Hallo :-)
Ich habe eigentlich 2 Fragen.
Also meine Tochter ist jetzt 4 Wochen alt und das Stillen klappt von Anfang an super. Ich habe mehr als genug Milch, oftmals schafft sie sogar nur eine Seite, weil es einfach zu viel ist.
Seit mehreren Tagen ist es jeden Tag das selbe. Sie kommt gegen 17/18 Uhr und ist danach dann auch wach. Erst guckt sie neugierig etc , aber wenn sie dann nach knapp 2 Stunden wieder Hunger bekommt, trinkt sie ein paar Schlücke und fängt dann ganz fürchterlich an zu weinen... sie krümmt sich auch dazu, was ja Bauchschmerzen vermuten lässt... aber sobald ich sie wieder anlege, schreit sie noch mehr. Ich muss es dann immer und immer wieder probieren und irgendwann klappt es auch und sie schläft vor lauter Erschöpfung sofort ein.... mache ich irgendwas verkehrt? Sie ist sonst sehr ruhig und weint ganz selten... hat das Weinen überhaupt mit dem Stillen zu tun oder ist das Zufall?
Und dann tut mir meine rechte Brust weh. Wenn meine Tochter nur eine Seite schafft . ist es natürlich schlimmer,aber auch wenn sie gut trinkt. Die Brust ist weich und ich spüre keine Verhärtungen... ich stille eigentlich immer im Wiegegriff und es tut an der Außenseite weh... Was kann ich da machen? Es tut nicht so stark weh wie eine Entzündung oder so, aber . es ist schon ziemlich störend!!
Danke schonmal!
Ganz liebe Grüße!!
von
LooRelai
am 21.04.2014, 23:25
Antwort auf:
Schmerzen in der Brust und manchmal schreiendes Kind
Liebe LooRelai,
für dieses Verhalten kann es eine Vielzahl von Gründen geben und ohne weitere Angaben und ohne euch sehen zu können, bin ich auf’s Raten angewiesen.
Eine Möglichkeit ist die, dass die Kleine gelernt hat schnell zu trinken und schlicht satt ist.
Bekommt die Kleine einen Schnuller oder eine gelegentliche Flasche? Dann könnte eine Saugverwirrung vorliegen.
Manche Kinder reagieren auch so auf einen starken Milchspendereflex. Dann schießt die Milch geradezu aus der Brust und damit kommen nicht alle Kinder zurecht.
Es kann auch sein, dass das Kind sehr leicht ablenkbar ist. Bei Babys, die in einer der Phasen sind, in denen sie besonders leicht ablenkbar sind, hat sich bewährt, sich zum Stillen mit dem Baby in eine ruhige und ablenkungsarme, „langweilige“, eventuell auch abgedunkelte Umgebung zurückzuziehen.
Am besten wenden Sie sich einmal an eine Kollegin vor Ort und besprechen Ihre Situation in aller Ruhe mit ihr.
Ich suche Ihnen gerne die nächstgelegene LLL Stillberaterin heraus, wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben.
Wenn Ihnen die Brust weh tut, sollten Sie einmal verschiedene Anlegepositionen ausprobieren oder aber während dem Stillen die betroffene Stele massieren oder ausstreichen. Auch das kann Ihnen eine Kollegin vor Ort zeigen.
LLLiebe Grüße
Biggi Welter
von
Biggi Welter
am 22.04.2014
Antwort auf:
Schmerzen in der Brust und manchmal schreiendes Kind
Danke für die schnelle Antwort :-)
Ich gehe morgen hier zu einem Stilltreff, auch um andere Mütter kennen zu lernen.
Das Fläschen hat sie noch nie bekommen und einen Schnuller möchte sie nicht. Ich habe aber tatsächlich sehr viel Milch und manchmal schießt es ihr nur so in den Mund, sie verschluckt doch dann auch regelmäßig.
Es passiert immer nach ihrer Wachphase (ansonsten schläft sie beinah den ganzen Tag) und eben immer nur abends... Ich hab mich schon gefragt ob es vielleicht eine Mischung aus Hunger, Bauchschmerzen und den Tag verarbeiten ist?!
