Pivo
Heute bei Stern tv ein Mädchen 16 Jahre alt, von der Mutter geschlagen und gedemütigt. Mit 16 ein Messer genommen und in den Hals geschnitten. Diese Mutter wurde verurteil 1 Jahr auf Bewehrung !!! Uli Hönes steuern hinterzogen 3,5 Jahre Knast. Das ist derart armselig! Ein Menschenleben ist nichts Wert in Deutschland, aber steuern. Das macht mich richtig sauer. Es kann doch nicht sein das Kinder misshandelt werden und die Eltern nicht bestraft werden. Ich mein 1 Jahr auf Bewehrung bei schwerer Körperverletzung das ist lächerlich. Steuern hinterziehen sofort Knast. Wie seht ihr das???
Hej! Da wir die Flle eben nur aus der Presse kennen und nicht wie dieRichter, steht uns kein (objektives) Urteil zu - ist auch nicht möglich,. Und darum werde ich mich hüten aufzurechnen. Ein Urteil kommt janicht nur aus den Vorgaben des Gesetzgebers zustande, sondern ein Richter hatviele Dinge drumherum, die er auch in Betracht ziehen muß und darf. Trotzdem gebe ich zu, daß manches Urteil manchmal auch für mich unverständlich erscheint. Dann bin ich froh, daß ich kein Richter bin undurteilen muß. Gruß Ursel, DK
ja ich denke auch , wir kennen nur was die Presse schreibt die anderen hinter Gründe nicht.. ich möchte auch nicht Richter sein.. aber was hier auf der Welt alles geschied das finde ich auch zum kotzen Gestern bei RTL 12 ein Vater hat 3 Kinder aus dem Fenster geworfen3oder4 Etage noch Kleinkinder und 1 Baby 4 Monate.. und sprang dann hinter her.. Jugendamt ,nach Ausage eines Nachbar wusste Bescheid das der Vater Gewalttätig ist.. Ling
Ginge es Deutschland besser, wenn Steuern Hinterziehen keine Folgen hätte? ("SOFORT" Knast? Das ist lächerlich, polemisierend und einfach nicht richtig, "SOFORT" Knast, wenn man sich an der Allgemeinheit bereichert? Darf ich mal zynisch lachen?) Es ginge uns allen besser, wenn diese Stamtischparolen und das Vergleichen von Äpfeln und Birnen aufhören würde. In diesem Land WAREN Menschenleben schon mal nichts wert. Das hat sich deutlich geändert. Zu dem von dir genannten Fall kann ich nichts sagen, sicherlich gibt es da mal Fehlurteile aber nicht in dem krassen Umfang und der Satz, dass hier Menschenleben nichts wert sind, ist einfach haarsträubend. WIr wissen einfach nicht, was für gesellschaftliche, seelische, krankheitsbedingte Hintergründe dieser Fall hat und was da berücksichtigt wurde. Zum Glück steht es ja jedem frei, gerade denen, die gerne mit der Polemikkeule auf alles Demokratische draufhauen und nicht so gerne wählen gehen oder sich politisch interessiern und engagieren, dieses Land zu verlassen (auch das war nicht immer so) und eines aufzusuchen, in dem EINER sagt, wo es lang geht, wer lebt und stirbt und wer was denken darf. Oder so.
Mal im ernst wenn eine Mutter ihr kind misshandelt ist es egal ob normal im Kopf oder nicht. Klar Kinder können echt stressig sein aber sowas macht man nicht. Es ist eine offensichtliche Tatsache das Geld mehr wiegt wie ein Mensch in unserem Land. Ein Kindermörder oder Vergewaltiger bekommt wenn es ganz blöd für ihn läuft 5 Jahre. Bei Geld oh ho das wird übel.
Ich bemühe mich ja, mich über schlechte Rechtschreibung bewusst nicht zu mokieren, aber in einem Posting voll versammelter Stammtischparolen, das auch noch sprachlich so daneben geraten ist, schaffe ich das einfach nicht. "Uli Hönes steuern hinterzogen 3,5 Jahre Knast. " Verzeihung, aber das ist noch nicht einmal ein Satz. Und der Herr heißt "Hoeneß", nicht "Hönes", das kann man sogar nachlesen, wenn man sich unsicher ist. Eine "Bewehrung" ist übrigens etwas völlig anderes als eine "Bewährung". "Bewehrung" ist ein Begriff aus der Militärtechnik, dem Bauwesen oder der Heraldik - und hat insoweit ein sehr weites Bedeutungsspektrum, aber das passt hier alles nicht. Ansonsten habe ich den Stern-TV-Beitrag nicht gesehen, habe keine Ahnung, ob es sich in dem Fall um Körperverletzung, schwere Körperverletzung oder gefährliche Körperverletzung handelte - und kann entsprechend zu einem Urteil in einem Fall, den ich nicht kenne, genau gar nichts sagen. Die Behauptung "Steuern hinterziehen sofort Knast" ist allerdings so lächerlich, dass ich auch den Rest des Postings inhaltlich nicht mehr ernst nehmen kann. Du hast offensichtlich insoweit keine Ahnung, wovon Du schreibst - und wirfst dafür mit Stammtischparolen um Dich. "Armes Deutschland".
Danke, das mit der Rechtschreibung hatte ich mir verkniffen aber sie unterstreicht natürlich den Wert des Ausgangspostings. Lg
Ich geh jetzt mal einfach vom inhaltlichen aus, und ich dreh jetzt mal Freddas Argument um "WIr wissen einfach nicht, was für gesellschaftliche, seelische, krankheitsbedingte Hintergründe dieser Fall hat und was da berücksichtigt wurde." man sollte die Hintergründe und die Konsequenzen der Opfer hierzulande mehr ins Gewicht nehmen und nicht nur die der Täter berücksichtigen. So mancher Gewalttäter hat Narben und Wunden hinterlassen, die ein Leben lang nicht heilen, die ganze Familien zerstören.... und im Äpfel/Birnen Vergleich ist es halt so, daß man sich dann wundert, warum jemand, der uns als Masse Geld (dem einzelnen dt. Bürger umgerechnet vielleicht 50Cent) klaut eine härtere Strafe erfährt, als jemand, der anderen Gewalt antut und deren seelischen Folgen ein Leben lang anhalten... ich finde es schwierig aufzurechnen zwischen Umstände des Täter gegen Folgen der Tat.... Gerechtigkeit ist schon so ne Sache...
