1. Schuljahr - Elternforum

1. Schuljahr - Elternforum

Fotogalerie

Redaktion

 
Ansicht der Antworten wählen:

Geschrieben von BabyNumberTwo am 12.05.2011, 10:39 Uhr

Matheproblem

Hallo ihr Lieben,

ich lese zwar viel hier mit aber wollte mich nun doch mal hier mit unserem Problemchen zu Wort melden.

Mein Sohn hatte Anfangs in der Schule keine Probleme, er liest sehr gern und auch viel, schreibt Briefe an mich, seine Freunde usw. Genauso hat er total gern gerechnet, sich Aufgaben ausgedacht und war mit sehr viel Spaß bei der Sache.

Eines Tages hatte er durch Schussligkeit seine Mathe-Hausaufgaben vergessen, was wohl laut Mitschüler für ein schlimmes Theater und Geschimpfe gesorgt haben muss. Seit dem (das ist jedenfalls die Einzige Erklärung die ich habe) hat er plötzlich in Tests 6 von 10 Aufgaben falsch, er rechnet garnichtmehr, wehrt sich bei Spielen die wir machen und ich habe auch so das Gefühl, er kann es nichtmehr.
Er sitzt an seinen Hausaufgaben und ich habe das Gefühl, er hat noch nie eine Aufgabe gerechnet, wie als wäre alles komplett aus dem Gehirn raus ... wenn ichs ihm dann erkläre, versteht ers schon und es ist auch für die Aufgabe ok aber bei der Nächsten sind dann oft schonwieder die gleichen Probleme.

Wir rechnen viel im Alltag bzw wir versuchen es in den Alltag mit einzubeziehen, spielerisch aber mein Sohn merkt das natürlich auch und blockiert sehr viel ...

Ein Gespräch mit der Lehrerin hat nichts gebracht.

Ich meine klar kann ich das Thema jetzt erstmal einfach ruhen lassen aber seine Aufgaben in der Schule hat er trotzdem und wenn die falsch sind gibts ja den nächsten Ärger ... ich weiß einfach nicht wie ich ihm helfen kann und was ich noch tun kann um ihm seine Freude für Mathe (die er anfänglich hatte) zurück zu holen ... habt ihr Ideen? Ähnliche Erfahrungen?

Ich würde mich sehr freuen wenn ihr mir paar Tipps geben könntet oder irgendwas ... eure Meinung oder so ;-)

Seid lieb gegrüßt
BabyNumberTwo

 
4 Antworten:

Re: Matheproblem

Antwort von Drachenlady am 12.05.2011, 10:52 Uhr

So wie du es beschreibst, scheint da das ganze Selbstwertgerüst mächtig ins Wanken geraten zu sein. Möglicherweise blockiert er sich selbst aus einem Selbstschutz heraus, damit sowas nie, nie wieder passieren kann. Dass er sich damit natürlich weitaus größere Probleme schafft ist ihm hier vielleicht noch nicht bewusst.

In ähnlicher Weise hatte ich mit meiner Tochter gleiches Problem. Auslöser war hier ein Satz der ersten Klassenlehrerin, die sie hatte. Sie meinte zu meiner Tochter, dass wenn sie dieses oder jenes nicht rechnen könne, sie auf einer Schule für schlaue Kinder nicht verloren hätte. Meine Tochter setzte diesen Satz natürlich für sich um und schloss daraus, dass sie (O-Ton) "Dumm wie Brot" sei.

Sie versperrte sich auch komplett und auf alles was sie nicht sofort zu lösen wusste, folgte der Satz: "Ich bin ja sowieso zu blöd für alles!"

Ich habe viel Zeit aufwenden müssen und werde auch noch viel Zeit aufwenden müssen, um diese Fehlinformation aus ihrem kleinen Kopf heraus zu bekommen. Mir war die zweite Klassenlehrerin eine große Hilfe, die sehr geschickt die Kinder dahin führt die eigenen Fähigkeiten zu erkennen und entsprechend auch die großen und kleinen Erfolge sichtbar zu machen.

Ansonsten gehe ich nicht anders vor, wie du auch. Alles spielerisch mit viel Spass, mit viel Lachen. Wir rechnen beispielsweise mit den unmöglichsten Dingen. Mal sind es Schmetterlinge, die wir multiplizieren, dann wieder Nudeln, mal sind es Prinzessinnen oder Frösche, oder Murmeln, oder Sterne, oder Blumen, Autos, Sandkörner... der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt.

Besonderen Spassfaktor bringt es natürlich, wenn sich Mama doof anstellt und irgendwie gar nix gepeilt bekommt. Manchmal ist das bei mir nicht mal gespielt und ich versteh die Aufgabenstellung tatsächlich nicht.

