Mitglied inaktiv
kann mal jemand (nikas?fredda?wegen mir auch donnalüttchen?) eine diskussion anfangen? hätte gerne mehr argumente im politischen verbalfight zwischen mir und f.und bin doch so ungebildet! ich meinte nur neulich, dass ich es schauderlich finde dass frau merkel nach china betteln geht, aber das mit den menschenrechten zu erwähnen, ging irgendwie unter. f. hat mich danach belehrt. und jetzt hätt ich gerne mal eure meinungen zum thema. er hat in vielen punkten dann schon immer recht, aber mich ärgert das trotzdem. ich bin ja mehr so der meinung, man sollte sich von einem land nur dann den arsch retten lassen, wenn es gut zu seiner bevölkerung ist. er meint ich träum von weißwürschten (mag ich gar nicht!) also er meint eher nicht, dass er das gut findet, eher dass es halt so ist. ähh wegen griechenland bin ich noch am hadern, welche meinung ich vertreten würde (er hat meist eine andere..). und ehe jetzt wieder jemand denkt ich wäre deshalb unglücklich..NEIN, ich bin froh jemanden zu haben, der mit mir abends diskutiert, ich käme nur gerne intälläktuälla rüba!
Hi, wozu brauchst du F? Wer ist F? Ich verfolge die jetzige Reise von Angela Merkel in China nicht, aber sie hat in China in der Vergangenheit mehr Menschenrechte angesprochen als Schröder (und ich wähle lieber SPD als CDU) Trotzdem muss ich das anerkennen. Schreib lieber an Frau Merkel direkt. Lob sie, es ist gut, daß sie das damals gemacht hat. Und kritisier sie, daß sie die Menschenrechte heute nicht mehr anspricht. Ciao Biggi
ist die Nichtvergleichbarkeit der Werte zwischen europäischen und fernöstlichen Gesellschaften. Während hier das Indivuum in allen seinen Fascetten (wenigstens ansatzweise) respektiert werden und gefördert werden sollte, gilt der Einzelne in China Ansicht nichts. Ich habe unlängst mal ein ausführliches Interview mit Nicolas Berggruen gesehen, in dem dieser sehr gut die Interschiede zwischen diesen gesellschaftlichen Ansätzen erklärt hat. Ich versuche heute Abend mal den Link zu suchen... Der Vorsprung, den die europäische und amerikanische Wirtschaft über Jahrzehnte inne hatte, basierte durchaus auf den mehr oder minder funktionierenden Demokratien der fraglichen Nationen - weil (fast) jeder sich einbringen konnte und mitverantwortlich war, konnte gemeinschaftlich im funktionierenden Zusammenspiel und Austausch ein gemeinsames Wirtschaftssystem auf- und ausgebaut werden. Das stößt dann, wie man derzeit resümieren muss, an Grenzen, wenn die es mehr und mehr rücksichtslose Individualisen gibt, die sich am System auf Kosten der Allgemeinheit bereichen - das fängt bei von Vorgesetzten gedeckten, weil nicht mehr moralisch streng bewerteten, Börsenbezügereien im großen Stil an und zieht sich durch bis zu den Arno Dübels der Unterschicht. Genau genommen ist der wirtschaftliche Verfall dieses Systems die Folge des Werteverfalls... und das zeigt sich ganz besonders in Griechenland. In China funktioniert das derzeit gerade etwas andersherum, denn dort sind nach der köpfenden Gleichmacherei Maos inzwischen wieder Individualisten unterwegs, die ihre Fähigkeiten in einer für uns sonderbaren Anpassung unter Unterordnung an das Regime ausbauen konnten und so ihr gehöriges Potential an Know How auf- und ausbauen konnten. Man hat halt brav für die eigene Gesellschaft gelernt und gnaden-(selbstverständlich auch scham-)frei kopiert. Durch die "bescheideneren" Lebensumstände in China konnten dann unverschämt preisgünstige Kampfangebote den Weltmarkt torpedieren und so ganze Branchen zerlegen... ob es uns gefällt oder nicht, aber unsere eigene Gier nach Statussymbolen und Luxusartikeln zu für Otto normalverbraucher erschwinglichen Preisen hat Chinas Marktmacht erst möglich gemacht: es gibt bspw. Fahrzeugteile, die nur noch in China produziert werden, weil alle anderen Mitbewerber weltweit ausgestochen und ruiniert wurden. Und nun zu Frau Merkels Rolle in China... machen wir uns mal Nichts vor, Frau Merkel ist nicht (mehr) in der Position den großen Zeigefinger zu heben und damit zu drohen. Wir hängen inzwischen branchenweise am chinesischen Tropf und müssen uns jetzt wohl überlegen, mit welche (diplomatischen) Mitteln versucht werden kann, unsere Interessen zu wahren. So blöd das jetzt klingen mag... im Prinzip hat dein F wohl leider recht. Ich hoffe, dass ich die Zusammenhänge einigermaßen verständlich darstellen konnte... das ist natürlich so kurz zusammengefasst etwas schwierig.
so am frühen morgen etwas schwer für mich. unterm strich, wenn wir wollen dass es uns weiterhin gut geht, muß man das akzeptieren. son scheiß!
