Ivdazo
Hallo, ich habe das gegenteilige "Problem" als die Frage unten. Meine Tochter fängt jetzt an zu lesen, und das blöderweise ohne die geringste Förderung in der Hinsicht jetzt auch noch auf Deutsch, zusätzlich zur zweiten Muttersprache, wo das Lesen extra gefördert wurde. Und jetzt seit 1-2 Wochen liest sie immer wieder auch Sachen auf Deutsch: "Oma, Hotel, Hund, ..." Kann man das irgendwie aufhalten? Mir gefällt das aus 2 Gründen nicht: 1. Ich habe eh schon Angst, dass sie sich in der Schule langweilt, weil sie viel kann / weiß, was das Kognitive betrifft. 2. Ich hatte gehofft, noch ein paar Monate bis zum Schuleintritt ihr Russisch näher zu bringen, einschließlich der Bücher. Wenn sie erstmal mit deutschen Büchern anfängt, ist der Zug abgefahren, dann wird es sehr schwierig werden, mit Russisch ANZUFANGEN. Sie kann aber schon Russisch lesen, sie bräuchte nur ein bisschen Übung, damit es auch wirklich flüssig und schnell klappt.
Du wirst sie in einer Welt voller Buchstaben nicht vom Lesen abhalten können. Wenn sie keine Bücher bekommt, wird sie draußen die Autoschilder, Werbeschilder etc. lesen. Du könntest ihr aber ein paar russische Kinderbücher besorgen, wenn du sie da mehr fördern möchtest. Insgesamt glaube ich aber nicht, dass da ein "Zug abfährt". Sie wird sich auch wieder ihrer zweiten Muttersprache zuwenden, wenn die erste Neugierde in Deutsch gestillt ist. LG Inge
Meine Meinung: geht nicht. Zwei meiner Kinder konnten vorher lesen, einer ein paar Monate vorher, aber noch nicht unbedingt richtig fließend. Das war kein Problem in der Schule. Die anderen holen schnell auf Der jüngste könnte viel länger schon vorher lesen, dann auch schon richtig fließend. Wir haben da nie was forciert. Texte sind überall. Bei deiner Tochter ist das Fenster lesen lernen gerade offen, wäre Sträfling, dass verhindern zu wollen. Tipp: rede mit den Lehrern, dass sie in der Schule gleich mit der Schreibschrift beginnen kann, wurde beim kleinen jetzt so gemacht (aber ganze Klasse), das funktionierte wunderbar. Vor Weihnachten könnte er richtig schreiben in Schreibschrift. 2. Tipp: andere Schule wählen, zum Beispiel Montessori, da ist mein jüngster, Kinder lernen da nach dem individuellen stand. Mugi
Sie hat viele Bücher auf Russisch, ich höre sie auch fast täglich in ihnen lesen. Wir üben auch jede paar Tage zusammen. Ich lese den Kindern ja auch täglich lange vor, in beiden Sprachen, obwohl lieber auf Russisch. Leider glaube ich dennoch, dass es ab Schulanfang sehr schwer sein wird, sie zum Lesen russischer Bücher zu bewegen. Innerhalb einer deutschen Gruppe wird sie natürlich die gleichen Bücher lesen wollen wie die anderen, und da noch zusätzlich russische Bücher zu lesen, das ist evtl. zu anstrengend für sie. Montessori ist leider sehr schwierig hier. Schreibschrift... weiß nicht. Sie versucht natürlich auch zu schreiben, aber die Buchstaben sind schief und wackelig. Typisch 5-Jährige eben. Da muss sie sich in der Schule sicherlich anstrengen, aber dann hat sie zumindest eine große Herausforderung.
Kinder lesen unterschiedlich viel (nicht nur Kinder). Die einen fast gar nicht, die anderen sind ständig am Lesen. Wei viel dein Kind lesen möchte weißt du jetzt noch nicht. Wenn ein entsprechend interessantes Angebot da ist und dein Kind gern liest, wird es weiterhin auch Russisch lesen. Wenn nicht, kannst du es eh nicht ändern. LG Inge
Hej!
Meine Große hat als Erste in der 0. Kl. lesen gelernt, und die Kleine konnte es bei der Einschulung. Abhalten vom Lesen fiele mir im Traum nie ein, dazu steckt eben zuviel Bibliothekarin in mir.
Und gelangweilt haben sich meine Kinder öfter im Unterricht durch alle Jahre, aber nie, weil sie ein paar Wochen den anderen im Lesen voraus waren.
Ich habe gelernt,dieses Lesen dann in Bahnen zu lenken, die in der Schule seltener drankommen.
Heißt.
neben den Geschichten, die sie selber gelesen haben wie verrückt - und das durften sie in beiden Sprachen! - habe ich versucht, ihnen Bücher zu ihren Interessen, Hobbys zu verschaffen. Die Kleine hat gerne geritten, also gab es nicht nur Pferdegeschichten, sondern auch Sachbücher dazu.
Die Große hatte mal Astronomie, mal Geologie, mal Zoologie dran - also haben wir dazu Bücher geliehen, gekauft.
