Elternforum Aktuell

Experiment

Experiment

Barbaray

Beitrag melden

In Anbetracht der beängstigenden politischen und ökonomischen Weltlage und den vielzähligen Posts zu diesen Themen bemerke ich einen stark auffordernden, vorwurfsvollen bis aggressiven Charakter mancher Wortbeiträge. Mich irritiert die sich herausbildende Herrenmentalität/Herrschermentalität, mit der ge- und verurteilt wird, verlangt und gefordert. Ohne unbedingt religiös zu sein, kommt mir ein Spruch aus der Bibel wieder in den Sinn: Geben ist seliger denn nehmen. Letztlich geht es dabei ja um Demut, Dankbarkeit und Nächstenliebe. Wer hat Lust an einem Experiment teilzunehmen? Berichtet von dem, was ihr (symbolisch, emotional, monetär, welcher Art auch immer) gegeben habt oder was euch gegeben (entgegengebracht) wurde, was ihr dankbar entgegengenommen habt - und seien es gute Nachrichten oder eine Erkenntnis. Und dann gucken wir mal, was passiert. Ich freue mich auf eure Nachrichten, die hoffentlich ganz viele hier lesen und sich auch darüber freuen!


Barbaray

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Barbaray

Mein Mann hat neulich einem Nachbarn, der mit dem Fahrrad unterwegs war und an der Tankstelle 25 Cent zu wenig hatte, um sich etwas zu kaufen, ausgeholfen. Und gestern bekommen wir ein ganzes Paket Kekse als Dankeschön - just rechtzeitig, um es mit unserem Besuch gemeinsam leer zu futtern. Kleine Geste, große Wirkung. Unsere Jungs und wir waren gleichermaßen beeindruckt.


Zwergenalarm

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Barbaray

Dann wäre mein heutiges Highlight der „Fat Bear“ Wettbewerb in Alaska, bei dem diesjährig die Bärin Grazer den Titel für sich erlangen konnte. Die Dame geht mit einem stattlichen und in freier Wildbahn angefressenen Gewicht von 320kg (geschätzt) in den kommenden Winterschlaf. Damit siegt sie über ihren „Konkurrenten“ Chunk, der zwar deutlich schwerer, aber eben mit weniger Fans, den 2.Platz erlangt hat. Ich wünsche beiden einen erholsamen Winterschlaf und auch nächstes Jahr wieder genug Lachs zum Anfressen des Winterspecks.


Ichx4

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Zwergenalarm

Den Katmai-Nationalpark haben wir vor einigen Jahren besucht. Sind mit einer sehr alten Cessna dorthin geflogen und sind am Strand gelandet. Wir haben eine Bärenmutter mit ihren Jungen aus nächster Nähe beobachten können. Das war ein sehr schönes Erlebnis. Der Flug allerdings war grauenhaft.


Zwergenalarm

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Ichx4

Das stelle ich mir toll vor.


Dorilys

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Barbaray

Vor einiger Zeit war ich bei Trinkgut und hatte keine Münze für den Wagen im Portemonnaie. Ein Mann sah das, griff in seine Tasche und schenkte mir eine Unterlegscheibe in der passende Größe. Ja, nurCentkram - aber seit dem Tag ist sie in meinem Portemonnaie und jedes Mal, wen ich sie nutze, freue ich mich darüber - daher Gute-Laune-Unterlegscheibe


DK-Ursel

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Dorilys

Mir war meiner mal ins autonirwana verschwunden, und ein supermarktangestellter, der gerade die Wagen zusammenrückte, damit sie keine zu lange Kette auf den Parkplatz hinaus bildeten, schenkte mir spontan seine. Fand ich auch nett.


Zwergenalarm

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Barbaray

Ich helfe regelmäßig in der Obdachlosenunterkunft unserer Stadt ehrenamtlich aus (Kochen, Zusammenräumen, Quatschen) und kriege dafür jedes Mal Unmengen Schokolade von den Bewohnern. Einer verziert die Packungen sogar regelmäßig mit smileys. Hab schon eine ganze Sammlung von Kunstwerken. Und ich habe erst kürzlich meinen beinahe neuen Fotoapparat auf einer Baustelle liegengelassen. Den habe ich schon abgeschrieben und dann gestern zurückbekommen, weil die Jungs wussten, dass es meiner war. Hätten sie‘s nicht getan, wäre ich davon ausgegangen, dass ich ihn irgendwo anders liegen gelassen hätte. Ich war echt glücklich und werde mich beim nächste Baustellentermin mit einer Runde Kuchen für alle revanchieren.