Akzeptieren ist vielleicht etwas zu "abgehakt"... ich würde es eher als nicht diktierbar betrachten. Dazu müssen wir ja doch recht lockeren Mitteleuropäer uns wohl erst einmal mehr mit der fernöstlichen Mentalität auseinander setzen... und dann über verschiedene Wertansätze das Bewusstsein und die Akzeptanz für unsere Sicht der menschlichen Würde schaffen. Wenn wir etwas ändern und erreichen wollen in China, dann müssen wir lernen und uns ändern... mit der imperialistischen Brechzange hat das noch nie nachhaltig funktioniert - obwohl... doch, da fällt mit gerade etwas ein: in Indien ist die Büroktatie, welche aus der Zeit des britischen Empire noch nahezu verschärft wurde, auf sehr fruchtbarn Boden gefallen, weil diese offensichtlich die "indische Seele" berührt und entzückt hat. Schon der Kauf eines Bahntickets toppt jeden europäischen Standard an bürokratischem Wahn. ;-) Die Beachtung der Menschenrechte wird in China erst dann erreicht werden können, wenn die Machthaber eine Schnittstelle zur "chinesischen Seele" erkennen und als profitabel für die chinesischen Völker verifizieren können. So schwer dürfte das ja nicht sein, wenn man die Erfolgsgeschichte des ansich europäischen Gedankengutes aus Marxens Kommunismus in China denkt... ich mutmaße mal, dass man Chinas Staatsmänner bei ihrer Ehre müsste. ;-)
...jetzt mal völlig unpolitisch gesehen, aber wenn ich will, dass Person A eine ganz bestimmte Sache X tut, bzw. eine ganz bestimmte Sache Y eben nicht mehr tut, womit dürfte ich wahrscheinlich erfolgreicher sein? Wenn ich mich hinstelle und Person A anschreie, dass sie kompletten Bockmist baut und gefälligst Sache X tun und Sache Y nicht mehr tun soll, und dass sie total doof ist, so, wie sie sich jetzt gerade verhält? Oder wenn ich Person A sage, dass ich sie eigentlich total nett finde und sie ganz doll mag, und dass ich es total schön finde, dass sie ab und zu Sache X tut? Nennt sich, glaube ich, so ähnlich wie "positive Verstärkung" - und dürfte auf jeden Fall zu weniger Trotzreaktion führen als die andere Vorgehensweise. :-/ Ich glaube jedenfalls nicht wirklich, dass man eine Chance hätte, den Menschen in China hinsichtlich der Einhaltung der Menschenrechte zu helfen, in dem man China aufgrund der Haltung der chinesischen Regierung etc. versucht zu boykottieren. Das würde China, wirtschaftlich gesehen, nicht ernstlich stören, nicht einmal ansatzweise, fürchte ich. Die wirtschaftlichen Probleme durch so einen Boykott hätten wir - wir hätten dann zwar ein besseres Gewissen, geholfen hätten wir in China aber niemandem damit, und hier mit Land müssten wir für unser "gutes Gewissen" kräftig drauf zahlen. Auch wenn's mich moralisch-ethisch (wie war da jetzt gleich der Unterschied, war doch hier auch gerade erst ein Thread dazu!) stört, glaube ich nicht, dass das die bessere Alternative wäre... :-/
aber sind wir doch mal realistisch, auch wenn man diplomatisch um die wahrung der menschenrechte bittet, ändern wird sich dadurch sicher auch nichts. und das mit den griechen, warum verbrennen die deutsche fahnen, wenn sie unser geld brauchen? ich kann durchaus verstehen, dass der sparkurs für die bevölkerung schlimm ist, aber doch auch selbst verschuldet, oder nicht? hach, erklärt einer der einstein die welt, damit sie ihrem nick gerecht wird:(
Fuer Griechenland waere ein Staatsbankrott um vieles besser, da bin ich mir mittlerweilen nach lesen einiger Analysen sicher. Selbstverschuldet moegen die Schulden zum grossen Teil sein aber der primaere Fehler lag darin zu glauben, dass man Staaten mit extrem unterschiedlichen Wirtschaftskraeften in eine Waehrung pressen kann. China ist mittlerweilen viel zu gross und zu wichtig fuer so gut wie jede andere Wirtschaftsmacht um sich von irgend jemanden sagen zu lassen wie es sich verhalten soll. Aber um die Diskussion in eine ganz andere Richtung zu bringen. Hier http://physics.ucsd.edu/do-the-math/2011/07/can-economic-growth-last/ Ich weiss es ist auf English und von einem Physiker geschrieben aber es ist es wert sehr aufmerksam zu lesen (und Du kannst F damit ordentlich beeindrucken). Es geht um die physikalischen Grenzen von wirtschaftlichen Wachstum, and basically, we (einschliesslich der Chinesen) are buggered es sei denn uns faellt sehr schnell eine Alternative zu kontinuirlichem Wachstum ein.
Alba schrub: "Fuer Griechenland waere ein Staatsbankrott um vieles besser, da bin ich mir mittlerweilen nach lesen einiger Analysen sicher. Selbstverschuldet moegen die Schulden zum grossen Teil sein aber der primaere Fehler lag darin zu glauben, dass man Staaten mit extrem unterschiedlichen Wirtschaftskraeften in eine Waehrung pressen kann." Amen! Aber diese Sicht der Dinge ist latürnich hochgradig unpopulär, deswegen sag ich meist schon gar nix mehr dazu Auch nicht, dass mir das Roeslerchen an dem einen Punkt mal sympathisch war, weil er die Eier hatte, ein Szenario auszumalen, vor dem alle anderen die Augen verschliessen (das will mir einfach nicht in den Kopf...)
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