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Geschrieben von KerstinM. am 31.10.2005, 14:57 Uhr

Mein Kind soll zum Psychater... (Achtung lang)

Hallo ihr Lieben,

ich bin eigentlich schon lange nicht mehr in diesen Foren gewesen und auch vorher meist nur "Mitleser" aber jetzt habe ich echt ein Problem. Vielleicht hat jemand von Euch schon einmal so eine Erfahrung gemacht und kann mir ein bisschen die Angst nehmen. Oder was haltet ihr einfach nur davon:

Meine Tochter ist von 11/99, kommt also im nächsten Jahr zur Schule. Die Schuluntersuchung lief eigentlich sehr gut, sie kann gut sehen, höhren, hüpfen, rechnen usw. Sie sollte Fantasie-Wörter, die ihr die Ärztin gesagt hat wiederholen. Bei den ersten 3 - 4 Wörtern hat das gut geklappt, ich finde sogar mit super Aussprache. Das 5te Wort war dann wirklich lang und schwierig und da sagte sie dann, daß sie das nicht sagen könnte. Ohne weiter zu fragen sagte die Ärztin zu ihrer Kollegin: Alles klar, auditive Informationsverarbeituns-Störung. Dann waren Sätze zu wiederholen. Alle Sätzte waren ok, einmal sagte meine Tochter statt "dem" "den". Zweite Diagnose: Dysgrammatismus. Und Konzentrationsstörungen, weil sie diese beiden Übungen nicht ganz zuende gemacht hat. Außerdem wurde die ganze Zeit darauf hingewiesen, daß sie ja Linkshänderin sei...
Jetzt haben wir vom Hausarzt (leider keinen Kinderarzt am Ort) eine Überweisung zu einem Psychater/Neurologen bekommen, der sie jetzt wohl testen soll. Habt ihr das schon einmal gemacht?
Ist denn ein Kinderpsychater wohl der richtige Arzt dafür, oder stellt er sie jetzt komplett auf den Kopf?
Wie wird er sie denn wohl testen? Sie ist immer so doll nervös und ängstlich beim Arzt, ich denke sie wird eh kein Wort herausbekommen....
Was würdet ihr machen?

Kerstin

 
15 Antworten:

Re: Mein Kind soll zum Psychater... (Achtung lang)

Antwort von KaMeKai am 31.10.2005, 16:33 Uhr

Du lieber Himmel wegen so kleinen Fehlern soll ein Kind zum Psychiater?
Ich denke, ich würde erst noch mal beim Kinderarzt mit ihr vorstellig werden und ihm das erzählen und eine 2. Meinung einholen. So viele Kinder sind Linkshänder, das ist doch heute kein Problem mehr. Wo wohnt Ihr denn? HInter dem Mond?
Also lass Dich nicht verrückt machen, ich finde das alles nicht gravierend.
Bevor ich zum Psychiater (den ich überdies für die völlig falsche Adresse halt) gehe, würde ich erst mal zu einem guten Kinderarzt gehen.
LG
Kathrin

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Re: Mein Kind soll zum Psychater... (Achtung lang)

Antwort von MiniMama am 31.10.2005, 17:34 Uhr

also ich habe auch das Gefühl, dass sich hier ein Arzt profilieren möchte.....

Ich würde auf gar keinen Fall zum Psychotherapeuten gehen, bevor ich nicht eine zweite Meinung eingeholt hätte. Sprich: geh zu einem Kinderarzt, auch wenn der möglicherweise nicht in der Nähe ist, wird ja vermutl. ein einmaliger Besuch sein, oder höchstens zweimal.

Ein Besuch biem Psychotherapeuten kann nämlich für so ein Kind ganz schön belastend sein. Wenn es sei muss ok, dann geht's halt nicht anders. Aber bei Euch hört sich das nicht so an, als ob das nötig wäre.