mauspm

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Zwergenalarm

ich habe 3 jahre lang zur haarspende beigetragen, aus wirklich überzeugten gründen . langhaarige bekamen einenen neuen haarschnitt für 1/3 des nrmalpreises und den " zopf" habe ich auf meine kosten nach österreich gesendet. irgendwie habe ich dann aber mal die firma hinterfragt und war mir nicht sicher ob da wirklich alles mit rechten dingen zuging, mit echthaar kann man viel kohle verdienen ( kommunziert wurde es vrher immer als kostenfreie perücken für krebspatienten)....mir schien es am ende sehr suspekt. gestern brachte mir eine freundin noch einmal die letzten tomaten aus ihrem garten, weil sie weiß dass ich tomaten liebe- besonders ihre, denn sie hat noch so eine alte sorte


DK-Ursel

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Barbaray

Das ist doch mal eine gute Idee! Ich bin heute abend mit meinem Gospelchor zu einem Konzert. Da ist es wirklich ein Geben und Nehmen: Das Publikum freut sich allermeistens über die sprudelnde und manchmal auch stille Musik, klatscht mit und erklatscht sich auch immer eine Zugabe, aber wir im Chor nehmen diesen Beifall, die frohe Erwartung und die Begeisterung auf und singen noch lieber für alle. Gefreut habe ich mich auch, als ich den Workshop zur Verwertung von garnresten jetzt gratis bekam, nur weil ich deutlich früher dort bin, aufschließe und so der Kursleiterin Gelegenheit für ihre Vorbereitungen gebe, hinterher auch Zeit investiere, um alles rückwärts zu bewerkstelligen. Ich hätte der abendschulsekretärin auch Gern gratis damit geholfen, aber sie fand, das sei es ihr wert, daß sie das nicht an ihrem freien Sonntag müsse. Und über die positiven Rückmeldungen nach der ersten Halbzeit der kurssaison freue ich mich natürlich auch. Es ist schön, Erwartungen erfüllen zu können und manchen auch positiv überraschen zu können, wenn er/sie das Fach Deutsch in äußerst schlechter Erinnerung haben.(da ist langweilig noch das Netteste, was oft gesagt wird.) Ist nicht alles Geben gegenseitige Freude?


cymbeline

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Barbaray

Unsere Kids gehen regelmäßig zum Hund der Nachbarn zum Spielen und werden dort verwöhnt. Sie werden dann auch öfter gebeten mit ihm zu spielen wenn die Nachbarn nicht da sind weil er schlecht alleine sein kann und machen das auch immer. Mir noch im Gedächtnis : ich bin nach einer durchgefeierten Nacht direkt an die Uni gefahren und wollte mir was zu essen kaufen. Das Geld reichte nicht und eine mir fremde Studentin hat einfach bezahlt was fehlte. das fand ich so toll weil ich sonst nicht gewusst hätte wie ich den langen tag durchstehen soll.


Mijou

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Barbaray

Tolle Idee! Eine Kleinigkeit fehlt noch: Bitte ruhig mit gutem Beispiel vorangehen und erzählen, worüber DU dankbar bist oder wo du etwas gegeben hast, gell! Also, dann erzähle ich mal. Die allermeisten guten Dinge, die mir in meinem Leben passiert sind, verdanke ich anderen Menschen. Als ich mich getrennt hatte, hat die Kollegin einer Freundin mir von einer Wohnung erzählt, die zu vermieten war. Sie kannte den Vermieter, und ich habe die Wohnung bekommen. Und das bei einem leergefegten Wohnungsmarkt in der betreffenden Stadt. Als ich etwa zur selben Zeit verzweifelt einen neuen Job gesucht habe, hat mir eine andere Freundin zu einer Stelle verholfen in der Kanzlei, in der sie selbst arbeitete. Als mein Sohn als Baby mit Lungenentzündung ins Krankenhaus musste und ich aus Angst um ihn geweint habe (die ersten Antibiotika schlugen nicht an), hat eine völlig fremde Frau mich auf dem Klinikflur getröstet und mir Mut gemacht. Und das ließe sich endlos fortsetzen. Ich achte aber darauf, auch zurückzugeben. Ich bin u.a. bei amnesty international aktiv, und ich habe einige Jahre Kindern Nachhilfe gegeben, deren Eltern sich keine bezahlte Hilfe leisten konnten. Spenden tun mein Mann und ich auch regelmäßig (z.B. für SOS-Kinderdörfer, aber auch ein bisschen im kleinen Kulturbetrieb, wo nicht staatlich gefördert wird). Wofür ich alles dankbar bin, kann ich gar nicht aufzählen. Für meinen tollen Mann, meine wunderbaren Kinder, dafür, dass meine Eltern mit 84 noch leben, für den Wald direkt vorm Haus, über den ich mich jeden Tag und bei jedem Wetter freue, für die Sonne auf den Herbstblättern, für meine angeborene Energie, die mich auch bei Tiefschlägen des Lebens meist nach kurzer Zeit doch wieder nach oben ploppt … Für mindestens 1001 Dinge. LG