Der reine Lesevorsprung ist von anderen Kindern in der Klasse sehr schnell aufgeholt - deswegen würde ich nie mein Kind daran hindern ,seinen Horizont durch Geschichten und Wissen zu erweitern.
Ich weiß jetzt nicht (mehr), wieso Russisch wichtig ist, aber das kannst Du doch neben dem anderen Lesen, das ja mehr und mehr dem Vergnügen, dem eigenen Interesse des Kindes gilt, fördern und einführen.
du wirst ja kaum den ganzen Tag Russisch mit ihr machen - dann setzt Ihr Euch eben eine halbe Stunde hin und malt russische Buchstaben, lest gemeinsam ein russisches Buch oder sowas. Ich sehe da überhaupt kein Problem.
Viel Freude weiterhin mit so einem aufgewrckten Kind.
Mit EINEM hast Du Recht (wie auch mal der Vater einer Freundin meiner Großén nach einem Elternabend sagte=
Ich dachte immer, wir müßten viel Zeit in die Tochter investieren ,damit sie überhaupt mitkommt, aber ich sehe: mit einem hochinteressierten intelligenten Kind muß man das auch.
eben:
Der Clou DA ist eben, Extras zu finden,die die Schule SO nicht abdeckt - dann geht das.
Und ein bißchen (manchmal auch mehr) Langweile kann man eben nicht verhindern, da muß man dann zusammen durch.
Gruß Ursel, DK
es mir beigebracht, weil ich ihn wohl unheimlich genervt habe, mir ALLES , was nach Wort aussieht, vorzulesen. Ich wurde die totale Leseratte und war meinen Mitschülern natürlich voraus. Zu Tode gelangweilt hab ich mich trotzdem nicht, es gab ja noch viele weitere Themen in der Schule als lesen. ( Im 1.Zeugnis hatte ich in Deutsch übrigens "nur" eine 2 ) Ich sehe daher keinen Hinderungsgrund, ein Kind das lernen zu lassen,was es möchte, auch wenn das momentan nicht ins Schema passt. LG
Ich konnte auch mit 3 lesen. Mir war bis zum Ende der Schule öfters langweilig, trotz unheimlichem Wissensdurst. Ich war aber sehr kreativ im Umgang mit Langeweile. Meine Tochter ist da weniger kreativ, sie ist eher ein Mensch, der mit auffälligem Verhalten anfängt. Muss nicht sein.
Du wirst sie nicht abhalten können. Aber du könntest die für sie richtig interessanten Bücher zumindest bis zur Einschulung nur auf russisch besorgen.
Ich würde sie lassen. Und gute Lehrer holen das Kind da ab wo es steht. Unsere KL sagt, lesen lernen ist wie laufen lernen, jedes Kind hat sein Tempo. Meine ist jetzt 2. Klasse, in der letzten Zeit gab es häufiger Texte zum erarbeiten. Alle Kinder bekamen den selben Text; aber in 3 Stufen eingeteilt. Stufe 1 großer abgedruckt und auf das wesentliche gekürzt, Stufe 2 etwas größer, etwas mehr Text und etwas mehr unwesentliches, Stufe 3 orginal aus dem Buch. So konnte jedes Kind, damit arbeiten egal wo es steht, das Ergebniss war am Ende das "Gleiche". Wenn du nun aber den Fokus aufs russische legen möchtest, vll schauen ob es das Buch, was auf deutsch interessant ist, auch auf russisch gegeben ist.
Unser jüngerer fing auch von allein an mit Lesen ein reichliches Jahr bevor er in die Schule kam. Trotzdem langweilt er sich jetzt nicht - da ist das Schreiben, Sachkunde... und letztlich hat er in dem einen Jahr auch kaum "Fortschritte" gemacht - wir haben ihn einfach gelassen und so richtig Texte liest er erst jetzt, wo es in der Schule auch dran ist - in allen drei Muttersprachen. Er ist auch nicht der einzige, der es von Anfang an schon konnte - obwohl die Klasse eher klein ist. Also keine Panik :-) Es hängt dann auch viel von der Lehrerin ab, wie die damit umgeht (auch wenn die Kinder aus Langeweile "auffällig" werden). Die nicht-Schul-sprachen biete ich immer mal wieder an, mal hat er Lust drauf, mal nicht. Ich seh das nicht so verbissen. Deine Tochter kann ja das Russische Alphabet schon, warum glaubst Du, dass da der Zug bald abgefahren ist? Erzwingen kann man eh nichts, entweder sie wird eine Leseratte oder eben nicht und macht nur das, was Pflicht ist. Durch zuviel Druck kann man den Kindern die Lust an der anderen Sprache auch verleiden. Naja, Du siehst, ich bin nicht so auf der Schiene, alles durch Erziehung kontrollieren und beeinflussen zu wollen.
