Tai
Heute habe ich gelesen, dass in NRW eine neue Verordnung kommen soll, die Kitas erlaubt, bei bis zu 60 Kindern nur eine sozialpädagogische Fachkraft bereitstellen zu müssen, um den Betrieb bei Personalnot aufrecht zuhalten. Natürlich sind dann noch Ergänzungskräfte da. Bis zu 6 Wochen ist diese Art der Betreuung im Jahr möglich. Außerdem sollen noch mehr angelernte Hilfskräfte angeworben werden, und auch bei Deutschkenntnissen werden Abstriche gemacht, B 1 reicht erstmal. Mich erschreckt diese Entwicklung. Meine inzwischen erwachsenen Kinder hatten noch eine in jeder Hinsicht wunderbare Kindergartenzeit ab 3 mit qualifizieren engagierten Erzieherinnen und frühkindlicher Bildung genossen. Und ich war lange zuhause. Insofern kann ich die aktuellen Zustände in Kitas nicht nachempfinden. Geht es nur noch so, mit großen Abstrichen in der Qualität, um die Betreuung der Kinder ohne Schließtage zu gewährleisten? Wie geht es dem einzigen Erzieher in dem Notmodell, der die ganze Verantwortung tragen muss und wahrscheinlich bei seinen eigenen Ansprüchen große Abstriche machen muss? Wie sehen es denn die aktuellen Kita-Eltern, und gibt es überhaupt andere Lösungen?
Ich empfinde diese Konstellation ähnlich erschreckend wie Du. Allerdings handelt es sich um 6 Wochen im Jahr. Was mir mehr Bauchschmerzen bereitet ist die sprachliche Qualifikation. Kinder plappern das nach, dann eben falsch. Auch hier wieder massiv zu Lasten der Kinder, deren Eltern selber damit Probleme haben. Wie lösen solche Probleme eigentlich andere Länder? Eine Lösung habe ich nicht wirklich. Der Mangel an Arbeitskräften betrifft schon heuer massiv viele Bereiche. Ich hab da tagtäglich damit zu tun. Bei uns bildet allerdings eine Fachschule Mütter zu "Kiga-Helferinnen" aus. Dauert ein Jahr, abwechselnd Theorie und Praxis. Gezielt als Teilzeitmodell mit Jobgarantie. Eventuell muss man neue Wege dauerhaft denken. Noch ist das ein Pilotprojekt.
Das finde ich eine gute Initiative. Ein Jahr Ausbildung ist ja nicht nichts, da kann man schon viel lernen. Wir müssen kreativ sein und neue Wege gehen.
Das ist schon ganz schön heftig. Aber es gibt nunmal nicht genügend Erzieherinnen. Ich finde es nicht wirklich schlimm, wenn genügend Hilfskräfte vorhanden sind. Sprachliche Abstriche sehe ich aber als ungünstig an. Ich hoffe für die Erzieherinnen, dass sie in so einer Phase auch weniger Dokumentation machen müssen. Grundsätzlich wird man sich wohl damit arrangieren müssen, dass Kitas vor allem der Unterbringung dienen und nur zweitrangig der Förderung und Bildung.
bekannte von mir zahlen aktuell 750€ für den kindergarten ihres 5jährigen, damit er nicht nur verräumt ist.... nächstes jahr geht es mit der grundschule weiter, da muss eine privatschule her (sprengelschule kommt nicht in frage) bayern.
Naja, mit Angst kann man halt auch Geld verdienen. Wobei auch ich meine Kinder weder in den Vor-Ort-Kiga gab, noch in die Sprengelschule. Ich reihe mich da also ein, zumindest soweit, dass man "besseres" sucht. Aber der Kiga als auch die Schule waren hier normal öffentlich, keine teuren privaten Bildungseinrichtungen. Ich ergänze jedoch, dass wir hier nicht mit den Problemen konfrontiert sind, wie man typischerweise liest, sofern es öffentlich wird. Wir sind hier ganz weit von Berliner Verhältnissen, hier beziehe ich mich auf den öffentlichen Brandbruef einer Berliner weiterführenden Schule, entfernt.