luna8

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Barbaray

Viel gearbeitet - im Billig Markt, spät nen relativ reichen Mann geheiratet. Alles ok :)


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Barbaray

Ich habe bei uns - zusammen mit einem Freund - eine Facebookgruppe gegründe, nur für unseren Ort. Dort können Lebensmittel getauscht/verschenkt werden. Momentan ist dort die Hölle los, weil die Leute zu viel Gemüse ernten oder Obst. Heute hat erst wieder jemand Kürbisse verschenkt. Da werden aber auch andere Dinge des täglichen Bedarfs eingestellt wie gestern ein Pack Windeln, die schon geöffnet war, aber das Kind diese nicht vertragen hat. Oder jemand will sich einen 10kg-Sack Kartoffeln aus dem Angebot kaufen und möchte sie mit jemandem teilen. Da findet sich immer ein Abnehmer. Oder wie ich letzten Monat. !!!Coronagegener bitte nicht weiterlesen!!!! Ich hab mir nochmal einen 25er Pack Schnelltests gekauft und gesehen, die sind nur noch bis Ende Dezember "haltbar". Ich habe nachgefragt und hätte 100 Packs abgeben können. So werden sie wenigstens noch verbraucht. --------------------------- Und ich hab mich am Dienstag über die Gutschrift unseres Gas-Anbieters gefreut. Wir bekamen 2000 Euro zurück.


Barbaray

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Barbaray

Ich hatte gleich zuerst geschrieben und die Anekdote erzählt, die mich zum Nachdenken und Posten hier animiert hat. Da fällt mir natürlich noch mehr ein: In meiner Heimatstadt, mit Kleinkind und Baby im Kinderwagen unterwegs, auf der Suche nach einem Wickelraum, ließ mich ein Kellner im renommiertesten Hotel am Ort die Räumlichkeiten nutzen (und wir waren im Wald gewesen ), half mir den Kinderwagen die Treppe herunter zu tragen, seine Kollegin half mir nach erledigter Arbeit, alles wieder die Treppe hinauf zu schleppen. Mann, war ich dankbar! Der Besitzer der Eisdiele hier im Ort hat uns schon eine verlorene Mütze bis zum nächsten Besuch aufgehoben und dann zurückgegeben. Und uns auch mal „anschreiben“ lassen, wenn das Bargeld nicht mehr da war, wo ich es hingesteckt zu haben glaubte. Was tun wir, hmmmmm… Weniger direkt Sichtbares, glaube ich. Die Baumpflanzaktion des hiesigen Supermarktes großzügig unterstützen. Ehrenamtlich mitarbeiten, wenn es um Aktionen der Stadt zum Klimaschutz geht. Die Bäume auf dem nahe gelegenen Spielplatz gießen, wenn‘s lange trocken ist. Immer so viel Mittagessen kochen, dass es auch für ein Kind bei der Tagesmutter reicht, das nie genug mitbekommt. Dem Großen doppelt Obst mitgeben, damit die Kinder ohne Frühstück welches von ihm abbekommen können (diskret natürlich, die Kindergärtner machen das schon). Einer älteren Dame beim Einparken helfen, so dass sie nicht zwei Parkplätze besetzt sondern nur einen. Die kleine Nachbarskatze aus dem Baum pflücken, wenn diese sich zu hoch hinaus gewagt hat, und die Besitzer nicht da sind. Diese kleinen Dinge eben, die man so nebenbei macht und die jemandem den Tag erleichtern können. Mir gibt diese Art zu handeln auch ein gutes Gefühl, zu einer Welt beizutragen, in der man sich geborgen und unterstützt wähnen kann, auch wenn die Umstände widrig sind.


