Mitglied inaktiv
Unsere kleine Tochter (6 J. - 1. Klasse) war schon etwas "lebhaft". Sie hat kein ADS oder ADHS, guckt nur am Wochenende fern (1-2 St maximal) und hat genug "Auslauf". Sie geht reiten - macht also auch Sport. Heute hatten wir das Gespräch: Die Lehrerin berichtete uns, dass sie nicht ruhig sitzen kann. Sie rutscht am Stuhl hin und her, macht auch die Aufgaben auch mal im Stehen. Sie läuft nicht in der Klasse herum oder macht blödsinn, sondern sie ist total verträumt und beschäftigt sich lieber mit anderen Sachen. Wo kann man bei Verhaltensstörungen Hilfe bekommen? Kinderarzt? Zwar hat die Lehrerin nicht von einer Verhaltensstörung gesprochen, aber man konnte es zwischen ihren Zeilen heraushören. Unsere Große hat schon LRS und ist ein ganz ruhiger "Typ". Also total das Gegenteil....
Willkommen im Club, meiner soll zur Ergotherapie. Wobei ich finde, er ist 6 Jahre und kein Student. Ich warte etwas ab. Lg
Ich finde, Deine Tochter ist total normal. :-) Ich helfe in der Schule meiner Kinder aus, lese z.B. mit den Schülern. Jedes Kind ist anders. Da gibt es Kinder die ganz ruhig und konzentriert dasitzen. Andere hampeln wie irre beim Lesen, wieder andere sitzen zwar aber wippen hin und her usw. Man soll Kinder nicht daran hindern wenn sie mehr Bewegung beim Lernen oder Aufgaben machen brauchen. Es gibt Kinder die das brauchen beim Konzentrieren. Wenn man sie daran hindert, "behindert" sie das. Es hängt mit den verschiedenen Lerntypen zusammen. Diese Kinder lernen durch die Bewegung. Meine Tochter ist auch so ein Zappelphilipp und es macht mich manchmal schier wahnsinnig wenn sie so rumzappelt aber ich beisse mir auf die Zunge und sage nichts. ;-) Ich würde mich an Deiner Stelle nicht verrückt machen sondern erst Mal abwarten. Möglich wäre es auch, dass ihr der Unterrichtsstoff zu langweilig ist. Hast Du darüber schon einmal nachgedacht?
Genau das gleich Bild. Bin nun schon 2x beim Psychater gewesen, habe demnächst den dritten Termin, wenn auch die Lehrerin mit dem Doc gesprochen hat. Hier könnte es VIELLEICHT ADS sein. Nichts genaues weiß man nicht. Mich macht das auch furchtbar nervös, vor allem denke ich mir immer, was wird noch kommen, wenn es in der ersten Klasse schon so Probleme gibt. Meine reitet übrigens auch. liebt Tiere über alles, ist viel draußen, und eigentlich ein tolles, kleines Mädchen...........aber in der Schule macht sie exakt das Gleiche wie Deine.....träumt sich weg. Vielleicht können wir uns mal per PN austauschen ? Mir macht das nämlich auch ziemlich zu schaffen. Liebe Grüße moppel03
kann auch net im sitzen essen, oder hausis im sitzen machen, aber ein arzt hat gemeint, bloß net verrückt machen, es ist nicht immer gleich ads und kinder sind verschieden. ich persönlich finde auch, warte doch mal ab, es gibt halt kleine wirbelwinde, ok wenn es dich nervt, dann würde ich als erstes mit dem kinderarzt reden, aber ich habe für mich festgestellt, wenn man sein kind richtig akzeptiert, ohne auf die anderen mütter etc zu hören, dann ändert sich das kind von heute auf morgen (wir haben zwar kein zappelphilip, aber nee sehr schüchteren tochter die sich nichts getraut hat und manche mütter haben mich so verrückt gemacht, das ich auch fast zum physologen gegangen wäre, aber dann hab ich gedacht, nee lieber von den eltern abstand halten und zeigen das es völlig normal ist wie sie ist und das hat ihr am meisten geholfen)
