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Geschrieben von Mörchen17 am 21.10.2022, 11:24 Uhr

Pflichtgottesdienst zur Einschulung

Guten Tag,

unser Sohn wird nächstes Jahr eingeschult und ich habe mal ein bisschen auf der Internetseite der Grundschule in unserem Ort, die er besuchen soll, herumgelesen. Dort wird auch das Prozedere der Einschulung beschrieben.

Und zwar beginnt die Einschulung in der katholischen Kirche. Dort gibt es einen "kurzen Wortgottesdienst" und dann werden die Kinder in der Kirche von ihren Klassenlehrern aufgerufen, begrüßt und gehen dann alle zusammen hinüber in die (direkt daneben gelegene) Grundschule. Es handelt sich um eine Gemeinschaftsgrundschule, nicht etwa um eine katholische Schule.

Ich bin darüber schon etwas irritiert, muss ich sagen, dass die Kinder, auch wenn sie nicht katholisch sind, sozusagen zur Einschulung auch in den Schoß der katholischen Kirche aufgenommen werden sollen, durch so einen Pflichtgottesdienst (anders kann man es bei dem beschriebenen Ablauf doch nicht bezeichnen). Gerade wenn man bedenkt, wie belastet das Thema "Verhältnis der Kirche zu Kindern" aktuell ist. Ich will da wirklich kein Fass aufmachen, aber mich würde schon mal interessieren, ob das an anderen Grundschulen, die nicht konfessionell sind, auch so gehandhabt wird.

Vielleicht mag jemand dazu ein paar Worte schreiben, wäre wirklich interessant für mich. Danke!

 
49 Antworten:

Re: "Pflichtgottesdienst" zur Einschulung

Antwort von cube am 21.10.2022, 13:19 Uhr

Das man offenbar aus allem einen Aufreger machen muss aktuell - das ist meine Meinung dazu.
Die Kinder werden dort nicht in den Schoß der Kirche aufgenommen, das ist doch Quatsch. Das findet mit der Taufe statt. Oder eben auch nicht.


Herr im Himmel, dann geh halt nicht da hin sondern erst zur Einschulung in der Schule selbst. Oder finde es zwar blöd, aber schließe dein Kind nicht direkt zur Einschulung von irgendetwas aus und geh hin, steh die 30 Min. gottergeben durch und hake es ab als "naja, ist halt so".

Wie dein Kind dann mal zur Kirche stehen wird, hängt bestimmt nicht von 30 langweiligen Minuten ab.

Ich würde dir empfehlen das als ein Thema zu sehen, über das nicht wert ist, sich aufzuregen und seine persönliche Aversion gegen die Veranstaltung auf´s Kind zu übertragen.

Und im allergrößten Zweifel: rege halt an, dass es anders laufen könnte, da es sich eben nicht um eine kath. Gs handelt. Ich denke aber, die meisten Eltern werden sich sagen, dass es ihnen zu unwichtig ist, um ein Fass aufzumachen.

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Re: "Pflichtgottesdienst" zur Einschulung

Antwort von Mörchen17 am 21.10.2022, 13:26 Uhr

Ich habe doch gar nicht gesagt, dass ich mich deswegen beschweren werde, und natürlich schadet es keinem. Ich finde es nur seltsam und mich interessiert, ob das auch an anderen eigentlich nichtkonfessionellen Grundschulen so üblich ist. Kein Grund, sich hier so aufzuplustern.

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Re: "Pflichtgottesdienst" zur Einschulung

Antwort von Dream2014 am 21.10.2022, 14:10 Uhr

Ich verstehe deine Intention des Postes nicht außer das dir das übel aufstößt das ein Wortgottesdienst stattfindet.
Dieser findet hier im übrigen auch an allen Schulen statt. Wenn man das nicht will geht man halt nicht hin. Wird wohl kaum eine Anwesenheitsliste geführt.
Ich finde das immer einen feierlichen Rahmen zur Einschulung.

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Re: "Pflichtgottesdienst" zur Einschulung

Antwort von Mörchen17 am 21.10.2022, 14:29 Uhr

Meine Intention war einfach, dass es mich ziemlich irritiert, dass die Einschulung in einer nichtkonfessionellen staatlichen Grundschule (wir hätten uns ja auch für eine katholische oder evangelische Grundschule entscheiden können, da wäre klar gewesen, dass es einen Gottesdienst zu Beginn gibt) mit einem Gottesdienst beginnt und auch die Aufnahme der Kinder in die Schule in der Kirche stattfindet. Ich meine, der Staat hat (auch wenn er sich "wohlwollend" gegenüber den Kirchen und Religion generell zu verhalten hat) doch eigentlich eine Neutralitätspflicht. Und ich wüsste einfach gern, ob die Grundschule hier im Ort da irgendwie "speziell drauf" ist oder ob sowas durchaus üblich ist.

Und Nicht-Hingehen ist halt keine Option, wenn nicht nur der Gottesdienst, sondern auch das Aufrufen der Kinder durch die Klassenlehrer in der Kirche stattfindet. Wir werden auch hingehen, unser Kind soll ja keinen Nachteil in der Schule dadurch haben, dass wir mit der Kirche nichts am Hut haben, und es ist auch kein "Aufreger" für mich (wenn ich mich aufrege, sieht das anders aus), aber hinterfragen darf ich das Ganze hoffentlich schon.