Diese Entwicklung finde ich erschreckend, weil es zu einer immer stärkeren Trennung von arm und reich kommt. Es ist für die Gesellschaft wichtig, dass wenigstens im Kindergarten und in der Schule alle Gruppen zusammen kommen. Daher müssen wir unbedingt dafür sorgen, dass die öffentlichen Einrichtungen gut ausgestattet sind. Aber klar, wer kann, der entzieht sich diesem immer schlechteren System im Interesse der Kinder. Als ich in der Schule war, war die Klasse sehr gemischt, was den sozioökonomischen Status anging. Und es hat auch wirklich keine Rolle gespielt. Lang ist´s her. Privatschulen waren für Diplomatenkinder und solche, die das Schicksal irgendwie aus der Bahn geworfen hat.
Ich habe das auch gelesen - nachdem zuvor gefühlt jede Woche ein großer Beitrag erschienen war, welche Probleme Eltern bezüglich ihres Jobs hatten, wenn die Kitas die vereinbarten Betreuungszeiten nicht einhalten konnten. Von daher- als nur Betreuung, sichere Verwahrung- ok. Letztlich nachvollziehbar, nach den Maßstäben für Personal ist ja der größte Teil der Mütter unqualifiziert. Von daher- das sehe ich auch relativ entspannt. Besser, die Kinder sind betreut als dass man ständig auf der Arbeit weg muss. Freispiel ist ja auch nichts schlechtes. Das Problem sehe ich eher bei der nichtdeutschsprechenden Kindern. Mein MAnn war ja mal an einer Schule, wo fast alle einen Migrationshintergrund hatten, lange in DEU lebten, zu guten Teilen geboren waren und auch die Staatsbürgerschaft hatten- aber für die deutsch nur Schulsprache war. Die zuhause in der FAmilie und im Freundeskreis, in der Freizeit, nur ihre Muttersprache sprachen. Deren Integration gebe ich verloren. Die ZAhl der Kinder ndH wird immer größer, schwierige Wohnverhältnisse mehr- und die dann von Betreuungspersonal B 1 betreuen zu lassen? B1 reicht in keinem Fall zur Sprachvermittlung- damit kannst Du in unvorbereiteten Situationen radebrechen, den einen oder anderen Satz geradeaus sprechen und etwas lesen. Und bei der großen ZAhl von Kindern ndH- die werden so auch in der Kita kein ausreichendes Deutsch lernen, in der Schule massiv gehandicapped sein und ganz verbindlich zu allergrößten Teilen nicht zu dem Teil der Bevölkerung gehören, der mehr Steuern zahlt für andere als er selbst erhält. Betreuung ja- Bildungseinrichtung bei einer Fachkraft auf 60 Kinder mit Hilfspersonal B1- hahaha
"Gehandicapped" schreiben und was von Hilfspersonal B1 faseln. Noch viel mehr 😹 Haha
Wobei ich nun fast vermuten würde dass Kinder aus der Generation der Nichtdeutschsprachigen eher nicht in die Kita gehen werden wenn Mutter Tante etc alle zu Hause sind. Diese Kinder sind dann aber schulpflichtig und sprechen kaum Deutsch - nur dazu müsste man die Kitapflicht einführen, das kann auch keiner leisten bei den wenigen Plätzen und Erziehern. Förderung wird dann zwangsläufig wieder in die Hände des Elternhauses gehen wenn zu wenig qualifiziertes Personal in den Kitas ist.Gleiche Chancen für elle Kinder werden dann nur auf dem Papier stehen. Nur woher Erzieher nehmen? Ich muss nur hier mitlesen wie Eltern Kinder zum ABI bringen und zum Studium, Handwerk und Ausbildung ist uncool - aber nur mit Akademikern wird eine Gesellschaft nicht funktionieren