Natürlich ist es schwierig. Und für ein so weit wie möglich gerechtes "Urteil" reicht einfach der geringe Prozentsatz an Inhalt nicht, den die Medien zur Verfügung stellen. Ich kann diese "Kopf ab mit ihm, Kopf ab mit ihr" Mentalität nicht leiden.
>>man sollte die Hintergründe und die Konsequenzen der Opfer hierzulande mehr ins Gewicht nehmen und nicht nur die der Täter berücksichtigen Nein. Unser Rechtssystem fußt nicht auf Rache. Würde es das Tun, dann müsste man das Opfer und seine Leiden (materiell, körperlich und psychisch) ins Zentrum nehmen und dann aufgrund dieser Leiden das Strafmaß festsetzen. Das hätte dann zur Folge, dass bei einem psychisch robusten Opfer einer Gewalttat eine geringere Strafe verhängt wird, als bei einem psychisch labilen Opfer für die gleiche Tat. So tickt aber unser Rechtssystem nicht! Hier wird die Tat an sich seziert und man setzt sich mit ihr auf einer sehr abstrakten Ebene auseinander. Dabei wird zwar das Opfer nicht ganz vergessen, aber die Folgen hier werden eben nur "gestreift". Das ist schon daran erkennbar, dass ein Opfer höchstens als Nebenkläger auftreten darf. Ein neutraler Dritter (die Staatsanwaltschaft als Vertreter des Staates) erhebt die Anklage und formuliert ein gefordertes Strafmaß. Dabei ist es ab einer bestimmten schwere der Tat unerheblich, ob das Opfer eine Anzeige vorbringt oder nicht. Ich bin mit unserem Rechtssystem und dem Fokus auf der Tat statt dem Opfer sehr zufrieden. Einfach, weil es für meine ethische Auffassung einfach gerechter ist, als ein Rechtssystem, das auf "Auge um Auge, Zahn um Zahn" basiert. So lehne ich zum Beispiel die Scharia generell ab, weil sie eben solche Passagen enthält.
Das seh ich anders. Ich finde, daß die Konsequenz, die Tat und die Folgen für die Opfer vordergründig im Urteil stehen sollten, erst dann kommen die Hintergründe des Täters hinzu.... Rache oder gar Möchtegern-Lynchjustiz sind für mich was völlig anders. Die Opfer sollten aber das Gefühl zumindest bekommen, daß ihr Leid bestraft wird. ich habe zweifel, daß die vergewaltigte Frau Verständnis dafür hat und sich denkt "ja klar, der Typ hatte 2,6 Promille, ist nicht vorbestraft deswegen ist die Bewährungsstrafe okay"... glaube auch nicht, daß sich die Frau besser fühlt wenn sie von einem besoffenen Ersttäter vergewaltigt wird oder einem der "klar bei Verstand" ist.... und deswegen kommt einem immer wieder der Gedanke, daß das Opfer und deren Leid im Urteil ein zu kleine Rolle bekommen.... das muß mehr Gewichtung haben. Aber dennoch ist es meilenweit von Rache entfernt und halt viel weiter von "Schwanz-ab" und "Hängt ihn auf" Parolen....
Ich mag die Phrase "Armes Deutschland" so garnicht. It makes me stabby, da brauchts gar keine Rechtschreibfehler mehr.
Schön dass du das mal so "aufgedröselt" hast. Für uns Laien ist das wirklich häufig schwer nachvollziehbar :o) Aber was die Berücksichtigung der Folgen beim Opfer betrifft: Das Opfer kann ja auch noch eine Zivilrechtliche Klage einreichen mit Forderung auf Schadensersatz. LG Inge
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Das Opfer soll zivil eine Klage einreichen? Sorry, das ist ja richtig bitter, wenn man merkt, daß das Leiden strafgerichtlich egal oder zumindest zweitrangig ist und man als Opfer gefälligst nochmal vor Gericht zu gehen hat.... macht bestimmt Spaß, wenn man das nochmal aufgerollt wird.... und Schadensersatz, sorry, manche Taten kann man nicht "ersetzen", genau dafür gibt es ja Haftstrafen..... kein Geld der Welt läßt Dich wieder durchschlafen, wenn Du Angstzustände hast...
ich finde auch "armer" ulli! besser. ich bin übrigens agree mit pivo. aber das habe ich ja schon öfter vermittelt.
Was hat denn das Opfer von der Haftstrafe, wenn nicht Genugtuung (= Rache)? Natürlich kann ein Schmerzensgeld viele Dinge nicht wirklich angemessen entschädigen. Wenn du einen Vergewaltiger hängst, sind die Folgen für das Opfer auch nicht entschädigt. Oder glaubst du das Opfer hüpft danach ohne Probleme durchs Leben, weil der Täter ja hingerichtet wurde? LG Inge
bist du "agree" mit pivo (das ist das tschechische Wort für Bier.)
Mit 3,5 Jahren hat der "arme Ulli" noch Glück, Graf hatte mehr für weniger. Gäbe es auf Steuervergehen dieser Größenordnung nur Bewährung, käme das der Aufforderung zur systematischen Steuerhinterziehung gleich - das würde ich nicht wollen.
