franziska1958
Angenommen, ihr hättet ein sehr soziales kind, das schon immer grundschullehrerin werden wollte. Nun beginnt dieses kind ein studium und sagt nach zwei semestern, den beruf finde ich immer noch toll, aber das studium ist total realitätsfern und ich finde grundschullehrerinnen haben kein "ansehen" mehr in der gesellschaft, dass will ich nicht mehr. Nun will das kind eine ausbildung zur industriekauffrau machen und wirtschaftsrecht studieren, abends. Duales studium in einem großen unternehmen kommt nicht in frage, weil das meistens bwl ist und da wäre der markt übersättigt. Kind schickt bewerbungen raus und hat nun 6 einladungen zu einstellungstest. Geht zum ersten test, besteht und kann vertrag unterschreiben. Ausbildung beginnt im august, sie bieten kind aber schon einen arbeitsbeginn zum 01.03. an, zum ausbildungsgehalt - quasi als praktikum bis august. Mit dem studium kann kind somit auch schon im märz beginnen. Der betrieb ist nicht unbekannt, aber auch kein riesenunternehmen. Nun will das kind sich nirgendwo mehr bewerben und hat allerdings auch in weltunternehmen henkel, bosch, siemens etc. noch die möglichkeiten den test zu machen und sich vorzustellen. Kind findet aber die firma x passt und die waren alle sooooo super nett. Kind ist 21 und schwankt aber auch noch, vielleicht doch lehrerin zu werden. Und nun?
Nichts nun- das Kind ist 21 und muss lernen, selbst für sein Leben verantwortlich zu sein.
Ich kann da nur ein bißchen mein Lebenslauf schildern: Mit 19 schwanger geworden, mit 20 dann im August Mutter, im September meine Ausbildung zur Erzieherin gemacht, mit 26 nochmals zur Schule, um meine Fachhochschulreife nachzumachen, mit 28 Studium zur Wirtschaftsingenieurin begonnen. Dies dann mit 33 und zweitem kleinen KInd und Diplom beendet. Was ich damit sagen will - alles geht. Und mit 21 steht einem noch das ganze Leben bevor und sie soll das machen, was sie möchte. Und wenn sie in 3 oder 4 Jahren doch noch studieren möchte, dann soll sie auch das tun.
Ich arbeite nun im Moment in BEIDEN Jobs beim gleichen Arbeitgeber. Einen tag als Erzieherin und 4 Tage als Ingenieurin. Was besseres gibt es nicht. So kommt schon keine Langeweile auf ;-))
Kind auf jeden jeden jeden Fall SELBST entscheiden lassen! (mit 21 schafft es das auch :-) Zu nicht überreden oder drängen. Meine Eltern wollten mich gern in eine bestimmte Richtung überreden. Weil gute Zukunftsaussichten und Jobchancen und und und. Ich wollte was anderes und habe mich dann auch durchgesetzt, was im Nachhinein der Glückstreffer meines Lebens war :-))) Aber lange lange hatte ich durch die Überredungsaktionen immer leichte Gewissensbisse bzw. habe mich unwohl gefühlt. Ich würde dem Kind raten auf das Bauchgefühl zu hören. Dann wirds auch richtig. Was sicher nicht falsch ist (und da würde ich als Mutter schon dazu raten), ist, sich die anderen Stellen auch anzusehen. Könnte ja sein, dass einen dort was noch viel besseres erwartet. LG S
kind soll ausbildung machen und dann bei nach wie vor bestehendem interesse ein berufsschulstudium dranhängen. wenn der lehrer-markt dann so leergefegt ist wie jetzt, kommt kind wahrscheinlich auch als seiteneinsteiger ohne studium in den lehrerberuf. man braucht sehr viel idealismus udn durchhaltevermögen, wenn man lehrer werden will: das studium schafft total und das ref noch viel mehr. ich spreche da aus erfahrung, hab das ganze nach neuer LPO hinter mir (hatte auch viel mit den grundschulleuten zusammen) und das studium ist echt käse. LG
Kind studiert in köln, letzter studiengang mit examen. Sie studiert deutsch und ev. religion. 400 studenten haben anfang februar die matheklausur und nur 21 haben bestanden!!!! Sie macht seit montag ein praktikum in der grundschule, dass findet sie eigentlich wieder gut.
ich war auch in köln...es war schrecklich! 600leute in einem hörsaal für 400 leute, seminare für eigentlich 30 mit bis zu 70 teilnehmern, und vor allem in deutsch kriegt man die kurse zugelost! ich hatte im hauptstudium 2 (!) seminare mit prüfungsberechtigten dozenten...alle anderen waren dazugekaufte honorarkräfte ohne einheitliches konzept und noch weniger organisatorischer ahnung als sonst wer. teilweise waren die hauptamtlichen professoren aber auch vermutlich dauerbetrunken oder sonstwie abgedreht ;-) mein tipp: will sie es, soll sie durchhalten. im hauptstudium wird man abgebrühter :-) bei genaueren fragen oder dem wunsch nach auskotzendem austausch, gerne PN LG
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...meine Mutter hadert auch immer noch mit meinem beruflichen Werdegang. Mein Traum war früher immer, Jura zu studieren und Staatsanwalt zu werden - meine Mutter meinte (nicht ganz zu Unrecht), Jurastudenten gibt es so viele, lieber vorher noch eine Ausbildung, um dann bessere Grundlagen zu haben und sich auf einen Bereich spezialisieren zu können... meine Mutter träumte von Banklehre, und wenn ich mich da wohl fühlen würde, könnte ich bei ihrer Hausbank doch auch Karriere machen... Äh, nein, wollte ich gar nicht, ich wollte definitiv keine Banklehre machen. Meine Mutter trauert meiner verpatzten Bank-Karriere immer noch hinterher. Und "Finanzbeamter" ist immer noch etwas, was für sie dröge und langweilig ist und nichts "zum Angeben" bei ihren Freundinnen... Tja, muss sie mit leben, ich liebe meinen Beruf. :-) (Standard-Spruch meiner Mutter war damals übrigens, Kind, du musst ja selber wissen, was gut für dich ist, aber wenn ich du wäre... *gurgel*) Aber jetzt zu Deiner Tochter - so schlecht klingt das, was ihr jetzt angeboten wird, ja eigentlich nicht, und grundsätzlich würde ich bei einem kleineren Betrieb auch gewisse Vorteile sehen gegenüber einem "Weltkonzern" wie Bosch, Siemens und co. Andererseits spricht doch auch nichts dagegen, wenn sie sich da auch noch vorstellt - anschauen kann sie es sich ja, und verpflichtet, da zuzusagen, wäre sie dadurch noch lange nicht. Und eigentlich machen Bewerbungsgespräche, wenn man den Job gar nicht mehr will, doch erst so richtig Spaß! ;-) Lehrerin kann sie, wenn sie wirklich will, später immer noch werden... ggf. als "Seiteneinsteiger".