Macht euch nicht verrückt und lasst euch nicht verrückt machen. Zwischen Schule und dem heimischen Umfeld besteht ein himmelweiter Unterschied. In der Schule werden die Kinder von Beginn an, zwar spielerisch jedoch doch schon auf Leistung getrimmt. Schon in der ersten Klasse beginnt bei den Kindern das sich miteinander vergleichen. Der kann dieses besser, der andere kann jenes besser. Fakt ist, jedes Kind steht mehr oder minder für die Zeit des Unterrichts unter Strom. Es soll punktgenau funktionieren, so wie es sich die Lehrerschaft vorstellt und so wie es unser Bildungssystem vorgesehen hat. Das einzige was damit nicht konform geht ist die Individualität eines jedes unserer Kinder. Dein Kind passt jetzt nicht 100%ig in die vorgefertigte Form. Meine Tochter passt auch nicht in die für sie vorgesehene Form und man hat schon mächtig begonnen, das Mädchen in diese Form auf Gedeih und Verderb hinein zu pressen. Bis ich die Notbremse zog. Aber es sind Kinder von 6 oder 7 Jahren und sie gehen alle gerade mal ein halbes Jahr zur Schule, was ja in der Struktur gesehen etwas ganz anderes ist, als der Kindergarten. Und Kinder müssen erst lernen worin der Unterschied zwischen Kindergarten und Schule besteht. Mein Kind ist nicht "anders", mein Kind ist auch nicht dumm. Eure Kinder und deine Tochter sind auch nicht anders und sind auch nicht dumm. Sie gehen nur einen anderen Weg, meinetwegen auch weitab von der Norm. Aber wichtig ist doch, dass sie auch am Ziel ankommen. Und sowohl meine Tochter, als auch eure Kinder werden ans Ziel ankommen. Gedanken könnt ihr euch dann machen, wenn die Leistung nicht mehr stimmt. Das aller allerwichtigste ist jedoch, dass ihr hinter euren Kindern steht und ihre individuelle Persönlichkeit zulasst.
Zu aller Erst: Dein Kind hat mit Sicherheit keine Verhaltensstörung! So darfst Du Deine Tochter nicht betrachten. Allerdings muss daran gearbeitet werden, dass sie sich auch mal über einen kurzen Zeitraum zusammen reißt. Gottseidank werden die Schulstunden mittlerweile meistens eh so angeboten, dass nach kurzen Phasen der Konzentration und der Ruhe auch wieder kleine Phasen der Entspannung und Bewegung eingebaut werden. Prinzipiell muss sie aber lernen ihre Zappeleien zu bändigen, denn es stört die anderen Mitschüler. Aber das wird sie mit der Zeit lernen. Immerhin ist Dein Spatz auch erst 6 Jahre alt. Ich glaube auch nicht, dass der Kinderarzt an dieser Stelle viel helfen kann. Ein paar Ideen nun meinerseits: - achte darauf, dass das Frühstück nicht zu süß ausfällt. Schokomüsli, Kellogs, Nutella, Honig und Marmelade fördern dieses Gehampel. - kann Deine Tochter die Schule per Pedes erreichen, oder gibt es die Möglichkeit, dass sie sich vor Schulbeginn nochmals ausgiebig bewegen kann? - Ist sie eventuell recht dünn, so dass das Sitzen auf dem harten Stuhl dazu führt, dass die Blutzufuhr unterbrochen wird und sie daher die Hummeln im Hintern hat? Hier könnte ein Sitzkissen helfen. Und noch eine Frage: Wenn Du mit ihr ins Theater gehst, kann sie dort die Zeit still sitzen oder hampelt sie da auch eher rum? Grüße millefleurs
Hab ja das gleiche Problem. Du hast diese Frage gestellt: Und noch eine Frage: Wenn Du mit ihr ins Theater gehst, kann sie dort die Zeit still sitzen oder hampelt sie da auch eher rum? Meiner kann da ruhig sitzen bis zu einer Stunde, was ziehst du für Schlüsse daraus? Danke. Lg
Wenn das Kind im Theater prinzipiell still sitzen bleiben kann, dann bedeutet das für mich, dass hier kein grundlegendes Problem vorliegen kann. Eine Verhaltensstörung sollte damit ausgeschlossen sein. Allerdings bin ich keine Expertin im Bereich ADS oder ADHS. Aber logisch überdacht schließt das eine das andere aus. Also muss das Problem eventuell im Blutzuckerspiegel, in der Motivationsfähigkeit der Lehrerin oder im Willen des Kindes zu suchen sein. Aber nicht in einer Verhaltensstörung. Grüße millefleurs