"Ich muss nur hier mitlesen wie Eltern Kinder zum ABI bringen und zum Studium, Handwerk und Ausbildung ist uncool - aber nur mit Akademikern wird eine Gesellschaft nicht funktionieren" Wenn man mit einem Studienabschluss einen Arbeitsplatz findet, wird man auch gebraucht. Ansonsten würde ja auf dieser Stelle jemand fehlen. Die Arbeitskräfte sind nicht weg, sondern nur anderswo. Bei den sozialen Berufen hat man für wenig Geld eine immense Belastung und darf sich auch noch anpampen lassen. Als Handwerker macht man sich die Knochen kaputt. Im Einzelhandel oder als MFA etc. ist man oft der schlecht bezahlte Fußabtreter. Wer hat da denn Bock drauf, wenn es einfacher und häufig mit besserer Bezahlung geht? Wenn man diese Jobs mehr wertschätzen, für Entlastung sorgen, und entsprechend bezahlen würde, würden das auch Leute machen wollen. Die Erzieherinnen verlassen reihenweise ihren Beruf, weil sie psychisch fertig sind. Ich kenne auch eine, die das gerade gemacht hat. Denen werden immer mehr Kinder auf's Auge gedrückt, die auch noch schwieriger sind als früher. Auf der einen Seite sind die sozialen Härtefälle und Kinder und Eltern, mit denen man sich nicht/kaum verständigen kann. Auf der anderen Seite sind die Kinder aus bildungsbewussten Elternhäusern mit Eltern mit einer völlig überzogenen Erwartungshaltung. (Die liest man hier öfter.) Meine Bekannte ging wegen der letzteren.
da personalnot ja dauerzustand ist, wäre das dann ja immer so. als mein kind in der kita war, kamen auf 20 kinder 2 erzieher, die die kinder auch adäquat betreuen konnten, traumzustände wie mir das aus heutiger sicht erscheint. eine fachkraft wird niemals mit 60 kindern basteln , sporteln, inden wald spazierengehen, einen schneemann bauen, ect.....können , sie dient nur als aufsicht, dass die kids eben nicht alleine sind. vielen kindern, die von daheim schon wenig mitbekmmen fürs leben , bleiben dann total auf der strecke. kommen dann kinder ohne frühförderung in die schule, wo auch personlmangel herrscht, können wir das mit den fachkräften der zukunft gleich vergessen für mich ist es neben dem personalmangel eben auch noch der nichtendende menschenstrom, der in dieses land hineinwalzt ein riesen problem, unsere infrastruktur ist dafür nun mal nicht ausgelegt
Ich denke nicht dass damit gemeint ist dass nur eine Mitarbeiterin auf 60 Kinder kommt sondern eben eine ausgebildete Fachkräfte und dazu Hilfskräfte. Basteln und Schneemannbauen bekommen die auch hin !
naja, hilfskraft ist ein dehnbarer begriff. mein kind hatte damals ausgebildete erzieher und das war gut so
Wenn dein Kind das gebraucht hat, dann wars halt so. Es gibt hier ja auch Kindergärten mit besonderen Kindern, die haben dann auch Sonderpädagogen und unterstützen bei Defiziten. Allgemein sind die Kinder aber normal entwickelt und haben den Bedarf eben nicht. Außerdem, wie willst du denn die Leute vermehrt in solche Berufe zwingen?
Genau um solchen Kommentaren vorzubeugen, habe ich extra geschrieben, dass es neben der einen ausgebildeten Fachkraft noch Ergänzungskräfte gibt. Nicht gelesen?
es geht darum, dass keine Notbetreuung bzw. Gruppenschließung mehr ausgerufen werden MUSS, wenn z.B. in einer U3-Gruppe eine von zwei Erziehrinnen langfristig erkrankt. Dann sind da immer noch die den Kindern bekannten Kinderpfleger:innen etc, die dürfen nur nicht als "Fachkraft" gewertet werden. Das bedeutet nicht, dass sich eine Erzieherin mit 60 Kindern in den Gruppenraum setzt und hofft, dass alle überleben :-) Als kreatives, kurzfristiges und flexibles Instrument, um dem Fachkräftemangel etwas entgegenzusetzen, ist das schon okay. Solange das nicht Überhand nimmt LG
"Das bedeutet nicht, dass sich eine Erzieherin mit 60 Kindern in den Gruppenraum setzt und hofft, dass alle überleben :-)" Und wer ist so blöd und meint, das wäre so? Ich habe extra dazu geschrieben, dass Ergänzungskräfte da sind - um solche Kommentare zu vermeiden.