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Re: "Pflichtgottesdienst" zur Einschulung

Antwort von sunnydani am 21.10.2022, 14:47 Uhr

Bei uns gab es im Rahmen der Einschulung keinen Gottesdienst. Aber zum Abschluss eines Schuljahres bzw. teilweise auch unter dem Jahr finden schon auch mal Gottesdienste statt.

Alles Liebe!

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Re: "Pflichtgottesdienst" zur Einschulung

Antwort von Dream2014 am 21.10.2022, 15:36 Uhr

Hinterfragst du auch den Religionsunterricht? Oder ist Kind sofort dafür abgemeldet? Mein Gott das Kind wird ja nicht Zwangsgetauft und wenn ihr die einzige staatliche Schule in ganz Deutschland seid in der da so verfahren wird gibt es nur die Möglichkeit nicht hinzugehen wenn es einem nicht passt.
Ich mache mir über sowas keine Gedanken mehr. Aber lass mich raten das erste Kind was in die Schule kommt. Da wird noch alles hinterfragt.

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Re: "Pflichtgottesdienst" zur Einschulung

Antwort von Mörchen17 am 21.10.2022, 16:16 Uhr

Ja, den Religionsunterricht würde ich auch hinterfragen, wenn er verpflichtend wäre, so wie er es noch war, als ich zur Schule ging - das allerdings wurde dann doch irgendwann mal geändert und nun kann Kind statt in den Religionsunterricht in den Unterricht für praktische Philosophie gehen oder wie das Fach heißt, also alles gut :)

Ich sehe aber schon, irgendwie sind diejenigen, die in diesem Forum schreiben, nicht so wirklich empfänglich für solche Fragestellungen.

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Re: "Pflichtgottesdienst" zur Einschulung

Antwort von Mörchen17 am 21.10.2022, 16:18 Uhr

Danke! Schulgottesdienste finden in der Grundschule bei uns wöchentlich statt, die sind aber nicht verpflichtend, auch nicht durch die "Hintertür" wie bei der Einschulung.

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Re: "Pflichtgottesdienst" zur Einschulung

Antwort von SanBo am 21.10.2022, 18:19 Uhr

Die Einschulung selbst fand auf dem Schulhof statt, aber am 1. oder 2. Schultag gab es einen Einschulungsgottesdienst für die neuen Erstklässler mit Eltern. Freiwillig, die muslimischen Kinder gehen meistens nicht hin. Der Abschluss Klasse 4 findet aber auch mit einem Gottesdienst statt, da wird halt auch kein Kind gezwungen, aber dabei waren dann sogar einige muslimische Familien, weil es der Abschluss der Grundschulzeit war.

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Re: "Pflichtgottesdienst" zur Einschulung

Antwort von Maja30 am 21.10.2022, 21:53 Uhr

Also bei uns gab es vor der eigentlichen Einschulung in der Schule auch einen Einschulungsgottesdienst in der Kirche (ein paar hundert Meter von der Schule entfernt). Unsere Schule ist auch keine "religiöse" Schule oder so. Der Gottesdienst war freiwillig. Einige waren auch nicht da (meist muslimische Familien oder Familien, die nichts mit Religion am Hut haben wollen). Bei uns an der Schule kann man auch zwischen Philosophie und Religion wählen.

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Re: "Pflichtgottesdienst" zur Einschulung

Antwort von Mia186 am 21.10.2022, 22:16 Uhr

Bei uns gab es am ersten Schultag auch einen Einschulungsgottesdienst. Dieser war für alle Kinder - egal welche Konfession, inkl. der Eltern in der kath. Kirche.

Ich verstehe dein Problem nicht. Die paar Minuten wirst du doch rumbekommen…

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Re: "Pflichtgottesdienst" zur Einschulung

Antwort von Pamo am 22.10.2022, 7:17 Uhr

Mein Kind wurde in einer Kleinstadt eingeschult. Da war dann auch erst mal ein christlicher Gottesdienst und danach ging es zur Schule. Wir sind nicht zu dem Gottesdienst gegangen und ich habe keine Ahnung, ob da schon jemand aufgerufen wurde. Wir waren zur Einschulung in der Schule und fertig.

Eine Pflicht zum Gottesdienst gibt es an einer Regelschule nicht - egal wie komisch das vorher angekündigt worden sein mag.

Und ja, von Reli abgemeldet war das Kind auch - wozu den Quatsch?

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Re: "Pflichtgottesdienst" zur Einschulung

Antwort von Banu28 am 22.10.2022, 10:37 Uhr

Doch, wenn Dein Kind am katholischen Wortgottesdienst teilnimmt, wird es zwangsweise in den Schoß der katholischen Kirche aufgenommen, was denn sonst? Es gibt dann eine Zwangstaufe und die ganze Familie kommt in Sippenhaft, wird also ab da lebenslang verpflichtet, jeden Sonntag in die Kirche zu gehen.