Ach ja nochwas: wenn überhaupt, dann wäre eine Überweisung zum Kinderpsychologen angemessen gewesen, aber niemals zum Psychotherapeuten oder noch schlimmer zum Psychiater.


gruß
minimama

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Re: Mein Kind soll zum Psychater... (Achtung lang)

Antwort von Mauschel am 31.10.2005, 18:00 Uhr

oh mein Gott, was hab ich dann für ein Kind?
Justin ist dieses Jahr eingeschult worden. Er hat bei der Voruntersuchung komplett versagt, da er auch Linkshänder ist und absolut nichts nachmalen konnte. Auch hatte er keinen Bock diese doofen Wörter nachzusprechen, da es für ihn keinen Sinn ergab.
Bei den Suchbildern hatte er dann sinnlos ins Blaue geraten weil er nicht wußte ob es ein Hund oder eine Katze ist.
Dazu kommt noch das er leicht hyperaktiv ist und ein richtiger Wirbelwind.
Laß Dich bloß nicht verrückt machen und versuch irgendwo einen Kinderarzt aufzutreiben, der sich Eure Tochter anguckt.

By Janine

www.viermalj.de

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Re: Mein Kind soll zum Psychiater

Antwort von Bonnie am 31.10.2005, 18:03 Uhr

Hallo Kerstin,

Eure Schulärztin überzeugt mich nicht. Vielleicht wollte sie auch nur ihrer Assistentin (die noch lernen soll) mal vormachen, was man so alles diagnostizieren kann und sich damit ein bissel hervortun.

Ein Freund von uns ist Arzt, und er sagt immer, es gebe leider viel, viel mehr schlechte Ärzte als gute. Und auch meine Erfahrung zeigt, dass man nicht immer automatisch jede Diagnostik auch wirklich mitnehmen muss, die ein Arzt vorschlägt. Der gesunde Menschenverstand ist die letzte und wichtigste Instanz. Und wenn Euch Euer Gefühl sagt, dass mit Eurer Kleinen alles in Ordnung ist, dann erspart ihr den Psychiater. Wenn der nur lange genug bohrt, findet er sicher bei jedem Kind irgendwas, was ihm auffällt und was theoretisch förderungswürdig wäre. Diese Verunsicherung würde ich mir und dem Kind ersparen.

Ihr als Eltern könnt wesentlich besser beurteilen, ob Eure Tochter im Alltag irgendwie auffällt, also z.B. tatsächlich (über das normale Maß hinausgehende) Konzentrationsstörungen hat. Die Schulärztin bekommt nur ein kurzes Schlaglicht auf ein Kind. Bei sehr vielen Kindern in unserem Bekanntenkreis lag der Schularzt in seiner Einschätzung total daneben. So wurde ein introvertierter, ruhiger und zurückhaltender Junge als lauter "Zappelphilipp" eingestuft, weil er bei der Untersuchung aufgeregt war. Umgekehrt wurden viele Kinder, die WIRKLICH dysgrammatisch waren, problemlos für schulreif erklärt (Nachbarjunge von uns sagte mit sechs Jahren z.B.: Ich gebe die Mutter das Bild).

Ein Kompromiss, mit dem Ihr gut leben könntet, wäre vielleicht eine Untersuchung zu einem späteren Zeitpunkt, z.B. wenn Eure Tochter sechseinhalb ist. In diesem Alter verändern sich Schulreife und Konzentrationsfähigkeit oft inh. von Monaten.

Ich habe bei meinen Kindern auch nicht immer jede empfohlene Diagnostik bis zum bitteren Ende mitgemacht. Mein Mann und ich wir haben immer erst gemeinsam überlegt, ob das wirklich sein muss. Und wir hatten, wenn wir uns dagegen entschieden hatten, im Nachhinein immer Recht (z.B. bestätigt durch zweite Meinung eines anderen Arztes, der unsere Ansicht teilte).

Liebe Grüße und lasst Euch in Eurer persönlichen Einschätzung nicht verunsichern, huh?