Danke euch allen! Ich versuche dann mal, etwas entspannter zu sein. ;-) Meine Tochter ist ja sowieso nicht mehr aufzuhalten mit dem Deutsch-Lesen: heute beim Frühstück schnappte sie sich die Wurst (abgepackt) und las "Spitzenqualität", Q und Ä musste ich ihr vorsagen, die kennt sie noch nicht. Ich glaube, ihr habt schon Recht, ich kann nur versuchen, ihr jetzt interessante Bücher auf Russisch zu geben, alles andere ist Unsinn. Soll sie lesen, was ihr Spaß macht, ist ja toll, dass es ihr überhaupt Spaß macht. Ich habe nur Angst um Russisch, weil sie schon mal 1,5 Jahre lang überhaupt kein einziges russisches Wort sprach, und ich will nicht, dass sie es wieder "verlernt". Jetzt ist sie aber älter, und wird wohl in jedem Fall etwas Russisch behalten.
also ich nehme an, Du sprichst russisch mit ihr? Dann mach das einfach, dann verlernt sie auch nichts, sie hört es ja jeden Tag. Das passiert ja ganz oft, dass mehrsprachige Kinder da eine Sprache eine zeitlang gar nicht sprechen (aber verstehen sehr wohl), das ändert sich immer mal. Deswegen sind die Kenntnisse ja nicht gleich komplett weg, nur der Fokus verschiebt sich ein bisschen. Das Lesen ist noch mal eine andere Geschichte, definitiv. Du musst auch erst mal damit rechnen, dass sie die Schulsprache lieber lesen wird, die übt sie ja immerhin mehrere Stunden täglich in der Schule - also geht es schnell leichter - und das andere ist "Zusatzaufgabe". Ich kenne einige Kollegen, die ihre mehrsprachigen Kinder noch samstags in eine Schule schicken, wo dann die (andere) Muttersprache geübt wird. Mir tun die aber schon ein bisschen leid, sie haben kaum mal einen Samstag frei! MIr wäre es das nicht wert. Wir lesen den Kindern immer noch vor (der grosse geniesst das mit seinen zehn Jahren immer noch) - und da suche ich auch schon mal aus, welche Sprache. So erweitern sie zumindest den Wortschatz auch in den anderen Sprachen, wenn auch nicht so intensiv. Rechtschreibung üben wir praktisch gar nicht, höchstens dass ich mal ein wort korrigiere, was sie von sich aus schreiben oder wenn eine Geburtstagskarte an die Oma geschrieben wird. Ich vertraue einfach darauf, dass sie das nachholen können, sobald sie es brauchen - also z. b. .wenn sie im Land sind oder die Sprache selber nutzen möchten, weil sie ein bestimmtes Thema interessiert... Und genau da setze ich auch allgemein an - sie bekommen von mir schon öfter mal "gesteckt", dass man einfach einen Vorteil hat, wenn man verschiedene Sprachen lesen kann - einfach, weil man so mehr erfährt. Es müssen ja auch nicht immer Bücher sein - eine Zeitschrift, eine Wikipediaseite über ein interessantes Tier (oder die Seiten in beiden Sprachen vergleichen), ein Videospiel in einer anderen Sprache... da gibt es so viele Möglichkeiten, wie man immer mal wieder motivieren kann, etwas zu probieren, was eben nicht ganz so leicht fällt - und dann merken, wie Übung den Meister macht - auch neben der Schule, und eben gerade, wenn die Schulaufgaben leicht fallen und nachmittags noch genug Zeit und Energie übrig ist.
Ja, wir sprechen Russisch zu Hause. Das mit einer Samstagsschule habe ich mir auch schon überlegt, nicht nur wegen Russisch an sich, sondern, damit sie russischsprachige Freunde gewinnt, und außerdem gibt es dort Tanzen und Basteln etc., also Sachen, die sie sehr sehr gerne macht. Falls es ihr nach einer gewissen Gewöhnungszeit nicht gefällt, kann man ja das sein lassen (und die Freunde aber weiterhin treffen). Dieses Jahr allerdings ist da Corona-bedingt Pause, wie es nächstes Schuljahr ist, kann man nur abwarten.
Entspann dich Ich habe 2 lesende und Schreibschrift schreibende Kinder eingeschult. Die große.. als jungstes Kind der Klasse, hatte dann Mitte 1 auf Mitte 2 übersprungen, klriner gerade in der 4ten und lernt sehr leicht, hat Gymmi Empfehlung Was stimmt, sie greifen selber nur zu deutdchen Büchern und lesen in meiner Mutteeaorache immer noch wie Ausländer, kleiner auch nicht flüssig, und nur das Nötigste Aber sie lesen In Deutsch richtig viel.
“ Ich habe eh schon Angst, dass sie sich in der Schule langweilt, weil sie viel kann / weiß, was das Kognitive betrifft.“ Das wäre dann aber ein grundlegendes “Problem“ und bestünde unabhängig von der Lesekompetenz. Sollte es in Richtung HB gehen in Verbindung mit anderen Auffälligkeiten, würde ich nach Alternativen zur normalen Grundschule schauen. Deine Intuition scheint ja jetzt schon anzuschlagen, darauf würde ich hören.
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