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Schule - 1. Klasse: Erpressung, klauen, Mobbing und Gewalt

Schule - 1. Klasse: Erpressung, klauen, Mobbing und Gewalt

Sonnenmond

So, ich bin mit meinem Latein am Ende! zumal mein Sohn in eine völlig andere Richtung läuft, als er mal von mir erzogen wurde, aus Angst, er "gehört gar nicht dazu!" Wie ich berichtete wird er gemobbt. Nach wochenlanger Stärkung seines Egos und diesbezüglicher "Schwersarbeit" (im Sinne von Geduld, nicht Schimpfen, die Ruhe bewahren) meinerseits, driftet mein Sohn nun ab... Er hält sich jetzt an die Haudegen und auffälligen Kids, weil er mir sagt, er hat Angst, sonst niemanden mehr zum Spielen zu haben... ein großer in seiner Klasse erpresst ihn "wenn Du nicht mit mir spielst, dann...!" also spielt er mit ihm. Er ist im anderen Fall schon geschlagen und getreten worden. Nun fangen 2 Jungen an ihm Dinge zu "schenken" (schenken!!!???), unter anderem Geld in Päckchen gepackt (ich krieg die Krise!!!). Mein Junge nahm das an. Ich verbot ihm das und sprach mit den betroffenen Kids, sowie deren Eltern. Die Eltern finden das lustig und antworten nur "er ist halt großzügig"... Die Jungen nennen mich gegenüber meinem Sohn "Arschloch und Penner". Mein Sohn wendet sich dennoch nicht von ihnen ab und nimmt weiterhin die dubiosen Päckchen an. Ich komme da bald nicht mehr gegen an und mich erschrecken die Züge von meinem Sohn! wie verzweifelt muss er sein, sich solchen zuzuordnen die mich nun auch noch als "Arschloch und Penner" bezeichnen. Ich erwarte den Klassenwechsel und nichts passiert. Heute war ich beim Schulsozialdienst und holte mir Unterstützung. Wenn sich jetzt nichts bessert, werde ich die Schule wechseln. Das will ich eigentlich nicht, aber ich sehe keine Besserung. Und das mein Sohn da mitmacht, finde ich ganz, ganz schlimm und einfach nur erschreckend. Er hört einfach nicht mehr auf mich!!! und das er sich von diesen Jungs angezogen fühlt ist auch ganz, ganz schlimm für mich! mehr und mehr bringt er sich selber ins Aus damit und ich kann scheinbar nichts dagegen tun... Was würdet ihr in so einer Akutsituation tun? Ich weiß langsam nicht mehr weiter!!! ich tue was ich kann und jeden Tag ist was Neues!


Pamo

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Ich würde einen flotten Schulwechsel anstreben, aber vorher klar stellen, dass an der neuen Schule eine gute Disziplin und Umgangston herrscht und auch überwacht wird.


Sonnenmond

Antwort auf Beitrag von Pamo

Ja, danach ist mir auch. Nächste Woche habe ich noch 2 Beratungsgespräche, je nach dem was das erste ergibt, werde ich das 2te darauf abstimmen. Es ist kaum noch für mich auszuhalten. Dann bitte ich den Vater um Hilfe, die er beruflich/zeitlich was auch immer nicht geben kann. Er hat aber die Dreistigkeit mich anzurufen (ich freue mich, weil ich denke er unterstützt mich und uns doch) und dann erzählt er mir, dass er zu einer Beachparty geht und fragt mich, was er anziehen... soll... ich dachte wenn ich nicht jetzt ausrasten soll, wann dann??? ich habe den Kopf voller Sorge! bin restlos erschöpft und nie hört dieser "Lebensunsinn" auf! Mir ist auch nach Beachparty, auf Jamaika!!! Raggae am Strand, Hitze, leicht bekleidet und mit Coktails bedudelt tanzend... LEICHTIGKEIT !!! am liebsten würde ich mich in den nächsten Flieger setzen und abhauen... selbst das geht nicht! Also müssen Lösungen her! und Menschen, die irgendwas vom Leben und solchen Umständen verstehen!!!