Also im Ernst: Natürlich ist der Gottesdienst keine Pflicht, die Polizei kommt Dein Kind nicht holen, wenn Ihr da nicht hingeht, sondern stattdessen gleich zur Schule geht, wo es ja meist auch noch etwas Programm gibt.

Ich habe auch noch nicht erlebt, dass ein Kind beim Einschulungsgottesdienst missbraucht worden wäre, ich glaube, da musst Du keine Sorge haben.

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Re: "Pflichtgottesdienst" zur Einschulung

Antwort von mausebär2011 am 22.10.2022, 12:32 Uhr

Mir egal wie das Programm aussieht. Wenn ich nicht in den Gottesdienst will, gehe ich nicht.
Als mein großer 2017 eingeschult wurde, sind wir auch nicht zum Gottesdienst.
Das hat mE auch nichts mit meiner Verhältnis zum Glauben zu tun. Mein Mann und mein großer sind zb seht gläubig, ich Agnostikerin. Aber vom Gottesdienst hält von uns nunmal niemand was.

Ein Fass aufmachen würde ich deshalb aber nicht. Geht hin oder lasst es. Eure Entscheidung.

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Re: "Pflichtgottesdienst" zur Einschulung

Antwort von mausebär2011 am 22.10.2022, 12:37 Uhr

Das Thema Religion/Kirche ist im Forum tatsächlich ein sehr heikles Thema.
Ich verstehe dich völlig und verstehe auch den Hintergrund deiner Frage.
Aber es gibt einfach Fragen die viele aufregen. Keiner meint es böse. Aber es können halt die wenigsten nachvollziehen. Denk dir also nichts dabei und zieh dir die wichtigsten Infos raus, während du den rest halt ignorierst.

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Re: "Pflichtgottesdienst" zur Einschulung

Antwort von Janet90 am 22.10.2022, 13:06 Uhr

Meine große wurde dieses Jahr eingeschult und es lief genauso wie bei euch.
Staatliche Grundschule, die Einschulung begann aber beim Gottesdienst in der Kirche, samt Aufrufen der Kinder von den Klassenlehrern, die dann gemeinsam im klassenverband in die Schule gegangen sind.
Wären wir nicht zum Gottesdienst, hätte unsere Tochter schon was verpasst.

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Re: "Pflichtgottesdienst" zur Einschulung

Antwort von myrell am 22.10.2022, 17:22 Uhr

Möglicherweise gibt es auch einfach aus Platzgründen keine andere Möglichkeit als die Einschulungsfeier in der benachbarten Kirche stattfinden zu lassen? Die wenigsten Schulen haben einen Raum, der für eine Einschulungsfeier geeignet ist. Da müssen alle Beteiligten dann auf schönes Wetter hoffen, weil eine Einschulungsfeier auf dem Schulhof bei strömendem Regen auch nicht schön ist. In die Turnhalle dürfen solche Veranstaltungen ja leider oft nicht verlegt werden, weil man da nicht mit Straßenschuhen rein darf. Dann bleibt nur die Kirche. Andere große Räumlichkeiten, die gratis zur Verfügung gestellt werden, gibt es wohl kaum.

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Re: "Pflichtgottesdienst" zur Einschulung

Antwort von Pamo am 22.10.2022, 17:28 Uhr

Dann wäre das aber kein Gottesdienst, sondern eine Feier im Gemeindesaal.

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Re: "Pflichtgottesdienst" zur Einschulung

Antwort von Mörchen17 am 22.10.2022, 19:00 Uhr

Herrje, banu28, ich lese Deine Beiträge eigentlich immer ganz gern, aber das Thema scheint irgendwas bei Dir zu triggern...

Natürlich "passiert" während des Einschulungsgottesdienstes nichts irgendwie Besonderes mit den Kindern (oder den Eltern) und natürlich könnten wir darauf bestehen, daran nicht teilzunehmen, ohne dass uns jemand deswegen etwas tun könnte. Darum geht es doch gar nicht. Es geht um diese Verquickung einer staatlichen, eigentlich nichtkonfessionellen Schule (und das ist auch die einzige Schule, die für uns in Betracht kommt) mit der Kirche, die ich sehr fragwürdig finde. Und eine Wahl haben wir rechtlich betrachtet vielleicht (von wegen Polizei), aber faktisch eben nicht. Es heißt auf der Internetseite ganz klar, dass sich zur Einschulung alle in der Kirche treffen, dann findet ein Wortgottesdienst (wie lange der auch immer dauert, das ist unerheblich) statt und dann werden die Kinder von ihren Klassenlehrern aufgerufen und begrüßt. Die feierliche Aufnahme in die Schule ist faktisch untrennbar mit dem Gottesdienst in der Kirche verbunden. Und das geht mit der eigentlich grundgesetzlich vorgesehenen Trennung von Staat und Kirche nach meinem Geschmack nicht überein. Um dieses Grundsätzliche geht es mir. Ich fand das merkwürdig und deswegen habe ich diesen Thread eröffnet. Ich empfinde das schon so, dass die Kirche von schulischer Seite aus "Zugriff" auf die gerade einzuschulenden Kinder bekommt bzw. dass hier eine staatliche Stelle es fördern möchte, dass Kinder sich der Kirche (und auch noch der katholischen) zuwenden. Anders ist es mir nicht erklärbar, warum die Einschulungsfeier auf diese Weise durchgeführt wird.

