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Berührende Kunst...

Berührende Kunst...

oma

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Oder geht es nur mir so? Vor kurzem habe ich im hiesigen Museum fassungslos vor einem "Kunstobjekt" gestanden, das vor einigen Wochen Schlagzeilen machte, weil - ähnlich wie seinerzeit bei der Fett-Ecke von Joseph Beuys - eine Reinigungskraft eine schwarze Schüssel blankscheuerte, die vom Künstler mühselig mit Kalkflecken "verziert" worden war... Lt. Kunstexperten ist das Objekt damit wertlos geworden. Es war für sage und schreibe 800.000€ (!!!) erworben worden. Von einer Stadt, die über reichlich marode Schulen, Kindergärten, Hallenbäder und Straßen verfügt. *grmpf* Entweder bin ich zu schlicht gestrickt oder zu phantasielos, um nachvollziehen zu können, was daran Kunst ist, geschweige denn, wie man so eine Summe dafür verschwenden kann. Ich häng mal ein Foto an, mag sich jeder selbst ein Bild machen... Gerade eben aber bin ich auf eine faszienierende Bilderstrecke gestoßen, die mich völlig in den Bank gezogen und verzaubert hat. Ich bin begeistert von der Idee an sich und vom Ergebnis. Vielleicht gefällt es ja auch dem einen oder anderen hier: http://de.nachrichten.yahoo.com/fotos/guy-laramee-schneidet-landschaften-aus-b%C3%BCchern-1327593995-slideshow/

Bild zu Berührende Kunst... - Aktuelles

groschi

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oma, erstmal schön, dich wieder zu lesen... vor einiger zeit kam auf sat1-regional-programm ein bericht über die fleißige reinigungskraft. nachdem ich kräftig gelacht habe, war ich doch verwundert: soviel geld für so einen mist? gut, kunst ist nie objektiv, aber selbst ICH könnte so etwas basteln die bücher-landschaften sind toll. was mich seit jahren total berührt, ist ein stück eines bildhauers. ich kenne weder den namen des künstlers noch des gebildes. es steht wie andere stücke in seinem garten/ parkplat und ich fuhr jeden tag mit dem bus daran vorbei. es ist ein rötliche skulptur: ein mensch, auf dessen schoss ein andere mensch sitzt und fest umarmt wird. (kann es nicht besser beschreiben) man erkennt keine gesichter oder konkrete körperformen...es wirkt einfach


oma

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Antwort auf Beitrag von groschi

"gut, kunst ist nie objektiv, aber selbst ICH könnte so etwas basteln" DAS hab ich auch gedacht und zu meinem Mann gesagt: "Das sieht aus, als wenn ICH versucht hätte, eine Leiter zu klöppeln..." *grins* Aber davon mal abgesehen war der U-Turm ein Erlebnis. Mein Mann hat mich kaum weggekriegt von den Video-Installationen im Treppenhaus. Ich hab das gefilmt, und als ich im Laufschritt die Etage wechseln wollte, um einen besseren Gesamtüberblick zu haben, war wohl die Rolltreppe von meinem Tempo, gepaart mit meinem Gewicht, überfordert bzw. hat das wohl als Unfall gewertet, denn sie stand promt still und weigerte sich auch, wieder anzuspringen... Mein Mann: "Das gibt es nicht, du hast die Rolltreppe geschrottet!!!" *ggg* Anschließend haben wir vortrefflich im Restaurant ganz oben gespeist, haben noch eine Vorspeise umsonst bekommen, weil es lt. Kellner einen Unfall in der Küche gab (meine Antwort: Och, da fühl ich mich ja gleich wie zu Hause...) und wir warten mussten, und durften am Ende noch die fast fertige, aber noch nicht freigegebene Terrasse besichtigen, die einen wirklich atemberaubenden Anblick auf die Stadt bietet. Alles in allem war es umwerfend. Wenn du je die Gelegenheit hast, greif zu...


syko

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Antwort auf Beitrag von groschi

"gut, kunst ist nie objektiv, aber selbst ICH könnte so etwas basteln" Dann mach das doch!


oma

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Wie peinlich... Jeden weiteren Fehler werte man bitte als Stilmittel und künstlerische Freiheit. Nämlich!


oma

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Ich werde meinen nächsten missratenen Kuchen fotografieren und dem Museum anbieten...


syko

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Halte uns unbedingt auf dem Laufenden! ;-)


Pinky2

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Hallo, ich bin auch ein absoluter Kunstbanause und kann vieles überhaupt nicht verstehen. Wenn man vor einem Bild steht und dort ist nur ein Punkt drauf und drunter steht "Fliehendes Pferd" kann ich nur den Kopf schütteln und fühle mich ehrlich gesagt richtiggehend veräppelt. Bei mir muss auf Bildern auch das zu sehen sein was es darstellen soll. Meinetwegen kann ich auch noch was mit Kandinsky anfangen. Aber ich glaube manchmal echt das die sogenannten "Künster" irgendeinen Mist dahinmalen und es teuer verkaufen und sich insgeheim totlachen wie blöde die Leute doch sind und wieviel Geld sie dafür bekommen. Ich finde das meine Kinder bessere Bilder malen als manche sogenannte "Künstler". Es mag ja sein das sich viele Maler Gedanken um ihre Bilder gemacht haben, aber was sie dann dafür halten ist eher ein Fall für einen Psychiater als für ein Museum. Wie gesagt, ich bin ein Kunstbanause, ich will "echte" Bilder sehen und auch sofort wissen was es darstellen soll. Oder halt abstrakte Kunst. Aber Millionen dafür auszugeben ist in meinen Augen echt Quatsch und den Luxus unsere Kinder wegen Geldmangels nur noch auf G8 Gymnasien zu schicken und gleichzeitig Millionen für Kunst auszugeben ist schon grotesk. Lieben Gruss Pinky (ein Fan von Escher und dem Strassenmaler Julian Beever)


yellow_sky

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das ding da ist 800.000€ wert? was ist das? ich glaub ich werde auch künstlerin


