1. Schuljahr - Elternforum

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Geschrieben von Astrid am 27.02.2023, 9:50 Uhr

Neue Schule

Hallo,

wenn das Kind nur wegen der alten Kiga-Freunde auf eine bestimmte Schule geht, wird man oft enttäuscht. Denn in der Schule gibt es so viele neue Kinder, und die sind oft reizvoller als die alten Freunde. Alte Freunde lassen das Kind oft nach kurzer Zeit hängen, weil die neuen Kinder spannender sind.

Meine Tochter kam mit ihrer allerbesten Kiga- und Nachbarfreundin in die erste Klasse. Ab da hat das Mädchen sie kaum noch beachtet, die neuen Kinder waren einfach interessanter. Diese Erfahrung machen viele Eltern, die auf die alten Kiga-Freundschaften hoffen. Aber in dem Alter ist so etwas eben noch nicht wirklich verlässlich oder von Dauer.

Wir hatten übrigens auch überlegt, unsere Kinder auf eine Waldorfschule zu schicken. Ich sag mal ein paar unserer Gedanken damals, vielleicht helfen sie bei der Entscheidung.

Also, was wir nicht so optimal für uns fanden: Es wird dort viel Elternmithilfe verlangt, und zwar eine feste Stundenzahl pro Halbjahr. Man hilft bei der Gartenarbeit auf dem Schulgelände, beim Anstreichen oder Renovieren, bei Festen sowieso usw. Das war uns ein bisschen viel, weil wir selbst ein Haus mit Riesengarten, Tiere usw. haben.

Die Gebühren richten sich, das weißt du sicher schon, nach dem elterlichen Einkommen. Man muss Einkommensnachweise erbringen. Für uns wäre das recht teuer geworden, weil wir zwar beide gut verdienen, aber auch hohe Unkosten hatten (Hausbau etc.).

Die Klassen an den Waldorfschulen sind oft sehr groß, bis um die 40 Kinder sind normal. Das fanden wir zu viel. An der normalen Regelschule hatten meine Kinder Klassengrößen um 24 Kinder (Grundschule).

Meine Tante ist Eurythmie-Lehrerin an einer Waldorfschule gewesen, daher haben wir auch tiefere Einblicke bekommen. Manche Dinge sind in der Anthroposophie (Grundlage der Waldorfpädagogik) wirklich wunderbar. Andere sind abstrus. Den Kindern wird der Glaube an gute, aber auch an böse Engel beigebracht. Anthroposophen glauben an die Reinkarnation. Und dass, wenn man sich in einem früheren Leben zum Beispiel zu wenig für die Sterne interessiert hat, man in diesem Leben eine Bindegewebsschwäche bekommen kann, kein Witz.

Ich muss trotzdem sagen, dass ich im Rückblick durchaus denke, dass die Waldorfschule vielleicht besser für meine Kinder gewesen wäre. Die Regelschule lässt halt den ganzen Bereich der Intuition, der Kreativität, der Spiritualität außen vor, und das ist schade, weil dies menschliche Grundbedürfnisse sind. Leistung und Konsum ist nicht alles, aber die Regelschulen sind da zu flach, finde ich, und vermitteln zu wenig Tiefe.

Das sind nur so ein paar Anstöße, vielleicht war ja etwas für dich dabei. Noch ein wichtiger Tipp: Wenn man bei einer Waldorfschule anruft, um nach Anmeldung etc. zu fragen, wird man oft sofort abgewiesen mit dem Hinweis, es seien keine Plätze mehr vorhanden. Es ist sehr wichtig, dann nochmal persönlich hinzugehen und hartnäckig zu sein.

Manche Waldorf-Schulleiter der alten Garde lehnen alle Eltern zuerst ab, um zu testen, wie stark und ernsthaft der Wunsch wirklich ist. Erst im zweiten Anlauf und bei persönlicher, manchmal auch mehrfacher Nachfrage öffnet sich dann doch noch eine Möglichkeit. Und natürlich sehr frühzeitig drum kümmern, die Plätze sind wirklich sehr begrenzt.

LG

 
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