Möhrchen

Antwort auf Beitrag von Sonnenmond

Dass Dein Sohn sich an die Haudegen hält, ist ein Prozess, den Du nicht von Dir aus steuern kannst und solche Haudegen wirst Du in jeder Klasse vorfinden. Wenn er sich solche Kinder "sucht" und diese "braucht", wird er sie auch auf der friedlichsten Schule finden. Was meinst Du, wie oft schon eine Freundin zu meiner Tochter gesagt hat, "wenn du dies und jenes nicht machst, bist du nicht mehr meine Freundin...etc.". ich habe ihr das alles oft genug erklärt und sie ihre eigenen Erfahrungen machen lassen und mittlerweile (3.Klasse) sagt sie dann auch zu den Kindern recht direkt, dass das Erpressung ist und dass man sowas unter Freunden nicht macht etc. Wieviel Geld bekommt Dein Sohn denn geschenkt??? Also Dinge werde bei meiner Tochter auch oft verschenkt...das fängt bei den Sammelkarten an und hört auch mal bei einem Spielzeug (meist kleinere Dinge) auf...finde ich nicht schlimm (im Sinne von kriminell o.ä.) , wenn es freiwillig geschieht und diese Dinge den verschenkenden Kindern gehören...und erst recht, wenn die Eltern da auch gar nix dagegen haben. Dass er es zuläßt, dass andere dich als "Arschoch und Penner" bezeichnen und trotzdem mit diesen befreundet ist, finde ich auch schlimm, zeugt aber doch in meinen Augen von seinem nicht vorhandenen Selbstwertgefühlt...ob das durch einen Klassen- oder Schulwechsel direkt anders wird, wäre die Frage, die zu klären ist...was sagt er denn dazu? Findet er das nicht schlimm? Sieht er sich so unter Druck? Kriegst du oder ein anderer Erwachsener das mit? Meine Tochter hatte in der 1.und 2.Klasse auch so ihre speziellen Schwierigkeiten und es gab einige Auseinandersetzungen mit anderen Kindern...und gerade noch gestern (wie gesagt, sie ist jetzt in der 3.Klasse und der letzte Vorfall ist über 1 Jahr her) hat sie noch zu mir gesagt, dass sie total froh ist, dass sie nicht mehr so ist wie damals...ich denke, sie hat ihre Lektion gelernt und das braucht manchmal Zeit...manchmal sind es einfach nur Phasen, die wieder vergehen.


mf4

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Unfassbar... Erstklässler und Eltern finden das Verhalten ihrer Kinder normal, wenn es andere mobbt und erpresst... und Lehrer bekommen es nicht gebacken da ein Auge drauf zu haben. Ich bin grad sprachlos, habe keinen Rat aber hoffe dein Sohn kommt da bald raus... am besten weg von der Schule.


shinead

Antwort auf Beitrag von Sonnenmond

Ich bleibe dabei: HOL DEIN KIND DA ENDLICH RAUS! Da gibt es kein "gestärkt aus der Sache raus kommen" mehr. Das ist schon lange vorbei. Da gibt es nur noch ein verbranntes Selbstwertgefühl. Nachdem er die Schule gewechselt hat, solltest du auf jeden Fall einen Kinder- und Jugendpsychologen einschalten und eine Therapie beginnen lassen. Das ist einfach zu viel für eine kleine Kinderseele.


Heidschnucke

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Schulwechsel - SCHNELL


maxwell

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Dein Sohn hat ein ganz schlechtes Selbstbewusstsein. Deswegen kann er sich gegen die nicht behaupten und läuft noch mit. Das wird sich in einer anderen Schule wiederholen, wenn er nicht JETZT die Möglichkeit bekommt, seine Seele zu stärken. Das geht mit einem Hobby, Sport, aber in seinem Fall ist eine Familientherapie unumgänglich. Er macht mit, weil er Wahnsinnsangst vor den Kindern hat, halte dir das vor Augen! Er macht nicht mit, weil er das will. Es ist für ihn sicher furchtbar, zwischen den Stühlen zu sitzen. Ignoriere die Kinder, wenn sie dich beleidigen. Oder lache sie ganz freundlich an. Damit rechnen sie nicht. Das Geld solltest du den Eltern in den Briefkasten werfen.