Mein 4. Kind ist noch in der Kita. Deutliche Abstriche sind vorhanden. Sehr deutliche und ich spreche vom normalen Alltag. Es ist nur noch eine Verwahrung der Kinder während wir Eltern arbeiten. Keine Chance auf Bildung in der Zeit. Das muss ich zu Hause nachholen. Macht also kaum nen Unterschied, wenn es noch weiter bergab geht.
Für Bildung ist eigentlich später die Schule gedacht. Ich erwarte nicht dass meine Kleinen in der Kita gebildet werden, man muss doch nicht bei den Kleinen schon Druck aufbauen.
Eben. Und wenn man bedenkt, dass die CDU noch vor wenigen Jahren mit einer Herdprämie gewunken haben, wenn man sein Kind lieber zu Hause lässt, kann die Bildung im Kindergarten ja nicht sooo wichtig sein. Und B1 ist tatsächlich nicht sehr prickelnd. Aber die Erzieherinnen sprechen ja dann doch "richtiges" deutsch, oder? Es geht hier um HILFSkräfte!
Vielleicht wollen einige keine ausländischen Hilfskräfte an ihren feinen deutschen Kindern. Das kommt hier zumindest so rüber.
Natürlich ist die Kita für Bildung zuständig, Stifthaltung, sprechen , Schuhe und Kleidung anziehen, sich 10 min auf ein Spiel konzentrieren das ist alles früh kindliche Bildung
Tja, so ist es eben, wenn Leute wie die Vegetarierin von Dingen sprechen, von denen sie keine Ahnung haben. Da denkt man eben Bildung sei höhere Mathematik und fängt nicht schon im Kleinen an - mit Fertigkeiten wie Schuhe binden.
Veganerin bitte. Und meine Ernährung hat viel mit Bildung zu tun. Ich schaffe es aber sogar ohne pädagogische Ausbildung meinen Kindern grundsätzliche und lebenspraktische Dinge beizubringen. Du bist anscheinend nicht dazu in der Lage? Dann hättest du auf Kinder verzichten sollen. Du kannst andere dafür nicht verantwortlich machen.
Da hab ich ja wieder mal alles falsch gemacht und Glück dass meine Kinder das instinktiv hinbekommen haben. Juhuuu
warum sollte sie nicht in der lage sein? ich finde es traurig, wenn kinder nur in der mutter-blase leben, ganz ohne einen erziehungsbeitrag von außen, was nicht bedeuten soll, dass die mutter nicht die wichtigste person für ein kind ist . du kennst sicher den spruch mit dem dorf, was es braucht um kinder zu erziehen? dazu zählt nun mal auch die kita, die schule und die ganzen restlichen menschen um das kind herum
Meine Kinder sind nicht in der Mutterblase, denn sie werden ja fremdbetreut. Mir ist es nur egal welche Nationalität die Betreuung hat und ob sie meinem Kind Schuhebinden beibringt, oder nicht. Solange sie nicht psychopathisch ist und meinem Kind Sicherheit vermittelt ist alles gut. Die Kinder wollen in dem Alter mit anderen Kindern spielen und nicht schon irgendwelche Pflichten, oder ein Lernziel verfolgen müssen. Was ist daran denn so unverständlich?