Bonnie95

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Barbaray

Ich werd nie den Jahreswechsel 17 auf 18 vergessen. Am 01.01.18 stand ich abends um 19 Uhr an der Tankstelle, vollgetankt und meine Karte wurde abgelehnt. Ich hab die Welt nicht verstanden bis ich festgestellt habe, dass meine Karte am 31.12.17 ausgelaufen ist und mein Ex damals meine Post wohl weggeworfen hat (meine Karte war dabei). Ich hab damals recht aufgelöst vor der Tankstelle telefoniert und gehofft, dass mir jemand aushilft. Nachdem ich einen Bekannten erreicht habe, der sich auf den Weg gemacht hat bin ich rein & wollte Bescheid geben, dass in 15 min gezahlt wird. Da sagte die Angestellte „Ein Herr hat soeben ihre Rechnung beglichen und ich soll Ihnen ein frohes, neues Jahr wünschen“. Das werd ich nie mehr vergessen… leider konnte ich mich nie bedanken, denn er ging einfach. Auch heute krieg ich noch Gänsehaut und es lässt mich an das gute im Menschen glauben.


Mami2291

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Barbaray

Vor Jahren hatte mein Auto mitten auf der Autobahn einen Motorschaden und ich hab es noch mit ach und Krach in eine Parkbucht geschafft. Dort angekommen, Kein Netz. Ich war total Fertig mit den Nerven und hatte Angst, weil ich nicht wusste wie es weiter gehen soll. Nach langem hin und her habe ich heulend eine Dame gefragt ob ich ihr Telefon benutzten darf um meinen Arbeitgeber zu benachrichtigen. Sie war so lieb zu mir, hat für mich hinter dem Gebüsch das Notfalltelefon gefunden und den ADAC gerufen und wollte bleiben bis dieser kommt. Habe sie weinend weitergeschickt mir war das alles soo peinlich. Ich bin ihr unendlich Dankbar und werde diese Gute Tat niemals in meinem Leben vergessen.


Germanhijabi

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Barbaray

Ich habe vor etwa 15 Jahren ein Mädchen (so 18-20 ) vor einer vermutlichen Vergwaltigung gerettet. Ich war abends mit meiner Freundin unterwegs, als wir komische Geräusche aus einer Ecke gehört haben. Wir sind hin gegangen und haben gesehen dass sich ein Typ " an ihr zu schaffen machte". Ich habe den Mann angebrüllt,bin hin gegangen,habe ihn weg gezogen und wollte die Polizei rufen. Er ist tatsächlich gegangen. Das Opfer wollte nicht dass wir die Polizei verständigen. Mir selber wurde auf einer Veranstaltung vor ca 20 Jahren mal was ins Glas geschmissen von russischen Mitbürgern. Die sind dann draußen die ganze Zeit hinter meiner Freundin und mir her gelaufen, bis wie in einen Dönerladen geflüchtet sind. Der Besitzer rief dann die Polizei.


Kleine Fee

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Barbaray

Ich habe gestern die ultimative freundliche Geste erlebt: Ich rannte der Bushaltestelle entgegen, erreichte sie aber nicht, bevor der Bus wieder losfuhr. Als der Bus auf meiner Höhe war, öffnete der Busfahrer mit einem Zwinkern die Tür für mich. Ich habe mich riesig gefreut und überschwenglich bedankt. Dinge, die ich nicht mehr brauche, verschenke ich und freue mich sehr, wenn ich Kinder treffe, die unsere Sachen tragen. Dann denke ich immer wieder, dass es sich lohnt, Qualität zu kaufen. Ich freue mich auch sehr, wenn ich sehe, dass meine Kinder Freigebigkeit übernehmen. Der Freund meines Kindes kommt aus einer eher armen Familie, lässt sich aber leider nicht von meinem Kind einladen. Mein Kind findet das Bildungspaket der Bundesregierung deshalb doppelt toll, weil es nun den Freund ins Kino einladen kann, ohne was vom eigenen Geld zu geben.