Curly-Cat

Antwort auf Beitrag von maxwell

Und finde das hier nicht richtig: *Und das mein Sohn da mitmacht, finde ich ganz, ganz schlimm und einfach nur erschreckend. Er hört einfach nicht mehr auf mich!!! und das er sich von diesen Jungs angezogen fühlt ist auch ganz, ganz schlimm für mich!* Du solltest aufhören kindliches Verhalten 'ganz,ganz schlimm' zu finden. Davon wird weder das Selbstbewusstsein Deines Sohnes gestärkt, noch ändert es was an der derzeitigen Situation. Kinder sind grausam, aber das sollte mich als Erwachsener doch nicht belasten. Freundlich grinsen und gut. *Was würdet ihr in so einer Akutsituation tun?* Suche DIR Hilfe, Hilfe zur Erziehung und zur Stärkung Deines Selbstbewusstseins, denn nur wenn Du stark und authentisch bist, kannst Du Deinem Sohn ein Vorbild sein. Man hört das sehr ungerne, aber es stimmt tatsächlich: Kinder sind der Spiegel unserer Seele! Und nur allzuoft wird in unseren Kindern sichtbar, was wir über Jahre in uns angesammelt haben und mit uns herumschleppen. Nutze die Situation um über Dich nachzudenken, warum Du auf das Verhalten Deines Sohnes so entsetzt reagierst. Vielleicht hilft das schon, um daran etwas zu ändern.


Mitglied inaktiv

Antwort auf Beitrag von Curly-Cat

Vergiss den Vater mal einfach und zieh das alleine durch. Bisher schöpfst du dochalle Möglichkeiten aus, wie ich lese. Wenn das alles nichts fruchtet, dann Schulwechsel. Halte weiterhin daran fest dein Kind zu stärken,du bist sein Dreh und Angelpunkt u d darfst nicht die Fassung verlieren. Ist sicher schwer, aber machbar. Und sehr schlimm darfst du das finden, fände ich auch. Lass es aber aber dein kind nicht merken wie sehr du selbst darunter leidest. Er braucht deine Stärke.


Sonnenmond

Antwort auf Beitrag von Curly-Cat

Danke für eure Antworten. Mein Sohn bekommt doch schon ärztliche Unterstützung. Ich lasse mir auch helfen. Meine gewesenen Schwächen sind mir daher bestens vertraut und ich habe sie abgestellt. Momentan kann das nicht mehr an mir liegen. Ich habe mich bis über beide Ohren mit mir auseinander gesetzt. Die einzig große - scheinbar nicht veränderbare Baustelle - ist sein Vater. Der ihn so destruktiv aufbaut und mächtig daher kommt, dass er nach jedem Wochenende bei ihm noch schwächer in der Abwehr ist. Im Grunde machen die Wochenenden bei ihm immer das "ratzfatz" schnell kaputt, was der Arzt und ich im Alltag mühselig aufbauen. Der Arzt rät sogar zu einer Pause vom Vater. Ich traue mich da aber nicht ran, weil ich dann die Hölle auf Erden habe und dann werde ich wieder dermaßen von ihm geschwächt, dass dieser Kreislauf never ending scheint. Aber: Unsere Gesellschaft redet doch nur von Vaterrechten etc.pp. Das möglicherweise ein Vater auch mal ganz, ganz große Probleme bedeuten kann will doch keiner hören. Am Ende wird ja doch (so erlebe ich es ganz viel) bei dem Elternteil fortwährend nach Fehlern gesucht, wo das Kind lebt (bestätigen mir auch andere, die ich kenne). Das finde ich schlimm!!! Mein Sohn sagt zu den Schimpfwörtern, dass ihm das auch nicht gefällt. Wir reden täglich über all diese Situation. Natürlich findet man solche Kinder an jeder Schule! in seiner Klasse (19 Schüler) sind davon aber 7 Jungen und 2 Mädchen, also 50%. Ein bißchen viel um das noch aufzufangen... das hat dann auch nichts mehr mit Familientherapie zu tun, sondern einfach mit der Schule als solches. Es handelt sich um eine Problemklasse, was Direktion und Lehrkräften bekannt ist. Da muss gehandelt und angesetzt werden! Und ja: ICH WILL AUCH NICHT MEHR DAS MEIN SOHN IN SO EINER KLASSE IST!!! das sind mir zu viele solcher Kinder!!!


