Butterflocke
Das Ganze ist für mich kein wirklicher Aufreger, aber dennoch interessiert es mich, wie die Inhalte des Ethikunterrichts (im Normalfall) so aussehen (sollten, dürfen...wie auch immer). Meine Tochter (3. Klasse, Bayern) kam heute mit einer Probe nach Hause, in der dies die 2 ersten Fragen waren: 1. "In wie vielen Tagen erschuf Gott die Welt?" 2. "WAS erschuf er der Reihe nach?" (doof formuliert, aber die Reihenfolge war hier eben auch von Bedeutung. Aber egal, da unwichtig für meine Frage) Ich muss zugeben, dass ich mich aufrgund eines dezenten Zeitmangels nicht wirklich viel um die Schulangelegenheiten meiner Kinder kümmere. Bis jetzt funktioniert das auch (noch). Ich habe also auch noch nie einen Blick ins Ethikbuch geworfen... Mich wundert nur, dass so etwas im Ethikunterricht gefragt wird. Es setzt gewisse (Glaubens-)Dinge als Tatsache voraus. So hatte ich mir - unabhängig vom eigenen und durchaus vorhandenen Glauben(!) - den Ethikunterricht irgendwie nicht vorgestellt. Für mich hört sich das eher nach handfestem Religionsunterricht an.... Oder?
von so einer arbeit auf handfesten religionsunterricht zu schließen, halte ich für übertrieben. in der 3. klasse ist man noch nicht in der lage, über tiefgehendere ethik-themen zu sprechen. ich hatte ethik in der 10. oder 11., da ging es sehr viel um philosophie, entstehung der verschiedenen religionen usw. was wird dem im unterricht behandelt? schau doch mal ins heft und in die bücher, ohne das wirst du dir ja kein urteil bilden können, oder?
claudi..., es wird nicht darüber aufgeklärt, dass man als Anhänger der Religion xy daran glaubt, dass Gott die Welt in xx Tagen erschuf. Dass Gott die Welt erschuf, ist gar keine Frage - es ist eine Tatsache. Es wird lediglich gefragt, wie viele Tage er hierfür brauchte. Und meiner Ansicht nach ist ein Drittklässler selbstverständlich in der Lage, über ethische Themen zu sprechen. Wie "tiefgehend" diese sein dürfen, darüber kann man sich ja dann unterhalten.
Hm, im Test finde ich so eine Frage durchaus legitim, wenn dort nicht explizit auf die Glaubensgemeinschaft hingewiesen wird. Im Unterricht sollte es definitiv stattgefunden haben. In meinem Unterricht (ev. Religion) besprechen wir das und auch weitere Vorstellungen von der Welt bei den Ägyptern, etc oder auch Darwin und die urknalltheorie sind Thema. Hier handelt es sich aber um eine fünfte Klasse am Gymnasium. Lg
butterflocke... dann widme dich halt den heften und buechern deines kindes... wieso schliesst du handfesten religionsunterricht aus der arbeit? was erwartest du als unterrichtsinhalte?
solche fragen in Ethik ....geht gar nicht. meine Meinung. ich hab ein Problem mit der Formulierung...besser wäre "was steht im alten Testament....usw..."
Richtig..., eine andere Fragestellung wäre denkbar - und dann auch ok! Ich hatte eben die sonderbare Vorstellung, dass im Ethikunterricht über wirklich wichtige Themen - undabhängig von Religion(en) gesprochen wird UND zudem noch NEUTRAL über verschiedene Religionen "aufgeklärt" wird: Es gibt folgende Religionen... Man glaubt in den jeweiligen Religionen an dies und jenes.... usw...
Ja, so ähnlich würde ich mir Ethik-Unterricht auch vorstellen. Dass ähnlich wie bei Sofie's Welt die verschiedenen Religionen und Weltanschauungen zur Sprache kommen. "Die Christen denken so...", "Die alten Griechen stellten sich das so vor...." etc.
Das ist der größte Müll, den ich jemals als Ethik-Unterrichtsinhalt gehört habe.
Sowas hat mein Sohn im Ethikunterricht nicht. Im Moment behandeln sie gerade die Rechte der Kinder.
Das war auch mein erster Gedanke...
Außerdem hab ich für ein Sekündchen daran gedacht, dass ich (Chaotin) mein Kind viell. versehentlich für Religion angemeldet habe (was ja nicht schlimm wäre, würde der Religionsunterricht anders aussehen, als er es tut).
Na wie auch immer...., interessant, wie unterschiedlich der Lehrplan doch "interpretiert" werden kann.
Ich dachte auch, das Kind ist in den falschen Unterricht abgebogen... Wir hatten das nicht in Ethik.
Darf ich fragen, was Dir am Religionsunterricht nicht gefällt? Wie sollte er Deiner Meinung nach aussehen? Ich kann mangels Erfahrung weder beim Ethikunterricht mitreden (wobei mich das Arbeitsblatt auch mit einigem Erstaunen zurückgelassen hätte) noch beim katholischen Reli-Unterricht, aber das, was unsere Kinder hier an evangelischem Unterricht bekommen, finde ich eigentlich ganz ok...
Seid Ihr nicht in Bayern? Vielleicht können die nicht umhin, zumindest die Grundlagen dieser unserer Erderschaffung auch im Ethikunterricht abzufragen
Grundlagen unserer Erderschaffung??? Ich haette ein Problem wenn meine Kinder Kreationismus in der Schule lernen wuerden egal in welchem Fach.
