1. Schuljahr - Elternforum

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Geschrieben von riki- am 01.12.2007, 22:03 Uhr

unterfordert oder kommt kaum mit

Hallo,
ich bin gerade ziemlich verunsichert über die Beurteilung meiner Tochter beim ersten Elternsprechtag.
Nachdem mir im Hort (ist die gleiche Einrichtung wie der Kindergarten, wo sie schon vor der Schule war) die Leiterin schon vor zwei Monaten sagte, meine Tochter wäre offensichtlich in der Schule völlig unterfordert, was sich ihrer Meinung nach darin ausdrückt, dass sie sich aus dem Unterricht "ausklinkt", oft vergisst, die Hausaufgaben aufzuschreiben, und deshalb auch im Kindergarten bereits sichtlich verhaltensauffällig sei, hieß es jetzt von zwei Lehrerinnen beim Elternsprechtag, sie müsste sich viel mehr anstrengen, um mitzukommen, wäre meist die langsamste bei den Aufgaben, stünde oft regelrecht neben sich, und würde deshalb auch von den anderen Kindern als "langweilig" angesehen und stünde meist alleine da.
Auf meine Nachfragen wurde zugegeben, dass sie die "kognitiven" Anforderungen schon beherrscht (sie konnte schon vor der Einschulung wirklich fließend lesen und kann längst über den Bereich hinaus rechnen, wie das in der Schule gemacht wird), sich aber "nicht verkaufen kann" (also ihr Wissen nicht präsentiert) - das wäre aber heutzutage das wichtigste.
Dass sie deshalb "abschaltet" und dann auch irgendwann nichts mehr mitkriegt, weil sie eventuell unterfordert ist, oder auch keine Lust hat, die Aufgaben zu machen, weil sie ihr einfach langweilig sind, wurde von den Lehrerinnen mit dem Argument abgelehnt: "wenn sie es schon so gut könnte, könnte sie ihre Aufgaben ja schnell machen, dann würde sie auch andere Aufgaben bekommen".
Kennt jemand vielleicht auch so ein Verhalten? Wie soll ich das beurteilen, wer hat jetzt recht? Was kann ich tun? Wie soll ich meiner Tochter beibringen, sich "besser zu verkaufen"?
Ich wäre dankbar für Meinungen oder Tipps.

Viele Grüße, Riki

 
8 Antworten:

Re:

Antwort von eule am 02.12.2007, 9:29 Uhr

Hallo Riki!

Einen Tip habe ich leider nicht,
mir geht es mit meinem Sohnemann sehr ähnlich. Er konnte auch vor der Schule schon lesen und etwas rechnen.
Im Unterricht ist er auch meist sehr langsam und sagt manchmal selber, das er nicht mitkommt, was aber meiner Meinung daran liegt, das es ihm einfach zu langweilig ist und er deshalb nicht richtig zu hört (manche werden jetzt bestimmt sagen, na vielleicht überschätze ich ihn auch nur...).
Wenn ich Ihn frage, warum er so trödelt und dann manche Sachen nicht schafft, antwortet er mir: "Warum soll ich schneller machen, wenn ich dann doch nur rum sitze und mich langweile!!"
Er ist halt auch ein Kind, was sich nicht "verkaufen" kann, er würde nie von selbst auf die Idee kommen mehr zu fordern als ihm angeboten wird!!! (Außer zu Hause, da kann es nicht genug Input sein.....)

Ich versuche es ihm halt immer wieder schmackhaft zu machen, das er wenn er schneller ist, vielleicht Zusatzaufgaben bekommen kann. Wenn er aber trödelt kommen die Lehrer halt nicht auf die Idee, das er sich eigentlich nur langweilt.
Dazu muß man vieleicht auch noch sagen, das die Lehrerin weiß, das er schon weiter ist, aber es wird trotzdem nicht von ihr aus gefördert. Sie sagt halt er soll sich Zeit lassen, sie wüßte ja das er es kann.

Naja, ich glaube ich konnte Dir nicht wirklich helfen.... nur mitfühlen kann ich gut!!