Mir tut er auch leid. Ich kann verstehen warum es zu diesem Urteil kam und ich finde es durchaus richtig aber die Person Uli Hoeness tut mir auch leid, weil fuer jemanden in seinem Alter mit der Art von Leben das er bisher hatte werden 3.5 Jahre Gefaengnis verdammt hart. Ich kann durchaus Mitleid mit jemanden haben dessen Leben dermassen den Bach runtergeht auch wenn er daran selber Schuld hat. Gibts in den christlichen Kirchen nicht die Forderung "to hate the sin but to love the sinner"?
Ein missbrauchtes/misshandeltes Mädchen ein weiteres mal zu missbrauchen um das eigene, angebliche Entsetzen zu verdeutlichen, welches dazu dient einen Herrn Hoeness von aller Schuld freizusprechen. Wenn du was für missbrauchte Opfer tun willst, dann wende dich an den weissen Ring oder andere Hilfsorganisationen, denn DIE tun was!
wer spricht wen von aller schuld frei? das erledigen fast andere. bei anderen.
Alleine dass steuern als unwichtig bezeichnet,werden disqualifiziert die Diskussion doch schon!
Das Opfer soll das Gefühl bekommen, dass sein Leid "bestraft" wird? Tut mir leid, da musst Du von einem anderen Rechtssystem sprechen als dem, das wir hier in Deutschland haben. "ich habe zweifel, daß die vergewaltigte Frau Verständnis dafür hat und sich denkt "ja klar, der Typ hatte 2,6 Promille, ist nicht vorbestraft deswegen ist die Bewährungsstrafe okay"... glaube auch nicht, daß sich die Frau besser fühlt wenn sie von einem besoffenen Ersttäter vergewaltigt wird oder einem der "klar bei Verstand" ist...." Und deswegen plädierst Du allen Ernstes dafür, z.B. einen bisher komplett unbescholtenen, noch nie mit dem Gesetz in Konflikt gekommenen Menschen, der einmal stockbesoffen einen grauenhaften "Fehler" begangen hat (viele Leute, die schon mal richtig besoffen waren, haben dann besoffen Dinge getan, die sie sonst nie tun würden), strafrechtlich genauso zu behandeln wie z.B. einen pathologischen Frauen-Hasser, der systematisch und aus Spaß am Quälen eine Frau vergewaltigt hat? In unserem Rechtssystem soll gleiches gleich und ungleiches ungleich behandelt werden - und auch wenn beide Frauen unter der Vergewaltigung leiden und gelitten haben, so sind beide Taten doch nicht wirklich vergleichbar. Oder anders gesehen - zwei meiner Urgroßmütter wurde 1945 von russischen Soldaten vergewaltigt. Für die eine war die Tat so schamvoll, dass sie sich später deswegen im Hühnerstall erhängt hat, weil sie damit nicht mehr weiterleben konnte. Die andere fand, der arme kleine Kerl, er hätte fast ihr Enkel sein können, noch nicht wirklich erwachsen, und dann gerät er an eine über 60-jährige, ihrer Aussage nach "furztrockene" Frau, bei deren Vergewaltigung er offensichtlich keinerlei Spaß hatte - ihr tat der Kerl eher leid, und darunter gelitten hat sie, glaube ich, tatsächlich nicht. Hätte man, Deiner Ansicht nach, den einen Vergewaltiger strafrechtlich anders behandeln müssen als den zweiten, weil das eine Opfer so gelitten hat, dass es nicht mehr leben wollte, während das Opfer des zweiten die Tat nicht als ernstlichen Einschnitt oder Beeinträchtigung empfand? Beide Männer haben, unter denselben Umständen, dasselbe getan. Gleiche Behandlung oder ungleiche?
>>Die Opfer sollten aber das Gefühl zumindest bekommen, daß ihr Leid bestraft wird. Eben nicht! Unser Rechtssystem fußt auf einer anderen Sicht der Dinge. Die Bestrafung erfolgt eben unabhängig vom Opfer auf Grundlage der Tat. Davon ab, dass ich bezweifle, dass Mann mit 2.6 Promille noch einen hoch kriegt, wäre ein Autounfall mit 2.6 Promille zum Beispiel härter bestraft als mit 1,5 Promille, weil man dann von einem gewohnheitsmäßigen Trinker ausgeht. Die Sichtweise unserer Rechtssprechung mag Dir nicht gefallen, ändern wird sie sich aber nicht.
warum stellen manche es so dar, als würde man gleich den Henker rufen, nur weil man Urteile für zu "lasch" hält? Mal ganz davon abgesehen, daß ich genau das ausgeschlossen haben. Aber ich habe das Gefühl, Du wolltest das so lesen und auf diese "Schwanz-ab" Dresche springen, die ich nicht geschrieben habe..... schade drum, daß Du es Dir so einfach machst... zwischen einer längjährigen Haftstrafe und Hängen gibt es einen großen Unterschied.... und ich könnte mir vorstellen, daß Opfer besser schlafen können, wenn ihre Peiniger hinter Schloß und Riegel sind.... ich würde keinen Opfer auch noch auferlegen wollen, eventuell Schuldgefühle zu bekommen, weil der Täter gehängt wurde... (einer von mehreren Gründen, warum ich gegen Todesstrafe bin)
es hat aber durchaus eine psychisch und körperlich heilende Wirkung, wenn das Opfer sieht, der Täter hat eine gerechte Strafe erhalten. Im Gegensatz dazu wirkt sich eine zu milde Strafe oder eben auch gar keine verheerend auf das Opfer aus. Rache ist in diesem Zusammenhang ein Wort, das ich hier gar nicht gebrauchen möchte. Es ist einfach wichtig für die Gesundung des Opfers, dass seinem Gerechtigkeitsgefühl Genüge getan wird. Ich finde manche Urteile auch viel zu mild und ich spreche der Richterschaft die Vollkommenheit ab. Sowas kann keiner sein. Auch Richter können die Rechtsprechung in einem gewissen Rahmen auslegen, wie sie meinen. Unsere Rechtstaatlichkeit ist gut, aber nicht perfekt und drum darf man durchaus daran auch Kritik üben.