Öhm, bezogen auf Bayern und den Ethikunterricht sollte das eigentlich ironisch sein. Schade, dass das nicht rüber kam. Im Religionsunterricht hingegen ist doch durchaus damit zu rechen, dass die Kinder die These mit den 7 Tagen und Adam & Eva zu hören bekommen...
Als Schoepfungsmythos, nicht als Fakt so wie es in Butterflockes Schilderung anscheinend geschehen ist. Ich bin in Bayern zur Schule gegangen und es wurde nicht als Fakt gelehrt.
Ich würde mein Kind dazu ermutigen, ihrer Fantasie beim Beantworten dieser Fragen freien Lauf zu lassen. Dann kann das Spaß machen.
Die Fragen, die du nennst bzw. die dazugehörigen Antworten gehören ebenso zur Allgemeinbildung, wie das (ungefähre, kein tiefgründiges) Wissen darüber, wer Buddha oder Konfuzius waren oder welche Gottheit den Helden Odysseus auf seinen Irrfahrten beschützt hat. Wie peinlich und armselig wäre das denn, wenn jemand noch nicht mal wüsste, wie der Bibel nach die ersten Menschen hießen oder wer Maria und Josef gewesen sein sollen. Biblische Inhalte sind in der europäischen Kultur tief verankert und Bestandteil von Kunst, Musik, Literatur, Architektur u.v.m. Also mit solchen absoluten Basics, wie du sie aufzählst, sollte man in der Schule durchaus mal konfrontiert werden.
Finde ich auch absolut in Ordnung!
dann sollte das im betreffenden Fach abgeprüft werden - gerne "Biblische Geschichte" und nicht im Fach "Ethik" - denn da ist es einfach unethisch
"sollte das im betreffenden Fach abgeprüft werden - gerne "Biblische Geschichte" " Das ist ebenso unpraktikabel wie absurd. Religion und Kultur sind geschichtlich gesehen unauflöslich miteinander verflochten, daher wird die Religion auch gemeinsam mit der Kultur im Ethikunterricht gestreift. Auszug aus dem bayr. Lehrplan, 3. Klasse: Eth3/4 Lernbereich 3: Dem Leben begegnen: Religion und Kultur Eth3/4 3.1 Religion und Weltanschauung als mögliche Quelle sozialen Engagements begreifen Eth3/4 3.2 Merkmale der Religionen in unserer Gesellschaft verstehen Eth3/4 3.3 Über Ursprung und Grenzen des Lebens nachdenken Eth3/4 3.4 Den Wert von Kultur begreifen Und das ist nur ein Bruchteil des gesamten Lehrplans der 3. Klasse. Es geht da um wesentlich mehr Themen. Mich würde auch interessieren, wie es in der Probe nach den besagten 2(!) Fragen weiterging.
Dass im ETHIKunterricht als FAKT (wie Alba oben schrieb) vermittelt wird, Gott habe die Welt erschaffen, ist meiner Ansicht nach alles andere als "völlig in Ordnung". Dass im Ethikunterricht Inhalte verschiedener Religionen vermittelt werden (samt irgendwelcher Schöpfungsmythen), ist durchaus "völlig in Ordnung" - aber sicher! Der Unterschied ist vielleicht fein, aber sollte - gerade im Ethikunterricht - einfach ernst genommen werden!
"Dass im ETHIKunterricht als FAKT (wie Alba oben schrieb) vermittelt wird, Gott habe die Welt erschaffen," Ach so, verstehe - du sitzt im Ethikunterricht mit in der Klasse! Sags doch gleich!
Naja, aber für gläubige Christen ist das ja auch ein Fakt. Deshalb ist die Fragestellung vollkommen in Ordnung, wenn es gerade ums Christentum geht...
die mindestens unvollständig ist, wird dies vermittelt - ja! Hätte dort gestanden: "woran glaubt man in dieser und jener Religion bezüglich xxx....", wäre es völlig in Ordnung gewesen.
Natürlich hätte die Lehrerin schreiben können: "In wie vielen Tagen hat, nach der christlichen Weltanschauung, Gott die Welt erschaffen" Aber es handelt sich hier um Drittklässler. Und den Satz muss auch ein Kind das im Lesen keine 1 oder nicht Deutsch als Muttersprache hat verstehen. Wenn die Lehrerin den Kindern das so im Unterricht vermittelt hätte, würde ich auf die Barrikaden gehen. Aber nicht wegen einer Frage in der Probe. LG Inge
Das kommt natürlich noch dazu!
Wahnsinn, über was sich Eltern so aufregen. Ich bin mal gespannt, ob sich hier mal jemand zufällig über eine meiner Fragestellungen auslässt...
Dann hätte die Frage lauten müssen "woran glauben CHRISTEN bezüglich der Entstehung der Welt" Als Fakt kann man die Angelegenheit gern im Religionsunterricht vermitteln. Genau deshalb hat er an Schulen zwar meiner Ansicht nach - eben in DIESER Form - nichts zu suchen, aber das ist wieder ein anderes Thema. Generell finde ich neutrale(!) Aufklärung bezüglich der Inhalte verschiedener(!) Weltreligionen VÖLLIG in Ordnung und bzw. sogar sehr, sehr wichtig. Aber einen solchen Religionsunterricht GIBT es nicht!
lt. meiner Tochter wurde es auch im Unterricht so vermittelt....