Bei uns gab es "Bildung" im Kiga. Sogar in der Kita. Neben der Matheecke, der Schreibecke, gab es die Zahlenschule, Experimente, Bewegungstage, Turntage, Forderung/Förderung, Malecke, Bauecke, es gab eine Schreibmaschine und sogar Englisch. Es gab 1xJahr eine Theateraufführung und regelmäßig Gottesdienste, wo die Kinder auswendig ihre Texte/Szenen gespielt/vorgetragen haben. Ich finde durchaus, dass ein Kiga für Bildung zuständig ist und nicht nur Kinder verwahrt. So gut betreut, haben alle Kinder der Klassen meiner Kinder als Minimum den Realschulabschluss geschafft. Grundsätzliche sprachliche Kämpfe hat hier die Grundschule nie wirklich austragen müssen. Das erhöht für alle Kinder die Chance auf den Abschluss der tatsächlich möglich ist.
die nationalität der erzieher ist mir auch egal, kinder knnen damit gut . aber mir reicht nicht, dass die betreuung spass am betreuen hatr, da muss schon eine pädagogische aufgabe (mit)erfüllt werden. kinder müssen lernen , sich zu integrieren, denn das wird im leben zukünftig immer verlangt werden . auch grundelemente vom basteln( haben wir auch daheim gemacht aber eben nicht in dem außmas wie im kiga), auch verbesserung körperlicher fähigkeiten durch sport( machen viele eltern mit ihren kinder nicht),....ach ,der "stundenplan" war sehr gut gefüllt damals beim kind. auch erkennen erzieher z.b. kognitive defizite, die man als eltern manchmal gar nicht erkennen kann, gerade beim ersten kind.
es gibt viele ernährungsformen, die wissenschaftlich begründet sind und daher ist nicht das veganertum das allheilige ernährungs dogma, was über allen anderen steht. , wer sich so ernähren möchte, bitteschön aber es hebt niemanden auf einen sockel der besoneren bildung...sorry aber du ißt nur anders als andere, mehr ist das nicht.
Komischer Weise wird aber meine Ernährung als Grundlage jeglicher Diskussion verunglimpft. Ohne dass man danach gefragt hätte. Hast du dafür eine Erklärung? Dun darfst dir gerne deinen Hormoncocktail und dein Antiobiosefleisch aus der Massentierzucht reinziehen, wenn du meinst es macht dich besser.
Ich habe halt völlig normale Kinder, ohne Defizite die Fachkräfte, die eh nicht vorhanden sind, für teurr Geld beanspruchen. Denen reicht wirklich der Kontakt zu gleichaltrigen Kindern, ich wette die kommen ohne Therapien durchs Leben.
Es geht weniger um deine oder um meine Kinder...es geht um das Ganze. Stell dir vor, es gibt Kinder, die brauchen Förderung auf allen Ebenen .. ., da interessiert nicht, was du in deiner kleinen Welt zusammenphantasierst, was adäquate Betreuung bedeutet. PS: auch ich war dankbar, dass mein Kind qualitativ gut bespielt wurde, während ich meiner Arbeit nachging, das war Gold wert
Wie gesagt, wenn dein Kind derartige Defizite hatte die du nicht ausgleichen konntest, war es sich gut für dein Kind. Ich hab, wie der Durchscnitt, halt normale Kinder. Es gibt doch auch immer noch Kindergärten mit sonderpädagogischen Ansatz und Sonderschulen.
Also ich sehe eher mich in der Pflicht als Mutter meinen Kindern beizubringen wie man sich anzieht, Schuhe bindet, ebenso wie Schwimmen lernen nicht die Schule leisten sollte. Basteln etc soll Freude machen und malen ist gut für die Feinmotirik, vermutlich macht da ein gelernter Erzieher mehr richtig in Motivation der Kinder als wenn man eine Ungelernte hinsetzt. Für meine Begriffe erwarten viel zu viel vom Kindergarten, am Besten sollen die Kinder eine Fremdsprache dort lernen, schon lesen und schreiben für die erste Klasse üben.