Mitglied inaktiv

Antwort auf Beitrag von Sonnenmond

Versuchs doch mal mit einer Mediation mit deinem ex. Auch wenn anfangs doof ist, hilfreich ist es sicher!


Sonnenmond

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Haben wir hinter uns, 2x. Ganz am Anfang und dann noch mal vor 2 Jahren. 140 Euro 1 Sitzung! das Ende war, dass er mich auch dort anschreit das einem die Trommelfelle platzen...


maxwell

Antwort auf Beitrag von Sonnenmond

Hat man vielleicht die Möglichkeit, vom Arzt eine Art Attest ausstellen zu lassen, daß dem Kind der Umgang mit dem Vater zur Zeit nicht gut tut? Ich kenne mich da nicht so aus...


Ikmam

Antwort auf Beitrag von Sonnenmond

... dein Text ist klassischer "Opfermodus" und Du widersprichst Dir selber - u.a. mit "Meine gewesenen Schwächen sind mir daher bestens vertraut und ich habe sie abgestellt. Momentan kann das nicht mehr an mir liegen. Ich habe mich bis über beide Ohren mit mir auseinander gesetzt." und "Ich traue mich da aber nicht ran, weil ich dann die Hölle auf Erden habe und dann werde ich wieder dermaßen von ihm geschwächt, dass dieser Kreislauf never ending scheint." 7 ist auch nicht 50% von 19 und beim Ausdruck "solche Kinder" stellen sich mir die Haare auf - das aber nur by the way. Das schreibe ich nicht, um Dich noch mehr zu "drücken". Sondern weil Du mit großer Sicherheit Deinem Sohn gegenüber genau DAS auch ausdrückst: Die anderen sind schuld. Der Vater, die Mitschüler, die anderen, die nicht einschreiten... Dein Sound ist (und war in dieser Sache von Anfang an): Dein Sohn ist "gut", schwach und sensibel und Ihr beide tut alles, was in Eurer Macht steht aber "die anderen" sind stärker. Dadurch begebt Ihr Euch beide - bzw. im Moment klingt es für mich sogar so, als versuche sich Dein Sohn davon zu distanzieren!! - in den Opfermodus. Der macht passiv, hilflos, zieht runter, schiebt Verantwortung ab, statt sich ihr zu stellen. Du versuchst Deinen Sohn zu stärken - das wird von diesem Standpunkt aus meiner Meinung nach nur mäßig gelingen. Zumal wenn beispielsweise der Gebrauch von ein paar Schimpfwörtern schon so dramatische Konflikte zwischen Euch nach sich zieht. "Rücken stärken" wäre beispielsweise für mich in dieser Situation, meinem Kind zu vermitteln, dass ich an es glaube. Z.B. indem ich es in den Arm nehme und mit einem Zwinkern sage "na, solange wir beide uns einig sind, dass ich kein X oder Y für Dich bin, ist doch alles in Ordnung" - einmal zusammen gegrinst - fertig. DARÜBER wird er nachdenken - wetten? Moralpredigten von Dir, wie "schlimm" das ist, sind meiner Meinung nach das letzte, was er in so einer Situation noch gebrauchen kann. Natürlich könnt Ihr eine andere Schule versuchen. Und vielleicht kehrt dort Ruhe ein. Aber in meinen Augen dann nicht, weil Ihr ein grundlegendes Problem gelöst habt, sondern eher, wenn/weil dort netterweise "Schonbedingungen" herrschen. Ist nicht böse gemeint - musste jetzt einfach mal raus. Und ich bevor ich gesteinigt werde: Ich kenne diese Hilflosigkeit und Verzweiflung - wenn auch aus der genau anderen Perspektive: Als Mutter eines ehemals "SOLCHEN" Kindes - die damals auch die Welt und ihr Kind nicht mehr verstanden hat und nicht mehr weiter wusste. Aber "Täter" und "Opfer"... das gehört immer zusammen, es bildet ein System: Spieler und Mitspieler. Keiner kann ohne den anderen, beide brauchen sich gegenseitig, beide tragen die Verantwortung dafür, dass es funktioniert. DA würde ich ansetzen. Auch bei Dir selber, nicht nur bei Deinem Sohn... LG!