Elternforum Aktuell

Der Calmund zeigt sein wahres Gesicht

Anzeige rewe liefer-und abholservice
Der Calmund zeigt sein wahres Gesicht

Berlinga

Beitrag melden

http://internetz-zeitung.eu/index.php/1252-zeitungssterben-rainer-calmund-donnert-beim-verlag-dumont-als-gastredner-im-stile-eines-Sklavenhalters Was wohl seine Werbepartner dazu sagen?


fiammetta

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Berlinga

Hi, der Knabe wäre nie dort angekommen, wo er ist, wenn er selbst nur 35/40 Stunden pro Woche gearbeitet hätte. Wer etwas anderes denkt, ist schlicht und ergreifend dumm. Ich bin selbst immer wieder erstaunt darüber, auf wieviel Faulheit ich tagtäglich treffe. Alleine in den letzten drei Tagen: - Eine Frau, die rundum gepampert bei einem Konzern in Teilzeit arbeitet und sich darüber bitterst beklagt, dass das allgemeine Weihnachtsessen, doch tatsächlich noch ungefähr so viel wie ein Hamburger Euro kostet. Sie hat auch eine ganze Menge weiterer Vergünstigungen. Man könnte ihr das Geld auch direkt in den Hintern blasen - andere Firmen bieten nicht einmal das Weihnachtsessen an und in der Firma werden eh` schon 5 Stunden pro Woche weniger als in anderen Betrieben gearbeitet. Das läppert sich hanz schön zusammen. Ich würde mich schämen, dann auch noch Forderungen zu stellen. - Ich hatte ein Seminar, bei dem ich einen Termin nachholen muss. Ein Riesendrama, denn die Teilnehmer müßten doch dann ernsthaft EIN EINZIGES MAL in einem ganzen Jahr an - hyperventilier - einem Sonntag (!) für ein paar kurze Stunden kommen. Grauenhaft, entsetzlich, ich bin die reinste Sklaventreiberin (bin ich in dem Falle sogar gerne ***grrrrr***). Es soll Menschen geben, die nahezu jedes Wochenende durcharbeiten müssen... Ich würde mich schämen, mich wegen ein paar weniger Stunden ob der ach so verlorenen Freizeit abzukacken, die eh` zumeist vor der Glotze verbracht wird, wenn ich dafür etwas lernen (!) könnte. Was sagt uns das? Man will zwar etwas können und dafür gelobhudelt werden, aber für dieses Können vorher Leistung zuerbringen ist äußerst unpopulär. Karriere ohne Leistung bei superfetter Kohle und 35 Stunden / Woche wäre die Königsdisziplin, aber so funktioniert das halt nicht. Wenn sonst nicht bleibt, dann übt man sich wenigstens im Neid. - Eine Bekannte wollte sich doch ernsthaft dafür bemitleiden lassen, dass sie statt des üblichen Teilzeitjobs an einem einzigen Tag im ganzen Jahr ganze widerwärtige und kapitalistisch-ausbeuterische acht (!) Stunden arbeiten mußte. Bei Lohn- bzw. Zeitausgleich, wohlgemerkt... Kleine Kinder sind übrigens nicht zu versorgen... Der Knabe ist halt nicht gerade eine Augenweite und wenn er dann noch geifert und dabei Worte wählt, die der Resistenteste kapiert, dann wird`s nicht besser. Aber dieses Fordermentalität, nach Möglichkeit nur das Mindeste leisten zu wollen und zwar sowohl im Job als auch in der Weiterbildung - bei gleichzeitiger massiver Selbstüberschätzung wohlgemerkt - kann ich persönlich auch nicht nachvollziehen. GsD gibt es auch noch Menschen, die begreifen, wenn ihr AG freiwillige Zusatzleistungen erbringt und das auch honorieren. Der Deal ist immer noch: Du arbeitest und erfüllst Deinen Vertrag, dafür bekommst Du Dein Gehalt + Sozialabgaben. Ende. Der Einzelne ist bei weitem nicht so wichtig und unersetzlich wie er zu sein glaubt. Wer das begriffen hat, ist schon einen ganzen Schritt weiter. Letztlich geht es doch darum, seinen Arbeitsplatz zu erhalten, denn sonst wird die Gier nach Freizeit sehr schnell und sehr nachhaltig gestillt. Es ist mitnichten immer der pöse, pöse AG, der die Firma hops gehen läßt - ich kenne genügend Fälle, in denen Arbeitnehmer die Firma als Selbstbedienungsladen betrachtet und bis hin zum nachgewiesenen Diebstahl nichts ausgelassen haben, natürlich ohne jegliches mieses Gewissen. Wurden sie entlassen oder ging dadurch sogar die ganze Firma Konkurs, dann haben sie grundsätzlich keinen Zusammenhang zwischen dem eigenen Verhalten und ihrem Arbeitsplatzverlust hergestellt. Wozu auch? Die Fähigkeit zur Selbstreflexion ist schließlich nicht jedem gegeben und täte auch gehörig weh bzw. würde zugunsten der Erhalt der Firma und damit des Arbeitsplatzes, damit des Lebensstandards und des Rentenanspruchs zu mehr Leistung und weniger Freizeit führen (sieben Stunden am Tag sind aber auch jämmerlich wenig...). Der eine kapiert`s, der andere nicht. Dem kann man es aber auch nicht eintrichtern. Ich persönlich liege ja vor Lachen auf dem Boden, jemanden, der mehr als 35-Stunden-Wochenarbeitszeit fordert, als Sklaventreiber zu bezeichnen und mit dem Schlagwort der Unternehmenskultur zu hantieren, das immer dann bemüht wrd, wenn sonstige Argumente fehlen. Das sagt mehr über den Kritiker als über Calmud aus und GsD gibt es auch genügend Arbeitnehmer, die das auch nicht nur begreifen, sondern auch ganz alleine selbst erkennen. LG Fiammetta