Und, wofür plädierst Du jetzt? Für eine Abschaffung strafrechtlicher Konsequenzen bei Straftaten gegen Vermögenswerte? Ach so, was machst Du mit Einbrechern? Da geht es i.d.R. auch um Straftaten gegen Vermögenswerte, aber die Opfer leiden unter der Verletzung ihrer Wohnung und ihrer Privatsphäre doch oft nachhaltig. Also da dann doch wieder Bestrafung..? Zählt es für Dich nicht als Straftat, wenn jemand sich über 28 Mio. Euro "ergaunert", nur weil er damit, umgerechnet auf uns alle, jeden vielleicht nur um 50 Cent schädigen würde? Ist es für Dich okay, "dem Staat" (weil fürchterlich abstraktes Gebilde) über 28 Mio. Euro "zu klauen", aber ein Diebstahl an einem einzelnen, oder z.B. ein Einbruchdiebstahl bei Dir, wäre eine völlig andere Qualität? Nicht wirklich, oder?? Ansonsten hat sich der Ausgangsbeitrag für mich schon alleine deshalb komplett qualifiziert, weil er auf der Behauptung fußt, für Steuerhinterziehung käme man quasi sofort in den Knast, da griffe der Staat durch (im Gegensatz zu Straftaten gegen Leib und Leben, natürlich). Diese Ausgangsbehauptung ist schlicht kompletter Quatsch! Von daher stimmt für mich die gesamte Argumentation in sich schon nicht. Steuerhinterziehung von mehr als 28 Millionen Euro IST eine verdammt heftige Hausnummer, und da forderst Du ernstlich, dass das keine strafrechtlichen Konsequenzen haben solle??
wer hat denn steuern als unwichtig bezeichnet? disqualifizierend finde ich die Rechtschreibfehler, aber inhaltlich hat "das Bier" doch steuern nicht als unwichtig bezeichnet. ich schrieb es schon mal, bei gewaltverbrechen werden alle möglichen Lebensumstände des Täters in die Waagschale geworfen, die sich dann u.u. strafmildernd auswirken. bei geldverbrechen nicht. die Relationen stimmen nicht.
Ich hoffe Du meintest:
"Ansonsten hat sich der Ausgangsbeitrag für mich schon alleine deshalb komplett DISqualifiziert,..."
Ansonsten bin ich ganz bei Dir. :-)
Ich erröte. So viel also zu sauberer Argumentation. Räusper... Ja, DISqualifiziert, natürlich.
Der path. Frauenhassen würde vermutlich seine mildernen Umstände dann in der Psychatrie finden.... das wäre dann wohl ein Krankheitsfall, der auch nicht zur Höchstbestrafung führen würde. Da man davon ausgehen kann eigentlich, daß ein gesunder Mensch mit klaren Verstand so eine Tat nie tun würde, müßte man immer mindernd/mildernd urteilen... wird die Höchststrafe bei solchen Fällen überhaupt je verhängt? (ich sage ja verhängen und nicht hängen, wie weiter unten mir irgendwer unterstellen wollte, grmpf). Wir können jetzt darüber diskutieren, daß das Leid der Opfer unterschiedliche ist, ebenso wie die Umstände von Tätern unterschiedlich sind, dennoch bleibt die Tat an sich die gleiche und da sollte es zumindest mal eine Mindeststrafe geben im Rahmen von Freiheitsentzug ohne Bewährung (jetzt im Bespiel Vergewaltigung), ich kann mir keine Umstände vorstellen, es sei denn der Vergewaltiger wurde selbst zu der Tat gezwungen (nun sind wir aber eher im Hollywooddramenschreibmillieu), wo so ein Täter auf freiem Fuß bleiben sollte AUS MEINER SICHT ... alles andere ist Bemessungssache der Umstände, seien es die vom Täter, als auch vom Opfer. Von gleicher Verurteilung sprach ich auch nicht, sondern davon, daß das Leid der Opfer mehr Berücksichtigung finden sollte im Urteil als die Umstände des Täters.... das ist einfach meine Meinung, ob die nun gefällt oder nicht und ob sich das nun mit hiesiger Rechtssprechung deckt oder nicht, es ist mein Gerechtigkeitsgefühl....
"Der path. Frauenhassen würde vermutlich seine mildernen Umstände dann in der Psychatrie finden.... das wäre dann wohl ein Krankheitsfall, der auch nicht zur Höchstbestrafung führen würde." Der landet halt nicht im Gefängnis sondern in der forensischen Psychiatrie. Da jemals wieder raus zu kommen ist wesentlich schwieriger als aus dem Gefängnis raus zu kommen. Eben weil da Menschen drin sind, die aus krankhaften Gründen schreckliche Straftaten begehen und nicht anders können. Außerdem wollte ich dir nicht unterstellen, dass du für Todesstrafe plädierst. Ich wollte dir lediglich verdeutlichen, dass das Opfer nichts von der Bestrafung des Täters hat, auch nicht, wenn man den wirklich extrem bestrafen würde. Aber da gebe ich dir Recht: Man kann sicher über den Rahmen des gesetzlichen Strafmaßes diskutieren. Ob die Vorgaben immer angemessen sind, ist fraglich. LG Inge
Hallo, ich habe es gerade oben geschrieben: Sorry wenn das so rübergekommen ist. Ich wollte dir nicht unterstellen, dass du für Todesstrafe plädierst. Ich wollte dir lediglich verdeutlichen, dass das Opfer nichts von der Bestrafung des Täters hat, auch nicht, wenn man den wirklich extrem bestrafen würde. LG Inge
"es hat aber durchaus eine psychisch und körperlich heilende Wirkung, wenn das Opfer sieht, der Täter hat eine gerechte Strafe erhalten. Im Gegensatz dazu wirkt sich eine zu milde Strafe oder eben auch gar keine verheerend auf das Opfer aus." Echt? Ich glaube das ehrlich gesagt nicht. Sicher wird sich die Frau dann denken: "Wenigstens haben sie in richtig verknackt!" Ich bezweifle stark, dass das ihr hilft ihr Trauma zu überwinden. LG Inge
>>ich schrieb es schon mal, bei gewaltverbrechen werden alle möglichen Lebensumstände des Täters in die Waagschale geworfen, die sich dann u.u. strafmildernd auswirken. bei geldverbrechen nicht. Doch, auch bei Geldverbrechen werden diverse Dinge in Waagschale geworfen. Selbst wenn man Herrn H. wirklich glaubt Spielsüchtig gewesen zu sein, so wäre es ein leichtes gewesen die Unterlagen von der Schweizer Bank anzufordern (oder alternativ den Steuerberater mit der Anforderung zu beauftragen) um eine ordnungsgemäße Steuererklärung zu formulieren. Daher ist das eher ein Vorsatz. Bei den meisten "Geldverbrechen" handelt es sich um Vorsatz. Wer betrügt/unterschlägt schon aus versehen? Und wenn es tatsächlich ein versehen war, dann wird die Fahrlässigkeit der Handlung auch berücksichtigt. Auch bei Steuerhinterziehung wird geprüft, ob es sich bei der Hinterziehung um einen Fehler handelt, oder um ein absichtliches Verschweigen von Einkommen.