Bonnie

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Re: Mein Kind soll zum Psychater... (Achtung lang)

Antwort von Astilbe 007 am 31.10.2005, 22:13 Uhr

Hallo,
auch auf die Gefahr hin, dass ich nun gleich von allen nieder gemacht werde, wage ich eine Antwort, die vielen nicht gefallen wird.
Schulärzte sehen jede Menge Kinder in der gleichen Standard-Situation. Alle nur entsprechend kurz. Deshalb kann ein Schularzt, der eine gewisse Berufserfahrung hat, sehr wohl einschätzen, ob sich ein Kind situationsbezogen normal oder eher auffällig verhält. Wenn er (oder sie) dann die Empfehlung gibt, einen Facharzt zu konsultieren, was ist daran so schlimm?
Der oder die Ärztin tut das nicht, um einem Kind Schaden zuzufügen, sondern ganz im Gegenteil, um ihm zu helfen!
Für derartige Fragestellungen ist dann der Kinderpsychologe oder -psychiater der richtige Ansprechpartner, keinesfalls der Psychotherapeut, der noch nicht mal Arzt oder Psychologe sein muss (Berufsbezeichnung ist nicht geschützt!!).
Auch wenn der Begriff "Psychiater" häufig so negativ besetzt ist, weil er landläufig mit dem früheren "Irrenarzt" assoziiert wird, sollte man sich doch heutzutage davon nicht mehr abschrecken lassen, oder?
Mit jedem Zipperlein rennt man schließlich inzwischen zum Facharzt, dafür aber mit den wirklich wichtigen, fachspezifischen Fragestellungen nicht?
Verzichtet ihr etwa auf den Gynäkologen und geht statt dessen zur Vorsorge zum Allgemeinmediziner? Oder vertraut ihr dabei auch immer eurer eigenen Einschätzung, dass schon alles in Ordnung ist und man sowieso gar keinen Arzt braucht?
Genauso halte ich es für wichtig, die Kinder-Vorsorgeuntersuchungen vom Kinderarzt machen zu lassen und nicht vom Allgemeinmediziner. Evtl. wären dann nämlich solche Defizite schon früher aufgefallen.
Oder vertraut ihr z.B. eure defekte Stromleitung dem Klempner an, weil der ja schließlich auch ausgebildeter Handwerker ist?

Mein Fazit nur für dich, Kerstin: ich würde der Empfehlung der Schulärztin ohne Bedenken folgen. Was habt ihr denn damit zu verlieren? Ihr könnt doch nur gewinnen...
Außerdem würde ich für mein Kind einen Kinderarzt in erreichbarer Nähe suchen (ich weiß, leider gibt es nicht in jedem Ort einen. Aber zum Einkaufen nimmt man doch auch weitere Strecken in Kauf, oder?).
Alles Gute für euch und "Daumen drück!"

Liebe Grüße
Astilbe

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Re: Mein Kind soll zum Psychater... (Achtung lang)

Antwort von Sharmee am 31.10.2005, 22:24 Uhr

Hallo Kerstin,

als ich das gelesen habe war mein erster Gedanke "mit Kanonen auf Spatzen schießen"!
Meine Tochter hatte bei der Schuluntersuchung auch Probleme mit einem sehr schwierigen Wort, es wurde noch einmal wiederholt, meine Tochter hat es immer noch nicht richtig hinbekommen und die Ärztin meinte, dass das auch wirklich ein schwieriges Wort wäre.
Damit war die Sache gegessen *g*
Bei uns war es so, dass zwar Empfehlungen für weiterführende Untersuchungen geben wurden, aber es bestand kein Zwang diese auch wirklich durchführen zu lassen. Wir sollten noch zum Augenarzt und Kinderarzt (wegen Ergotherapie) und ich habe auch Termine gemacht, weil ich der Meinung war, dass das nötig ist.
Aber ich glaub in deinem Fall würde ich auf einen Gang zum Psychiater verzichten, ich halte das wirklich für übertrieben.
Wenn du unsicher bist dann hol dir noch einen Termin beim Kinderarzt und besprich die Sache mit ihm.

LG Beate

P.S. Hast du Kontakt zu anderen Müttern, deren Kinder bei der Schuluntersuchung waren? Haben die auch wegen solchen Kleinigkeiten die Empfehlung zu weiterführenden Untersuchungen bekommen?

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Re: Mein Kind soll zum Psychater... (Achtung lang)

Antwort von sonnenwunder am 31.10.2005, 23:16 Uhr

Hallo!

