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Geschrieben von Yasemina am 29.03.2003, 7:18 Uhr

Wiederaufbau des Landes durch eigene Gelder...die Amis...puh!

Habt Ihr das auch von dem UN- Abgeord. der USA mitbekommen. Der hat doch tatsächlich vorgeschlagen, daß der Irak nach Beendigung des Krieges, den Wiederaufbau vom eigenen Geld (vom Verkauf des Öls) finanzieren soll. Da fehlen einem doch echt die Worte!!!!!! Die Menschen sollen also für etwas bezahlen, daß sie gar nicht wollten...und die lieben Amis rechtfertigen das mit "Befreiung des Volkes".
Lg, Y.

 
15 Antworten:

Re: Wiederaufbau des Landes durch eigene Gelder...die Amis...puh!

Antwort von JoVi66 am 29.03.2003, 9:48 Uhr

Ich glaube beim Wiederaufbau Iraks müssen sich nicht nur der Irak sondern ganz besonders die Vereinten Nationen engagieren, damit die USA der Welt das Heft nicht endgültig aus der Hand nehmen. Ich mein das so: Je mehr wir die USA (nach ihrem Rundumschlag unter dem letztendlich nicht nur die Irakies sondern auch massiv die alliierten Soldaten und deren Angehörigen zu leiden haben und mit Verlusten und Leben bezahlen) alleine "wurschteln" lassen, desto unübersichtlicher wird das ganze und eine Eskalation ist dann nicht mehr auszuschließen. Ich verstehe das so: Je mehr die Iraker nach dem Krieg (hoffentlich bald) selber in die Hand nehmen (selbstverständlich mit finanzieller und personeller Massivhilfe der GESAMTEN WELT (nicht nur USA) desto besser für das Land, die Nahostregion und nicht zuletzt für die ganze Welt. Wenn es den USA (und alles, alle Aussagen und Andeutungen aus Regierungskreisen zeigen schon darauf hin) gelüsten und gelingen sollte eine Art Besatzermacht im Irak darzustellen und den Irak unter "USA-Protektorat" zu "führen", dann ist doch der nächste Ärger vorprogrammiert ( wenn er nicht eh schon in Bushs und Rumsfelds Schubkästchen ruht). Die Fundamentalisten des Iraks und der angrenzenden Staaten (vor allem Iran)würden zum Aufstand blasen und somit den USA eine neue "Rechtfertigung" liefern "auf der Achse des Bösen" weiterzuziehen um noch ein bisschen mehr Unheil anzurichten, denn mit dem abendländischem Motto "Nur dass Schwert läßt das Schwert in der Scheide" kommt man bei einer Mentalität die den "heiligen Krieg" kennt, erwiesenermasen nicht allzuweit. Vielmehr werden diese ewigen Provokationen von uns ach so zivilisierten Länder geschürt und geschürt. Wieso kann man sich nicht endlich dazu entschließen die da "unten" endlich in Ruhe zu lassen. Leben und leben lassen. Diese "laisser faire" Mentalität wäre endlich mal angebracht, damit die gesamte Welt mal ein bisschen Frieden findet. Und ich finde nicht nur die USA (die aber zu allererst) sondern WIR ALLE sollten diese verfluchten ewigen Einmischungen unterlassen. Das fängt bei Waffenlieferungen (französische und russische), (deutsche) Giftgasexporte und Ausbildung von Mördern (Saddam), welche uns (USA) dann über den Kopf wachsen an. Nur eine letzte Einmischung unsererseits sollte erfolgen: Die Irakies beim Wiederaufbau monetär und personell so gut wie möglich zu unterstützen, damit sie auf eigenen Füssen stehen können. Keine neuen Saddams produzieren die in ihrer unermessliche Einfalt was Menschlichkeit anbelangt, dann (in 10 Jahren?) alles zerstören und den USA einen Einmischungsgrung geben. Die USA sollten vielleicht einmal das faustsche Wort "die Geister die ich rief..." überdenken und nach dem Krieg nicht weitermachen wo sie besser aufhören sollten. JoVi

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die nächsten staaten sind syrien und der iran...diese pläne wurden vor 10 jahren"auf eis gelegt.."mt

Antwort von Serra am 29.03.2003, 10:57 Uhr

und werden jetzt langsam aber sicher in die tat umgesetzt...sie stammen von einem "grossen" zionisten namens paul wolfowitz, der eine neue weltornung hegt unter amerikanischer (und zionistischer) hegemonie!!!!

schon damals (im 1.golfkrieg)gab es meinungsverschiedenheiten und reibereien zwischen diesem hardliner wolfowitz und dem eher "moderaten" powell.

nun ja...all diese pläne wanderten mal kurz in die schublade und jetzt kramt wolfowitz und die amerikanische regierung sie wieder raus...schon lange vor dem 11.9. wurden diese angriffe/übergriffe auf den irak, afghanistan, syrien, iran...etc.(komischerweise fast ausschliesslich arabische/muslimische länder, die den "vorrang" haben...VOR korea,china&co....!!!!)geplant...