Auf die Barrikaden gehe ich deshalb nicht, selbst, wenn ich davon ausgehe, dass es so stattfand und nicht an ihrer mangelnden Aufmerksamkeit liegt;-)
Ich beschränke mich lieber darauf, es ihr dann eben zu Hause zu erklären........
Mein Sohn(7) meinte dazu übrigens vorhin: "Ich frage mich bereits seit JAHREN, ob DAS wohl stimmen kann"
...soso...seit JAHREN...
Sorry Butterflocke, aber das ist Korinthenkackerei! Und das ist ein Fakt!
....- nehmen wir mal an "Romeo und Julia" oder "Daedalos und Ikarus" - und dazu Inhalte abgefragt werden, dann steht dort auch nur " Was sagte Daedalos zu Ikarus...." oder "Was taten Romeo und Julia, als sie...." Regst du dich über sowas genauso auf? Deine Kritik an der Fragestellung ist doch Haarspalterei.
..
Ich rege mich nicht auf:-) Ich glaube nur, dass zumindest eine korrekte Fragestellung für Drittklässler zumutbar gewesen wäre.
Naja, ist halt manchmal schwierig,es allen Recht zu machen. Ethikproben erstellen ist eh immer doof. Das ist bei den Themen immer schwer. Also hab Erbarmen und vergib Deinen Schuldigern wie auch Gott ... blablabla, keine Ahnung mehr wies weitergeht...
Wenn der Unterricht so wäre, wie Ihr es als Fakt voraussetzt, könnte man es Kackerei nennen ...ja meinetwegen.
Wichtig ist für mich allerdings auch, wie es bei den Kindern ankommt. Bei meiner Tochter kam es als Fakt an.
Das mag natürlich an ihr und nicht am Unterricht liegen. Das ist eben die Frage....
Ich vergebe ihr..., sofern ich dazu befugt bin;-) Es muss mir ja auch keiner recht machen. Ich warte auf wirklich handfeste "Verbrechen" eines Lehrers oder einer Lehrerin, bevor ich mich ernstlich aufrege!!! Versprochen.
warte nur...ich liege auf der Lauer...-)
In der 3. Klasse nehmen sie die unterschiedlichen Religionen durch. Und in manchen Religionen gehört es zum glaubenstechnischen Fakt, daß Gott die Welt erschaffen hat. Mach Dich locker.
lambogenie, das ist in dem Fall subtile bayrischkatholische gehirnwäsche. Wird aber grundsätzlich von allen verbrämern gerne genutzt, diese bauernschlaue Scheinfakterei. Gäbs das Fach "Heile Weltordnung", würde eine Frage etwa lauten: Warum ist die Frau dem Manne unterlegen? Wer fragt, führt eben.
Hallo, in der 3. Klasse Bayern werden im Ethikunterricht die Weltreligionen behandelt. Und da die christliche Religion auch eine Weltreligion ist, kommt so etwas natürlich auch dran, genauso wie die hohen Feste des Judentums und Islam oder die Grundzüge des Buddhismus. LG Inge
Ja, das erscheint einleuchtend und mag echt zur Allgemeinbildung gehören dass man weiß was im alten Testament steht. Die Fragestellung ist aber unglücklich. Die richtige Antwort wäre nämlich: Gar nichts schuf er. Nach dem Glauben anderer Menschen (derer die in rk gehen - nicht in Ethik) oder dem Inhalt alter Schriftstücke wird ja gar nicht gefragt!
Meine beiden Kinder hatten über jede Weltreligion eine eigene ausführliche Probe. LG Inge
Die Kinder kennen aber ja den Zusammenhang aus dem Unterricht. Deshalb werden sie das schon verstehen. Und wenn es da gerade um die christliche Religion ging, dann passt die Fragestellung absolut.
"Die richtige Antwort wäre nämlich: Gar nichts schuf er. " Das ist nicht weniger indoktrinierend als zu behaupten, dass irgendein Gott irgendetwas irgendwie schuf.
Stimmt! Ich vermittle gerade den Eindruck einer Atheistenflocke, die ich gar nicht bin! Der Ethikunterricht war es für mich, weil ich dachte, dass er dem neutral-aufklärenden "Religionsunterricht", wie ich ihn mir optimalerweise vorstellen und wünschen würde (wie es ihn aber nicht gibt), am nächsten kommt. Und nun springt mir eine solche Fragestellung ins Auge (genauer gesagt 5 derartige Fragestellungen)...;-) Aber gut, hoffen wir mal, dass ich haarspalterisch rumkacke!
ich bin Atheist und ich lege in keinem fach so viel wert auf die formulieren, wie in Ethik. würde man im unterricht was "absolutes" über Allah fragen, wäre das dann auch noch korinthenkackerei?
Wirklich "und", findest Du tatsaechlich eine Geschichte in der ein Gott die Erde in 7 bzw 6 Tagen aus dem Nichts erschafft (mit Ausnahme des Wassers, das war anscheinend schon da laut Genesis "sein Geist schwebte über der Fläche der Wasser") hat den gleichen Stellenwert wie das derzeitige wissenschaftliche Modell der Erdenstehung? Das eine ist eine alte Geschichte ohne den geringsten Beweis, fuer das andere haben wir Unmengen an Daten und ein im grossen und ganzen stimmiges Modell. Nicht mal die katholische Kirche verlangt von ihren Glaeubigen die Schoepfungsgeschichte der Genesis woertlich zu nehmen.
