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Feierlichkeit ohne Kinder

Feierlichkeit ohne Kinder

Mitglied inaktiv

Hallo, heute hatte ich mal wieder ein etwas kontroverses Gespräch mit meinem Ex. Grund war die gestrige Konfirmation seines Sohnes aus erster Ehe, der mittlerweile in seinem Haushalt lebt. Die Konfirmation wurde im großen Rahmen gefeiert, im sehr noblen Restaurant mit entsprechendem Ambiente, es waren alles zusammen 25 Gäste. Wer aber nicht eingeladen war, waren unsere gemeinsamen Kinder. Dass die Konfirmation stattfindet wußte ich von meiner Ex-Schwiegermutter, mit der ich regelmäßig telefoniere (sie kann ja nichts für die Trennung und freut sich immer, wenn sie uns hört / sieht). Im Kirchenblättchen hatte ich es aber auch schon vorher gelesen. Der Junge ging übrigens zur Konfirmation, weil er Geld haben möchte . Aber egal. Heute habe ich meinen Ex darauf angesprochen und gefragt, was es soll, dass die Kinder (also unsere gemeinsamen beiden Kinder) zu solch einem Fest nicht eingeladen waren. Darauf meinte er nur, dass er schon die ganze Organisation am Hals gehabt hätte und sich dann nicht auch noch um die Kinder hätte kümmern können. Im Restaurant hätte er sich auch nicht die ganze Zeit kümmern können und deshalb wollte er sie nicht dabei haben. Ich habe dann nur gemeint, dass ich es schon traurig finde, dass seine anderen beiden Kinder (also einer davon Konfirmand) dabei sind, auch noch der derzeitige Freund der Tochter und Freunde vom Konfirmanden und die Familie seiner neuen Flamme, aber die beiden Kleinen (übrigens 3 und 5 Jahre alt) nicht, weil sie zu anstrengend sind. Wenn er das vorher so gesagt hätte, wäre gar nichts geschehen, ich hätte auch niemals darauf bestanden, dass sie dorthin gehen. Aber einfach gar nichts sagen vorher und dann, wenn ertappt, den Ball an mich zurück zu spielen (ich hätte den Jungen sowieso nicht gemocht: ja, er war einer der Trennungsgründe; aber nicht ich wollte dorthin, sondern die Halbgeschwister), finde ich schon merkwürdig. Nun ja, wieder mal auf dem Boden der Realitäten angekommen. Das nur mal so, habe so eine Mischung aus Fassungslosigkeit und Ernüchterung in mir. Er meinte dann nur, dass es ja wieder ein Punkt wäre, an dem wir meinungsmäßig sehr weit auseinander liegen. Klar, es gab ja Gründe zur Trennung . VG Bettina


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Ich kann deinen Ex schon ein Stück weit verstehen. Wir hatten letztes Jahr Konfirmation und ich wäre nicht froh gewesen, wenn ich an dem Tag noch nach zwei 3- und 5-jährigen Mäusen hätte schauen müssen, weder in der Kirche, noch beim Essen. Warum sich einer konfirmieren lässt (Geld oder tatsächlich Glaube) ist unwesentlich - es ist sein Tag. Ich glaube kaum, dass deine Kinder in der Kirche Spass gehabt hätten, üblicherweise dauern diese Gottesdienste immer länger und dann die ganze Zeit still sitzen? Ok, zum Essen oder nachmittags Kuchen essen hätte er sie holen können. Trotzdem, wie gesagt, es ist der Tag des Konfirmands und auch er sollte eigentlich entscheiden, mit wem er den Tag feiern will. Reg dich nicht so sehr auf und versuche es einfach so zu sehen: der Tag wäre bestimmt nicht lustig für deine Kinder geworden und in dem Alter können sie sowieso nicht nachvollziehen, ob sie da was verpasst haben. Auch wenn du es besser gefunden hättest, dass er es mit dir bespricht, vielleicht hatte er Angst, dass du darauf bestehst, dass er die Kinder nimmt und hat es deswegen nicht erwähnt.


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Naja...ansich wäre es sicher jetzt nicht soooo spannend für die kleineren Kinder gewesen, sie aber sofort auszuschließen ohne ein Gespräch zu suchen, finde ich auch recht unfair. Man hätte als Eltern dann immernoch entscheiden können, ob es nicht netter wäre, mal außerhalb von der Feier was zu machen, was vielleicht nicht so steif ist (vielleicht McD oder sowas) aber grundsätzlich ausschließen ist unfair...auch die beiden sind seine Kinder... LG


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Ich verstehs auch... meine beiden in dem Alter, in der Kirche, still sitzen... niiiiiiemals. Was den Konfirmanten angeht... frag mal meine Jungs was das coolste an der Jugendweihe war... die Kohle... normal. PS: Ich bin in 1 Monat auf die Hochzeit meiner Freundin eingeladen... ich gehe ohne Kinder, weil ich sonst defintiv nichts davon hätte.