und wer immer noch von irgendwelchen verschwörungstheorien schwafelt...der möge sich bitte über paul wolfowitz erkundigen, ...dann kommt man ja vielleicht darauf, daß die "pläne" der zionisten KEINE VERSCHWÖRUNGSTHEORIE sind sondern PURE REALITÄT...bush ist eh zu dumm auch nur einen satz auf die reihe zu kriegen...der lässt sich halt von wolfowitz "vollquatschen" und greift mal hier mal dort um sich her, auch nur irgendwelche internationale rechtlinien zu beachten...naja, dann hat er als seinen sprecher, regierungssprecher, ARI FLEISCHER...also...da soll mir keiner erzählen, die zionistische (jüdische) lobby würde nichts mit der us-politik zu tun haben...wieso legt denn jedes mal die us-regierung veto ein bezüglich d. un-resolutionen gegen israel?? man legt dann sein veto ein, wenn man mit einer entscheidung nicht zufrieden oder nicht einverstanden ist... anscheinend ist die us-regierung für den illegalen siedlungsbau bzw. für besatzung...wo bleiben denn da die völkerrechte??...naja...langsam wird es hier off topic...SORRY... aber da oben das erwähnt wurde: "zitat: (...)und somit den USA eine neue "Rechtfertigung" liefern "auf der Achse des Bösen" weiterzuziehen um noch ein bisschen mehr Unheil anzurichten (...)"
wollte ich meinen senf dazugeben und sagen, daß es keiner provokation oder keinem aufstand bedarf...die genannten länder werden so oder so angegriffen werden (SO PESSIMISTISCH WILL ICH JA DOCH NICHT SEIN...also..hoffentlich kommt es nicht soweit!!!)aus o. a. gründen.

ich möchte nochmal AUSDRÜCKLICH erwähnen, dass meine aussagen sich in keinster Weise gegen gläubige Juden oder Juden als Angehörige einer Religionsgemeinschaft richten,sondern gegen den ZIONISMUS, der eine auf ungerechtigkeit, besatzung bzw. enteignung von land, vertreibung von palästinensern, massakern..etc. aufgebaute ideologie ist..so wie die israel-politik (sharon&co.)

lg

serra

ps: ich weiss schon jetzt, daß ich auf diesen beitrag hin wieder "etliches" zu "hören" bzw. zu lesen kriegen werde.

dies ist aber ein forum dafür, seine meinung zu sagen, also tu ich das auch.

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@Serra Von mir kriegst Du nichts Negatives zu hören! mT.

Antwort von Kleinmäuschen am 29.03.2003, 17:29 Uhr

...wobei ich aber nun nicht grad Wolfowitz als "Den Macher" ansehe, da gibt es noch ganz andere...Dein Statement hätte von Bismarck kommen können, der hat mal was in der Art gesagt, daß er nichts gegen Juden oder das jüdische Volk habe, nur sei er der Meinung, daß Juden seiner Ansicht nach nichts an den Schalthebeln der Macht (auf Deutschland bezogen natürlich)zu suchen hätten.
Um aber mal kurz zu bremsen: Gerade jetzt sollten wir Deutschen uns aber nicht hinreißen lassen und das Lästermaul weit aufreißen, sondern uns mäßigen. In unserer momentanen Situation (hohe Arbeitslosigkeit, Hohe Verschuldung, eine gewisse Perspektivlosigkeit) sollten wir uns man seeeehr zurückhalten, denn ganz ähnliche Zustände hatten wir ja auch schon vor dem 1. und dem 2. Weltkrieg. Und du hast sicher auch das der Bücherverbrennung anheim gefallenen Werk von Jan van Helsing gelesen, und weißt, worauf ich da anspiele... ( da hat doch tatsächlich jemand prophezeit, daß der dritte WK, genauso wie die ersten beiden, sich in Deutschland als Hauptschauplatz abspielen wird). Naja, wolln wir ja mal nicht hoffen, daß da was Wahres dran ist.

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@serra: darf ich mal fragen woher du kommst?

Antwort von fusel am 29.03.2003, 20:10 Uhr

Weil ich werde den dämlichen Eindruck nicht los, das du antijüdisch eingestellt bist. Ist mir schon bei mehreren Beiträgen aufgefallen das du gern auf den weltweiten Zionismus rumreitest.
Dann kann ich das wenigstens besser einschätzen...

grüße

fusel

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Re: @serra: darf ich mal fragen woher du kommst?

Antwort von Anna und Paul am 29.03.2003, 20:33 Uhr

Guten Abend!

Ne ne, also gegen Juden an sich hat die Serra nix...

Das klingt so wie: "Eigentlich habe ich nichts gegen Ausländer, aber..."

Sorry Serra, Fusel nimmt mir die Worte aus dem Mund, es würde mich auch interessieren, woher Du kommst.