Nur am Rande: Ich war auf zwei kirchlichen Gymnasien, hatte 13 Jahre lang Religionsunterricht und Religion sogar als viertes Abifach, also eine Kirche und ein Gottesdienst sind für mich nichts irgendwie "Fremdes", ich habe per se kein Problem damit, einem Gottesdienst beizuwohnen, auch wenn ich nicht religiös bin. Was mir nur aufstößt, ist das, was ich gerade nochmal, in hoffentlich verständlicher Form, geschrieben habe.

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Re: "Pflichtgottesdienst" zur Einschulung

Antwort von Mörchen17 am 22.10.2022, 19:07 Uhr

Das könnte ein Grund sein, ja, aber ich meine, die Schule, um die es geht, hätte durchaus einen Raum, der geeignet wäre. Ich bin als Kind selbst auf diese Schule gegangen (wurde dort allerdings nicht eingeschult) und wir haben in der dritten Klasse auch mal eine Einschulungsfeier vorbereitet (ich verließ die Schule allerdings am Ende der dritten Klasse wieder), die Vorbereitung fand definitiv nicht in der Kirche statt, sondern in einem Raum, in dem auch die Feier dann abgehalten werden sollte, wenn ich mich recht erinnere. Abgesehen davon gäbe es im Pfarrheim daneben noch einen großen Raum, der zumindest nicht so religiös "aufgeladen" ist wie eine Kirche, da könnte man dann auch auf den Gottesdienst verzichten. Den könnte man ja für diejenigen, die das gern haben wollen, trotzdem in der Kirche veranstalten. Das muss man nur so machen wollen.

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Danke für die Antworten!

Antwort von Mörchen17 am 22.10.2022, 19:09 Uhr

Allen an dieser Stelle vielen Dank für die Antworten. Es hatte mich wirklich einfach interessiert, wie der Usus anderswo so ist.

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Re: "Pflichtgottesdienst" zur Einschulung

Antwort von Zwerg1511 am 23.10.2022, 6:29 Uhr

Bei uns auf dem Dorf war das genauso. Erst gab es einen Einschulungsgottesdienst mit allen Erstklässlern und dann ging es in die Schule. Hier auch katholische Kirche. Ich habe das nicht so empfunden, dass die Kinder in den Schoß der katholischen Kirche aufgenommen werden, sondern sie erhalten an einem Meilenstein in ihrem Leben Gottes Segen. Ich glaube Du machst Dir zuviel Gedanken. Bei uns waren alle Erstklässler in der Kirche auch die Muslime.

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Re: "Pflichtgottesdienst" zur Einschulung

Antwort von Mörchen17 am 23.10.2022, 8:50 Uhr

Ich finde es immer ganz interessant, dass gern hervorgehoben wird, dass auch die muslimischen Kinder im Gottesdienst sind. Die muslimischen Familien, die ich kenne (also die praktizierenden), haben alle kein Problem damit, an christlichen Gottesdiensten teilzunehmen. Das ist auch gar nicht weiter verwunderlich, wenn man bedenkt, dass Jesus auch im Islam eine wichtige Rolle als einer von Gottes Propheten spielt (die Erzählung von der jungfräulichen Empfängnis von Jesus findet man auch im Koran) und sich die Muslime in der Regel durchaus im Klaren darüber sind, dass sie und die Christen (und die Juden) im Grunde genommen alle an denselben Gott glauben. Viele Muslime haben mir schon gesagt, sie sehen es lieber, wenn ihre Kinder Kontakt mit Christen haben, als mit Menschen, die an keinen Gott glauben. Sie schicken ihre Kinder jetzt nicht regelmäßig in den christlichen Gottesdienst und auch nicht in den christlichen Religionsunterricht, aber Muslime, für die die Trennung von Staat und Kirche doch eher gekünstelt ist, weil Gott im Islam wirklich für alles zuständig ist, haben gemeinhin vermutlich sehr viel weniger Probleme damit, dass ein christlicher Einschulungsgottesdienst für alle Schüler Pflicht ist, als Menschen, die weder christlich noch muslimisch sind.

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Re: "Pflichtgottesdienst" zur Einschulung

Antwort von Pamo am 23.10.2022, 9:22 Uhr

Die umgekehrte Frage würde mich interessieren:

Wäre es genauso unproblematisch für die meisten Eltern, wenn der Einschulungsgottesdienst in einer Synagoge oder in einer Moschee stattfände.

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Re: "Pflichtgottesdienst" zur Einschulung

Antwort von Maca am 23.10.2022, 14:23 Uhr

Hallo Möhrchen 17,

Schau mal, du hast doch jetzt etwas gelernt.
Toleranz endet genau dort, man nach der Sinnhaftigkeit, übergestülper religiöser Konzepte fragt.
DAS darf man nicht, ohne polemisch gemaßregelt zu werden.
DAS HAST DU EINFACH MAL SO HINZUNEHMEN, mann, mann mann!!!