Wie kann der Nichtglaube an etwas, was nicht auf Fakten beruht, indoktrinierend sein? Ist der Nichtglaube an rosa Einhörner indoktrinierend?
@Alba: Ja, tatsächlich hat für mich das ein Dogma denselben Stellenwert wie ein anderes Dogma.
Ja, das ist indoktrinierend, denn es ist eine klare Diskriminierung aller die das heilige Rieseneinhorn anbeten.
Wissenschaftliche Methode ist nicht Dogma egal wie oft Nicht-Wissenschaftler das behaupten moegen. Wissenschaftliche Theorien entwickeln sich entlang Beobachtungen und empirischer Daten durch Debatten zwischen Wissenschaftlern und wissenschaftliche Modelle werden auch mal komplett ueberworfen wenn neue Erkenntnisse alte Modelle in Frage stellen. Religoese Schoepfungsgeschichten muss man so glauben und Schluss, es gibt keine Beweise, weder circustantial noch empirisch und keine Debatten, weswegen letzteres ein Dogma ist und ersteres nicht. Ich bin in der glueklichen Situation in einem Land zu leben wo Religion/Ethik kein Pflichtfach ist aber wenn ein Lehrer an der Schule meiner Kinder jemals eine religoese Schoepfungsgeschichte als Fakt darstellen wuerde (ich haette keine Problem damit, wenn sie sagen, dass ist was ich glaube aber die meisten anderen Leute glauben das nicht) haette ich dann doch sehr starke Zweifel an deren Kompetenz.
Nach dem Prinzip ist auch Nicht-Briefmarkensammeln ein Hobby.
Richtig! Genauso ist Atheismus auch ein Glaube.
- kurzer Einwand: Hier über die Wissenschaft zu argumentieren gibt nicht viel Sinn, da auch Schöpfungsgeschichte wissenschaftlich untersucht wird (siehe Exegese des Alten Testaments, Dogmatik, Fundamentaltheologie - Theologie an sich). "Religoese Schoepfungsgeschichten muss man so glauben und Schluss" Stimmt so auch nicht. Die Bibel stellt sich doch nicht dar, als die Wahrheit an sich. Die Bibel gibt Richtlinien, an denen das Christentum sich ausgerichtet hat. Selbst in der Theologie ist man heute so weit, nicht mehr alles ungefragt hinzunehmen und einfach zu "glauben".
Mir ist voellig klar, dass es wissenschaftliche Arbeit zur Bibel selbst gibt aber darum geht es hier nicht. Und (who is in desperate need of a better nick name) behauptet, dass die Schoepfungsgeschichte inhaltlich den gleichen Stellenwert hat wie das derzeitige wissenschaftliche Standardmodell der Erd- und Universumsentstehung und das stimmt einfach nicht. Warum soll auch ausgerechnet die christliche Schoepfungsgeschichte stimmen, warum nicht der Silmarillion oder Gilgamesh? Ich habe auch tatsaechlich nie, in Bayern (well, Unterfranken) in einem katholischem Dorf und in einer katholischen Familie erlebt, dass jemand diese Geschichte woertlich genommen hat, einschliesslich der Priester, es wurde immer als Gleichnis bezeichnet, I'm always slighty amused however wenn Leute Wissenschaft an sich (nicht im Detail, es gibt jede Menge Details die auch innerhalb der Wissenschaften heftig umstritten sind) anzweifeln aber gerne jederzeit die Technologie benutzten welche auf diesen Wissenschaften basiert, das Internet zB oder satnav oder moderne Medizin. Sie versuchen nie einen Computer auf den Prinzipien der Bibel zu bauen.
wir hatten neulich das selbe Problem,Ethik 9.Klasse. Mein Sohn wollte da nicht mehr hingehen,hat direkt den Unterricht verweigert...sie haben den Islam seziert...für die Türken in der Klasse kein Thema...ich könnte mich da endlos aufregen,auf der einen Seite geht er nicht in den Reliunterricht weil wir absolut nicht christlich sind.Jetzt sollte er ne Arbeit über den Islam schreiben...5...ich habe sie mit lachenden Smile unterschrieben...
Wieso aufregen, wenn im Unterricht die Religionen besprochen werden? Mal abgesehen davon, dass ich finde, das ist ein interessantes Thema,.. Die in einer Region über Jahunderten vorherrschende Religion prägt in großem Maße die Vorstellungen der Bevölkerung, was ethisch ist. Wenn ich mich also ernsthaft mit Ethik beschäftigen will, so muss ich, IMHO erstmal die Religionen kennen. Derjenige, der über die Frage befinden soll, was ethisch vertretbar ist und was nicht, wird wahrscheinlich in bestimmten Fragestellungen je nach den religiösen Vorstellungen die ihn mitgeprägt haben, unterschiedlich entscheiden.