Ansonsten sage ich lieber nichts, "Der Zionismus" ist schon eine Formulierung, die mir nicht besonders gut gefällt.

Grüße
Anna.

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@Anna und Paul zum Begriff "Zionismus"

Antwort von Kleinmäuschen am 29.03.2003, 21:21 Uhr

Hallo, mal kurz eine Erläuterung zu diesem Begriff (um Mißverständnissen vorzubeugen). Also: Zionismus ist KEIN Schimpfwort, sondern bezeichnet (und zwar nicht abwertend) eine national-jüdische politische Ideologie mit rassistischen Grundlagen. Rassistisch deswegen, weil sich Zionisten als das einzig auserwählte Volk Gottes betrachten, dem die anderen Völker der Welt (also alle Nichtjuden, bezogen auf die Nationalität --> weil es eine nationalistische Bewegung ist, die sich NICHT auf die jüdische Religion und deren Grundsätze stützt, sondern allein die Rasse in den Vordergrung hebt). Der religiöse Anstrich (Volk Gottes usw) spielt dabei nur eine untergeordnete Rolle. Der Zionismus wurde vor ca 100 Jahren gegründet, ein berühmter Gründungsvater des Zionismus ist Theodor Herzl. Ich empfehle, sein Buch "Der Judenstaat" zu lesen. Es erschien ebenfalls vor 100 Jahren, es müßte aber auch Neuausgaben geben. Kurz gesagt ist der Begriff kein Schimpfwort, die Vertreter dieser Ideologie bezeichnen sich selber so.

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Re: @Anna und Paul zum Begriff

Antwort von Anna und Paul am 29.03.2003, 21:53 Uhr

Hallo Kleinmäuschen,

der Begriff Zionismus ist mir schon geläufig, es kommt nur auf den Zusammenhang an.

Wenn ich z.B. sage: DER Jude ist... oder DIE Amerikaner, dann hat es einen Beigeschmack.

Ebenso verhält es sich, wenn man DER Zionismus, eine Verallgemeinerung, in einem ansonsten nur nagativ gehaltenem Statement benutzt und damit impliziert, DER Zionist an sich sei....

Gruß
Anna.

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@anna und paul & fusel

Antwort von Serra am 29.03.2003, 22:49 Uhr

also,

ich hab einen deutschen pass, bin hier in berlin geboren, hier in die krippe-kindergarten-hort-grundschule-gymnasium- gegangen und studiere eigentlich an der fu; bin im moment noch im urlaubssemester...würde mich selber als berlinerin bezeichnen...mein herkunftsland (DAS MEINT IHR HÖCHSTWAHRSCHEINLICH) ist die türkei.

(hab ja auch nie was anderes behauptet)

was kleinmäuschen über zionismus geschrieben hat ist richtig..UND GENAU DAGEGEN BIN ICH !!!

und wenn sich regierungen daran orientieren, dann kritisiere ich sie halt...ist das denn so schlimm???

lg

serra

ps: bin mal gespannt, was ich jetzt alles zu lesen kriege...

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Re: die nächsten staaten sind syrien und der iran...diese pläne wurden vor 10 jahren

Antwort von Barilaro am 30.03.2003, 0:10 Uhr

Hallo Serra

Deine Aussagen sind garnicht mal soweit hergeholt.

Es gibt weitverbreitete Ansichten und auch Links dazu, daß eine neue Weltordnung geplant wird. In Bezug auf den nahen Osten nennt sich das Vorhaben "Pax Americana"...

Und der Kessel der da unten brodelt wird bestimmt bald über kochen ?!

Ciao Lucia

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meine aussagen bez. wolfowitz hab ich u.a aus der doku, die vor ca. 2 wochen bei arte lief...m.t.

Antwort von Serra am 30.03.2003, 0:51 Uhr

diese doku, die am 17.03. auf arte wiederholt wurde, genau darin sprach man von wolfowitz (ZUGEGEBEN,VORHER KANNTE ICH IHN AUCH NICHT... DURCH ARTE erst aufmerksam geworden), daß er o.a. pläne bereits vor 10 jahren hatte....in meinem obigen posting hab ich dann noch das ganze mit meiner meinung "untermalt"...

auch auf tagesschau.de gab es eine art "steckbrief" und da stand auch so einiges, was in meinem posting mit erwähnt wird...hab den link leider nicht mehr...
aber von n-tv:

"

Paul Wolfowitz ist einflussreicher, als viele glauben.



Freitag, 24. Januar 2003
Paul Wolfowitz
Bushs Gehirn
Es überrascht nicht, dass Paul Wolfowitz von US-Präsident George W. Bush ausgeschickt wurde, um "Beweise" für irakisches Fehlverhalten kurz vor dem Bericht der Waffeninspekteure öffentlich aufzulisten. Bush hatte auch gute Gründe dafür, es dem stellvertretenden Pentagon-Chef zu überlassen, mit einem neuen spektakulären Vorwurf aufzuwarten: der Beschuldigung, dass Saddam Hussein Wissenschaftler ermorden lassen will, die mit den Kontrolleuren kooperieren. Bush weiß genau, dass die Welt zuhört, wenn sich "Wolfie", wie er ihn nennt, zu Wort meldet.

