Latex-Allergie

Latex-Allergie

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Wenn Babys nach dem Nuckeln an Fläschchen oder Latex-Saugern scheinbar unerklärliche Hautausschläge oder eine verstopfte Nase bekommen, so können sie möglicherweise von einer Latexallergie betroffen sein.

Darauf wiesen im Januar 2004 der Ärzteverband Deutscher Allergologen und die Deutsche Gesellschaft für Allergologie und klinische Immunologie in Hamburg hin. Hilfreich ist es in diesen Fällen, die Latex-Sauger gegen solche aus Silikon zu tauschen. Besonders wichtig ist es darüber hinaus, die Ärzte über die Allergie zu informieren, wenn ein betroffenes Kind operiert werden muss: Wegen des intensiven Körperkontaktes mit latexhaltigen Materialien während einer Operation kann es sonst zu einem gefährlichen allergischen Schock kommen.

Diese sogenannte "Soforttyp-Allergie" oder auch "Typ-I-Allergie" auf Naturlatex stellt inzwischen ein erhebliches, aber oft noch verdrängtes Problem im Gesundheitsbereich in Deutschland wie auch in vielen anderen Industrieländern dar. Naturlatex bzw. Naturkautschuk wird aus dem Milchsaft des Parakautschukbaumes vorwiegend in Südostasien gewonnen und dient der Herstellung sehr vieler Dinge des alltäglichen Bedarfs (z.B. Schnuller, Fläschchensauger, Gummibänder, Luftballons, Schutzhandschuhe, Wärmflaschen, Bälle, Latexmatratzen). Besonders auch im medizinischen Bereich kommt Naturlatex häufig vor.

Wenn Sie bei Ihrem Kind unerklärliche Haut- und/oder Schleimhautrötungen (auch mit Schwellungen wie bei Brennnesselkontakt) feststellen, sprechen Sie Ihren Kinderarzt darauf an.

Wer auf Latex allergisch reagiert, kann auch unter einer Kreuzallergie leiden. So können rohe Kartoffeln, Avocados, Maronen, Melonen und auch Bananen bei bestehender Latex-Allergie unverträglich sein - sie müssen es aber nicht.

Auch die Birkenfeige gehört mit ihrem Blattstaub, den sie über die Atemluft verbreitet, zu den bekannten Kreuzallergenen. Bei Latex-Allergikern sollte diese Pflanze deshalb nicht in Schlaf-, Wohn- oder Arbeitsräume vorkommen.

So weit es eben geht, sollte versucht werden, das auslösende Naturlatex in jeder Form zu meiden. Dies setzt auch im Alltag eine erhöhte Wachsamkeit beim Umgang mit Gegenständen voraus, die Naturlatex enthalten können.

 

Zuletzt überarbeitet: Juli 2020

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