Sei doch einfach ……tolerant!

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Sehr seltsam

Antwort von emilie.d. am 23.10.2022, 20:47 Uhr

Und das sage ich als Katholikin. Ist bei uns nicht so. Ökomenischer Gottesdienst für alle, die wollen, der Rest steht halt die Zeit im Schulhof herum.

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Re: Sehr seltsam

Antwort von Dream2014 am 24.10.2022, 6:10 Uhr

Wahrscheinlich wird es auch ein ökumenischer Gottesdienst sein, halt nur in der katholischen Kirche. Ist hier z.b die größere Kirche. In anderen Regionen ist es dann die evangelische Kirche.
Wahrscheinlich wird auch keiner gezwungen teilzunehmen. Nur dann wäre man dann für seine Überzeugung außen vor, das will man dann halt auch nicht.
Vielleicht ist die Mehrheit für diesen Gottesdienst, die sollen dann aber bitte für alle anderen verzichten damit diese nicht eine Stunde auf dem Schulhof warten müssen.

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Re: Sehr seltsam

Antwort von Bonnie am 24.10.2022, 8:38 Uhr

Ich denke, dass ist bei der AP ganz genauso. Hier wird vielleicht ein bissl ein künstliches Problem geschaffen, um mal wieder einen Aufreger zu haben…

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Re: Sehr seltsam

Antwort von Mörchen17 am 24.10.2022, 9:03 Uhr

Der Wortlaut auf der Internetseite der Schule ist eindeutig, ich habe ihn oben schon wiedergegeben (wörtlich zitieren möchte ich nicht, weil man dann die Schule ausfindig machen könnte, das will ich nicht). Es ist kein ökumenischer Gottesdienst (aber darum geht es auch gar nicht) und es sollen sich dezidiert alle in der Kirche einfinden, um die Einschulungsfeier dort abzuhalten, inklusive Gottesdienst. Man könnte das unproblematisch so machen, dass es einen Einschulungsgottesdienst gibt für diejenigen, die ihn haben wollen, und die eigentliche Aufnahme der Kinder in die Schule hiervon "entkoppelt" wird, aber genau das ist eben nicht der Fall.

Und den Spruch "Nur dann wäre man dann für seine Überzeugung außen vor, das will man dann halt auch nicht." finde ich ziemlich unfreundlich. Wenn es nur um mich selbst ginge, würde ich durch Abwesenheit glänzen und das mit der Schule auch ausdiskutieren, aber es geht primär um mein Kind, welches die Schule vier Jahre lang Tag für Tag besuchen soll und einen möglichst konfliktfreien Start dort haben soll. Das ist mir wichtiger als Stress mit der Schule um meiner Prinzipien willen und das sollte auch jeder ohne Weiteres nachvollziehen können.

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Frag doch mal beim Tag der offenen Tür nach

Antwort von HSVMarie am 24.10.2022, 11:21 Uhr

bei uns finden diese Termine alle nach den Herbstferien statt. Und Internetseiten sind manchmal auch nicht wirklich aktuell. Ansonsten kannst du da auch einfach nur nachfragen, wieso das so läuft. Vielleicht gibt es ja eine einfache Erklärung. Vielleicht wurden unterschiedliche Feiern wegen Corona zusammen gelegt?

Bei uns gab es früher immer einen freiwilligen Gottesdienst und dann eine Einschulungsfeier in der Schule. Das war dann aufgeteilt in die Klassen 1a und 1b und eine Stunde später waren dann die Klassen 1c und 1d (und manchmal noch 1e) dran. Als dann Corona kam, haben viele Schulen einfach gar keine Einschulungsfeier angeboten. Da kam man zum Schulhof, dort stand dann die Klassenlehrkraft mit einem Schild, hat die Kinder ihrer Klasse empfangen, ist in die Klasse gegangen und die Eltern mussten gehen und durften dann zum Abholen wieder kommen. Wirklich nicht schön. Unsere Grundschule hat sich die Mühe gemacht jede Klasse einzeln willkommen zu heißen. Der freiwillige Gottesdienst findet in der einen Turnhalle statt und die Einschulungsfeier der Schule dann auf dem Schulhof (bei schlechtem Wetter in der anderen größeren Turnhalle). Andere Schulen haben mittlerweile den Gottesdienst ganz raus genommen und machen nur noch eine Einschulungsfeier.

Dementsprechend könnte ich mir vorstellen, dass man an der Schule vielleicht so versucht hat durch die Hintertür eine schöne Einschulungsfeier zu organisieren, weil ja Gottesdienste während Corona immer stattfinden durften. Aber andere Versammlungen waren ja teilweise verboten.

Bei uns wurde in der letzten Schulkonferenz darüber abgestimmt und die Mehrheit möchte das weiterhin so handhaben wie aktuell. Hätte sich nun aber eh erledigt, weil die Kirche bei uns in der Nähe der Grundschule eh geschlossen und verkauft wird und alle anderen Kirchen zu weit weg sind.