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von fiammetta

Dem schließe ich mich vollumfänglich an (mir ist grad nicht nach langem Text).


Leena

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von fiammetta

Calmund als "Augenweite" zu bezeichnen, das hat aber schon etwas von Freud'scher Fehlleistung. ;-) Wobei ich ihn durchaus für ein "Arbeitstier" halte, keine Frage, aber das waren seine persönliche Entscheidungen, und den Preis, den er dafür gezahlt, kann und muss nicht jeder zahlen, das kann man schlicht nicht verlangen. Die Welt ist - zum Glück - nicht nur von Calmunds bevölkert. Ansonsten - es ist doch alles eine Frage von gerechtem Angebot und Nachfrage. "Ich persönlich liege ja vor Lachen auf dem Boden, jemanden, der mehr als 35-Stunden-Wochenarbeitszeit fordert, als Sklaventreiber zu bezeichnen..." Nun ja, wenn ich mir anschaue, was in manchen Firmen "Unternehmenskultur" ist - wenn von 120 Beschäftigten im Einkaufsmarkt z.B. 118 Arbeitnehmer nur auf 450-Euro-Basis beschäftigt werden und "richtige" Stellen massiv in Minijobs umgewandelt werden, dann könnte mir auch jenseits der 35-Stunden-Woche das Wort "Sklaventreiber" in den Sinn kommen. Du hast vielleicht im AE-Forum die Tage das entsprechende Posting einer Mitarbeiterin gelesen, die sich bisher immer gerne die Beine für ihren Arbeitgeber ausgerissen hat und es jetzt "gedankt" bekommt... Es ist eben immer ein Geben und Nehmen, und wenn das ins Ungleichgewicht gerät, in die eine oder die andere Richtung - dann funktioniert es nicht mehr und es gibt Reibungsverluste. "Karriere ohne Leistung bei superfetter Kohle und 35 Stunden / Woche wäre die Königsdisziplin, aber so funktioniert das halt nicht." Nun ja, ich arbeite ja nun auch nur Teilzeit, rundum gepampert fühle ich mich trotzdem nicht, und an unseren "Zielvorgaben" gemessen, erledige ich aktuell in meinen 50% der Stunden etwa 70% der Arbeit einer Vollzeitkraft. Davon profitiert auch mein Arbeitgeber, und er hat es mir auch mit einer unerwartet schnellen Beförderung gedankt. Wenn ich mir anschaue, wie es ehemaligen Kollegen von mir geht, die jetzt als Steuerberater in der freien Wirtschaft arbeiten - sie verdienen teilweise das 4-fache von dem, was sie Vollzeit in der Finanzverwaltung verdienen könnten, haben dafür aber auch die doppelte Arbeitszeit und dazu richtet sich ihre Arbeitszeit oft nach den Kundenwünschen, und wenn der Kunde sie unter der Woche abends um 20 h wünscht oder am Wochenende - dann ist es eben so, und dann arbeiten sie da. Dafür verdienen sie wesentlich mehr als ich, ja - aber dafür habe ich geregeltere Arbeitszeiten und mein Wochenende gehört mir. Das eine gehört genauso dazu wie das andere. Und dann lasse ich mir auch nicht vorhalten, wenn ich z.B. an einem Sonntag nicht arbeite. :-) Auch Betriebsräte haben übrigens sehr wohl ihre Berechtigung, nebenbei bemerkt. Auch wenn Calmund das anscheinend anders sehen möchte...