vielleicht weil ernährung uns alle betrifft, sie unumgänglich ist und man nicht unbedingt plakativ ein persönliches thema draus machen muss. bist du veganer und hast den passenden lebensstil gefunden, dann ist das schön, für dich....alle anderen interessiert das nicht, sie essen trotzdem ihr schweinschnitzel der nicht, je nach überzeugung. wenn man so einen veggie hinweis schon im pseydonym hat oder es dauernd erwähnt, dann will man aufmerksamkeit damit generieren ...und dann muss man auch damit leben, dass andere das eben nicht für sich gefunden haben
Wenn die Kinder in der Kita kein richtiges Deutsch mehr lernen, wie soll das dann in der Schule funktionieren? Genau in dieser Altersklasse ist das so extrem wichtig. Und ja, eine permantente Betreuung nur durch MA die rudimentär Deutsch sprechen, wäre für mich ein Grund gewesen, die Kita zu wechseln... Mangelnde Deutschkenntnisse sind in vielen Berufen nicht so problematisch. Der Fließbandarbeiter, der MA bei McDonalds, die Putzfrau, der Lagerarbeiter etc die brauchen kein perfektes Deutsch. Aber wer mit Kindern arbeitet, muss das können. Wie sollen die nicht deutsch sprechenden Kinder das dann vor der Einschulung lernen? In der Schule ist dafür keine Zeit. Und wer nicht deutsch spricht, hat es in der Schule einfach viel schwerer. Das muss man jetzt nicht auf dem Rücken der Kinder austragen... Unsere Infrastruktur ist am Limit, nicht nur in den kitas und Schulen, zB auch am Wohnungsmarkt. Woran das liegt, da mag jeder selbst drüber nachdenken.
Danke, du bist glaube ich die einzige hier, die mit aktueller Erfahrung etwas zur Lage in Kitas sagen kann.
Traurig, dass du nicht weißt, dass alle pädagogischen Einrichtungen einen Bildungsauftrag haben und dass Bildung doch nicht nur schulische Fächer beinhaltet. Lies doch mal die Bildungsgrundsätze im Kinderbildungsgesetz z.B. in NRW nach, damit du deine Bildungslücke ein bisschen schließen kannst.
Nein. Dem NRW-Papier zufolge sollen auch Menschen mit ausländischen Abschlüssen einfacher eingestellt werden, sie sollen "on-the-Job" ihre Deutschkenntnisse verbessern. Sprachniveau B1 reicht, aber immerhin soll innerhalb von zwei Jahren dann B2 erreicht werden. Ist das dann die einzige Fachkraft für 60 Kinder, die sich über einfache Themen sprachlich austauschen kann?
Kann es auch daran liegen, dass man, um den Job einer qualifizierten Kinderbetreuerin ausüben zu dürfen, zwingend einen akademisierten Abschluss braucht? Sonst bleibt einem nur der Weg zur Kindergartenhelferin. Und das ist mies bezahlt, weil eben fehlende akademische Qualifikation. Ich meine, dass es einen großen Pool an sozial qualifizierten Kräften gibt, die aber über die Hürde einer Matura stolpern, weil ihnen die Mathematik jenseits der Grundrechenarten ein ewiges Mysterium bleiben wird. Etwas, was sie im angestrebten Job nie wieder brauchen werden. Um Kindern Kreativität, Spaß am Spiel und damit Lernen oder schlichtweg auch nur Schuhe zubinden beizubringen muß man kein Integral lösen können oder die eulersche Zahl behirnen. Man muß auch nicht zwingend den Einfluss der althochdeutschen Literatur auf das heutige Sprachgeschehen in einer vorwissenschaftlichen Arbeit erklären können und diese dann vor einem Prüfungsgremium verteidigen. Man muß einfach nur Herz und Freude an der Arbeit mit Kindern mitbringen. Dann würde sich vielleicht auch der Fachkräftemangel verbessern, weil die Hürden zum Job niederschwelliger würden. Das mit der Sprache sehe ich nicht so eng. Dagegen könnte man mit einer guten Durchmischung von Muttersprachlern und Nichtmuttersprachlern auch angehen. Für die richtige Grammatik wäre dann m.E. die Schule zuständig. Das jetzt allerdings aus österreichischer Sicht. Da hat man in dem Bereich nämlich ohne die oben genannten Vorqualifikationen nur Aussicht auf einen schlecht bezahlten Hilfsjob, von dem man schlecht alleine leben kann. Auch als native Speaker.
