@Hase67

Hi,

Konstitutionstherapie bedeutet, dass ein homöopathisches Mittel gewählt wird, was besonders gut zu deiner allgemeinen Verfassung (Konstitution) passt. Die meisten Menschen haben nach homöopathischem Verständnis eine Grundkonstitution, durch äußere Einflüsse können sich aber auch Symptomenbilder entwickeln, auf die andere homöopathische Mittel besser passen.

Die Therapie läuft so ab, dass du eine (in der Regel privat zu bezahlende) homöopathische Anamnese machst, die recht lange dauern kann (bis zu 1,5 Stunden). Dort wirst du genau nach Vorerkrankungen, Auslösern deiner Beschwerden und Faktoren gefragt, die die Beschwerden verschlimmern oder verbessern (bestimmte Haltungen, Kälte oder Wärme, geht es dir zu bestimmten Tageszeiten grundsätzlich besser, reagierst du auf bestimmte Formen von psychischer Anspannung mit Schmerzen, etc. pp). Danach wird dann ein Mittel ausgewählt, das dir meistens der Homöopath direkt verabreicht, in einer Einmaldosis.

Danach wirst du gebeten, erst mal ein paar Tage zu beobachten, wie es dir mit dem Mittel geht. Bei gut passenden Mitteln sollte es so sein, dass es dir zuerst psychisch (Stimmung, Konzentration, Gefühlswelt) besser geht und sich dann nach und nach auch die körperlichen Erscheinungen bessern.

Gegebenenfalls muss auch noch mal das Mittel gewechselt bzw. ein anderes Folgemittel gegeben werden, bei einer homöopathischen Behandlung solltest du in recht engem Austausch mit dem Arzt stehen (die meisten Homöopathen bieten lange Telefonsprechzeiten an).

Ich würde dir aber ausdrücklich empfehlen, das nur in Kombination mit der psychotherapeutischen Behandlung zu machen. Mir hat (in einem anderen Beschwerdezusammenhang) die Homöopathie z. B. geholfen, die Psychotherapie nicht nur rein "rational" abzuhandeln (dann wäre sie längst nicht so sehr in die Tiefe gegangen), sondern mich auch emotional stärker darauf einzulassen.

LG

Nicole