Ethikunterricht in Deutschland dient der Vermittlung von Werten bzw. der Diskussion darüber, dem Vermitteln von Wissen über Religionen und Weltanschauungen, sowie der Diskussion über philosophische Fragestellungen. Je nach Bundesland ist Ethikunterricht entweder als Ersatzfach für Schüler, die nicht am Religionsunterricht teilnehmen, als Wahlpflichtfach, oder als ordentliches Lehrfach konzipiert. Im Unterschied zum konfessionell gebundenen Religionsunterricht ist der Ethik-Unterricht religiös-weltanschaulich neutral zu halten. Und dazu gehören Behandlung und Analyse von Religionen wie Islam, Buddhismus, ev./kath. Religion (Gott). Und klar wird der Stoff dann abgefragt. Tip: Bevor man sich empört, sollte man sich über die Inhalte des Ethikunterrichts informieren. Wir haben damals in Ethik alle Religionen sehr intensiv durchgenommen, weil das Interesse da war.
Selbst als gläubiger Christ ist man heute nicht "verpflichtet", tatsächlich zu glauben, dass Gott die Welt schuf und dasss er dies in der-und-der Reihenfolge innerhalb von 6 Tagen tat und am siebenten Tage ruhte er aus. Insoweit kann auch im klassischen Religionsunterricht gelehrt werden, dass als Gleichnis zu sehen. ;-) Ansonsten finde ich es tatsächlich genauso legitim, in einer Probe (was ist das eigentlich genau? irgendein Test, eine Arbeit..? Ausdruck kenne ich so nicht) abzufragen, in wie vielen Tagen Gott die Welt erschuf oder in welcher Reihenfolge er schuf, als z.B. in der Altgriechisch-Arbeit abzufragen, was Zeus in der-und-der Situation zu Odysseus sprach. Man bewegt sich soweit in einem - in gewisser Weise - in sich geschlossenen Kosmos oder Modell. Mein Griechisch-Lehrer hat, soweit ich weiß, übrigens nicht an Zeus geglaubt und trotzdem nicht "korrekt" formuliert, in welcher Szene der Ilias Zeus welche Worte zu Odysseus gesprochen hätte. Kreationisten als Ethiklehrer fände ich allerdings merkwürdig - allerdings fände ich sie als Religionslehrer genauso merkwürdig und würde, wenn sich sowas wiederholt, sehr wohl das Gespräch mit der Schule suchen. Derzeit ginge ich allerdings noch davon aus, dass die Lehrerin zu Beginn des Unterrichts einen Satz gesagt habe, dass sie sich jetzt im christlichen System befinden und da IST das-und-das eben so-und-so. Und Töchterlein hat diesen Satz eventuell nicht mitbekommen oder nicht wirklich wahrgenommen? Meine Kinder haben jedenfalls im Unterricht durchaus mal subjektive Wahrnehmungen, die sich von der des Lehrenden unterscheiden. ;-) Liebe Grüße!
"In wie vielen Tagen erschuf Gott laut Bibel die Welt?" So viel Genauigkeit muss sein. Wenn man in Mathe in einem Test fragt "Teile die 12", dann kann man auch nicht erwarten, dass das Kind durch 3 teilt, nur weil vorher die Dreierreihe dran war. Das schafft jeder Drittklässler zu lesen, die Fragestellungen, die mein Sohn in seinem Mathebuch! hat, sind da weitaus komplexer.
Und ja, ich finde auch noch immer, dass die Kinder mit einer genauen(!) und damit auch korrekten Fragestellung keineswegs überfordert gewesen wären. Aber ich denke auch, dass mir die Richtung nicht gefällt. Ganz nach Nikas: "wer fragt, führt eben"....oh ja, wie wahr! Man sollte es nicht unterschätzen.......
Dann frag den Lehrer, wie das gemeint war, und wie er den Unterricht führt. Oder hast Du Bedenken, daß Du Dein nun feststehendes Urteil überdenken müßtest?
Ja mexwell....füüürchterliche Angst!!!!
Hast du vor, mit ihm darüber zu sprechen oder nicht?
Deine übertriebene Reaktion spricht für sich.
wenn ich das so lese....
Im Übrigen halte ich es ebenfalls für Allgemeinbildung, und zwar in einem Bereich, die durchaus genau im Fach Ethik seinen Platz hat.
natürlich hätte die Lehrerin besser formulieren könne, z.b. so:
1.) "wie viele Tage hat es theoretisch nach den Aussagen der Bibel der Christen gedauert, dass der Gott der Christen, Juden etc... die Welt erschaffen haben könnte"
2.) "sofern man die Aussagen der Bibel für wahr erachten würde, in welcher Reihenfolge wird dann dort die Erschaffung der einzelnen Erscheinungsformen der Welt und des Lebens hierauf beschrieben"
Mal ganz überspitzt.... ob das dann zweckdienlicher gewesen wäre?????
Andere Leute würden sich darüber beschweren, daß es zu kritisch formuliert ist, und manche Menschen schließlich daran glauben. Und man bitte im Ethikunterricht eine gewisse Toleranz gegenüber anderen Glaubensarten vermitteln soll.
wieso überspitzt? Die Frage muss schon halbwegs korrekt formuliert sein, sonst kann man unmöglich erwarten dass das Kind weiß welche Götter oder Geschichten gemeint sind und der betreffende Lehrer oben hat es allerdings leicht, der macht es sich nämlich extremst leicht bei so einer schlampigen Arbeitsweise wäre ich von fast jedem meiner Jobs gefeuert worden
Wie kommst Du auf diese Sichtweise? Kennst Du den Lehrer oder seinen Unterricht?
hätte mich interessiert.
was Unterrichtsstoff war, was als Stoff der KA angekündigt war, was in den Fragen davor genau gefragt war, ob ein Quellentext Ausgang der ganzen Fragen war, was der Lehrer mündlich vor der KA zu den Kindern gesagt hat .....die Sätze stehen hier absolut zusammenhangslos und herausgerissen, somit ist eine echte Beurteilung schlechterdings unmöglich. Mir wär das definitiv nicht wichtig genug für irgendeinen Aufreger.