Zur Steuerhinterziehung kommt man nur, wenn der Täter mit Vorsatz gehandelt hat. Bei leichtfertigem Handeln wäre man im Bereich der Steuerverkürzung (Ordnungswidrigkeit, keine Straftat, Geldbuße bis 50.000 €). Komplett andere Baustelle.
Ich bin nie nur sauer oder ärgere mich. Ich bin in einer Organisation die Kindern die sich in einer solchen Lage befinden Helfen. Das mal nur am Rande. Fragen den Menschen kennenlernen und dann urteilen.
die mir aus der Seele schreiben.
niemand von uns kennt die Begründung des Urteils gegen die Mutter, oder? Also zumindest ich habe weder Stern TV gesehen noch die Urteilsbegründung gelesen. Der Richter hat einen gewissen Ermessensspielraum, den er genutzt hat. Ansonsten sind es zwei Paar Schuhe, die hier miteinander verglichen werden.
*niemand von uns kennt die Begründung des Urteils gegen die Mutter* nein, also ICH zumindest nicht, es scheint aber eine strafmildernde Begründung zu geben, die ein fitter Anwalt oder Psychologe gefunden hat. bei anderen Verbrechern gibt es aber keine. DAS ist ne sauerei.
dann könnte man verurteilen, warum Milliarden von verschwendeten Steuern nicht schärfer geahndet werden. Dafür gibt es bessere Beispiele und die sind dem Fall Hoeness auch näher. Warum die Psyche eine Rolle spielt? Was hätte die Verteidigung denn strafmildernd für ihn an psychischen Problemen, ausser Habgier, anführen sollen? Spielsucht vielleicht? Ich denke, das wollte der vielleicht nicht. Zudem hat er das Urteil akzeptiert, eben weil er nicht blöd ist!
ja, das wär auch so ne Sache, die man "besser" bestrafen könnte, bzw ÜBERHAUPT. aber die verantwortlichen wären dann auch aus irgendwelchen gründen nicht zurechnungsfähig, unter Alkohol oder koks, da fände sich schon was. ich habe keine Ahnung warum der hoeness so hoch gepokert hat und warum, aber Habsucht ist ja auch eine sucht.... aber vll wollte er das tatsächlich nicht. es ist rum, er wird "einfahren" und hoffentlich ist es damit gut. daß andersartige verbrechen trotzdem für mein Rechtsempfinden zu lasch bestraft werden, darf ich aber weiterhin nicht gut finden. Ursel schrieb das auch weiter oben.
Darfst du! Hierfür gibt es aber andere Vergleiche und Urteile, die man als Beispiel führen kann! Ungerecht ist ja auch dass ein Ulvi noch immer im Namen des Volkes als Mörder verurteilt ist und noch immer forensisch weggesperrt ist, oder ein Mollath der auch noch keine Neuverhandlung hatte. Noch unfairer ist die lächerliche Haftentschädigung! Es gibt also weitaus schlimmere Ungerechtigkeiten als diese 3,5 Jahre die er noch nicht mal absitzen wird!
was stört dich so an dem Beispiel von pivo? ja, auch Ulvi und mollath sind ein Skandal, da gebe ich dir recht! ich finde es auch nicht zwingend ungerecht, die 3,5 jahre, ich finde, es steht nicht im richtigen Verhältnis zu diversen anderen strafen.
Ich glaube, es ist Dir egal, wie andere das sehen. Mein Tipp: Das nächste Mal die Rechtschreibprüfung über den Text laufen lassen, dann ist er weniger peinlich. Wenn man schon den Namen eines Mannes, der seit Wochen in den Schlagzeilen steht, nicht richtig schreiben kann...
Armes Deutschland..... wenn das das Rechtschreibniveau in diesem Lande ist. Der eine oder andere Tippfehler sei ja verziehen, aber könnt Ihr nicht mal die einfachsten Regeln der Rechtschreibung, so z.B. Groß- und Kleinschreibung beachten? Auch das eine oder andere Komma würde das Lesen erleichtern. In letzter Zeit sind hier Beiträge, die ziehen einem einfach die Schuhe aus. Zu dem Urteil kann ich nichts sagen, den Fall kenne ich nicht, ich maße mir daher kein Urteil an. Silvia
Ich entschuldige mich für meine Rechtschreibung! Ich kenne die Regeln, aber das iPad ist zu kompliziert und ich zu faul jedes Wort zigmal zu korrigieren!
ich entschuldige mich nicht für komische groß -und Kleinschreibung, ich bin zu faul und der pc macht manches automatisch. das ipad auch. glaub ich.