Der 57-Jährige gilt als äußerst brillanter Kopf. Viele halten Wolfowitz sogar für das absolute "Supergehirn" der Regierung, einen überragenden hochintelligenten strategischen Denker. Dabei zeigt er sich stets als ruhiger, nachdenklicher Analytiker und argumentiert mit geradezu sanfter Stimme bei aller Härte seiner Position. Er ist allgemein als Pentagon-Falke bekannt.

Vordenker einer Militäraktion

Aber mehr noch: Wolfowitz ist sozusagen "Drahtzieher" der US-Pläne für einen Krieg gegen den Irak. Er brachte schon eine Militäraktion ins Spiel, als Bush selbst noch nicht daran dachte. Manches ist inzwischen offiziell bestätigt, manches bleibt Gerücht und Klatsch.

Aber so soll es wirklich gewesen sein: Am 15. September 2001, also vier Tage nach den Terroranschlägen, trommelte Bush in Camp David seine Top-Sicherheitsberater zusammen und erläuterte ihnen seinen Plan für seinen Anti-Terror-Krieg in Afghanistan. Wolfowitz zeigte sich unzufrieden und wies darauf hin, dass ein alleiniger Einsatz in Afghanistan "zu kurzsichtig" sei.

Die weitaus größte Bedrohung gehe von Saddam Hussein aus, der nicht nur selbst Massenvernichtungswaffen besitze, sondern auch bereit sei, diese an Terroristen zu verkaufen. Sein Rat: ein Militärschlag gegen den Irak. Wie es heißt, war Bush zu diesem Zeitpunkt "noch nicht so weit", gab Wolfowitz aber den dezenten Hinweis, er solle seine Vorstellungen "vorantreiben".

Inoffizieller Chefstratege

Genau das hat "Wolfie" konsequent getan, beharrlich für seine Position geworben und schließlich gewonnen. Heute, so sagen politische Beobachter, spiegelt sich ein Großteil der Rhetorik und der Ideen des Vizeministers in der Position des Weißen Hauses wider, auch wenn das niemand öffentlich einräume.

Einwandererstory

Paul Wolfowitz ist Sohn eines polnischen Juden, der 1920 in die USA auswanderte. Er verschrieb sich zunächst wie sein Vater der Mathematik. Ein Professor entdeckte dann sein ausgeprägtes Interesse für die Außenpolitik, und der junge Wolfowitz wechselte in die Politikwissenschaft. Er erwarb seinen Doktortitel und wurde dann wieder von einem militärstrategisch orientierten Mentor zu einem Wechsel bewogen. Nach dreijähriger Lehrtätigkeit an der Yale- Universität siedelte Wolfowitz in die US-Behörde für Rüstungskontrolle um (...)."

also...meine postings sind keine antisemitischen hirngespinste sondern realität... es stimmt nun mal, daß zionisten der us-regierung "vorschreiben", "wo es lang geht"...
http://www.n-tv.de/3147543.html

sorry fürs hineinkopieren...

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http://www.n-tv.de/3147543.html...sorry für den link, aber muss ja "beweisen", daß meine postings doch einen wahren hintergrund haben..lg..serra

Antwort von Serra am 30.03.2003, 0:54 Uhr

"Donnerstag, 20. März 2003
"Think Tank"
Der Krieg aus der Denkfabrik
Der Sprecher des Weißen Hauses, Ari Fleischer war der erste, der öffentlich erklärte, Saddam müsse nicht nur abrüsten, sondern auch seinen Hut nehmen. Diese Forderung stieß zunächst weltweit auf Kopfschütteln, weil sie durch keine der bisher zum Irak verabschiedeten 19 UN-Resolutionen gedeckt war.

Später wich das Kopfschütteln dann dem Begreifen der erstaunlichen Logik hinter dieser Forderung. Um diese Logik besser zu verstehen zu können, muss man sich die Pläne der geopolitischen Strategen ansehen, die heute die Außenpolitik der USA maßgeblich bestimmen: Richard B. Cheney (US-Vizepräsident), Lewis Libby (Cheneys Stabschef), Donald Rumsfeld (US-Verteidigungsminister), Paul D. Wolfowitz (Rumsfelds Stellvertreter und Bushs "Gehirn"), Peter W. Rodman (US-Beauftragter für "internationale Sicherheitsangelegenheiten "), John Bolton (Staatssekretär für Rüstungskontrolle), Richard Armitage (Vize-Außenminister), Richard Perle (Chef des American Defense Policy Board), William Kristol (PNAC-Vorsitzender, berät Bush) und Zalmay Khalilzad (Bushs Sonderbeauftragter für den Kontakt zur irakischen Opposition).