Lukas ist in 4/99 geboren und wurde dieses Jahr eingeschult, obwohl nicht schulfähig, aber der Schulkindergarten wurde hier gerade abgeschafft.Er hat auditive Wahrnehmungsstörungen (Linkshänder ist er auch, aber das ist doch wohl NULL Problem heutzutage) und wird nun 4 h in der Woche in eine Kleingruppe aus dem Unterricht geholt zu den anderen "Vorschulkindern mit Defiziten".

In der Schuluntersuchung hat er fast alles super gelöst und wenn ich der Ärztin nicht einen Klotz ans Bein gequatscht hätte, daß "irgendwas" nicht stimmen muß mit ihm, weil er oft gar nicht richtig da ist und vieles nicht hört etc pp hätte ich keine Adresse und Überweidung zu einem speziellen HNO Pädiater bekommen.
DA gehört Deine Kleine vielleicht auch hin?

Wobei Psychiater und Neurologe zwar eine Person sind, aber neurologische Untersuchungen manchmal einfach Sinn machen.

Also sieh es mal so:da ist irgendwas aufgefallen und bevor Du es vor Dir nun leugnest, laß es doch
einfach abklären!
Wenn dann alles o.k ist ist doch supergut!
Mir wäre es sooo lieb gewesen, wenn unser Kindarzt mal einmal daran gedacht hätte und uns nicht immer nur auf mein Bitten in Ergotherapie verschrieben hätte.
Wir haben es dann erst im März vor der Einschulung erfahren, was Lukas hat...

Und noch was:das hat nichts mit Intelligenz zu tun!!!!

Bitte sei nicht so verunsichert, sondern lass Deine Kleine untersuchen und wenn man sie jetzt vor der Schule noch speziell fördern kann ist das doch klasse!
Und sie pumperlgesund ist, dann könnt ihr getrost der Schule entgegensehen!
Liebe Grüße
Sonja

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Re: Mein Kind soll zum Psychater... (Achtung lang)

Antwort von MiniMama am 01.11.2005, 10:19 Uhr

hallo Astilbe,

warum sollst Du denn nieder gemacht werden? Dafür ist ein Forum doch da, dass man sich austauscht und das geht ja eigentlich nur mit unterschiedlichen Meinungen... :-)

Also, ich kann Dir ja grundsätzlich in einigen Teilen schon zustimmen. Man sollte schon erstmal davon ausgehen, dass ein Doc sehr viele Kinder in der gleichen Situation erlebt und seine Erfahrung ihm darum vielleicht manches leichter erkennbar macht.... Vor allem ist ein Doc natürlich eher objektiv, was uns als Eltern natürlich sehr schwer fällt.

Aaaaber: schon alleine der von Kerstin zitierte Satz "Alles klar, auditive Informations-Verarbeitungsstörung" und das OHNE nochmal nachzuhaken, und OHNE zuerst (oder wenigstens danach) etwas erklärendes zu dem Kind zu sagen ist für mich ein ganz klarer Hinweis auf eine gefühllose, egozentrische, arrogante, profil-süchtige und möglicherweise unfähige Ärztin. So geht man mit Kindern nicht um. Man verkündet solche (vermeintlichen) Diagnosen nicht wie ein Gerichtsurteil in dem Stil von "Alles klar, die Beweise zeigen eindeutig: der Angeklagte ist schuldig".
Und dann noch mal nachzulegen mit dem zweiten "Urteil", unglaublich.

natürlich muss man auch bedenken, dass es vielleicht bei Kerstin einfach nur so "grob" angekommen ist, weil es jede Mutter natürlich aufschrecken lässt, wenn mit dem Kind möglicherweise etwas nicht in Ordnung ist. Aber das kann ich nicht beurteilen, ich kann nur das beurteilen was sie geschrieben hat und das finde ich eben unglaublich unverschämt von dieser Ärztin.