Leewja

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ich mag vieles und vieles nicht. Matare mag ich sehr. ich habe eine bestimmste Staue geliebt, die eine weile 8in unserer stadt gibt es jedes jahr eine skulpturenausstellung) vor unserer wohnung stand: ein Faun oder eher ein Minotaurus, jedenfalls mit stierkopf und stierbeinen, der traurig da saß und Unterarm und hand so über eines der stierhörner hängen ließ. Anatomisch unglaublich realistischer Männerarm über ebenso korrektem Stierhorn---fand ich faszinierend. Und auf dem Dortmunder Friedhof steht ein grabstein, auf dem sich, aus einer gemeinsamen "wurzel" erhebend, eine männer- und eine frauengestalt umarmen, goldfarben und ganz schlicht, da muss ich immer fast weinen, wenn wir dran vorbeigehen, so anrührend finde ich das. ansonsten mag ich gerne Fotokunst, schon der national geographic kann mich da echt begeistern


oma

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Antwort auf Beitrag von Leewja

Das würde ich mir auch gern ansehen. Ich hab eine morbide Ader und schlendere sowieso gern über Friedhöfe...


Leewja

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Antwort auf Beitrag von oma

ich kann nicht ganz genau sagen, wie man hinkommt, erstmal ganz geradeaus und dann vor dieser pseudobrücke (wo gar kein wasser ist), da ist es irgendwo


bobfahrer

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...schrieb in seinen Briefen an den jungen Dichter Franz Xaver Kappus "Kunst ist gut solange sie aus Notwendigkeit entstand, nur darin liegt ihr Urteil, es gibt kein anderes" Ich hab lange darüber nachgedacht und sage er hat recht, diese Aussage kann man meiner Meinung nach auch auf die Musik übertragen - Musik welche dem Komponisten und damit meine ich auch Rock, Blues, Soul und Funk und nicht nur Klassik - beim Komponieren Schmerzen (seelische) bereitet hat hat mit sicherheit mehr Gewicht und berührt seine Hörer in der Tat oft bis ins Mark. Und so ist das mit der Kunst auch. Wo es den Schöpfern solcher Kunstwerke weh getan hat kann man nur erahnen, sicher aber nicht in der Seele - eher wohl im Kopf ...


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von bobfahrer

... viele Kunstwerke entstehen ja in einem Prozess, und nicht immer ist es für den Außenstehenden unmittelbar nachvollziehbar, was den Schaffenden bewegt hat. Von der Definition, dass Kunst grundsätzlich schön, handwerklich bewundernswert oder arbeitsaufwendig sein muss, hat man sich doch schon vor vielen Jahrzehnten verabschiedet. Aberwitzig sind natürlich teilweise die Preise, die für manche Kunstwerke erzielt werden, während andere begabte Künstler nie auf einen grünen Zweig kommen. Aber der Kunstmark unterliegt eben auch der Marktwirtschaft, die Nachfrage bestimmt den Preis. LG Nicole


bobfahrer

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Aktuell in Heidenheim ausgestellt - dieser Rießenkaugummi... http://www.bildhauersymposion.heidenheim.com/images10/henn_aufbau.jpg Noch Fragen?


Sternspinne

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Antwort auf Beitrag von oma

Tja mit solchen Schlagzeilen wird das ganze Dingens ja jetzt mal richtig wichtig, oder? Das war sicher die Frau oder Bekannte und die hat dafür dann bestimmt Knete bekommen..... Übrigens bei mir im Haus gibt es tausende solcher Kunstecken und wehe dem, der sie entfernt!


oma

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Antwort auf Beitrag von Sternspinne

Wenn man's so sieht, ist unser Haus ebenfalls ein einziges Kunstwerk. Es kommt wohl immer auf den Standpunkt an. Sollte mich mal wieder einer meiner sowieso seltenen Anfälle von Putzwahn ereilen, werde ich mich entspannt zurücklehnen und mich nicht von seltsamen Anwandlungen dazu verführen lassen, einzigartige Kunst zu zerstören. *flööööööt* Danke für diesen inspirierenden Denkansatz. Und @ Bobfahrer: Dazu fällt mir gar nichts mehr ein. Außer vielleicht : *bäh*


Nikas

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Antwort auf Beitrag von oma

Kunst hat nix mit mögen zu tun. Sonst würds ja Mögst heißen. Künstler hängen nicht vom Gemochtwerden ab. Zum Glück. Schon gar nicht vom Zeitgeist. Zum großen Glück. Beuys kann man verstehen. Beuys kann man nicht verstehen.


Sternspinne

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Antwort auf Beitrag von Nikas

Oder auch: wenn mans kann ist´s keine Kunst, und wenn mans nicht kann, erst recht keine. Und mir persönlich geht es nicht darum, den Künstlern die Kunst abzusprechen. Aber die Bewertung der Werke anhand von Geldsummen in dieser Höhe übersteigt dann doch meinen Verständnishorizont.