatienten ist diese nach Rechtsprechung grundsätzlich zu erteilen, bei allen anderen wird es im Einzelfall oder für einen bestimmten Zeitraum im Vorfeld genehmigt.
Ok, von diesen Standpunkten aus habe ich das Ganze tatsächlich nicht gesehen, nicht verstanden und jetzt tut mir auch leid, den Mann " Arsch" genannt zu haben.Sorry Taxifahrer! Trotzdem ging es hier um ein Kind, dem es schlecht ging, eine Familie, die nichts verstand und die sich Sorgen machte und der dieses Hick Hack ganz sicher nicht gut getan hat. Ich glaube nicht dass ich es fertig gebracht hätte, die Fahrt zu verweigern. Geld hin oder her. Aber gut, wenn es ein Notfall war, dann hätte ein Krankenwagen kommen müssen.Und vielleicht ist ein Taxifahrer auch einfach mit krankem, schreiendem Kind und aufgeregten Eltern, die kein Wort verstehen, komplett überfordert. Ich war einfach sehr empört, weil mir die Familie leid tat, und bedanke mich für die objektiven Einschätzungen. Und schäme mich wegen dem " Arsch". Liebe Grüße
Was mich viel mehr beunruhigt, warum ein normales Krankenhaus ein Kind abweist, dem es offensichtlich so schlecht geht....? Ich habe das hier eigentlich bisher nur gelesen, daß manche hier mit ihren Kindern in spezielle Krankenhäuser müssen. Ich kenn das so nicht, früher in einer Großstadt gewohnt, wenn es irgendwem schlecht ging ins Krankenhaus, egal ob groß oder klein. Wohne jetzt in einer Kleinstadt, hier das gleiche... von daher kann ich das nicht nachvollziehen, warum das Kind nicht untersucht und behandelt wurde. Wenn ein Vorwurf, dann würde ich den in die Richtung machen.....
Das ist mir in Hamburg auch schon passiert. Und HH ist wahrlich eine Großstadt.
Das stimmt. Auch wenn es die "falsche" Klinik war, hätten sie das Kind untersuchen und, falls nötig, erstversorgen müssen. Erstversorgen heißt: Transportfähigkeit herstellen (also Kreislauf und Atmung stabilisieren und ansonsten fallen darunter auch Schmerzen). Wenn das Kind Schmerzen hatte, hätten auch die vor der Verlegung behandelt werden müssen. Insgesamt hat das mit der Verlegung in die Kinderklinik aber schon seine Richtigkeit. Kinder sind keine kleinen Erwachsenen, bei ihnen gibt es viele "Fallstricke" in der Behandlung, die ein Arzt für Erwachsene nur unzureichend kennt. LG Inge
Wir waren neulich auch im Krankenhaus und dort kamen auch Eltern, furchtbar aufgeregt, Kind auf dem Arm das am schreien war. Das wirkt erstmal immer bedrohlich aber vielleicht ist es einfach die unsichere Situation, fehlende Sprachkenntnis, Kind spürt die Aufregung der Eltern etc. was die Situation so bedrohlich erscheinen ließ. Wenn es ein echter Notfall war ist es verschulden der Schwester dass sie keinen Arzt gerufen hat.
Die Frage ist: wurde das Kind überhaupt untersucht? Von einem Arzt oder von einer Schwester die in der Ersteinschätzung geschult ist. DAS muss auf jeden Fall gemacht werden. Man kann nicht einfach den Leuten eine Überweisung und einen Taxischein in die Hand drücken ..... und Tschüss. LG Inge
"Die Schwester sagte das wäre ein Notfall, sie wisse es nicht und er solle jetzt los fahren." Ich kann den Taxifahrer verstehen. In Notfällen, und um einen solchen handelt es sich ja offensichtlich, sollte kein Taxifahrer den Transport übernehmen. Angenommen der Zustand des Kindes verschlechtert sich während der Fahrt, ihm fährt einer drauf oder er steht im Stau.......was dann?
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