Hirngespinste intellektueller Außenseiter

Denn dass der Golfkrieg in Wahrheit der Ablösung des irakischen Präsidenten Saddam Hussein dienen soll, steht für diese Gruppe schon lange fest - nicht erst seit dem Politikwechsel in den Vereinigten Staaten. Konzepte für eben diese Politik wurden bereits zu Beginn der 90er Jahre in ultrarechten "Think Tanks" entwickelt. Das sind Denkfabriken, in denen kalte Krieger aus dem Dunstkreis von Geheimdiensten, Sekten, Rüstungs- und Ölkonzernen gruselige Pläne für eine neue Weltordnung schmiedeten. Das Völkerrecht soll durch das Recht des Stärkeren ersetzt werden. Und die Vereinigten Staaten von Amerika sind die Stärkeren.

Was auch immer aus diesen Think Tanks kam, fand seinen Weg in die Öffentlichkeit. Fast alle Beiträge (Visionen) kann man im Internet recherchieren. Lange Zeit wurden diese Planspiele als Hirngespinste abgetan, die intellektuelle Außenseiter - unterstützt von Lobbyisten -hinter den Rücken des damaligen US-Präsidenten Bill Clinton und seines Stellvertreters Al Gore verfassten. Die Demokraten hatten für diese Visionen kein rechtes Ohr. Stattdessen wurde im Weißen Haus vom Aufbau einer internationalen Gerichtsbarkeit, Klimaschutz und Rüstungsbegrenzung gesprochen.

Das Projekt "Neues Amerikanisches Jahrhundert"

Im Dunstkreis dieses liberalen Klimas blieb ein 1997 entwickeltes Projekt nahezu unbemerkt: Das "Project for The New American Century" (PNAC). Im Frühjahr 1998 forderte eben diese Projektgruppe Clinton zu einem Sturz Saddams auf. Zudem sollte der Umgang mit den Vereinten Nationen "neu geregelt" werden. In dem Papier heißt es: "Solange nicht klar ist, ob Saddam über Massenvernichtungswaffen verfügt, droht Gefahr für die USA (und andere Teile der Welt) und einen bedeutsamen Teil der Welt-Ölvorräte. Das bedeutet, in kurzer Frist zur Durchführung einer militärischen Aktion bereit zu sein, da die Diplomatie offenkundig versagt hat. Langfristig bedeutet es, Saddam Hussein und sein Regime zu entmachten ... Wir glauben, dass die Vereinigten Staaten unter den bereits bestehenden UN-Resolutionen das Recht haben, die nötigen Schritte, einschließlich militärischer, zu unternehmen, um unsere Interessen im Golf zu sichern. Auf keinen Fall darf sich die amerikanische Politik länger durch das fehlgeleitete Beharren des UN-Sicherheitsrats auf Einstimmigkeit lähmen lassen. "

Und unterschrieben war dieser Brief unter anderen von zehn PNAC-Mitgliedern, die schon oben erwähnt wurden: Cheney, Libby, Rumsfeld, Wolfowitz, Rodman, Bolton, Armitage, Perle, Kristol, Khalilzad. Zwei Hardliner aus diesem erlauchten Kreis hatten bereits Jahre zuvor für einen internationalen Eklat gesorgt, als eine von ihnen entworfene "verteidigungspolitische Planungsvorgabe" an die Öffentlichkeit gelangte. Verfasser des "Defense Planning Guidance" waren die heutigen Kabinettsmitglieder Wolfowitz und Libby.

Der "Masterplan" für den Krieg

Die Wolfowitz-Libby-Vorschläge liefen darauf hinaus, eine neue Globalstrategie zu implementieren. Schließlich waren den USA die Abschreckungsdoktrin des Kalten Krieges abhanden gekommen. Ziel war also, die dauerhafte Erhaltung der Supermacht-Position der USA - weltweit. Notwendig sei vor allem eine stabile amerikanische Vormachtstellung in Eurasien. Ein Land, das mit militärischem Nachdruck die Interessen der USA bedrohe, müsse mit Präventivangriffen rechnen, heißt es.

Im September 2000 schloss die PNAC die Arbeit an ihrem "Masterplan" ab. Auch dort hatte sich die Studie im Auftrag der eingangs genannten Persönlichkeiten der Frage gewidmet, wie die internationale Sicherheitsordnung gemäß amerikanischen Interessen gestaltet werden kann. Unter anderem müssten die USA durch eine gewaltige Aufstockung ihres Rüstungsetats und den Aufbau eines länderübergreifenden Raketenschirms in die Lage versetzt werden, "zahlreiche größere Kriege gleichzeitig durchkämpfen und für sich entscheiden" zu können. Auf jeden Fall gehöre die Golfregion unter US-Kontrolle, heißt es in dem PNAC-Papier. Weiter kann man auch im Internet dazu lesen: "Die Vereinigten Staaten haben seit Jahren versucht, eine dauerhaftere Rolle am Golf zu spielen. Der ungelöste Irak-Konflikt liefert zwar die unmittelbare Begründung dafür, die Präsenz einer substantiellen amerikanischen Streitmacht am Golf ist aber ganz unabhängig von der Frage des Saddam-Hussein-Regimes nötig."