Auch wenn Du prinzipiell Recht hast, aber Ärzte sind eben auch nur Menschen und wie oben schon jemand schrieb, leider gibt es viel mehr schlechte als gute Ärtze.

gruß
minimama

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Re: Mein Kind soll zum Psychater... (Achtung lang)

Antwort von Ebi-Mama am 01.11.2005, 12:05 Uhr

Na,da habt Ihr ja strenge Prüfer gehabt. Lasß Dich bloß nicht verrückt machen. Aufgrund einer Untersuchung auf Wahrnehmungsstörungen zu schließen ist schon sehr gewagt. Normalerweile wird das sehr aufwendig getestet und nicht oft verschrieben. Aber: Es gibt einige "Störungen", die sich herausfinden lassen, die später zu Lernstörungen führen können.
Nehmt doch die Möglichkeit wahr, sie zu testen. Schaden kann es nicht.
Ich war mit meinem Sohn, der stark sprachauffällig ist auch bei einer Neurologen, die ebenfalls Kinderpsychiaterin ist. Das scheint wohl eine übliche Verbindung zu sein. Mit normaler Psychotherapie hat das sicher nichts zu tun. Aber wenn man als Laie "Psychiatrie" hört, hat man unweigerlich bestimmte Vorstellungen.
Alles Gute

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Re: @Astilbe: Doch, Schulärzte liegen sogar sehr oft völlig daneben...

Antwort von Mijou am 01.11.2005, 12:47 Uhr

Hallo,

auch und gerade Schulärzte, die das Kind überhaupt nicht kennen, liegen oft sogar SEHR daneben in ihrer Einschätzung. So habe ich - ähnlich wie Bonnie - schon mehrfach im Freundeskreis totale Fehleinschätzungen von Kindern erlebt, die in ihrem Temperament und ihrer Konzentrationsfähigkeit als völlig gegenteilig zu ihrer wahren Natur bewertet wurden, weil sie in der "Prüfungssituation" aufgeregt waren.

Der deutlichste Fall: Das Kind einer Freundin von mir ist lernbehindert wegen Sauerstoffmangels bei der Geburt. Dies fällt nur wenig auf, wenn man das Kind nicht kennt, erst bei genauerem Hinsehen, merkt man, dass etwas nicht stimmt (antwortet nur schwer auf direkte Fragen, wiederholt gern stereotyp und wortwörtlich überlange Geschichten, die sie den Anwesenden immer wieder erzählt, spricht besonders langsam und überdeutlich, wirkt maniriert etc.). Bei der schulärztlichen Untersuchung hat die Mutter zunächst nicht auf die Behinderung hingewiesen, weil sie erstmal eine unvoreingenommene Einschätzung der momentan Situation ihrer Tochter haben wollte, bevor sie über die Sonderschulfrage reden mochte.

Das Ergebnis: Trotz einiger Defizite bei den Aufgaben wurde das Mädchen für schulreif und zur Einschulung in die Regelgrundschule für geeignet erklärt - was ein Witz ist. Das Mädchen geht auf eine Sonderschule und braucht diese Extra-Förderung auch dringend. In der normalen Schule würde sie nach wenigen Tagen bis Wochen untergehen - vom Leistungsstandard her, aber auch von ihren psychischen und sozialen Fähigkeiten her.

Soviel zur Kompetenz "erfahrener" Schulärzte...

Mimi

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Re: Mein Kind soll zum Psychater... (Achtung lang)

Antwort von Vio-1 am 02.11.2005, 6:07 Uhr

Hi

Also ich kann nur von MIR reden.
Bei meiner Einschulungsuntersuchung habe ich, da sehr schüchtern, gar nichts gemacht.
Ich habe weder geantwortet, noch diese Tante da angeschaut, ich habe kein Bild gemalt, ich bin nicht rumgehoppst, GAR NIX!
Soooo, dann hieß es: Sonderschule!
(Weil schon knapp 7 Jahre)

Meine Mutter ist mit mir davongerauscht und hat mich ganz normal einschulen lassen.
Ich war von Beginn an (nach ca. 1-2 Wochen Eingewöhnung) eine super Schülerin, jetzt nicht weil ich mich hier profilieren will, sondern es ist mir einfach leicht gefallen.
Habe dann ein Abi von 1,3 gemacht und studiert und hätte meine Mutter auf die total Bekloppte Amtsärztin gehört, wer weiß, was aus mir geworden wäre.

Geh zu einem Kinderarzt (frag andere Eltern nach einer guten Adresse) und dann vergiß das mit dem Psychiater, so ein Stuss.