Nikac

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Barbaray

Meine Tochter hatte in einem Zug mal ihren Geldbeutel mit allem drin verloren. Drei Tage später kam mit der Post ein größerer Umschlag und darin war tatsächlich ihr Geldbeutel mit allem was drin war. War leider kein Absender dabei. Aber der Schrift nach noch ein Schüler. Das fanden wir super. Im Geschäft gibt es auch immer sehr viel Anerkennung. Von meinen Bewohnern , Angehörigen und und unserer Chefin. Wenn es Geld Geschenke sind dann kommt vom ganzen Haus alles ein Jahr lang in einen Briefkasten der immer kurz vor Weihnachten für alle Mitarbeiter, dem Pflegepersonal, der Küche und der Hausreinigung aufgeteilt wird je nachdem wie viel Prozent der Mitarbeiter hat verteilt. Das finde ich auch sehr schön, weil oft so die Küche und das Hausreinigungsteam oft leer ausgehen würden , obwohl sie auch dazu gehören wie das Pflegepersonal.


Assi93

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Barbaray

Hallo, das ist ja mal ein interessantes Experiment. Ich habe mal mit 14 Jahren mit meiner Tante in einer Buchhandlung in München gestöbert und bin dabei,auf den Kleinen Prinzen von Saint Exupéry gestoßen. Ich erwähnte, dass ich das Buch gerne lesen würde. Kurze Zeit später drückte mir ein fremder junger Mann das Buch samt Kassenzettel in die Hand. Er hatte es gekauft und mir geschenkt. Bevor ich etwas sagen konnte, war er verschwunden…. Und dann habe ich mal mit meiner Tochter im Kinderwagen unter dem Badezimmerfenster einer älteren Dame aus der Nachbarschaft gewacht. Sie kam nicht mehr alleine aus der Wanne. Eine andere Nachbarin verständigte die Angehörigen und ich blieb quasi als Ansprechpartnerin vor Ort unter dem Fenster. Dafür gab es später einen großen Blumenstrauß als Dankeschön…. LG Astrid


Muts

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Barbaray

Neulich war ich mit einem Bekannten ne Runde laufen. Er hat eine nahe Angehörige vor einiger Zeit verloren und leidet noch immer darunter. Es tut gut, Zeit zu haben und ein offenes Ohr. Er meinte dann als wir zurück waren: "Das war wie Therapie für mich!" Das hat mir sehr gut getan! Ich bin über meinen Schatten gesprungen und habe bei einer Bewirtung beim Sportverein beim Alkoholausschank geholfen. Es hat Spaß gemacht und ich habe Leute gesehen und gesprochen, die ich schon lange nicht mehr gesehen habe! Das war auch ein Gewinn für beide Seiten.


blessed2011

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Muts

Eine alte Dame schob ihren noch älteren Ehemann im Rollstuhl durch den Penny. Sie fragten die Verkäuferin nach Keksen aus dem Angebot. Die Verkäuferin hatte keine Ahnung und die älteren Herrschaft zuckelten enttäuscht Richtung Ausgang durch den Kassenbereich. Ich hatte das mitbekommen und sah die beiden beim Ausgang. Und dann stand ich an der Kasse und sah die Kekse , die sie gesucht hatten, in einem besonderen Aufsteller. Ich kaufte zwei Tüten, düsten den (sehr langsamen) Herrschaften hinterher "Heeey, ich hab ihre Kekse gefunden!" Die waren vielleicht überrascht. Bevor sie ihr Portemonnai gezückt hatten, war ich schon weg. (-: Ich weiß nicht, wer sich mehr gefreut hat: die oder ich.


Mamamaike

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Barbaray

Hallo, mir hat mal jemand Fremdes eine Fahrkarte für den Bus bezahlt, weil ich mein Portemonnaie vergessen hatte und das erst im Bus bemerkt habe. Ich habe ihn gefragt, wie und wann ich ihm das Geld zurückgeben kann, und seine Antwort war: "Gar nicht. Aber wenn jemand anderes Mal diese Art Hilfe bekommt, denken Sie an mich und helfen." Und das habe ich schon mehrmals gemacht. Manche haben sich einfach "nur" bedankt (was vollkommen in Ordnung ist, wenn ich helfen möchte, erwarte ich nichts dafür), aber ich wurde auch schon gefragt, wie man sich revanchieren könnte, und da habe ich den Satz "meines" Helfers weitergegeben. Mir gefällt der Gedanke, das Gute an die weiterzugeben, die es gerade brauchen. Viele Grüße