Die Operation kann beginnen

Kaum hatte George W. Bush nach seinem umstrittenen Wahlsieg die Clinton-Administration abgelöst, hievte er die Hardliner von der PNAC in seine Regierung. Mit atemberaubendem Tempo setzten die neuen Herren die PNAC-Strategie um. Bush kündigte reihenweise internationale Verträge aus der Clinton-Ära und brüskierte die UN. Und als nach den Anschlägen vom 11. September 2001 die Angst in Amerika regierte und im Land Milzbrandbriefe kursierten, war aus Sicht der Bush-Anhänger die Zeit reif, auch die alten Irak-Pläne aus der PNAC-Schublade zu holen.

Bereits sechs Tage nach dem Anschlag auf das World Trade Center unterzeichnete Bush einen Exekutivbefehl, in dem er nicht nur Order gab, einen Krieg gegen das Terrornetzwerk El Kaida und gegen die Taliban vorzubereiten. Ein zunächst geheim gehaltener zweiter Absatz befahl den Militärs, Szenarien für einen Irakkrieg zu erarbeiten. Und noch immer glaubt die Mehrheit der amerikanischen Öffentlichkeit, dass die Attentäter des 11. September Iraker gewesen seien.

Vieles spricht dafür, dass Bush nach dem Sturz Saddams den gesamten Nahen Osten verstärkt dem Wirtschaftseinfluss der USA unterwerfen will. Bush formuliert es freilich anders: Der notfalls unter Bruch des Völkerrechts zu besetzende Irak solle künftig "als dramatisches und leuchtendes Beispiel der Freiheit für andere Nationen der Region dienen ". Und so ist dann auch der Name des dritten Golfkrieges: "Operation irakische Freiheit".

Peter Poprawa"

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*ichweissichsollnichtkopieren**leider "muss" ich es nochmal:m.t.

Antwort von Serra am 30.03.2003, 1:12 Uhr

meine postings werden als antijüdisch betrachtet...nun ja...wenn es tatsachen gibt, die man nicht befürwortet, kritisiert man sie nun mal...und falls hier wieder von verschwörung die rede ist, ich kopiere hier nur noch kurz einen am 17.09.2001 erschienenem bericht/artikel:

"[ 2001-09-17,Wien,POLITIK ]
VON HANS JANITSCHEK (USA) UND KURT SEINITZ
Washington. - Wenn es nach dem stellvertretenden Verteidigungsminister der USA, Paul Wolfowitz, geht, werden einige Länder nicht nur zerstört, sondern überhaupt von der Landkarte verschwinden. Laut Schlagzeile der "New York Times" über die gesamte erste Seite soll so genannten "Schurkenstaaten" die letzte Stunde schlagen. Sie sollen in einem internationalen "Protektorat" enden. Wie amerikanische Militärexperten zögernd bestätigen, gibt es diesen so genannten "Wolfowitz"- Plan bereits, der in mancher Hinsicht dem umstrittenen "Morgenthau"-Plan Präsident Roosevelts für das Nachkriegsdeutschland ähnelt. Laut Henry Morgenthau, der Finanzminister im Kriegskabinett war, sollte Deutschlands industrielle Infrastruktur total gebrochen und das Land in eine Vielzahl von "Agrarkolonien" umgewandelt werden.

"Wolfowitz"-Plan für hartes Durchgreifen

Der "Wolfowitz"-Plan, den die "New York Times" etwas voreilig als den Plan der Regierung bezeichnet, sieht die totale militärische, wirtschaftliche und politische Entmachtung ("Beendigung", englisch: "ending") der so genannten "Schurkenstaaten" vor, um sie dann unter den "Schutz" von NATO und möglicherweise auch Israels zu stellen, um einen "hundertjährigen Frieden" in Nahost endlich zu erzwingen. Freilich: dieser Plan lässt sich nur durchführen, wenn alle bisher als gemäßigt geltenden Staaten der Region mitspielen, also Ägypten, Jordanien, Saudi-Arabien etc. Ein großes Fragezeichen ist auch, welche Rolle das Palästina Jassir Arafats dabei spielen würde.

Ebenso ist die von Wolfowitz vorgesehene Rolle Israels ein Problem. Nach dem Beispiel des Golfkrieges könnte die von Präsident Bush angepeilte "Koalition" darauf bestehen, Israel abseits zu halten, um die arabischen Verbündeten nicht zu beunruhigen. Freilich, von allen Ländern des Westens ist Israel wohl am ehesten bereit, seine Armee einzusetzen und entsprechende Verluste auf sich zu nehmen.

Die Staaten, die von der Landkarte "verschwinden" würden, sind: Irak, Afghanistan, Jemen und vermutlich auch Pakistan, das dann wieder Indien einverleibt werden könnte. Es soll auch die Rede davon sein, den Iran endlich wieder unter westliche Herrschaft zu stellen. Aber das wäre wohl auch für die NATO eine zu große Portion.