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Hallo Jeanette, vom Prinzip her kann ich es auch verstehen. Ich hätte die Kinder auch nicht zum Fest geschickt, also weder zum Gottesdienst noch zur Feier, denn auch mir ist klar, dass sie in fremder Umgebung mit Gästen, die sie nicht kennen, an ihrem Vater geklebt hätten. Ich bin einfach nur traurig darüber, dass er sich seine Rolle so sehr aussucht. Ich hatte hier schon mal gepostet, dass er immer der super-Papi ist bzw. sich fühlt, aber z.B. in den letzten beiden Jahren nicht mal ein Geburtstagsgeschenk für seine Kinder hatte. Nicht, weil er es sich nicht leisten kann (ganz im Gegenteil, Geld gab es immer im Übermaß), sondern weil er es nicht für notwendig erachtet. Das hat für mich so etwas Unaufmerksames, Nachlässiges. Etwas von: sich aussuchen, wann er welchen Joker zieht und wann welcher Mensch genehm ist.... Wahrscheinlich bin ich an diesem Punkt schon sehr empfindlich geworden....


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Jo, ich kann deine Gefühle schon nachvollziehen, aber ich fürchte, du wirst an seinem Verhalten nichts ändern können. Sei aber gewiß, dass deine Kinder ganz genau wissen und auch in Zukunft wissen werden, wer mit ganzem Herzen für sie da ist!


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So ises... sie wissen wer immer da ist, der Fels in der Brandung. Habe das erlebt und bin sehr glücklich darüber, daß meinen Großen verstanden haben, daß ich nicht Mama und Papa sein konnte aber alles tat was ich für sie leisten konnte... ich bekomme das nun seit sie erwachsen sind sehr angenehm zu spüren... ich heul gleich... is heut nicht mein Tag.


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Dann wird der Tag heute hoffentlich besser!


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naja... ich wäre da nicht wirklich sauer... die Konfirmation war für sein Kind... ihm gebührt die Aufmerksamkeit an diesen Tag... solange dein Ex auch zur Konfirmation der gemeinsamen Kinder erscheint ist doch alles im grünen Bereich... sieht es nicht so eng... ich finde es verständlich


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Hmm, ich finde es sehr hart, dass du diesen Jungen als Trennungsgrund nennst. Kannst du dir vorstellen, was es für deinen Ex bedeutet, dass du seinen Sohn derart ablehnst? Auf welchen Gründen beruht das denn? Dass Kinder an Festen vorwiegend die Geschenke toll finden, ist z.B. nichts ungewöhnliches, kein Grund sich aufzuregen. Klar können deine Kinder nichts für deine Abneigung, aber ich frage mich, warum es so wichtig für dich ist, dass sie dort teilnehmen. Geht es wirklich darum, dass sie Zeit mit ihrem Halbbruder verbringen (den du nicht ausstehen kannst), oder geht es dir um die Beachtung, die der Konfirmant da genossen hat, während deine Kinder aussen vor blieben? Es IST nun mal der Tag des Jungen. Für eine Kinder dürfte wichtiger sein, dass ihr Vater regelmässig Zeit mit ihnen verbringt, danach würde ich seine "Vaterqualitäten" beurteilen.


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Ja, der Junge war auch ein Grund zu Trennung, aber eben auch einer von vielen. Als er 6 Jahre war, wollte ich ihn zu uns nehmen, weil ich schon sah, dass da war schief läuft. Da wollte mein Ex nicht, weil er lieber reisen und leben wollte... Dann kam er doch zu uns mit 11 Jahren mit einem Paket von vorhergesehenen Problemen. Zwischenzeitlich habe ich zwei Kinder geboren, wobei die Große noch ok war und der Kleine sein Trennungsgrund war, denn er wollte DIESES Kind nicht. Als dann sein Sohn einzog, war es wie Spießrutenlauf für mich. Ich habe mich dagegen gestellt, dass er ins Internat abgeschoben wird, aber bekam dann die Quittung durch lügen und stehlen. Nachdem ich z.B. meine Geldbörse versteckt hielt und sie abends mit ins Bett nahm, hat er eben meine CD´s usw. verscherbelt. Papi hielt stets zum Sohn, egal auch, was er tat oder wie er über mich redete, ob er mich beklaute... Es war eine Mauer zwischen Vater und großem Sohn und Mutter mit 2 erduldeten Kindern. Wenn ich mich absolut untergeordnet hätte, keine Meinung mehr gehabt hätte und nur den finanziellen Backround gesehen hätte, wär ich vielleicht nicht ae, aber daran wäre ich kaputt gegangen. Wichtig war für mich nicht die Teilnahme, die ich ja gar nicht anstrebte, sondern die Sache an sich, dass es gar nicht erwähnt wird und die Kinder in solche Dinge nichtmals gedanklich einbezogen werden. Sonst holt er sie ein mal pro Woche für 3 Stunden, das war´s.


Mitglied inaktiv

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Du kannst nicht mehr Interesse verlangen als er als KV geben will und kann. Der KV meiner beiden Großen lebte mit neuer Partnerin und deren beiden Kindern zusammen... während das Interesse an den eignen Kindern immer weniger wurde. Das lag aber in dem Falle nicht daran, daß die Kinder im wichtiger waren als die eigenen... wichtig für ihn war/ist eh nur er selbst. Mir wars irgendwann Wurst und meine Großen haben keinen Schaden davon getragen, denn als er sich kaum und dann garnicht mehr kümmerte blieb ihm auch seine Art erspart... sie haben nichts von ihm.... Gott sein dank.