ZoeSophia

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Barbaray

Eine sehr alte Nachbarin, sie sieht quasi nichts, werkelt aber immer noch ganz viel im und ums Haus rum… Dass sie zum Briefkasten kommt, muss sie ein par Stufen runter gehen… nun wenn es Schnee hat, ist das recht gefährlich für sie… Immer wenn ich am Morgen zur Arbeit gehe, schaufle ich ihr kurz die Treppe frei wenn frisch Schnee liegt… Mich kostet das keine zwei Minuten, aber für sie ist es wunderbar, einfach weil sie sorglos zum Briefkasten kommt… Ich finde solche kleinen Gesten rauben kaum Zeit, aber sind extrem Hilfreich…


sunshine59

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Barbaray

Letztes Jahr, in der Weihnachtszeit, stand ich bei Aldi an der Kasse. Vor mir eine alte Frau, hatte ich bereits mehrmals auch dort gesehen, die ihren Wocheneinkauf erledigen wollte. Jedoch hatte sie nicht genügend Bargeld und wohl keine Geldkarte dabei. Unter Tränen war sie dabei ihren Einkauf zu reduzieren bis es mit dem Geld passte. Ich stand hinter ihr. Habe dann ihre paar Artikel mitbezahlt (Grundnahrungsmittel unter 10€) und mein Kleiner (damals 4 Jahre) hat sie ihr mit den Worten frohe Weihnachten übergeben. Seit dem grüßen wir uns immer wenn wir uns sehen.


JakobsMutti

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Barbaray

Ich habe mal mein Portemonnaie verloren - hatte es mit Kind und viel Stress nur unten in den buggy reingelegt. Nach dem einkaufen wollte ich schnell in die Apotheke um ein Medikament abzuholen und fand das Portemonnaie nicht mehr, muss unten rausgerutscht sein. Ich also den ganzen Weg und den Supermarkt abgeklappert. Als ich zu Hause ankomme, ist das Portemonnaie im Briefkasten und nichts fehlte. Und leider konnte ich mich für diese wahnsinnig tolle Geste nie bedanken!


like1101

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Barbaray

ich ging als Jugendliche bei uns in an die Konsum-Kaufhalle. Da stand ein alter Mann mit weißem Bart davor. Sah arm aus, aber gepflegt. Er hatte ein paar (ich nehme an Garten-) Blumen gepflückt. Die waren notdürftig zu kleinen Sträußen zusammengebunden und er wartete ganz schüchtern, das sie jemand kauft. Das hab ich, ... und zwar alle Und ich neige dazu, in Zoohandlungen die Tiere zu kaufen, die irgendein Manko haben. Weil diese immer übrig bleiben und letztendlich vielleicht sogar verfüttert werden. Im nächsten Leben träum ich sowieso einen Gnadenhof zu betreiben.


Ligela

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von like1101

Das ist ja eine nette Geschichte! Ich hätte auch alle Sträußchen gekauft. Und das mit den Tieren kenne ich auch. Als uns Sohn klein war, habe ich, nach einem Besuch des Reihers im Garten, mit ihm mal Goldfische gekauft im Raiffeisenmarkt. Ein Goldfisch hatte nur ein Auge, den wollte die Verkäuferin nicht verkaufen, weil er wegen des Mangels entsorgt werden sollte. Auf dem Heimweg hat unser Sohn bitterlich geweint, weil der arme Fisch ihm so leid tat. Wir sind umgekehrt und haben den einäugigen Fisch gekauft. Er bekam den Namen Theo und lebte noch lange in unserem Teich.


Dots

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Ligela

Das mit dem Fisch finde ich sehr rührend. Piraten-Theo! ;-)


luna8

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Dots

Ich auch


Ligela

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Dots

Piraten-Theo ist bis heute unvergessen. Entgegen der Aussage der Verkäuferin, dass er sich mit nur einem Auge in einem fremden Terrain nicht zurechtfinden und nur sinnlos im Kreis schwimmen würde, hatte Theo in unserem Gartenteich sehr bald die Anführerrolle. Er glitt elegant vorweg, und die Meute an kleineren Goldfischen schwamm eifrig hinterher. Theo hatte eine ganz markante Färbung an einer Flosse, zwei schmale und ein breiterer Streifen. Wir erkennen nach all den Jahren immer noch in manchem Frühling Nach-Nachkommen von ihm, erkennbar an der markanten Färbung der Schwanzflosse. Ein einäugiger war bisher nicht dabei, das war wohl eine einmalige Laune der Natur.