Cossi99

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

Leute mit der Einstellung wie die Ausgangsposterin sind dafür verantwortlich, dass ich heute keine Arbeitsplätze mehr anbiete (hatte mal über 20 Stück "geschafft") sondern einfach nur noch für mich und meine Familie arbeite. Ein DANKE an den Chef für das ganze Risiko, das ständige Auftragsbeschaffen und für reibungslose Abläufe sorgen ... das kennt doch keiner. Es gibt im TV die Sendung, wo Chefs die Arbeit der Angestellten verrichten. Andersrum wäre es auch mal interessant. Wie gut schläft man, wenn Gehälter gezahlt werden müssen, ein oder mehrere Kunden aber säumig sind? Na? Ansonsten, danke für den Text von Posterin Nr. 2. Hat mir sehr gut getan. Calmund mag ich. Der sagt was er denkt. Dem ist die Werbung sch*** egal. Der lässt sich den Mund nicht verbieten. Bravo dafür. Petra


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von fiammetta

ja ja ja ja ja, ich hab zwar den calli nicht gelesen, aber ich wundere mich auch immer wieder und immer mehr, kamen mir doch auch beschweren zu ohren, dass eine firma nicht wie letztes jahr bei der weihnachtsfeier 3gang menü und ein getränk übernahm, sondern nur apéritif und 3 gang menü (in der 4 sterne location ). da boykottierte man gar die feier!!! oder grad gestern wurde ich hier im hf angeblafft, weil ich mich erdreistete, es in führungsetagen normal zu finden, wenn der an auch im urlaub ans telefon geht. der ärmste soll sich ja nicht totarbeiten oder outburnen.... von nichts kommt halt auch nur mässig was, DAS will man dann aber nicht. so sands, die prinzen und prinzessinnen.