Ich gebe dir inhaltlich völlig recht! Spaß am Job ist wichtig und der Umgang mit Kindern sollte Spaß machen. Mehr Anspruch habe ich nicht was die Betreuung meiner Kinder betrifft.
Meine Nachbarin, mit Herzblut und Hingabe Erzieherin, beklagt sich über zuviel Bürokratie. Alles muss schriftlich fixiert und dokumentiert werden- bei jedem einzelnen Kind. Elterngespräche müssen geführt werden. Da bleibt manchmal für die eigentlichen Aufgaben kaum Zeit. Das findet sie sehr schade. Sie sieht aber auch mit Sorge, dass bald jeder zu diesem Beruf hinzugezogen werden könnte. Gerade haben sie 3 kleine Experten- die bedürfen besonderer Aufmerksamkeit. Da müssen sie auch immer hinterher sein. Dazu kommen noch die AU Zeiten einiger Kollegen. Sie ist eigentlich eine Halbtagskraft- springt aber sofort immer ein, sobald Not am Mann ist. Ich habe ihr schon oft gesagt, dass sie einfach zu gutmütig ist... genau das weiß ihr Teamleiter. Sie hat einen Tag in der Woche frei- rufen die aber von der Kita an- ist sie sofort auf den Weg dorthin. Zig Überstunden ohne Ende. Ich plädiere dafür, dass die Stadt endlich mal Zeiterfassungen einführt. Dann wüssten sie genau, dass alle Kollegen dort soviele Überstunden absolvieren. Meine Nachbarin hat derzeit 80 Stunden. Sagt mir doch mal, wann und wie sie die abbauen soll. Und sie schreibt sich schon nicht alles auf. Sprachlich gesehen weiß ich nicht recht was ich davon halten soll. In unserem Freundeskreis haben wir auch eine Italienerin. Sie spricht gut deutsch, aber auch mit Akzent . Sie ist ebenfalls im Kindergarten ( schon seit Jahren ) angestellt. Das scheint zu klappen. Aber gestern hatte ich in einem Versandhaus angerufen. Ausländische Mitbürgerin. Die hat überhaupt nicht verstanden, was ich von ihr wollte. Da habe ich nur gedacht... armes Deutschland. Selbst in Arztpraxen habe ich Leute am Telfon , die einen nicht immer richtig verstehen. Aber... ich versuche mich immer in deren Lage zu versetzen. Ich würde mir ja auch wünschen, wenn ich im Ausland arbeite, dass die Leute ein wenig Rücksicht auf mich nehmen würden.
In Deutschland reicht die mittlere Reife. Daran liegt es also nicht. Die Bezahlung ist auch um einiges besser geworden. Aber der Bedarf ist eben enorm gestiegen! Und es muss einem schon liegen, mit Kindern zu arbeiten. Das ist auch in der Pflege so. Mangel gibt es überall, außer vielleicht bald in der Autoindustrie nicht mehr. Aber die, die da rausfallen sind wahrscheinlich eher nicht für so etwas geeignet.
Gestern noch mit der Nachbarin über den Artikel gesprochen. Sie war mehr als entsetzt, dass nur eine Fachkraft für 60 Kinder zuständig sein soll. Es wurde wohl in die Kollegengruppe gestellt... sie hatte 1000 gute, schlagkräftige Argumente dagegen.
In Deutschland haben Erzieher kein Studium....
Nein, meine Nachbarin hat auch kein Studium... noch nicht einmal ABI. Aber, wer braucht das schon, wenn man empathisch, offen und nett ist - und ein Herz für die Kleinen hat ?
Braucht man auch nicht, weil oben jemand aus Österreich schrieb das las sich als ob die das dort bräuchten. Aber eine gescheite Ausbildung braucht man, und neben dem was Du beschreibst auch gute Nervens ich mit den Eltern zum Teil rumzustreiten die eben genau das erwarten, dass in der Kita alles beigebracht wird und daheim nichts. All die Entwicklungsgespräche die Erzieher ja mit Eltern führen, da stelle ich mir nun auf 60 Kinder eine Fachkraft vor die das kann, Dokumentationen schreiben etc. das geht auch nicht bei 4 Wochen. ich würde mir trotz vier Kinder nicht zutrauen das alles zu machen, als Hilfe ggf schon zum Spielen aber mehr nicht. Vermutlich wird eine Hilfe nicht mal mit auf Toilette dürfen oder wickeln ( hier sind Erzieher gefragt, Praktikanten dürfen das zB nicht...)