Dots

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Ligela

Wie schön, dass Theo die pessimistischePrognose der Verkäuferin Lügen gestraft hat - scheinbar ist eben auch in der Natur nicht jedes Handicap gleich ein Todesurteil. Schöne Geschichte!


Dots

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Barbaray

Ich erlebe in meinem Alltag sehr oft freundliches "Geben"-Verhalten im Sinne von Rücksicht, Großzügigkeit, Höflichkeit, zuvorkommendem Verhalten, und ich verhalte mich selbst auch so (nette Kleinigkeiten wie Tür aufhalten, Einkaufswagenchip spendieren, an der Supermarktkasse vorlassen, anderen etwas mitbringen...). Vor ein paar Jahren ist mir aber etwas Besonderes passiert, für das ich sehr dankbar war: Ich hatte im Fahrkartenautomaten in der Straßenbahn versehentlich meine Karte stecken lassen und habe erst später gemerkt, dass die Karte fehlt. Kurz darauf bekam ich einen Anruf von einer netten Frau, die mir erzählte, sie sei nach mir am Fahrkartenautomaten gewesen, habe meine Karte herausgezogen und meinen Namen gegoogelt. Dabei hätte sie auf meine Büroadresse und meine Mobil-Nr. gefunden. Ich wollte ihr anbieten, bei ihr vorbeizukommen, um die Karte abzuholen (auch, weil ich mich mit ein paar Blümchen bei ihr bedanken wollte), aber sie meinte, sie würde gleich vorbeikommen und mir die Karte in den Briefkasten einwerfen. Das tat sie dann auch, extra im verschlossenen Umschlag mit der Aufschrift "Persönlich/vertraulich" (wir haben eine gemeinsame Büroetage mit mehreren Kollegen). Das fand ich wahnsinnig nett und umsichtig von ihr, auch wenn ich es sehr schade fand, mich nicht "richtig" bei ihr bedanken zu können.


starlight.S

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Barbaray

Da wir hier auf dem Dorf irgendwie eh ein bißchen anders ticken könnte ich dazu wahrscheinlich einen ganzen Aufsatz schreiben. Wenn ich unterwegs eine der ganz alten Damen im Ort treffe und mir so geduldig es die Zeit zulässt alte Geschichten anhöre, wenn eine eigentlich fremde Frau (sie arbeitet auf der Gemeinde und weiß wo wir wohnen) meinen Kindern die sehr lauthals ihre vielen Kirschen bewundern plötzlich klingt und einen ganzen Eimer Krischen überreicht, wenn ich einem leicht überforderten Kind im Supermarkt die fehlenden paar Cent fürs Katzenfutter schenke und die Mutter mir draußen dafür (ungewollt) einen Euro in die Hand drückt, wenn die Große ihre Fahrkarte (mit Name und Foto drauf) verliert und diese am nächsten Tag kommentarlos in unserem Briefkasten liegt, wenn unser Pool spontan gefühlt zum örtlichen Freibad mutiert, wenn die Nachbarschaft sich beim Paketannehmen immer ordentlich abwechselt, wenn mir zum Backen ein Ei fehlt und die Nachbarn fürs borgen auch ein Stück Kuchen zurück bekommen, wenn ich auf Arbeit den Toner wechsel - obwohl wir dafür eigentlich auf die IT warten "müssen". Ich könnte da tatsächlich ewig so weiter machen, ich bin absolut überzeugt von "wie man in den Wald reinruft..." (oder dem berühmten Karma) und ich kann mich auch über banale Kleinigkeiten sehr freuen und bin auch grundsätzlich sehr dankbar. Einer meiner Lieblingssprüche: Der Glückliche ist nicht zwingend dankbar, aber der Dankbare glücklich.


Lalilu.