Die meisten hier haben doch unter der Proviso "wenn es als Fakt dargestellt wird haette ich ein Problem" geantwortet. Wenn es als "eine moegliche" Sichtweise dargestellt wird hat ja niemand ein Problem damit. Ich wuerde allerdings erwarten, dass selbst viele glaeubige Menschen ein Problem damit haetten wenn dies als Fakt gelehrt wuerde. Ich komme aus einer katholischen Familie und da gibt es keinen Kreationisten und schon gar nicht einen young earth Verfechter.
Ich denke immer noch, das muss doch so ähnlich sein, als wenn die Kinder in Island in der Grundschule in einer Arbeit gefragt werden, wann Egill Skallagrímsson (einer DER isländischen nationalen Saga-Helden) seinen ersten Menschen erschlug. Eindeutige Antwort - mit 7 Jahren (also etwa 917 n.Chr.). Dabei kann man in Island immer noch, wenn's blöd läuft, in eine Massenschlägerei geraten, wenn man den Wahrheitsgehalt der Sagas bestreitet und behauptet, es sind "bloß" erfundene Geschichten. Ist also auch fast eine Art "Glaube", dort. Die einen schlagen sich, WEIL sie an den unbedingten Wahrheitsgehalt glauben, die anderen, weil sie NICHT daran glauben. Ach so, die dritten, die sich deswegen gar nicht schlagen, gibt es auch noch. ;-) Trotzdem - wenn man's vorher durchgenommen hat, kann man als Lehrer sehr wohl voraussetzen, dass sich die Schüler bei der Arbeit dann auch soweit in diesem vorgegebenen Kosmos bewegen und abfragen, wie alt Egill bei seinem ersten Mord war - ohne in die Frage die komplette (heiße) Diskussion nach dem Wahrheitsgehalt der Sagas etc. pp. einbauen zu müssen. Auch wenn ich mich damit jetzt in die Nesseln setze - ich finde die Frage genau so auch im Ethik-Test legitim. Allerdings ist es mir persönlich auch nicht wichtig, ob andere jetzt an die Existenz von Egill entsprechend der Egill-Saga glauben oder nicht. Da habe ich genug Abstand dazu... Ach so, falls sich jemand für Egill interessier: s. Wikipedia. ;-) http://de.wikipedia.org/wiki/Egill_Skallagr%C3%ADmsson
Ein "laut Bibel" hätte als Zusatz völlig genügt - nur als Beispiel!
Ja Leena, so kann man eben unterschiedlicher Ansicht sein.
Ich würde diese Formulierung selbst im Reiligionsunterricht etwas unglücklich finden.
Und nein, der "Kosmos" wurde nicht vorgegeben; es gab auch keinen Quellentext....usw.
Wie schrieb oben jemand so schön:
In einer Mathe-Probe dürfte auch nicht stehen "teile die Zahl 12", während vorausgesetzt wird, dass die Kinder wissen, dass sie sie durch 3 teilen sollen, weil zuvor die 3er Reihe behandelt wurde.
Ein Aufreger, nicht wirklich.
Dennoch finde ich diese Art der Fragerei geradezu suggestiv .
Aber keiner weiß, ob das als Fakt dargestellt wurde oder nicht. Auch nicht Butterflocke. Insofern ist es müßig, die Intention der Fragen zu diskutieren. Sie soll mit dem Lehrer reden, das wäre für unter Umständen erleuchtender, als hier darüber zu theoretisieren.
In unserer Familie (zu dritt) bin ich Agnostiker, mein Mann Atheist, und unser Sohn glaubt an Gott.
Die Probe begann mit dem Gongschlag und endete auch mit ihm - erklärende Worte gab es nicht. Die Frage allein stellt bereits einen Fakt dar!
Aber der "Kosmos" wurde doch vorgegeben, im Unterricht, oder nicht? Thema der Unterrichtseinheit war doch wohl "Schöpfungsgeschichte im Christentum", oder? Und über dieses Thema wurde dann die Arbeit geschrieben - so hätte ich es zumindest verstanden... dann braucht es für mich auch keinen Quelltext oder ähnliches, damit die Kinder - die ja im Unterricht dabei waren, auch inhaltlich - wissen, worum es geht. Und da finde ich dann "In wieviel Tagen schuf Gott die Welt?" genauso ausreichend und legitim wie "Wie trennt Athene auf Ithaka Odysseus und die Familien der ermordeten Freier?" oder eben "Mit wieviel Jahren erschlug Egill seinen ersten Menschen?". Die Fragen wären, ganz streng genommen, an und für sich ja auch suggestiv... aber die wenigstens von uns sind halt mit den altgriechischen Göttern oder den nordischen Götter- und Heldensagen aufgewachsen und haben da innerlich genug Abstand dazu, um sich gar nicht aufzuregen. Vielleicht liegt da ja Dein persönlicher Knackpunkt, bei dem Thema..? Mit Athene und Egill könnte Dir die Ethik-Lehrerin kommen, ohne dass Du überlegst, ob Du Dich über die Suggestiv-Fragen aufregen könntest/wolltest/solltest/müsstest, oder?
