Auf deine Frage zum Beipackzettel Utrogest würde ich auch gern antworten, befürchte aber dass du sie im urprünglichen Post von gestern nicht mehr liest, weil der quasie abgeschlossen ist. Utrogest, also Progesteron wurde tatsächlich ursprünglich zur Behandlung von hormonellen Störungen und deren Begeliterscheinungen entwickelt, wie zum Beispiel Menstruationsbeschwerden, Wechseljahrsbeschwerden und Brustschmerzen. Und nur hierfür wurden große Studien durchgeführt, die die Wirksamkeit des Medikaments bestätigen. Solche Studien sind wichtig um eine ZULASSUNG für ein Medikament zu erhalten. Desshalb findet man im Beipackzettel auch nur die orale Anwendung! Utrogest wird aber seit Jahren auch bei Gelbkörperschwäche (Progesteronmangel) eingesetzt. Sowohl beim Versuch ss zu werden als auch um Blutungen in der SS oder Fehlgeburten zu vermeiden. Hierfür gibt es aber noch keine ausreichenden Studien die die Wirksamkeit absolut nachweisen. Da solche Studien und Verfahren zur Zulassung eines Medikaments sehr teuer sind verzichtet man darauf und verschreibt das Medikament trotzdem. (Ähnlich wie beim Viagra, was eigentlich nur eine Zulassung zur Behandlung der Herzleistungsschwäche besitzt) Da es bisher noch keine ausreichenden Studien gibt an denen sich Ärzte orientieren können sind die sich mitunter auch sehr unschlüssig wie lange man Utrogest in der SS gibt und wie Erfolgversprechend das Medikament wirkt. Einige verschreiben es daher bis 12. SSW (weil ab da die Plaenta die Progesteronproduktion komlett übernimmt) andere geben das Medikament über diesen Zeitpunkt hinaus, wieder andere solange bis eine Frühgeburt folgenlos bleibt (etwa 35 SSW), einige nur wenn es in der SS zu Blutungen kommt, manche nur nach künstlicher Befruchtung und wieder andere sind so gar nicht von der Wirksamkeit überzeugt. Mittlerweile gibt es beim französischen Hersteller von Utrogestan schon Beipackzettel in denen die vaginale Anwendung und die Behandlung der Gelbkörperschwäche aufgeführt sind. Ich würde dir trotz aller "Ungereimtheiten" empfehlen das Medikament einzunehmen und zwar Vaginal! Dafür schiebt man sich dieselben kleinen weissen Kapseln möglichst tief i die Vagina. Vorteil der vaginalen Anwendung ist die bessere Verträglichkeit (weniger Kopfschmerzen, Hitzewallungen, Kreislaufprobleme und Übelkeit) und die höhere Bioverfügbarkeit (vaginal wird mehr Progesteron aufgenommen und verbleibt länger im Organismus). Viel Glück mit der neuen SS und zuversichtlich bleiben dass diesmal alles gut wird! LG Blume292