Hab Geduld mit ihm und für alles, was er gut macht, das loben nicht nicht vergessen.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Matheproblem

Antwort von Caot am 12.05.2011, 11:35 Uhr

Seid wann besteht das Problem? Nur weil man mal "angeschimpft" wird, geht doch nicht gleich das Selbstwertgefühl baden.....wenn ihr nicht klar kommt, kann Euch ein Schulpsycholge weiter helfen.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Matheproblem

Antwort von BabyNumberTwo am 13.05.2011, 8:05 Uhr

Hmm naja angeschimpft und angeschimpft sind zweierlei Dinge, wenn man vor der ganzen Klasse angeschrien wird ist das sicher nicht sonderlich schön und würde auch mir nicht gefallen und ich bin schon viel älter ;-)

Ansich kommen wir ja gut klar, so lange wir das Thema Mathe nicht ansprechen hihi .. wir haben ein super Verhältnis, mein Sohn erzählt mir auch alles und ist auch sonst total offen und einfach ein normales Kind ...

Das Problem besteht etwa seit Februar ... ich danke euch für eure beiden Meinungen ... mal gucken wie es weiter geht!

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

MATHEMATIKE = DIE LERNBEGIERDE. Wie geht Ihr mit ihr um?

Antwort von Franz Josef Neffe am 16.05.2011, 0:13 Uhr

Du weißt doch ganz genau, dass das Mathekönnen nicht aus seinem Kopf raus ist. Es ist verletzt worden und hat sich zurückgezogen. Und jetzt tun alle so als ob es sich bloß um ein Rechenproblem handelt und werden geradezu überemsig im Mathe üben Wollen. Noch deutlicher kann die Seele doch nicht signalisieren, dass sie einen MENSCHLICHEN Fehler begangen hat und ihn nicht zu korrigieren versteht.
Dein Sohn hat nicht durch Schusseligkeit seine Hausaufgaben vergessen. Es war lange fällig, dass er sie "vergisst", damit das endlich klar an die Oberfläche kommt, was schon dauernd unterschwellig gewirkt hat.
Seitdem ist klar, dass es keine Achtung für IHN gibt; alles dreht sich nur um die SCHABLONE, in die er sich einzufügen hat. Als Ich-kann-Schule-Lehrer kenne ich diesen Konflikt, der sehr viel mit der persönlichen Unreife von Pädagogen zu tun hat und mit ihrem Dienstauftrag, der sie dauernd von ihrer PERSÖNLICHEN Verantwortung abbringt und dafür die Steigerung der FORMALEN Verantwortung forciert. Dann reiten sie immer mehr auf den Formalien herum und machen die Kinder, die Eltern und sich selbst damit unglücklich.
Du wirst nicht darum herumkommen: Hier geht es um ein MENSCHLICHES Problem, und da Menschlichkeit weder im Lehrplan noch in der Dienstvorschrift steht und somit auch nicht vorgesehen ist, solltest Du das Problem am besten selber lösen.
Als Ich-kann-Schule-Lehrer tät ich zuerst Deinen Sohn um Verzeihung bitten, dass ihn alle ungerecht behandelt haben. Dann würde ich ihm vorbehaltlos die GÜTE aller seiner Talente bestätigen und mein größtes Interesse an denselben bekunden. Das wäre eine Basis, um mit ihm darüber reden zu können, warum Lehrer so sind (und Eltern so etwas mitmachen). Dabei würden wir erkennen, dass und wie die Erwachsenen mit ihren eigenen Kräften & Talenten verkehrt umgehen. Sicher wäre er mit mir dann einer Meinung, dass wir diesen Fehler nicht nachmachen müssen: Wir gehen mit ihren Talenten BESSER um als sie, dann mögen uns diese Talentew und folgen uns lieber als ihnen. Das malen wir uns erts einmal genüsslich aus.
Statt also eine Wut zu haben und uns zornig zu verkriechen, stärken wir erst einmal unsere eigenen Talente, indem wir ihnen Kraft und alles Gute zusprechen und zudenken. Und dann denken wir auch den Kräften der anderen all das zu, was sie brauchen, um GUT zu sich und uns und allen zu sein. Einfach zu-denken. Ich probiere das seit vielen Jahren mit Kindern und es klappt immer, Wenn sie dann merken, dass sie so einfach mit geistiger Präzision andere Menschen verändern können, entdecken sie auch, wie wichtig sie dadurch werden, und dann werden die feinen geistigen Fähigkeiten auf einmal unendlich interessant. Dann habe ich SOG - das Grundprinzip der neuen Ich-kann-Schule. SOG zieht. Und man wächst dabei. Unter Druck wächst nie etwas.
Ich freue mich auf Euren Erfolg.
Franz Josef Neffe

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Die letzten 10 Beiträge in 1. Schuljahr - Elternforum
Mobile Ansicht

Impressum Über uns Neutralitätsversprechen Mediadaten Nutzungsbedingungen Datenschutz Forenarchiv

© Copyright 1998-2024 by USMedia.   Alle Rechte vorbehalten.