Vio

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Re: @Astilbe: Doch, Schulärzte liegen sogar sehr oft völlig daneben...

Antwort von MamaMalZwei am 02.11.2005, 9:23 Uhr

Hallo Kerstin, lass Dich nicht verrückt machen. Schulärzte sind - sogar unter Ärzten - verschrien dafür, dass sie nicht gerade Perlen ihrer Zunft sind. Unser Arzt meinte gar, Schulärzte würden dort arbeiten, weil sie anderswo keinen Job gekriegt hätten. So hart würde ich das nicht sehen. Gut, der Frau ist aufgefallen, dass das Kind anders reagiert hat, als Altersgenossen. Aber dann so zu reagieren, der Azubine zu erzählen, das Kind hätte auditive Wahrnehmungsstörungen ist ja wohl voll daneben. Hätte das Kind das, müsste es in j e d e r Situation unfähig sein, eine Zahlenkolonne (z.B. 57463) zu wiederholen, die es nur hört. Versuch das mal zuhause. Denk Dir ein paar Zahlen aus, halt Dir die Hand vor den Mund damit sie nicht von den Lippen ablesen kann und los gehts. Wenn sie das packt, ist alles in Ordnung. Es gibt noch einen Test, da erzählst Du ihr Quatschwörter (Tusabido oder so), auch hinter vorgehaltener Hand. Wenn sie das auch kann, ist alles ok. Und wenn sie bei diesen Tests Schwierigkeiten hat, würde ich den Kinderarzt informieren und versuchen, Ergotherapie für sie zu bekommen. Dort gibt es Möglichkeiten (mit dem Brain-boy) Versäumtes aufzuholen. LG

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Re: Mein Kind soll zum Psychater... (Achtung lang)

Antwort von KerstinM. am 02.11.2005, 10:50 Uhr

Vielen Dank an Euch alle, ich bin ja platt, daß ich soo viele Antworten erhalten habe. Auch kritische Antworten zu bekommen finde ich überhaupt nicht schlimm, gerade die regen ja nochmal zum nachdenken an.
Ich bin ja selber absolut hin- und hergerissen...Was, wenn diese Schulärztin wirklich Recht hat und ich das einfach nicht sehe (oder sehen will...)
Die Kindergärtnerin hat mir in der Zwischenzeit auch bestätigt, daß sie schon mal grammatikalisch danebenliegt, aber nicht mehr oder weniger als die anderen angehenden Schulkinder auch. Sie findet die Diagnose auch absolut übertrieben.

Also ich bin jetzt soweit, daß ich zu diesem Psychologen nicht gehe.

Heute hat unser Kinderarzt (der einzig gute Arzt den ich kenne!!) am Ort Notdienst und da werde ich jetzt erst mal eine zweite Meinung einholen. (Kann da leider nur bei "Notdienst" hingehen, da dieser Arzt kein "Kassenarzt" ist und ich sonst selber zahlen muß!)

Werde dann mal über seine Meinung berichten, falls es Euch interessiert natürlich nur....:-)

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Re: @Astilbe: Doch, Schulärzte liegen sogar sehr oft völlig daneben...

Antwort von huevelfrau am 03.11.2005, 20:22 Uhr

Unsere Tochter (06/99) hat bei der Einschulungsuntersuchung auch völlig versagt. Ich weiß auch warum. Wir hatten einen Termin für 11.40 Uhr. Ich also Kind aus dem Kindergarten geholt, mit ihr zur Schule. Dort mussten wir sage und schreibe 1,5 Stunden warten. Das unsere Tochter da Hunger hatte, wahrscheinlich unterzuckert war und totmüde hat keinen interessiert. Weil aber gegen die Person, die die Untersuchung gemacht hat, mehrere Klagen vorlagen, wurde die Untersuchung nochmal wiederholt. Termin um 8 und das Kind hat super mitgemacht. Ist jetzt auch recht fit in der Schule.

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Re: Mein Kind soll zum Psychater...

Antwort von Doppeltes Mammchen am 22.11.2005, 21:45 Uhr

Und was hat der Arzt gesagt?

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