Man kann durchaus sehen, ob es an der automatischen Rechtschreibhilfe eines Ipads (die man übrigens abschalten kann) liegt oder einfach daran, dass jemand die Regeln nicht beherrscht. Meine Bemerkung bezog sich auf das Ausgangsposting, das unter aller Kanone ist. Da gruselt es einen einfach nur. Silvia
Pivo schreibt Heute bei Stern tv ein Mädchen 16 Jahre alt, von der Mutter geschlagen und gedemütigt. Mit 16 ein Messer genommen und in den Hals geschnitten. Diese Mutter wurde verurteil 1 Jahr auf Bewehrung !!! hat das mädchen sich in den hals geschnitten? ja, oder? denn die mutter wurde ja verurteilt? oder hat die mutter dem mädchen in den hals geschnitten? jedenfalls hat das mädchen doch nicht der mutter in den hals geschnitten? schon da scheitert das ausgangsposting, meiner meinung nach...
ich bin jetzt mal davon ausgegangen, daß die mutter das mächen, als es 16 war, in den hals gestochen hat, so als topping auf jahrelange schläge zuvor.
Ich habe es auch nich ganz verstanden. Und wenn ich schon "armes Deutschland" lese, werde ich ungemütlich. Ich bin nicht hier geboren, aber bin total froh seit 22 Jahren hier zu leben. So gut wie hier lebt sich in wenig Ländern. Ich kann manche Beispiele aus meinem Heimatland nennen, wo ein Kinderschänder frei lief und nicht einmal verurteilt wurde, da er der Sohn des Bürgermeisters war. Inzwischen schmort er in der Hölle, verstorben an durchs Saufen hinzugezogene Pankreatitis.
Schmerzhaftes Ableben mit so einer Pankreatitis!
Jetzt habe ich mir extra in der Mittagspause den gestrigen Stern-TV-Beitrag angeschaut. Danach stellt sich der Sachverhalt, soweit berichtet, so dar, dass das Mädchen jahrelang von ihrer alleinerziehenden Mutter geschlagen und gedemütigt wurde. Als sie 16 war, ist es dann zu einer Eskalation genommen (wohl beim Streit um eine extrem hohe Telefonrechnung der Tochter), die Mutter prügelte die Tochter offenbar komplett durch und erklärte der Tochter dann, sie werde sie jetzt umbringen, ging in die Küche und holte ein Messer, schnitt die Tochter in den Hals etc. Weil es dann wohl an der Tür klingelte, hörte die Mutter dann auf - so der Bericht der Tochter bei Stern TV. Die damals 16-jährige Tochter wandte sich dann an ihren damaligen Chef und der brachte sie zur Polizei, anschließend wurde der Mutter das Sorgerecht entzogen. Mittlerweile (etwa 2 Jahre später) wurde die Mutter wegen gefährlicher Körperverletzung zu 1 Jahr Haft auf Bewährung verurteilt. Gefährliche Körperverletzung heißt i.d.R. "Körperverletzung mit Waffe", das Strafmaß sind 6 Monate bis 10 Jahre Freiheitsstrafe, in minder schweren Fällen 3 Monate bis 5 Jahre. Ob eine Freiheitsstrafe zur Bewährung ausgesetzt wird, hängt wiederum von verschiedenen Faktoren ab: Bewährungsfähig sind Strafen von bis zu zwei Jahren. Freiheitsstrafen bis 6 Monate sind, bei günstiger Prognose, grundsätzlich zur Bewährung auszusetzen, bei Freiheitsstrafen von 6 Monaten bis zu 1 Jahr kann bei günstiger Prognose (d.h. insbesondere keine Wiederholungsgefahr) zur Bewährung ausgesetzt werden, und bei Freiheitsstrafen von 1 bis zu 2 Jahren kann bei günstiger Prognose zur Bewährung ausgesetzt werden, wenn besondere Umstände vorliegen. Wenn die Mutter mit dem Messer also jetzt wegen gefährlicher Körperverletzung zu einer Freiheitsstrafe von 1 Jahr auf Bewährung verurteilt worden, gehe ich grundsätzlich davon aus, dass besondere Umständen vorgelegen haben - und zudem aufgrund des Sorgerechtsentzugs und der Trennung von der Tochter keine Wiederholungsgefahr besteht. Der Tochter in irgendeiner Weise "Genugtuung" zu verschaffen, dass ihre Mutter für das, was sie ihr angetan hat, bestraft wurde - dafür ist unser Strafrecht schlicht nicht zuständig. Wir alle wissen NICHTS von der Mutter - von daher lässt sich so nicht wirklich beurteilen, ob ihre Strafe "armselig" gewesen ist oder nicht. Bei Steuerhinterziehung (um noch mal diesen unsäglichen Vergleich zu gebrauchen) umfasst der Strafrahmen Freiheitsstrafe bis 5 Jahre oder Geldstrafe, in besonders schweren Fällen Freiheitsstrafe von sechs Monaten bis zu zehn Jahren. Im Fall Hoeneß ging es, aufgrund der Höhe der hinterzogenen Steuern, um einen besonders schweren Fall. Dennoch wurde er, trotz der über 28 Mio. Euro Steuerhinterziehung, vergleichsweise "nur" zu 3,5 Jahren Freiheitsstrafe verurteilt (Bewährung ist bei dieser Höhe ausgeschlossen). So gesehen - ist auch Herr Hoeneß im Rahmen dessen, was möglich gewesen wäre, vergleichsweise durchaus "milde" weggekommen. (Ich persönlich denke, auch das ist ihm mittlerweile bewusst und ein Grund dafür, keine Revision einzulegen.) Auch bei Verurteilungen wegen Steuerhinterziehungen wird die Person des Täters und der persönliche Hintergrund bei der Urteilsfindung sehr wohl berücksichtigt. Jemand, der z.B. glaubt, bald sterben zu müssen und Steuern hinterzieht, um mit dem Geld seine Familie nach seinem Tod versorgt zu wissen, wird meiner Erfahrung nach definitiv anders verurteilt als jemand, der wissentlich, willentlich und vorsätzlich Steuern hinterzogen hat, um sich z.B. einen dicken neuen Zweitwagen oder eine Drittwohnung in der Schweiz zu kaufen. Manche Thesen, die hier aufgestellt werden, finde ich persönlich nicht wirklich haltbar, tut mir leid. :-/
Eine Mutter, die ihre Tochter mit einem Messer sticht und vorher verkündet diese zu töten und nur aufhört, weil es an der Tür klingelt.... hmmm, noch dazu eine Frau, die ja demnach allgemein eine Gewalttäterin gegenüber ihrem Kind war. Das Mädchen wurde laut der Beschreibung jahrelang misshandelt, schwer misshandelt und mußte Angst um ihr Leben habe.... ganz ehrlich, mir fällt es da sehr sehr schwer, da irgendwelche Schuldminderungen zu finden, was so einer Frau erlaubt auf freien Fuß zu bleiben.... das empfinde ich einfach so, was nun wirklich kein Vergleich noch überhaupt irgendwas mit Herrn H. oder so zu tun.... Hier wird seit heute verhandelt über eine 25-jährige, die zwei Babys 2012 und 2013 direkt nach der Geburt erdrosselt bzw. ertränkt zu haben, laut Presse, ohne vermilderte Schuldfähigkeit, sondern aus niederen beweggründen, weil sie befürchtet sonst enterbt zu werden von ihrem Vater.... WENN DAS SO STIMMT.... so eine Frau würde ich nie wieder auf die Straße lassen (wenn es nach mir ginge).....