Franke

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von fiammetta

der muss dafür mehr arbeiten als der Durchschnitt. Habe ich kein Problem damit. Wer weniger Bedürfnisse hat, die sich mit weniger Aufwand decken lassen (ohne irgendjemand auf der Tasche zu liegen), . . .


like

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Berlinga

der eine bei Geld und Konsum. Dem anderen ist Zeit für sich, seine Familie und seine Beziehungen und Freunde wichtiger - der kommt auch mit weniger Kohle aus und kann sich eine Teilzeitarbeit leisten. Die Schieflage in Detuschland zwischen Arm und Reich, zwischen Arbeitgeber und 450 Euro-Jobber oder Leiharbeiter, ist allerdings kaum zu übersehen. Manager großer Unternehmen jammern auf ziemlich hohem Niveau. Im Mittelstand und bei Kleinunternehmen sieht das wieder anders aus. Da ist aber der Arbeitnehmer nicht schuld, eher die Konkurrenz der "Großen".


bobfahrer

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von like

Was haben gewachsene Arbeitnehmerrechte mit Faulheit zu tun? So eine Aussage ist dumm, nicht die Empörung über so einen wie den "Calli" den man eh nicht Ernst nehmen kann. Der hat doch nur so viel gearbeitet weil er Komplexe hat und sich über die Arbeit Macht und Anerkennung geholt hat die er so niemals bekommen hätte. Wenn der im TV auftaucht kann man abschalten, kommt eh nur dummes Zeug rüber. Für was der sich vor den Karren spannen läßt passt eh auf keine Kuhhaut, speziell die Werbung für die Molkerei.


Petra28

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von bobfahrer

Ansonsten - der Calmund war von der Unternehmensleitung als Einpeitscher für Verkaufsmitarbeiter bestellt und genau das hat er doch wohl geliefert, wenn man dem Artikel glauben will.


Benedikte

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Berlinga

" der geifernde adipoese Redner"", damit war Calmun gemeint und andererseits den ""Kollegen"" vom Personalrat, der eben nur langfristige Beschaeftigungsverhaeltnisse im printbereich verlangte obwohl die print/ und Verlgabranche echt probleme hat ich oechte da nur an ex Kollegin dr. snuggles erinnern, die in einem erfolgreichen Printunternehmen arbeitet die aber auch aus Gruenden der Wirtschaftlichkeit viele Leute entlassen mussten bzw haben das ganze im anschluss an die Petition gegen Sanktionen fuer Hartz 4 Empfaenger, die gegen ihre Auflagen verstossen haben und gleich die Empfeklung des Autors, dass man gewerkschaftsmitglied werden muesse als erster und wichtigster Schritt zur Absicherung ganz ehrlich, der Beitrag war schei$$$$$e, er kam im Gewand der Artikels, war eine Mischunfg aus Kommentar und Mutmassung und ich moechte dazu nur sagen, dass ich gerne selber meine Schluesse ziehe und mich durch so einen beitrag schlichtweg auf den arm genommen fuehle Benedikte kurzum


Nikas

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Benedikte

na, dann passt doch die neue Regierung wie Arsch auf Eimer, wenn ich hier die dominierende Meinung sehe. Bitte dann auch kein politisches Gemotze mehr oder Gejammere über eigene Arbeitsbedingungen :-)))))))


Nikas

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Benedikte

Benedikte, du möchtest nicht mit den Betroffenen bei dem von Dir erwähnten Verlag tauschen.


maxwell_

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Nikas

Danke für Dein Posting. Besser hätte ich es nicht sagen können. Und wer nur mal kurz den Denkapparat betätigt, wird zum Ergebnis kommen, daß die 84 Kündigungen auch "nicht vom Tisch wären", wenn die Betroffenen "arbeiten, arbeiten, arbeiten" würden.


maxwell_

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Petra28

Vielleicht. Eine ähnliche Situation hat ein Zeitungshaus hier in der Gegend. Da wurde erst entlassen, jetzt stehen die nächsten Entlassungen an. Die Zeitung ist ein Auslaufmodell, auch wenn diverse Stimmen anderes behaupten.


bobfahrer

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Nikas

meint er ja eh "arbeiten lassen" Delegieren und Druck ausüben, das kann ich auch 16 Stunden am Tag und hinterher behaupte ich ... "ich arbeite und die anderen sind faul"