Aber es gab den Unterricht vorher und dann die Ansage, darüber schreiben wir dann die Probe. Oder? Die Frage "was tat Pallas Athene..." (wahlweise: "wann erschlug Egill...") stellt auch einen "Fakt" dar - würde Dich das genauso potentiell stören?
Nein, ich glaube: auch nicht...:-)
Somit wäre dann bewiesen: ich bin ein Korinthenkacker...., also doch ...(gefällt mir nicht, nein nein nein...;-)).
Einen persönlichen Knackpunkt sehe ich bei mir eigentlich auch nicht. Ich glaube sehr wohl....
Und der Schöpfungstheorie stehe ich mind. wohlwollend-emotionslos gegenüber;-)
Zumindest bin ich recht weit entfernt vom Atheismus, falls Du das meintest.
Ich bin, was solche Themen betrifft, wohl einfach empfindlich.
Würde mein Kind lernen, dass 2+2 UNGEFÄHR 5 ist;-), gäbs wohl keinen Thread....
Verstehst?
Bei dieser Lehrerin kommen Proben unangekündigt, gänzlich. Der letzte Unterricht fand eine Woche zuvor statt. Zu Deiner Frage: siehe Antwort weiter oben;-)
Meine Schwester hat noch nach der Grundschule ihrem Mathelehrer erklärt, dass 5+7 ungefähr 11 sind... na ja, sie lag zumindest näher dran als wenn sie 24 gesagt hätte. ;-) Ich schätze, dass meiste, was in der Schule gelehrt wird, ist so vereinfacht, dass es - streng genommen - schon wieder falsch ist. Ich erinnere mich noch an üble Zusammenstöße meinerseits zu meiner Zeit mit meiner damaligen Geschichtslehrerin... die Epoche, die wir damals durchnahmen, war nun mal mein Hobby. Ich kann halt auch selber ausgezeichnet Korinthen kacken. Bei Kind2 war jetzt in der Mathearbeit auch so eine schicke Formulierung: ein Bild mit einer Geraden, neben der Gerade waren Punkt A, B, C... eingezeichnet, Aufgabenstellung war "Zeichne eine parallele Gerade durch die Punkte A, B, C...". Okay, Kind2 hat dann eine Gerade durch Punkt A und parallel eine durch Punkt B gezeichnet und komplett die Punkte für die ganze Aufgabe (waren vier oder fünf solche Bildchen) nicht bekommen, weil seine Gerade nicht zur Geraden auf dem Bild parallel waren. Kommentar der Lehrerin am Rand "Bitte mehr üben!" Ich finde ja auch, die Aufgabenstellung war mehr als unsauber, denn durch die verschiedenen Punkte A, B, C... hätte man beim besten Willen keine Gerade zeichnen können, geschweige denn, dass diese krumme Ungerade zur Geraden auf dem Bildchen parallel gewesen wäre. Ich habe sehr mit mir gekämpft, den Kommentar "Unsaubere Aufgabenstellung - bitte noch üben!" NICHT an den Rand zu schreiben. Morgen habe ich übrigens Elterngespräch mit eben dieser Lehrerin... mal schauen, ob ich mich da beherrschen kann. *pfeif* Und - ja, ich weiß selbst, dass man sich so nicht unbedingt beliebt macht beim Lehrerkollegium!
Also entweder bin ich zu doof (Geometrie gehörte nie zu meinen Stärken), oder aber die Aufgabenstellung ist tatsächlich MHER als unsauber formuliert. Also bitte, dafür muss ich nicht mal eine halbe Korinthe kacken!
Eine ähnliche Aufgabenstellung hatte ich neulich auch. Deutsch, dritte Klasse, selbes Kind;-)
Aber ich mag die Lehrerin (ja, ICH mag eine Lehrerin ) und mein Kind ist, seit sie diese Lehrerin hat, ein glückliches Schulkind. Da drückt man dann schonmal ein Auge zu....;-)
Wäre schon interessant zu wissen, wie die anderen Fragen lauteten.
Ansonsten hat eine Diskussion keinen Sinn, kommt mir gerade der Gedanke.
es ist a.) Bayern b.) 3. Klasse ( da werden einem großen Prozentsatz auch noch Märchen von Osterhase, Nikolaus, Weihnachtsmann und Christkind aufgetisch, vom Klapperstorch mal ganz zu schweigen. Da kommt's auf die Schöpfungsgeschichte auch nicht mehr wirklich an. Die anderen Märchen werden schließlich auch irgendwann nicht mehr geglaubt - Kinder sind da recht flexibel im Verändern des Weltbildes. c.) haben die Kinder auch Eltern, die ihnen solche Dinge nach den Tatsachen zurechtrücken können. wer unterrichtet denn Ethik? Lass mich raten... es ist derselbe Lehrer, der ansonsten Reli gibt. wir haben hier in der Grundschule kein Ethik, im Gym erst ab Klasse hm... ich glaube ca. 7 oder 8. Wer vorher nicht in Reli will, hat ne Hohlstunde. Es werden übrgiens auch in den Naturwissenschaften viele Dinge erzählt, die inzwischen vollkommen überholt sind. Kein Mensch regt sich drüber auf, weil es viele gar nicht wissen. Der ganze Geschichtsunterricht ist übrigens auch sehr tendenziös... verwendet werden immer noch nur die Inhalte, die die Alliierten nach Ende des Zweiten Weltkrieges als geeignet freigegeben haben.