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Barbaray

Wir waren letztens seit langer Zeit mal wieder in einer Großstadt, da war eine alte Dame die Essensreste aus dem Mülleimer rausgefischt hat (zum Essen). Wir hatten zum Glück noch 10€ im Geldbeutel (haben meistens kein Bargeld, zahlen hauptsächlich mit EC), sie hat sich sehr über die Kleinigkeit gefreut. Besser als gar nichts, war unser Gedanke. Traurig dass vielen Rentnern das Geld nicht reicht. Worüber ich mich unglaublich freue…. Wir richten gerade unsere Einfahrt her, Pflastern usw. Fast jeder aus unserer Verwandtschaft schreibt/ruft an und bietet seine Hilfe an - die wir dankend annehmen. Ich bin so so so glücklich und froh darüber so eine tolle Familie zu haben. Meine Kinder, mein Mann und unsere Verwandtschaft, wir halten einfach immer zusammen. Dafür bin ich unglaublich dankbar


Lavendel79

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Barbaray

Tatsächlich gibts dieses Geben und Nehmen hier in unserem Viertel auch täglich und da ich vuele Jahre in diversen Ehrenämtern war und immer offene Tür für alle habe glaube ich, dass es einige Geschichten gibt. Ganz aktuell ging mir selbst aber der Gesichtsausdruck des kleinen Flüchtlingsjungen noch eine ganze Zeit nach. Das ganze war 2 oder 3 Tage nach den Lampedusa-Berichten. Ich hatte einen sehr vollen Einkaufswagen und war auf dem Weg zur Kasse. Ein 4/5 jähriger Junge schob seinen kleinen Wagen zur Kasse, der Vater (mit gefülltem großen Wagen) war hinter/neben mir. Ganz selbstverständlich zog er den Jungen von der Kasse weg und bedeutete mir mit großen Gesten, dass ich vor solle. Natürlich wollte ich sie vorlassen, wie immer Eltern mit Kinder, aber er wollte das partout nicht und nach 2/3 Versuchen gab ich nach und ging vor. Der kleine Junge war auch sehr höflich aber es dauerte ewig an der Kasse und ich merkte, wie zappelig er wurde. Wie viel Mühe auch der Vater hatte, ihn ruhig zu halten. Dann packte ich noch eine typische „Quengelware“ von der Seite der Kasse mit aufs Band und gab auch ihm das Päckchen als ich bezahlt hatte und bedankte mich fürs vorlassen und das brave Warten bei dem Jungen. Ich bin sicher, er verstand kein Wort aber der Blick, die echte Freude - inklusive kleinem Hüpfer und auch später noch auf dem Parkplatz war er nur mit „seinem Schatz“ beschäftigt. Vielleicht hat ihm diese direkte Geste der Freundlichkeit gut getan. Mir auf jeden Fall .


MamaTeaRex

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Barbaray

Ich hab ewig nicht mehr so viele Kommentare unter einem Thema mitnsonciel Aufmerksamkeit durchgelesen :) Eine tolle Idee! Meine Tochter musste vor einiger Zeit zum Arzt in eine Großstadt. Ich hatte sie und meinen Mann vor der Praxis rausgelassen (samt wickeltasche aus dem Kofferraum mit meinem Geldbeutel und Handy drin) und habe einen Parkplatz gesucht. Endlich gefunden und dann ging das Gesuche los. Ich war eh schon aufgewühlt wegen der Untersuchung und hatte nur einen 5er gefunden im Auto. Hatte dann nen jungen Kerl angesprochen, ob er mir vllt Münzen wechseln könnte. Er hat mir einfach 3 Euro geschenkt. Ich hätte ihm auch meinen 5er dafür gegeben. Und wofür ich nach 2 Jahren immer noch dankbar bin: Osteopathietermin mit meiner 6 Wochen alten Tochter. Der Weg vom Auto zur Praxis ist eigl sehr kurz zwei Treppen und n paar Meter fussweg. Einen Kinderwagen konnte man da nicht brauchen und eine trage hatte ich noch nicht. Ich "dachte" auch das geh ich mit dem autoschale im arm. Die Krux: Die Treppen waren an diesem Tag gesperrt und ich schleppte sie einen deutlich längeren Weg zur Praxis.. Auf dem Rückweg sah mich eine Radfahrerin und meinte ich kann den Sitz auf ihren Gepäckträger stellen und wir schieben ihn gemeinsam zu meinem Auto. Ich war ihr unendlich dankbar. Den Weg nochmal hätte ich nicht geschafft. Für vieles in meinem Leben bin ich sehr dankbar. Vor allem für die kleinen Zufälle und Situationen, die einem manchmal das Gefühl gibt, dass da doch jemand ist, der von oben auf uns aufpasst. :)