Das Verfahren vor dem Landgericht in Kleve..? Na ja, wenn ich da online lese, dass die Mutter die Kinder im November 2012 und September 2013 zur Welt gebracht hat (ups, doch arg schnell hintereinander) und die Mutter selbst wohl ein "problematisches Leben" hatte mit familiärer Gewalt, Jugendhilfemaßnahmen, abgebrochene Berufsausbildungen, wechselnden Jobs und Männern, dazu dann noch eigene Verurteilungen wegen Diebstahls, Körperverletzung und Bedrohung, jetzt arbeitete sie wohl im Swingerklub und der Vater hatte schon gedroht, wenn sie da schwanger würde, müsse das Kind aber gefälligst verschwinden... dann klingt das bei mir nach einem schrecklich kaputten Menschen, der offenbar außer Gewalt keine Lösungsmöglichkeiten erlebt hat. Wenn das so stimmt ... ist die Frau offenbar genauso Opfer wie (offenbar) hoffnungsloser Täter. Gerade mal 25 Jahre - und schon keine Hoffnungen mehr..? Neonatizid ist übrigens eine sehr spezielle Angelegenheit, und es hat schon Gründe, dass das i.d.R. Totschlag ist und eben kein Mord, bzw. dass es bis 1998 noch die strafrechtliche Privilegierung des § 217 StGB für ledige Mütter gab. Das macht es alles nicht besser, ich weiß... :-(
Ja, das ist der Fall. War übrigens jetzt Zufall, ich habe es eben in unserem Wochenblatt gelesen, paßte jetzt gerade irgendwie zur Diskussion. Ich habe das damals nur so am Rand mitbekommen, auch jetzt waren (Klein am Rand des Titelblatts positioniert) nicht so viele Infos dabei... was Du hier schreibst, vonwegen "problematisches Leben" wurde gar nicht drauf eingegangen.. hier die Ausgabe online, ist direkt auf der ersten Seite ganz rechts: http://www1.wi-paper.de/book/read/id/000135B73009DB8C allerdings, was darf jemand alles machen, der selbst eine "schwere Kindheit" hatte, irgendwann muß ja auch mal schluß sein mit Verständnis... letztendlich ist man meist für seine Taten schon selbst verantwortlich. Sie ist ja kein unbeschriebenes Blatt demnach, es gab bestimmt Augenblicke wo sie dieser "Verbrecherspirale" hätte entfliehen können.... viele andere menschen aus ähnlichen Verhältnissen schaffen das ja auch... über Verhütung, Abtreibung, Adoption, Babyklappe kann man auch nachdenken.... es ist tragisch, sicher, aber die Tat in dem Augenblick war schon in ihrer Verantwortung, der sie sich zu stellen hat.... Sie hat damit nicht nur zwei unschuldigen menschen jede Zukunft und das Leben genommen, sondern mit dieser Entscheidung sicher auch das ihre maßgeblich zerstört... aber es war halt ihre Entscheidung, sie hätte andere Möglichkeiten gehabt. Die Medien tun das ihre dazu, eine Meinung zu bilden, Zitat aus dem Artikel "...indem sie die beiden Neugeborenen gefühlskalt aus wirtschaftlichen Gründen tötete...".... das liest sich halt nicht nach Verzweiflungstat.... aber wer weiß, vielleicht war es in einem gewissen Rahmen eine (je nachdem wie der Druck von Familie, Kindsvater und Co war) , aber selbst in der Verzweiflung hätte es andere Wege gegeben sich der Probleme (Babys) zu "entledigen"....
