Jetzt geht's los: Paprika, Tomate und Beeren für den Balkon

Jetzt geht's los: Paprika, Tomate und Beeren für den Balkon

© Adobe Stock, PhotographyByMK

Gemüse anbauen, den Pflanzen beim Wachsen zusehen, sie pflegen, regelmäßig gießen und schließlich die Früchte ernten - das fasziniert und begeistert viele Kids.

Außerdem spricht der Geschmack für sich. Denn Gemüse aus eigener Ernte kann ohne lange Transportwege gleich verzehrt werden und schmeckt um Längen besser als Gekauftes. Vom Strauch oder Bäumchen direkt in den Mund: lecker!

Zudem weiß man genau: Das Gemüse ist voller Vitamine und unbelastet. Schließlich kontrollieren Sie den Anbau selbst und Sie werden Ihre Pflanzen wohl nicht mit gesundheitsschädlichen Substanzen behandeln.

Doch was tun, wenn man keinen Garten hat? Die gute Nachricht: Für den Gemüseanbau benötigen Sie nicht unbedingt einen Garten, auch auf einem Balkon oder einer Terrasse lassen sich verschiedene Sorten problemlos in Kästen und Kübeln ziehen. Die schlechte Nachricht: Um ein paar Überlegungen, Vorbereitungen und regelmäßige Pflege kommt man aber nicht drum herum.

Anforderungen an den idealen Standort

Besonders ein Südost- oder Südwestbalkon eignet sich für den Gemüseanbau. Je heller und sonniger, desto besser können die Pflanzen gedeihen und umso reicher kann die Ernte ausfallen. Vor allem für Tomaten- und Paprikapflanzen, welche die Wärme lieben ist eine reine Südausrichtung im Hochsommer günstig. Für andere Gemüse kann es dagegen bei intensiver Sonneneinstrahlung schon zu heiß werden. Von Vorteil ist zudem eine Überdachung des Balkons, die Pflanzen sollten nämlich vor Wind und Regen geschützt stehen. Vor allem wenn der Balkon nach Westen geöffnet ist, kann stürmisches Wetter den Gemüsepflanzen stark zusetzen und eventuell sogar die Töpfe zu Fall bringen. Andererseits ist eine gute Durchlüftung des Standortes ebenfalls wichtig, denn stickige, stehende Luft mögen Gemüsepflanzen gar nicht, sie sind dann anfälliger für Spinnmilben, Zikaden und Co.

Große Töpfe und nährstoffreiche Erde

Ob der Topf oder der Kübel aus Ton, Keramik oder Kunststoff besteht, ist im Prinzip egal. Das Material spielt für das Gedeihen der Pflanze keine besondere Rolle. Ganz anders die Größe des Topfes: Das Gefäß sollte ausreichend viel Platz bieten, damit die Pflanze in viel Erde eingebettet werden kann. So sind Tomatenpflänzchen in Töpfen mit mindestens 10 Liter Fassungsvermögen gut aufgehoben, dies ist natürlich auch von der Sorte und der Größe der Pflanze abhängig. Achten Sie aber darauf, dass der Topf auf dem Balkon auch noch bewegt werden kann.

Staunässe ist ungünstig: Deshalb sollten an der Unterseite des Topfes Löcher im Boden sein, so kann Wasser abfließen und Nässe staut sich nicht. Die Erde bleibt feucht und die Pflanze steht aber nicht in zu nasser Erde.

Für das Einpflanzen verwendet man am besten gute abgelagerte Komposterde, da sie Wasser gut speichert und viele Nährstoffe enthält. Zusätzlich kann auch ein organischer Langzeitdünger beigemengt werden, etwa Hornspäne. So wird die Pflanze beim Wachsen optimal unterstützt. Nicht vergessen: Tomaten und auch Paprikapflanzen sollten im Wachstum geführt, dass heißt gestützt und angebunden werden.

Pflege: Regelmäßig gießen und düngen

Ohne Fleiß kein Preis: Die Pflanzen müssen regelmäßig gegossen werden. Bei Südausrichtung des Balkons darf das Gemüse bei Hitze sogar zweimal täglich frisches Wasser bekommen. Es kann hilfreich sein, die Erde mit Stroh abzudecken, so bleibt die Feuchtigkeit in der Erde besser gespeichert.

Nach einiger Zeit sind die Nährstoffe in der Erde aber aufgebraucht und die Pflanzen benötigen weiteren Dünger. Geben Sie also ruhig in Abständen von zwei Wochen eine kleine Menge an Hornspänen in jeden Topf. Spätestens ab Juli, August sollte man noch zusätzlich nachdüngen. Denn nur bei reichlich Wasser und Düngung sind die Ernteerträge optimal. Schauen Sie, dass die Düngungsart, Stickstoff- und Flüssigdünger, insgesamt ausgeglichen ist. Tomatenpflanzen sollte man in der Blütezeit beispielsweise mit Flüssigdünger für die Blütenbildung unterstützen.

Bitte nicht vor den Eisheiligen ins Freie stellen

Natürlich ist auf einem Balkon das Platzangebot begrenzt, deshalb sind grundsätzlich kleinwüchsige Pflanzen hierfür besser geeignet. Gut, dass die Auswahl an kleinwüchsigen Tomatenpflanzen groß ist, Cocktail-Tomaten gedeihen gut, aber auch Zwergtomate "Minibel", "Tumbling Tom Red", "Hofmanns Rentita" oder Kirschtomate "Micro Tom".

Bei den Beeren werden im Handel ebenso die verschiedensten Variationen angeboten, ob Sträucher, Stämmchen oder Säulen-Form. Diese Säulenarten sind natürlich für den Balkon ideal, da die Johannis-, Stachel-, Brom- oder Himbeeren so mit relativ wenig Platz auskommen.

Bitte nicht vor den Eisheiligen: Stellen Sie die Pflänzchen erst Ende Mai ins Freie. Schließlich können die Nächte bis zu den Eisheiligen (Mitte Mai) doch noch recht frostig werden. Kleiner Tipp: Nah an der Hauswand ist es am wärmsten.

Insgesamt sind neben Tomaten, Paprika-Pflänzchen und Beeren-Stämmen auch viele andere Gemüse und Obstsorten für den Anbau auf dem Balkon geeignet. So können genauso gut auch Auberginen und Gurken, Kohlrabi, Zucchini und Salate gedeihen. Pflücksalat und Kräuter wie Petersilie und Basilikum wachsen ebenso wie Erdbeeren, Stachelbeeren oder Himbeeren.

Weitere Themen:

Mobile Ansicht

Impressum Über uns Neutralitätsversprechen Mediadaten Nutzungsbedingungen Datenschutz Forenarchiv

© Copyright 1998-2024 by USMedia.   Alle Rechte vorbehalten.