Wenn ich die Abbremsung der Vitalfunktionen auf einem üblichen Schülerstuhl messe, dann komme ich auf Werte von unterv 10 Prozent. Bei null Prozent ist man bereits eine Leiche. Wir Erwachsenen merken diese Abbremsung als Verspannungen, kalte Beine, Venenentzündung. Kinder spüren es nich etwas früher und suchen sich die durch die starre Sitzfläche 90 % verlorengegangener Bewegung wieder. Wir lebensblinden Erwachsenen nennen das dann "Unterrichtsstörung". Als Ich-kann-Schule-Lehrer wäre ich also erst einmal froh, dass Deine Tochter noch hin und her rutscht; das zeigt, dass ihr Überlebenssystem noch in etwa funktioniert. Statt nur gegen die Abbremsung zu opponieren, folgt sie noch ihren Lebensträumen. Da wäre ich als IKS-Lehrer heiß interessiert, von diesen Träumen zu erfahren, damit wir Wege finden, sie gemeinsam zu verwirklichen. Es ist faszinierend, von Kinder genau da zu lernen, wo der Brennpuinkt ihrer Entwicklung ist. In der Du-musst-Schule, achten wir solche Brennpunkte leider nicht. Wenn ich mein Leben VERHALTE, dann bleibt es stehen - und dann fiele ich tot um. Das mindeste, was ich zum Leben brauche, ist doch eine Verhaltensstörung. Es ist kein Zufall, dass das Leben höchst selbst immer wieder dafür sorgt, dass wir nicht jheden Unsinn auf die Spitze treiben. Ich würde mit den Talenten Deiner Tochter heiß flirten und ihre Freundschaft zu gewinnen suchen. Ich bin mir sicher, sie würden mit mir dann die tollsten Streiche aushecken und das bisschen Schule mit Links nebenbei bestenms erledigen. Mit herzlichen Grüßen Franz Josef Neffe
In jedem Menschen pumpt das Herz das Blut durch den ganzen Körper in einem bestimmten Rhythmus. Wenn ich Dich auf den Schülerstuhl Deiner Tochter setze, der ja STARR ist, und zum Vergleich dann auf einen Stuhl, der Deinen Lebensrhythmus mitmachen kann, dann zeigt das Messergebnis eine Abbremsung auf dem Schülerstuhl um etwa das 10- bis 20fache. Ich machte solche Messungen erstmals vor 12 Jahren. Dass Deine Tochter von ihrem Stuhl aufsteht, bedeutet nur, dass bei ihr WAHRNEHMUNG + REAKTION noch nromal funktionieren. Stehend und in Bewegung kann sie etwas von dem Bewegungs- und Energieverlust wieder ausgleichen. Wie Du siehst, versteht aber die PHYSIKALISCHE REALITÄT in der Klasse keiner bzw. jeder falsch. Wenn Dein Kind seine Persönlichkeitstalente noch nicht stark entwickelt hat, ist es auch da ganz natürlich, dass sie sich aus dieser UNVERSTÄBNDIGEN Welt zurückziehen. Die ERWACHSENEN in demSystem haben viel zu lernen, wenn es GUT werden soll. Du könntest Deinem Kind helfen, schon indem Du eingestehst, dass Du seine Realitätund die Bedürfnisse seiner Talente nochn nicht ganz verstanden hast. Das würde Dir die Achtung und das Interesse ihrer Talente einbringen. Als Ich-kann-Schule-Lehrer ist die Achrtung vor den Talenten die Grundlage jeden Umgangs mit Menschen. Wenn ich die Taklente mag und mich für ihr wachstum interessiere, dann kann ich mit einer guzten Zukunftsperspektive mit ihnen über alles sprechen. ich kann sie achten und anerlennen, herausfordern und auf den Weg schicken,ihnen aber auch den Rücken freihalten und mich klar auf ihre Seite stellen. Und ich vergesse nicht, ihnen einen klaren Auftrag für ihre gute Entwicklung zu geben. Du hast zu Hause dazu noch den Vorteil, dass Du mit den talenten Deines Kindes reden kannst, wenn es schläft; da ist es voll konzentriert,nicht lenkt abh und Deine guten Worte wirken besonders tief. Der Coué Brief 2 beschreibt die "Schlafsuggestion" - das gute Gespräch mit den Kräften in der Entspannung. Ich wünsche Euch guten Erfolg. Franz Josef Neffe
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