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Re: "Pflichtgottesdienst" zur Einschulung

Antwort von luvi am 24.10.2022, 14:45 Uhr

Hallo Möhrchen,

Mir geht es wie Dir.
An unserer Schule beginnt das Schulleben wie bei euch in der Kirche, nur dass die Schüler in der Schule den entsprechenden Klassen zugeordnet werden.
Die Schule gibt nur den Beginn in der Kirche an, und nicht in der Schule.

Ich finde, dass das nicht mehr zeitgemäß ist, da an der Grundschule meines Kindes auch viele anderesgläubige oder konfessionslose sind. Ich finde, die Schulzeit sollte IN der Schule beginnen, und nicht in der Kirche. Wer möchte, dass sein Kind den Segen Gottes für die Schulzeit erhält, könnte anschließend in die Kirche gehen. Ich gehe davon aus, dass das sehr wenige Familien wären.

Ich finde, der Gottesdienst gleich zu Anfang schließt viele aus, statt gemeinschaftsfördernd zu sein.
Entweder man überwindet sich, trotz anderem Glauben/Überzeugung, in die Kirche zu gehen oder man schließt sein Kind aus.

Mich würde interessieren wie viele Familien in eine Moschee gehen würden oder wie groß der Aufschrei wäre, wenn man nächstes Schuljahr in der Moschee beginnt.

LG luvi

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Re: Frag doch mal beim Tag der offenen Tür nach

Antwort von Mörchen17 am 24.10.2022, 16:49 Uhr

Es gibt leider keinen Tag der offenen Tür, nur einen "Schnupperunterricht" für die Kinder, aber ohne Anwesenheit der Eltern, das wird vom Kindergarten gemanagt. Nächstes Frühjahr gibt es einen Elternabend für die "neuen" Eltern. Ich schaue mal, ob ich das Thema dann anspreche. Wie man ja auch an dem Thread hier sieht, gibt es da durchaus Empfindlichkeiten bei vielen und ich möchte nicht den Elternabend mit sowas "sprengen". Aber vielleicht ergibt sich die Gelegenheit, das Ganze in einem vernünftigen Rahmen zu besprechen, oder es wird dann sowieso das Prozedere geändert, wer weiß.

Dass es wegen Corona gar keine feierliche Einschulung gab, ist SEHR bitter für die betroffenen Kinder. Ich glaube aber ehrlich gesagt nicht, dass das der Hintergrund an der Schule, um die es mir geht, ist, weswegen die Einschulungsfeier in der Kirche ist. Mal sehen, vielleicht finde ich dazu aber noch was raus

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Re: "Pflichtgottesdienst" zur Einschulung

Antwort von Maxikid am 25.10.2022, 10:10 Uhr

war hier an beiden GS meiner Kinder so, besonders die GS meiner Lütten. Der Gottesdienst war vor der eigentlichen Einschulung, die Kinder worden von der Lehrerin in der Kirche entgegengenommen und dann ging man im Klassenverband in die Schule. Vor jeden Ferien, gingen die Klassen zum Gottesdienst. Die Kirche war der Träger vom Hort. LG maxikid

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Re: "Pflichtgottesdienst" zur Einschulung

Antwort von Pamo am 25.10.2022, 14:10 Uhr

Ja, das interessiert mich auch, ob jede Glaubensrichtung für diese sekulare Feier als OK empfunden wird.

Da wir nicht beim Einschulungsgottesdienst waren, habe ich null Ahnung, was wir verpasst haben könnten. Es hat aber nie wieder jemand davon gesprochen.

Auf dem Schulhof wurden die Kinder namentlich aufgerufen und liefen der Lehrerin nach ins Klassenzimmer. Reicht doch. Langweilige Reden gab's auch. Eine Feier hätte ich das nicht genannt.

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Re: "Pflichtgottesdienst" zur Einschulung

Antwort von Dream2014 am 25.10.2022, 14:26 Uhr

Ja, es wäre für mich jede Religionsform wenn es der Mehrheit entspricht. Wenn ich in einem anderen z.b. muslimischen Land bin ordne ich mich da auch unter.
Und wie gesagt in der Regel sind das ökumenische Gottesdienste und nicht rein katholische oder evangelische. Wären andere Religionen in den Regionen üblich mit Gemeinde könnten diese sich gerne beteiligen.

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Re: "Pflichtgottesdienst" zur Einschulung

Antwort von Pamo am 25.10.2022, 15:34 Uhr

Echt? Ich bin für Religionsfreiheit, egal wer und wo. Sich in so einem persönlichen Bereich einer Mehrheit beugen zu müssen ist genauso schmerzhaft wie der Religion eines Lehnherrn folgen zu müssen. Wir sind ja kein christliches Land, unsere Verfassung garantiert Religionsfreiheit, wobei es den christlichen Grundwerten folgt (ohne diese näher zu definieren, lustigerweise). Da wäre es schön, wenn religiöse Feiern dort blieben, wo sie von allen erwünscht sind: in ihren Gemeinden.

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Re: "Pflichtgottesdienst" zur Einschulung

Antwort von Maca am 25.10.2022, 19:33 Uhr

Diese ganze Diskussion ist doch müßig.