Das wusste ich, dass du dich darauf bezogen hast. Mit Empathie, etc.... das trifft voll auf meine Nachbarin zu. Und klug ist sie auch... auch ohne ABI Ich möchte ihren JOb auch nicht machen... aber bei ihr ist es wirklich eine Berufung. Nein... sie fand den Artikel nicht lustig und macht sich ernsthafte Sorgen wie das funktionieren soll
Ich wollte auch kein Erzieher sein. Grund dafür neben allen Mißständen sind Eltern die sich ständig aufregen dass die kleinen Genies nicht so behandelt werden wie sie sollten - ebenso wollte ich kein Lehrer sein aus den Gründen. Und auf der anderen Seite hast Du Kinder da schaltet die Kita das Jugendamt ein weil Kinder weder saubere Sachen haben noch anständig gewickelt sind oder gewaschen - da kann die ausgebildetste Fachkraft nichts mehr machen.
Wenn ich im Ausland leben würde, würde ich keine Rücksicht erwarten. Warum? Ich möchte dorthin, also bemühe ich mich, mich dort zu integrieren, lerne die Sprache, beschäftige mich mit der Kultur des Landes und versuche mich anzupassen, halte mich an Gebräuche und Regeln. Nur so kann man in dem neuen Land ankommen. Und genau das, erwarte ich von Zuwanderen die hierher kommen. Ist das echt zuviel verlangt?
Nein, die meisten Erzieher in Kitas in Deutschland gehen den klassischen Weg über eine Fachschule (Sozialwesen, Sozialpädagogik oder so), für die ein mittlerer Bildungsabschluss reicht. Aber natürlich gibt es auch in Deutschland Studiengänge wie etwa Kindheitspädagogik oder Studium der Frühen Kindheit. Ob das den Beruf aufwertet oder attraktiver macht, bezweifle ich. Der Sohn einer Freundin hat das studiert und danach als Erzieher in einer Kita gearbeitet, ich glaube finanziell nicht anders gestellt als seine Kollegen. Zwar wurde er recht schnell Leiter der Kita, aber nicht wegen seiner besseren Qualifikation, sondern weil seine Vorgängerin alles hingeschmissen hat und kein anderer es machen wollte. Nun, nach wenigen Jahren frustriert und mit Anfang 30, hört auch er auf und sucht einen Job mit Home Office...
Gibt es inzwischen, aber ich finde, die haben zu wenig Praxis um in einer Kita zu arbeiten.
Wenn der Kindergarten weiterhin ein Ort für Bildung sein soll, dann brauchen wir mehr Personal- gut ausgebildet- und kleinere Gruppen. Inzwischen schleppt man auch unfähige Leute durch die Ausbildung und die arbeiten dann in Kindergärten und Krippen, weil man eben Personal braucht und nicht mehr auf die Qualität achten kann, wenn man die Betreuung sicher stellen will. Wer solche Vorschläge macht, 60 Kinder und eine Fachkraft mit Hilfskräften, der soll bitte mal 4 Wochen Praktikant in so einer Einrichtung sein, dann reden wir weiter. Pädagogisches Arbeiten geht in zu großen Gruppen nicht. Sprache lernen Kinder nur, wenn sie gute Sprachvorbilder haben! Wenn mehr Kinder länger zuhause betreut werden würden, bräuchte man weniger personalintensive Krippengruppen und hätte mehr Personal für den Bereich 3-6 ! Eine Lösung sehe ich nicht, ich sehe aber, dass immer noch mehr Erzieher überlegen, aus dem Beruf aus zu steigen, weil sie so nicht mehr arbeiten wollen und können.
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