Viele Grüße und einen schönen ersten Advent von eule

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gleiches Problem, schon 2. Klasse

Antwort von KaMeKai am 02.12.2007, 16:29 Uhr

Hallo,
Mein Sohn ist 7 und schon in der 2. Klasse. Er ist immer der langsamste beim Schreiben, kann nicht malen und nicht basteln, aber zum Rechnen geht er in die 3. Klasse.
Er liest seine Hausaufgaben nie, er liest lieber die Zeitung (Mama, was ist die OPEC?)
Die Lehrerin meint auch, er sei unterfordert. Er verweigert sich ganz oft bei Hausaufgaben, oder er vergisst aufzuschreiben, was auf ist. Beim Schreiben sitzt er eine Ewigkeit.

Er hat bereits 100 Stunden Ergo und es wird nicht besser. Da wir alle mit unserem Latein am Ende sind, hat die Kinderärztin ihn zur Testung (Hochbegaung, ADS) vorgeschlagen.

Also eine Lösung weiss ich auch nicht, aber sprich mal mit der Kinderärztin, vielleicht ist es bei Deiner Tochter ähnlich wie bei meinem Sohn.

LG
Kathrin

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genauso....

Antwort von schneggal am 02.12.2007, 18:19 Uhr

...geht es uns auch und meine Tochter hat sich nun sogar selbst getraut zur Lehrerin zu gehen und sie zu bitten, mehr zu bekommen....ihre Antwort...ja, aber erst später !! Super..danke aber auch. Erst neulich hab ich mit ihr geredet, was meine Tochter alles kann, sie war erstaunt, weil sie halt in der SChule nix zeigt, aber sie ist eben auch eine, die lieber nix sagt und sich anpasst.

Tsja, wir werden sehen wie es weiter geht...

lg schneggal

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Re: gleiches Problem, schon 2. Klasse

Antwort von jannimama am 02.12.2007, 19:22 Uhr

hallo,

mein sohn ist ähnlich. im kiga vor der einschulung meinte einer erziehrin sie sehe bei ihm das risiko, das er sich einfach ausklinkt im unterricht, weil es ja so langweilig ist und dann den punkt nicht findet, wo er wieder was tun muss. und dann wird er irgendwann von der unterforderung in das überfordert sein schwenken. ich denke solange du zu hause und im hort merkst, das dein kind mitkommt und das kann was verlangt wird ist doch ok. denn mal ehrlich, was sollen die denn im unterricht machen, wenn andere mühsam drei buchstaben versuchen zu verbinden und sie selber fließend lesen können. muss schrecklich langweilig sein.

also bleib am ball und kontrolleire einfach regelmäßig,

lg

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Testen lassen

Antwort von ASU02 am 03.12.2007, 14:33 Uhr

Also, wenn die Lehrerinnen da nicht mitziehen, ist, glaube ich, deine beste Chance, Dein Kind testen zu lassen. Wenn dann die ueberdurchschnittliche Begabung oder sogar HB herausgefunden ist, laesst sich besser mit den Lehrern argumentieren. Ich wuerde nicht weiter warten, da du riskierst, dass dein Kind den gesamten Spass an der Schule verliert.
Ich war als Kind im ersten Schuljahr aehnlich "abwesend" und habe teilweise auch sehr viele Fehler gemacht, obwohl ich komplett rechnen, lesen und schreiben konnte, einfach weil es mich nicht interessiert hat. Zum Glueck hatte ich aber eine aufmerksame Lehrerin. Nach einem Sprung von der zweiten in die dritte Klasse wurde es schlagartig besser.
Alles Gute und viel Glueck
Deine Michaela

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Re:

Antwort von uteginamona am 04.12.2007, 9:46 Uhr

wir hatten mit mona eine ähnliche situation. auch sie konnte lesen, schreiben, bis 20 rechnen schon vor der schule. ich habe das ihrer lehrerin auch direkt gesagt, weil ich angst hatte, dass sie sich langweilt. leider ist die lehrerin da nicht wirklich drauf eingegangen und mona fand es dann tatsächlich langeweilig und wünschte sich, in die zweite klasse zu kommen. im unterricht war sie auch eher langsam im arbeitsverhalten; sie sagt, sie träumt sich weg , weil es so langweilig ist. letzte woche ist sie dann für eine woche in die 2. klasse gegangen.
aber sie wird jetzt in der 1. klasse bleiben. laut den lehrern fehlen ihr noch methodische grundlagen und sie sind der meinung, dass sie mit dem sprung ihre gymnasialempfehlung nicht bekommen könnte, weil von der 1. klasse in die 2. klasse springende kinder "immer hinterherhinken". gut, ich weiß, dass das nicht so ist, aber wenn in der schule diese einstellung herrscht, dann muss ich das akzeptieren; ich möchte sie auf keine andere schule schicken. aber erfolg hat die ganze sache schon gehabt; mona bekommt jetzt einen förderplan, weil sie in der 2. gesehen haben, was sie kann und sie darf jetzt die buchstabenarbeit verkützen und bekommt knobelaufgaben, die dem lernstoff aber nicht unbedingt vorgreifen, damit sie demnächst den neuen lernstoff zusammen mit der klasse erlernen kann. wenn es so klappt. es könnte sein, dass sie noch von ende 1 nach 3 kommt, aber eigentlich möchte ich das eher nicht.
auch das überspringen war im grunde nur deshalb ein thema, weil sie so unzufrieden und unterfordert war. wenn sie aber jetzt in ihrer klasse bei stange gehalten werden kann, ist das prima. denn mona liebt ihre klassenkameraden und sie haben sich auch alle sehr gefreut, dass mona in der 1. bleibt.
zu den kindern der 2. klasse, in der sie war, passte sie irgendwie nicht richtig, da waren einige schon 9. und wollten die mädchen ständig verprügeln.

ich würde aber auf jeden fall mit der lehrerin noch mal reden. es ist ein recht typisches verhalten. gleichzeitig solltest du aber auch deine tochter anhalten, schneller zu arbeiten.
du kannst ihr ja sagen, dass sie dann interessantere aufgaben bekommt.
aber so hinnehmen solltest du das nicht; du kannst der lehrerin gerne von unserem fall erzählen.
lg
ute

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auf jeden Fall testen!

Antwort von Praha am 04.12.2007, 15:49 Uhr

Hallo,

kenne das "Problem" Hochbegabung aus mehreren Perspektiven.
Unser Sohn(2.Kl) ist in Mathe auch weit vorraus - haben aber eine super tolle Lehrerin, die ihn mit Material der 3.Klasse fordert wenn´s ihm zu langweilig ist.
Andererseits habe ich gerade einen Artikel darüber geschrieben und mich deshalb sehr damit beschäftigt. Hier eine Kurzfassung.
Während gelangweilte, hochbegabte Jungs oft zum Zappelphillip oder Klassenclown werden, igeln Mädchen sich häufig ein.
Ich würde in jedem Fall bei einem Ki-psychologen einen Termin für ein Gespräch & Test machen und die Ergebnisse als Gesprächsgrundlage für ein erneutes Treffen mit der Lehrerin nehmen.
Und dann drücke ich ganz fest die Daumen, dass Eure Lehrerin sich wirklich die Zeit nimmt, gezielt zu fördern...
I.

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Danke für die Antworten

Antwort von riki- am 04.12.2007, 17:05 Uhr

Danke an alle, die mir geantwortet haben, es tut schon mal gut, dass es offensichtlich auch andere Kinder gibt, die ähnlich sind.
Ich denke auch, ich werde das mit einem Test mal versuchen, um dann evtl. zu einer sicheren Einschätzung und ggfs. auch Argumentationsgrundlage zu kommen. Im Hort bieten sie auch Gesprächstermine mit einer Psychologin an, da werde ich mich jetzt mal drum kümmern und das ansprechen.
Viele Grüße, Riki

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