Eine staatliche Regelschule hat in religiösen Fragen gefälligst neutral zu sein, bzw. sie sollte den Besuch eines Einschulungsgottesdienstes von der eigentlichen Einschulungsfeier eindeutig trennen.
Jede Familie entscheidet dann, ob zuvor der Besuch in der Kirche erfolgt oder man nur zur Schule kommt.
Die TE schreibt, dass diese Trennung in ihrem Fall nicht erfolgt und das ist nicht in Ordnung und eben wider der Religionsfreiheit.
Was gibt es denn da eigentlich zu diskutieren?

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Re: "Pflichtgottesdienst" zur Einschulung

Antwort von Mörchen17 am 25.10.2022, 20:27 Uhr

Da gibt es nichts zu diskutieren, das sehe ich genauso. Ich wollte nur wissen, ob "unsere" Grundschule da irgendwie "einzigartig" ist oder ob das womöglich durchaus an vielen Grundschulen einfach so gemacht wird. Hier haben mittlerweile ja doch einige davon berichtet, dass es auch an den Grundschulen ihrer Kinder so gehandhabt wird wie bei uns. Fand ich wirklich interessant zu lesen.

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Re: "Pflichtgottesdienst" zur Einschulung

Antwort von blubb12 am 26.10.2022, 8:29 Uhr

Zwei Einschulungen in Berlin - natürlich ohne Gottesdienst :)

Die dritte in einem süddeutschen Dorf: kein offizieller Gottesdienst, aber der katholische Priester hat in der Turnhalle auch einen Sermon losgelassen. Zwischendrin finden hier in der GS auch immer mal wieder Gottesdienste statt, zu denen die Schüler gehen sollen/müssen (vor den Ferien z.B.).

Wir sind konfessionslos, aber ich habe kein Problem damit, dass die Kinder das Konstrukt Kirche und einige Geschichten aus der Bibel zumindest kennenlernen, gehört für mich zur Allgemeinbildung in unserem Land dazu (man sollte schon wissen, welchen Hintergrund unsere Feiertage haben - meine Meinung). Ein Kind hat sich jetzt entschieden, dass es den evangelischen Religionsunterricht besuchen möchte, die anderen sind nach wie vor glücklich in Ethik/Lebenskunde/Philosophie oder wie das Fach in den jeweiligen Schulen halt heißt.

Zu meiner eigenen Einschulung, in einem anderen süddeutschen Dorf, gab es es enenfalls einen Gottesdienst.

Ach so: so wenig ich von unserer ersten Kita in Berlin-Wedding auch hielt, eine Sache fand ich richtig gut: durch das sehr multikulturelle Klientel wurden auch muslimische und jüdische Feiertage dort gefeiert.

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Re: "Pflichtgottesdienst" zur Einschulung

Antwort von Maxikid am 26.10.2022, 8:48 Uhr

unsere Schulen, die sehr am Gottesdienst festhalten, sind in Hamburg. LG

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Re: "Pflichtgottesdienst" zur Einschulung

Antwort von Jomol am 28.10.2022, 20:03 Uhr

Gab es bei uns nicht und ich fänd es auch befremdlich -obwohl wir alle in der Kirche sind. Trennung von Staat und Kirche halte ich für ein hohes Gut.

Die große Bildungsinitiative für alle ist nichts, was ich ausgerechnet von der katholischen Kirche erwarten würde. Immerhin ist die Erde wie von Johannes Paul II 1992 anerkannt, selbst für die katholische Kirche nicht mehr das Zentrum der Welt. Kopernikus hatte das 1543 in "De revolutionibus orbium coelestium" veröffentlicht, Galilei war 1633 von der Inquisition wegen der Verbreitung und Bestätigung des kopernikanischen (heliozentrischen) Weltbildes verurteilt worden (Quelle: Wikipedia). Schon völlig ab von der Religionsfreiheit ist das schon eine fragwürdige Verquickung.

Ich kann Deine Frage sehr gut verstehen und finde es auch daneben. Nicht viel spricht gegen einen Einschulungsgottesdienst (wenn es denn sein muß, auch die Kirche hat eine Chance verdient ; ) ) zum Beispiel um zehn und einen Start der Einschulungsfeier um elf an der Schule. Ein Fass aufmachen würde ich trotzdem nicht, da hätte ich auch Sorge, daß irgendwer auf die brilliante Idee kommt, das am Kind auszulassen.

Grüße,
Jomol

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Re: "Pflichtgottesdienst" zur Einschulung

Antwort von Anni1500 am 30.10.2022, 6:37 Uhr

Bei uns gibt es auch einen Gottesdienst. Dieser wird aber bewusst nicht katholisch oder evangelisch oder sonst was gemacht. Es ist ein offener. Ich fand ihn sehr schön gemacht, da er so richtig für die Kinder gemacht wurde und die auch ihren Spaß hatten.

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- ruf in der zuküntigen schule an-

Antwort von VirtualAngel am 30.10.2022, 12:44 Uhr

Hier ist es auch so das zur Einschulung ein Gottesdienst angehalten wird, abwechselnd in der kat oder ev, schule.