Vielleicht bewegen sich deshalb ein paar zarte Nackenhärchen bei mir: Ich bin nämlich 10 Jahre (bevor wir dann flüchteten und ich die Schule hier beendete) "tendenziös" unterrichtet worden. Ich bin mir nicht einmal mehr sicher, ob die "Tendenz" nicht sogar auch in den Matheunterricht mit eingebunden wurde. Suggestion pur! Und ja, natürlich rückten meine Eltern mir die Sache wieder zurecht..., aber ALLES konnten sie nun auch nicht mitbekommen! ETWAS blieb dann doch hängen....... Ja, da bin ich vielleicht empfindlich. Wie schrub oben jemand so schön? "Warum ist die Frau dem Mann unterlegen?" Kann man sich mit dieser Frage dann wohl auch auf den zuvor im Unterricht behandelten "Kosmos" berufen? Ja, auch Lehrer dürfen sich ruhig mal an die eigene Nase fassen. Allerallerhöchste Präzision wird gerade von DIESER Lehrerin verlangt. Wie steht´s aber mit den Ansprüchen an sich selbst? Ja..., Bayern....;-)
Natürlich wurde in der DDR auch im Matheunterricht entsprechend unterrichtet, das war ja schon systemimmanent... "Tendenzen" hast Du hier allerdings auch, auch in Mathe oder was auch immer. Es ist nun mal nichts wirklich im luftleeren Raum. Und natürlich musst Du das nicht gut finden! Allerdings fände ich auch die Frage "Warum ist die Frau dem Manne unterlegen?" bei der Unterrichtseinheit "Frauenbild im Wandel der Zeiten" legitim, eben unter der Prämisse, in welchem Kontext und Kosmos die Frage und die Antworten stehen. Wobei ich da, zumindest in der weiterführenden Schule (wo ich diese Frage so oder so ansiedeln würde) auch eine kritische Diskussion zu dem Thema erwarten würde. Ach so - mir fallen spontan noch genügend Männer ein, die diese These immer noch verinnerlicht haben, frei nach "er nur für Gott, und sie für Gott in ihm". Die Ansicht ist auch noch nicht ausgestorben! Ob's Statistiken gibt, wonach mehr/weniger Leute an "die Frau ist dem Mann unterlegen" glauben oder Anhänger des Kreationismus sind - weiß ich spontan allerdings nicht. Ich kenne Kreationismus eigentlich nur als Schimpfwort. ;-)
Für mich ginge eine derartige (niedergeschriebene) Frage NIE, es sei denn, der "Kontext" stünde unmittelbar daneben und der "Kosmos" ließe sich im Titel finden..........;-), und zwar fett. In einer Diskussion sollte (bei derartigen Themen) auch immer wieder Bezug zum Ursprung/"Kosmos" hergestellt werden. Diesen Anspruch halte ich für umso wichtiger, je jünger die Menschenkinder sind.
Wenn ich mir meinen Drittklässler anschaue - doch, ich finde es schon zumutbar, dass der Kosmos bei so einer Arbeit nicht fett unmittelbar daneben steht, eben WEIL es ja wohl im Unterricht behandelt wurde.
Genauso, wie in der Deutscharbeit auch gefragt wird, was tat Paul, nachdem Johann der Fußball in die Scheibe geschossen hatte etc., OHNE dass explizit dabei steht, dass die Arbeit über genau das Buch geht, was sie die letzten vier Wochen im Unterricht gelesen und behandelt haben. Stand bei uns jedenfalls noch nicht bei / drüber... in mittlerweile 10 gesammelten Jahren Grundschule nicht.
Die Fragestellungen werden später übrigens sauberer, meiner Erfahrung nach.
Aber da versteht es sich von selbst, dass ein Märchen ein Märchen ist. Ich denke, das versteht nicht erst ein Drittklässler. Ich denke, der Vergleich hinkt vielleicht ein wenig...;-) Hinzu kommt, dass der Kosmos das letzte Mal vor einer Woche betrachtet wurde. Wie gesagt, der Bezug sollte hergestellt werden, und zwar unmissverständlich und auch unmittelbarER.
Aber wieso versteht es sich von selbst, dass ein Märchen ein Märchen ist oder ein Roman ein Roman - aber nicht, dass die Welt höchstvermutlich nicht vor ein paar tausend Jahren von einem Gott innerhalb von 6 Tagen erschaffen wurde? Ich denke, das hat man doch seinem Nachwuchs bis dahin irgendwie schon nahegebracht, oder? Mein Drittklässler liebt biblische Geschichten und ähnliches im Religionsunterricht - und sagt jedes Mal ganz stolz, dass es ja Legenden sind. Also soweit bestens - wenn er nicht gerade dem Heiligen Sankt Kunibert Schminke ins Gesicht malt und ihm Fuß- und Fingernägel in Pink gestaltet. *grins* Von der Hort-Dame habe ich nach ihrem Zusammenstoß mit meinem Nachwuchs übrigens nichts mehr gehört... ;-)
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