Das große Fragezeichen bei diesem Plan ist natürlich, wie China darauf reagieren würde, das mit Pakistan engste Beziehungen unterhält und eine gemeinsame Grenze hat. Mit Sicherheit kann angenommen werden, dass die USA einen hohen Preis zahlen müssten (etwa die Aufgabe von Taiwan), um Peking zur Neutralität zu bewegen. Mit den Russen gibt es keine Probleme. Sie sind an ihrem Afghanistan-Abenteuer in den Achtzigerjahren jämmerlich gescheitert.

(...)"

daß man dann gleich hinterfragt, wo man herkommt?

diesen artikel hat mit sicherheit kein türkisch-stämmiger mensch geschrieben...also spielt die herkunft dann wohl doch keine all zu große rolle, oder???

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Hallo Serra !! Ich hab was für dich zulesen! (lang)

Antwort von Barilaro am 30.03.2003, 12:41 Uhr

26. Januar 1998

Herrn
William J. Clinton
Präsident der Vereinigten Staaten
Washington, DC


Sehr geehrter Herr Präsident,

wir schreiben Ihnen in der Überzeugung, dass die gegenwärtige amerikanische Irak-Politik nicht erfolgreich ist und dass wir im Nahen Osten vielleicht schon bald einer ernsthafteren Bedrohung gegenüberstehen als jeder anderen, die wir seit dem Ende des Kalten Krieges erlebt haben. In Ihrer kommenden Rede zur Lage der Nation haben Sie die Gelegenheit, einen klaren und entschiedenen Weg aufzuzeigen, wie dieser Bedrohung zu begegnen ist. Wir bitten Sie dringlich, diese Gelegenheit zu ergreifen und öffentlich eine neue Strategie darzulegen, die die Interessen der Vereinigten Staaten und unserer Freunde und Verbündeten in aller Welt sichern kann. Diese Strategie sollte vor allem auf die Entmachtung des Regimes von Saddam Hussein abzielen. Wir sind bereit, Sie bei diesem schwierigen, aber notwendigen Unternehmen voll und ganz zu unterstützen.

Die Politik der "Eindämmung" Saddam Husseins wurde in den letzten Monaten ständig ausgehöhlt. Wie die jüngsten Ereignisse zeigten, können wir uns nicht länger darauf verlassen, dass unsere Partner in der Golfkriegskoalition auch weiterhin die Sanktionen aufrechterhalten oder Saddam bestrafen, wenn er die UN-Inspektionen blockiert oder ihnen ausweicht. Wir haben deshalb kaum noch die Möglichkeit sicherzustellen, dass Saddam Hussein keine Massenvernichtungswaffen produziert. Sogar falls eine umfassende Inspektionstätigkeit wiederaufgenommen würde, was jetzt außerordentlich unwahrscheinlich aussieht, lehrt uns die Erfahrung, dass es schwierig, wenn nicht unmöglich ist, die irakische Produktion chemischer und biologischer Waffen zu kontrollieren. Die lange Zeitdauer, während der es den Inspektoren unmöglich sein wird, zahlreiche irakische Anlagen zu besuchen, macht es noch unwahrscheinlicher, dass sie alle Geheimnisse Saddams werden aufdecken können. Das heißt im Ergebnis: In einer nicht allzu fernen Zukunft werden wir keine Möglichkeit mehr haben, mit einem vernünftigen Maß an Zuverlässigkeit festzustellen, ob der Irak derartige Waffen besitzt oder nicht.

Diese Unsicherheit wird von ganz allein eine gewichtige Destabilisierung im gesamten Nahen Osten zur Folge haben. Man braucht kaum noch hinzuzufügen, dass die Sicherheit der amerikanischen Truppen in der Region, ebenso die der Truppen unserer Freunde und Verbündeten wie Israels und der gemäßigten arabischen Staaten sowie ein bedeutsamer Teil der Welt-Ölvorräte in Gefahr gebracht werden, falls Saddam die Fähigkeit erwirbt, Massenvernichtungswaffen zu verschießen, was er höchstwahrscheinlich tun wird, wenn wir auf unserem gegenwärtigen Weg weitergehen. Wie Sie zu Recht erklärt haben, Herr Präsident, wird die Sicherheit der Welt im ersten Teil des 21. Jahrhundert weitgehend davon bestimmt, wie wir mit dieser Bedrohung umgehen.

Angesichts der Größe der Bedrohung ist die derzeitige Politik, die, um erfolgreich zu sein, von der Standfestigkeit unserer Partner in der Koalition und von Saddams Husseins Kooperationswilligkeit abhängt, auf gefährliche Weise unzulänglich. Einzig annehmbar ist eine Strategie, die die Möglichkeit ausschaltet, dass der Irak Massenvernichtungswaffen anwendet oder mit ihrer Anwendung droht. Das bedeutet, in kurzer Frist zur Durchführung einer militärischen Aktion bereit zu sein, da die Diplomatie offenkundig versagt hat. Langfristig bedeutet es, Saddam Hussein und sein Regime zu entmachten. Das ist es, was jetzt das Ziel der amerikanischen Außenpolitik werden muss.