LG
wie dein kind2 wird auch kind1 das machen, was es will und eh nicht auf dich hören.
Also das kind fragt mich laufend. Und natürlich sage ich das, was eine liebe mutter sagt: Kind das musst du selbst entscheiden und wenn ich ehrlich bin, weiss ich auch gar nicht, was das richtige für sie wäre. Ich habe mich sehr schwer gegen alle widerstände für einen sozialen beruf entschieden und meine mutter kann es bis heute nicht verstehen. Finde aber auch gut, dass sie uns als eltern einbezieht in ihre entscheidungen.
ich wüsste auch nicht, was das richtige wäre. lehrerin würde ich heute nicht sein wollen, aber vom studium habe ich keine ahnung und wenn keiner so idealistisch wäre, wären wir bald ohne. wenn ich dich aber verstanden habe, dann wolltest du in erster linie wissen, ob sie sich noch bei den namhaften firmen bewerben soll? daß sie euch mit einbezieht liegt halt auch am außerordentlich guten verhältnis.
Das kind soll gar nicht auf mich hören, wenn es mich aber um hilfe bittet, dann möchte ich auch antworten. Glaube das es sehr schwierig und vor allen dingen stressig ist, eine ausbildung zu machen und zeitgleich abends zu studieren. Und vom grundschullehramt auf wirtschaftsrecht???
ja, das ist sicherlich sehr sehr anstrengend, aber sie wird sich da ja was dabei überlegt haben oder? wenn sie es sich nicht zutrauen würde...??? die kann das schon. und wenn sie es mit dem studium nicht schafft, dann halt alles nacheinander. natürlich sollst du helfen, wenn sie dich fragt!
Sie hat 15 bewerbungen geschrieben und es kommen nur positive meldungen zurück. Habe gedacht es wäre sooooo schwer einen ausbildungsplatz zu finden. Einer firma hat geschrieben, es wären schon alle ausbildungsplätze vergeben, bei den anderen ist sie schon eingeladen oder muss irgendwelche onlinetest machen. 12 bewerbungen mit fotos und mappen sind bereits zurück, weil die firmen alles eingescannt haben. Dachte immer das ist sooo schwierig, bin echt überrascht, positiv. Franziska
ist doch a gscheids kind, dein kind!!
gute Abiturienten sich bewerben. Franziska, SIE muss für ihr Leben entscheiden.Sie hat sich wirklich viele Gedanken gemacht und mit den Bewerbungen ja auch fleißig vorgelegt. Die Resonanz ist sehr gut und entspricht dem positiven Eindruck, den deine Tochter hinterlässt. Die Geschichte mit dem bezahlten Praktikum bis zum Beginn des Lehrjahres ist doch ein super Angebot. btw: Vielfältigkeit, Führungskompentenz und somit eine bessere Zukunftperspektive kann sie in einem etwas kleineren Unternehmen sehr viel besser lernen als in einem sehr verwaltungslastigen Konzern. Ich bin sehr postitiv überrascht über die jetzige Klarheit deiner Tochter bezüglich ihrer Ausbildung. Sie wird ihren Weg machen!
Also ich finde die Idee mit der Ausbildung gar nicht so verkehrt. Jedenfalls ist der Schaden wenn es doch nicht das Richtige ist hier der geringere: Wenn sie nämlich in 2,5 Jahren mit dieser Ausbildung fertig ist und dann bereut dass sie nicht studiert hat, dann kann sie das auch mit 23 noch tun. Genauso wäre es nützlich wenn sie früh schwanger wird oder so. Wenn du sie jetzt allerdings zu nem Studium überredest und sie das irgendwann hinschmeisst, dann hat sie gar nichts in der Hand.
Kind bekommt am mittwoch den vertrag zugeschickt. Einmal ausbildung, einmal praktikum. Das praktikum beginnt ja schon ab 01. März. Die anderen test sind erst ende februar....
Ganz ehrlich, sie kann doch das Studium immer noch beenden. Ausbildung ist tatsächlich schwieriger, wenn man erstmal das Alter erreicht hat. Für junge Abiturienten stehen alle Türen offen. Ich würde aber vielleicht erstmal den Praktikumsvertrag unterschreiben und die Studiengebühren weiter zahlen (ggf. ein Urlaubssemester einreichen oder fragen, welche Möglichkeiten es da gibt, die Bestimmungen haben sie ja geändert)
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