Aber das ist ja oft gerade der springende Punkt bei einem Neonatizid, dass man eben real vorhandene alternative Möglichkeiten in dieser Situation tatsächlich NICHT sieht und quasi im Ausnahmezustand und "betriebsblind" agiert. Nein, natürlich entschuldigt eine "schwere Kindheit" nicht ein Leben lang alles - aber vielleicht "erklärt" es manches. So, wie ich es spontan zu dem Fall gefunden habe, steckte die Frau tatsächlich in einer "Verbrechensspirale", ihr Vater klärte offenbar alle Konflikte mit Drohungen und Gewalt, und genau so ging sie anscheinend auch an ihr Leben heran. Für mich klingt es nach einem verdammt beschissenen, hoffnungslosen Leben... Verhüten ist bei einem Job im Swingerclub, bei dem man zweimal so kurz hintereinander schwanger wird, vermutlich potentiell schwierig, wenn ggf. "ohne" mehr gezahlt wird als mit. Auch wenn es da sicherlich auch noch andere Möglichkeiten gegeben hätte, ja. Ich habe im Moment dienstlich mit einem Milieu zu tun, in dem die Leute chronisch weder lesen noch schreiben können, dafür Alkohol- und Drogenprobleme haben. Und Gewalt in den Familien bis zu Mord und Totschlag. Und die nächste Generation wächst genauso heran. Wie ein Mikrokosmos, innerhalb dessen es schlicht keine Alternative zu geben scheint, jedenfalls für diese Menschen nicht. Die aller-, allerwenigsten schaffen da irgendwie lebend einen Ausstieg. Da hilft dann die Aussage, dass andere Menschen aus ähnlichen Verhältnissen es auch schaffen, genau gar nichts - denn dieser eine Mensch hat es eben NICHT geschafft. Ob es insoweit "ihre Entscheidung" war, oder ob sie in einem Ausnahmezustand war bzw. diese Entscheidung nur getroffen hat, weil sie für sich in diesem Moment eben nichts anderes gesehen hat oder sehen konnte - wissen wir hier alle nicht. Als ich Kind / Jugendliche war, wollte ich als Traumberuf unbedingt Richter werden. Später dann nicht mehr... und auf keinen Fall im Strafrecht. :-(
leena, ich habe vollstes, wirklich vollstestes verständnis dafür, daß jemand einnnahmen nicht angibt, um sie nicht versteuern zu müssen. erst recht bei 30 mios. genauso wie man vollstes verständnis haben kann, daß jemand als opfer zum täter werden kann. dem gewaltverbrecher nützt es was. dem geldverbrecher nicht. und da könnt ihr x mal schreiben, daß hintergründe bei geldverbrechen ausgeleuchtet werden. bei höhe x ist das scheißegal. auch wenn er nur am tegernsee wohnt. ich kann nicht begreifen, daß mitgefühl und mitleid bei gewaltverbrechen höher angesiedelt wird als bei geld. irgendwas läuft da schief. entweder bei mir oder bei den anderen.
Na ja, es geht ja nicht um Einnahmen von 30 Mio., sondern um Einnahmen, aus denen sich 30 Mio. Steuern ergeben. Bei einem Steuersatz von 25% bei Kapitalerträgen wäre man da bei Einnahmen über die Jahren von *rechne* etwa 120 Mio.
Nein, mir fehlt da doch ein wenig das Verständnis, dass man sich bei 120 Mio. Einnahmen die dafür anfallende Steuer von "lächerlichen" 30 Mio. nicht "leisten" kann oder will. Mein Mitleid mit jemandem, dem dann von 120 Mio. "nur" 90 Mio. bleiben - doch, das hält sich soweit erst einmal in Grenzen. Auch von 90 Mio. könnte man im Falle eines Falles die restliche Familie versorgen, bilde ich mir zumindest ein.
Da habe ich dann doch vergleichsweise mehr Mitleid mit jemandem, der bisher nur Gewalt erlebt und Gewalt weitergegeben hat und in einer scheinbar ausweglosen Extremsituation totalen Scheiß baut.
Läuft deswegen bei mir etwas schief..?
*Läuft deswegen bei mir etwas schief..? *
ich finde, ja.
oder sagen wir mal: anders.
wir kommen da nicht auf einen nenner, niemals.
auch ohne den fall hoeness nicht. gewisse dinge kann ich nicht nachvollziehen und wäre da manchmal so radikal, wie es niemand hier lesen wollen würde und ich auch nur an meinem Stammtisch diskutiere
Also einigen wir uns, dass wir uns da nicht einigen können.
Mit "anders" kann ich leben.
Also einigen wir uns, dass wir uns da nicht einigen können.
Mit "anders" kann ich leben.
Bei uns gibt es gerade einen Fall von 160fachen schweren Kindesmissbrauchs, der mit 2 Jahren und 3 Monaten auch zur Bewährung ausgesetzt wurde, da der Täter erst 18 war und drogenabhängig...
"...einen Fall von 160fachen schweren Kindesmissbrauchs, der mit 2 Jahren und 3 Monaten auch zur Bewährung ausgesetzt wurde" Jetzt bin ich verwirrt - nach § 56 Abs. 2 StGB kann das Gericht eigentlich nur Freiheitsstrafe, die zwei Jahre nicht übersteien, unter bestimmten Bedingungen zur Bewährung aussetzen, wobei die Bewährungszeit dann wieder zwischen 2 und 5 Jahren beträgt. Aber eine Haftstrafe von 2 Jahren und 3 Monaten kann insoweit doch eigentlich gar nicht zur Bewährung ausgesetzt werden, hätte ich gedacht... *sehrverwirrtbin*
Ich schreibe mit einem Handy das verbessert wie es will.
Mein Handy redet mir zwar auch in den falschen Momenten rein, aber "Sätze" wie "Steuern hinterziehen sofort Knast" solle man auch seinem Handy nicht durchgehen lassen.
Mein Handy kennt übrigens sowohl "Bewehrung" als auch "Bewährung".
Mein Handy muss noch lernen und ich habe mich noch nicht mit allem beschäftigen können.
Daran wird es liegen... ;-)
Vielleicht beschäfttigst Du Dich bei der Gelegenheit auch noch beispielsweise ein wenig mit Steuerrecht und Steuerstrafrecht, damit weder Du noch Dein Handy solche - unhöflich gesagt - dämlichen Aussagen wie "Steuern hinterziehen sofort Knast" im Ausgangsposting wiederholen müssen.
Diese Aussage ist nämlich schlicht und ergreifend und komplett falsch.
Bewährung. Stimmt....
Du und Dein Handy - beide bestanden!!! :-)))
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