Wir haben uns beim jüngsten dagegen entschieden und sind direkt zur Schule hin. Da das auch einige muslimische Eltern so machen ist es auch gar nicht aufgefallen.
Also in der Schule anrufen, die wissen da doch bestimmt wie lange das dauert, bzw wann es dann in der Schule losgeht.

Leider wird hier kat. Religion an der Grundschule gelehrt. Meiner ist zwar konfessionslos, muss da aber mit machen, weil die Stunden natürlich mitten am Tag sind und er sonst die Stunde in eine andere klasse gehen müsste.

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Re: "Pflichtgottesdienst" zur Einschulung

Antwort von Leas91 am 31.10.2022, 9:02 Uhr

Also bei uns fand die Einschulungsfeier (normale öffentliche Grundschule) auch in der direkt daneben liegenden Kirche statt - aus Platzgründen/Corona, da die Aula der Schule sehr viel enger gewesen wäre. Ein katholischer und ein evangelischer Pfarrer haben das Programm zwar mitgestaltet, das Thema Religion/Gott stand aber nicht im Fokus und es waren auch Familien verschiedenster Religionszugehörigen dabei.

Wenn du dich aber gar nicht mit dem Gedanken anfreunden kannst, würde ich einfach bei der Schule nachfragen, ob es möglich ist, dass dein Kind nach dem Gottesdienst zur Gruppe stößt. Ihr könntet ja dann z.B. vor der Kirche oder an der Schule warten.

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Re: "Pflichtgottesdienst" zur Einschulung

Antwort von zweizwerge am 31.10.2022, 18:17 Uhr

Hallo Mörchen17,

ich würde mich an Deiner Stelle sehr viel mehr aufregen. Ich halte einen Pflichtgottesdienst zur Einschulung (und sei er nur verpflichtend, wenn man Konsequenzen für sein Kind vermeiden will) für hochproblematisch, da es sich nicht um eine konfessionell gebundene Kirche handelt, sondern um eine staatliche. Und Staat und Religion sollten bei uns getrennt sein.

Echt schwierig. Wenn sich keiner beschwert, wird es sich nicht ändern. Die Kirche freut sich natürlich über die freundliche Kooperation... und wie man an vielen Kommentaren hier im Forum sieht, wärst Du wahrscheinlich auch bei einigen Eltern untendurch, wenn du das beim Elternabend ansprichst (schade eigentlich dass ich meine Meinung zu einigen Kommentierenden auch ändern muss - ich war enttäuscht!).

Wenn, dann kommt also nur eine direkte Rücksprache mit dem Schuldirektor in Frage. Zumindest mal anmerken, dass man sich wundert und nach dem Grund fragen - wenn alle es scheinbar normal finden, dann ist es das auch. Evtl. über die Schulelternsprecher, aber da kannst du natürlich auch Pech haben.

Hier bei uns - im städtischen Bayern - gab es keinen Einschulungsgottesdienst, sondern eine Rede vom Direktor und ein Begrüßungslied durch eine höhere Klasse.

Alles Gute!

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Re: "Pflichtgottesdienst" zur Einschulung

Antwort von Mörchen17 am 02.11.2022, 19:05 Uhr

Wir werden versuchen, die Sache zu passender Gelegenheit bei der Schulleitung anzusprechen. Es ist schwierig. Nach meiner Erfahrung, die durch diesen Thread ja auch bestätigt wird, reagieren die Leute, die das so haben wollen, ziemlich empfindlich auf jeden Hauch von Kritik und das soll unser Sohn nicht ausbaden müssen.

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Re: "Pflichtgottesdienst" zur Einschulung

Antwort von Gesichtsnase am 04.11.2022, 17:25 Uhr

Hallo, bei uns in der Uni (!) wurde auch am ersten Tag ein Gottesdienst angeboten. Ich bin nicht hin. Kann man da einfach Fernbleiben, ist das in der Schule Pflicht? Das fände ich ja auch krass. Ich will mein Kind später in den Ethikunterricht schicken und mich würde so eine Pflichtveranstaltung sehr ärgern. Was machen denn die Moslems usw? Geht doch gar nicht, dass man sie zwingt?

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Re: "Pflichtgottesdienst" zur Einschulung

Antwort von ak am 16.11.2022, 19:27 Uhr

Ja... war bei uns 1972 schon so... bei meinem Sohn 2006 ebenso...

Und Grundschule, Gymn. hatten auch regelmäßige Gottesdienste.

Ich fand das nicht schlimm.... aber wir und auch Sohn sind auch noch zur Kommunion und Firmung gegangen....

Manchmal sollte man Tatsachen auch einfach hinnehmen... und nicht hinterfragen.
Macht nicht immer Sinn

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Re: "Pflichtgottesdienst" zur Einschulung

Antwort von zweizwerge am 18.11.2022, 9:52 Uhr

Du meinst so Tatsachen, wie dass die Schule unseren Kinder damit beibringt, dass man brav zum christlichen Gottesdienst gehen muss, wenn man dazugehören will?

Entschuldige, ich finde, das sollten viel mehr Leute hinterfragen.

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