Wir bitten Sie dringend, diese Ziel deutlich zu nennen und die Aufmerksamkeit Ihrer Regierung darauf auszurichten, eine Strategie zur Entmachtung von Saddams Regime ins Werk zu setzen. Dies wird eine umfassende Zusammenarbeit unserer diplomatischen, politischen und militärischen Bemühungen erfordern. Obwohl wir uns der Gefahren und Schwierigkeiten bei der Umsetzung dieser Politik voll bewusst sind, glauben wir, dass die Gefahren dann, wenn wir diese Politik nicht umsetzen, bei weitem größer sind. Wir glauben, dass die Vereinigten Staaten schon aufgrund der jetzigen UN-Resolutionen die Autorität haben, die nötigen Maßnahmen - auch militärische Maßnahmen - zu ergreifen, um unsere vitalen Interessen in der Golfregion zu schützen. In jedem Fall kann die amerikanische Politik nicht weiterhin von einem irregeleiteten Beharren auf Einstimmigkeit im UN-Sicherheitsrat behindert werden.

Wir bitten Sie dringend, entschieden zu handeln. Wenn Sie jetzt handeln, um die Bedrohung der Vereinigten Staaten oder ihrer Verbündeten mit Massenvernichtungswaffen zu beenden, so handeln Sie im fundamentalsten Interesse der nationalen Sicherheit unseres Landes. Wenn wir einen Kurs der Schwäche und des Sich-treiben-Lassens akzeptieren, gefährden wir unsere Interessen und unsere Zukunft.

Mit freundlichen Grüßen

Elliott Abrams Richard L. Armitage William J. Bennett

Jeffrey Bergner John Bolton Paula Dobriansky

Francis Fukuyama Robert Kagan Zalmay Khalilzad

William Kristol Richard Perle Peter W. Rodman

Donald Rumsfeld William Schneider, Jr. Vin Weber

Paul Wolfowitz R. James Woolsey Robert B. Zoellick

Übersetzung: Fritz R. Glunk



28. Februar 2003

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http://www.newamericancentury.org/ Das Orginal findest du hier ! Ciao Lucia

Antwort von Barilaro am 30.03.2003, 12:45 Uhr

.

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wenn dies nicht stimmen würde, verstehe ich die reaktion v. einigennhier...ABER ES IST WAHR...

Antwort von Serra am 31.03.2003, 1:44 Uhr

Die Israel-Lobby in den USA
Israels langer Arm nach Washington (aus dem Tages-Anzeiger - Schweiz, vom 22.04.2002)

Die amerikanische Israel-Lobby behindert seit Jahren den Friedensprozess in Nahost - und setzt sich damit über die Mehrheit der jüdischen US-Bürger hinweg.

Die US-Bevölkerung bekommt dieser Tage einen Werbespot der düsteren Sorte ins Haus geliefert. Zur besten Sendezeit wird mit bedrohlichem Unterton vor dem «Terroristen» Yassir Arafat gewarnt. «Israel will Frieden, aber Arafat will immer noch kein Israel», erklärt eine sonore Stimme, untermalt von dramatischen Klängen. «Arafat ruft Jihad, Jihad, Jihad», geht es im gleichen Ton weiter. Und schliesslich wird ein ganzes Volk verteufelt: «Jetzt zeigen Palästinenser sogar Unterstützung für Saddam Hussein; ein Diktator, der die USA und Israel hasst.»

Hinter dem Anti-Arafat-Werbespot steht Aipac, die einflussreichste aussenpolitische Lobby in den USA. Das «American Israel Public Affairs Committee» ist eine private jüdische Organisation und verfolgt seit seiner Gründung vor 50 Jahren dasselbe Ziel: die US- Regierung für eine uneingeschränkte Unterstützung für Israel zu gewinnen. Die Israel-Lobby leistet ihre Arbeit derart erfolgreich, dass sie seit längerem im Ruf steht, die US-Nahostpolitik entscheidend zu beeinflussen.

Wenn die Aipac ihren eindrücklichen Propaganda-Apparat (60 000 Mitglieder und ein Jahresbudget von 19,5 Millionen Dollar) in Bewegung setzt, ist ihr der Erfolg so gut wie sicher. So ist Aipac dafür verantwortlich, dass Israel seit gut zwei Jahrzehnten jährlich 3 Milliarden Dollar aus den Schatullen Washingtons erhält - mehr als irgendein anderes Land auf der Welt. Auch in der Uno und anderen Foren engagiert sich die Israel-Lobby mit Effizienz. Dass die USA im Uno-Sicherheitsrat regelmässig Massnahmen gegen die israelische Siedlungs- und Unterdrückungspolitik verhindern, ist vor allem Aipac zu verdanken.

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