1. Schuljahr - Elternforum

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Geschrieben von liebeslachen am 28.11.2006, 9:43 Uhr

Die ersten Schulwochen

hallo klosterfee!

also bei uns ist der eintritt in die schule vergleichbar mit einer katastrophe.

mein sohn (7) ist zwar sehr gut, aber ich verzweifle fast täglich an den neuigkeiten, die er mitbringt.

die lehrerin (bzw. alle vier lehrer - mein sohn ist an einer kleinen dorfschule, klassenstärke 15 kinder)arbeitet viel mit drohungen. das ist der normale ton dort, weil sie "von den aggressionen der kinder überfordert sind..."
die klassenlehrerin ist emotional eiskalt, lobt nie, rügt nur.

die menge der hausaufgaben ist enorm. wir haben anfangs durchaus 2,5 stunden an den hausaufgaben verbracht.
mittlerweile stelle ich mir den wecker und nach spätestens einer stunde (je nach dem ob mein sohn spass hat oder nicht), schreibe ich eine mitteilung an die lehrerin drunter, dass er gut gearbeitet hat und jetzt nicht mehr kann.

die aggressionen, mit denen die lehrer dort nicht umgehen können, halte ich für selbstkreiert.

langsame kinder z.b. müssen in der pause weiterarbeiten und haben dann halt nicht mehr so viel zeit.

der leistungsdruck ist extrem und das artet NATÜRLICH in aggressionen aus, das dürfte jedem normal denkenden menschen klar sein.

mein sohn ist ein sehr ruhiger und kann lange sitzen und konzentriert arbeiten, aber selbst bei ihm merke ich einen anstieg der aggressionen seit er in der schule ist.
er geht generell auch gerne, vielleicht leide ich mehr als er, aber ich sehe halt, dass es mit der menschlichkeit nicht sehr weit her ist an dieser schule.

mein mann ist elternvertreter, weil wir uns dachten, dass wir nur so etwas zu sagen haben.
leider leben wir aber auf dem dorf, und dort scheuen sich die menschen vor veränderungen, und viele halten es für durchaus sinnvoll, dass ihre kinder in der ersten klasse "fürs leben getrimmt werden".

ich persönlich bin frustriert, denn das macht doch einfach keinen sinn.

ein freund meines sohnes war schon am dritten tag soweit, dass er nicht mehr zur schule wollte.
er wurde von allen lehrern als prügelknabe gesehen, von stunden rausgenommen usw.
ich kenne ihn, er ist nicht einfach, aber er ist auch nicht der störenfried, als der er gezeigt wird. er ist schulisch schlecht, und das gefällt den lehrern wohl nicht.

ich weiss nicht, was wir noch alles angehen werden (bzw. mein mann als elternstellvertreter mit mir als unsichtbare hand), ich weiss nur, dass es viel ist, was zu verändern wäre, und wenig hilfe in sicht...

für dich aber nur soviel: dein sohn muss wirklich nicht so lange an den hausaufgaben sitzen. sprich am besten direkt mit der lehrerin, dass du das so nicht möchtest, weil es für erstklässler nicht normal ist. du kannst auch mal beim schulamt anfragen (aber nicht beschweren erstmal, sonst kriegts nur dein kind ab), wie sie das mit den hausaufgaben für die erste klasse sehen.
dann hast dus quasi von amtlicher seite und kannst das der klassenlehrerin auch so sagen.

alles liebe!

liebeslachen

 
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