Mir zerreißt es nur immer das Herz wenn sie so weint!!!
von
LooRelai
am 22.04.2014, 06:56
Antwort auf:
Schmerzen in der Brust und manchmal schreiendes Kind
Liebe LooRelai,
ich vermute tatsächlich, dass Ihr Baby am Abend einfach müde ist evtl. mit dem starken Milchspendereflex nicht mehr zurecht kommt.
Bei einem sehr starken Milchspendereflex hat es sich bewährt, das Baby von der Brust zu nehmen sobald die Milch zu fließen beginnt (legen Sie sich eine Windel zum Auffangen der Milch hin) und erst nach ein bis zwei Minuten weiter zu stillen, wenn der Milchfluss etwas nachlässt. Eine weitere Möglichkeit ist das „Berg auf Stillen". Dazu halten Sie Ihr Baby so, dass sein Kopf, Nacken und Hals höher liegen als Ihre Brustwarze. Beim Stillen mit dem Rückengriff lehnen Sie sich dabei nach hinten, beim Wiegengriff stützen Sie Ihr Baby von unten mit zwei Kissen in Ihrem Schoß und lehnen sich, möglichst in einem bequemen Sessel sitzend, zurück.
Weitere Möglichkeiten bei einem starken Milchspendereflex sind:
erhöhen Sie die Häufigkeit der Stillmahlzeiten. Dadurch verringert sich die Menge der gestauten Milch, die während des Milchspendereflexes freigegeben wird. Wenn Sie die Abstände zwischen den Stillmahlzeiten vergrößern, verschlimmert sich das Problem noch weiter.
bieten Sie nur eine Brust pro Mahlzeit an. Dieser Vorschlag passt nicht zu dem, was üblicherweise gesagt wird. Aber das Ziel ist es die Brust weniger zu stimulieren. Wenn Ihr Baby quengelt und oft trinken möchte, kann es nötig sein, dass Sie ihm mehrere Male dieselbe Brust über einen Zeitraum von zwei bis drei Stunden anbieten, bevor Sie die Seite wechseln Wenn sich die zweite Brust zwischendrin zu voll anfühlt oder spannt, sollten Sie gerade so viel Milch ausstreichen, dass Sie sich wohlfühlen, um die Milchproduktion nicht zu sehr anzuregen.
stillen Sie Ihr Baby wenn es gerade wach geworden ist. Es wird dann eventuell nicht so stark saugen, wie wenn es richtig wach und hungrig ist. Wenn das Baby weniger intensiv saugt, ist häufig auch der Milchspendereflex weniger stark.
versuchen Sie verschiedene Stillpositionen (auch das Berg auf Stillen, dazu halten Sie Ihr Baby so, dass sein Kopf, Nacken und Hals höher liegen als Ihre Brustwarze. Beim Stillen im Rückengriff lehnen Sie sich dabei nach hinten, beim Wiegengriff stützen Sie Ihr Baby von unten mit zwei Kissen in ihrem Schoß und lehnen sich, möglichst in einem bequemen Sessel sitzend, zurück. Eventuell kann Ihr Baby auch schon an ihrer Brust trinken während es auf Ihrem Bauch liegt. So könnten Sie im Liegen stillen und das Baby anschließend auf Ihrem Bauch einschlafen lassen.)
lassen Sie das Baby oft aufstoßen.
vermeiden sie den Gebrauch von künstlichen Saugern und Schnuller. Mit dem Schnuller lässt sich ein Baby vielleicht hinhalten, aber es bleibt hungrig. Die Milch wird dann um so mehr mit Macht herausschießen, vor allem je mehr das ausgehungerte Baby kräftig saugen wird.
Falls Ihr Baby eine Flasche oder einen Schnuller bekommt, kann es auch sein, dass es mit dem Wechsel zwischen den beiden Saugtechniken nicht zurecht kommt und nun deshalb an der Brust frustriert reagiert.
In jedem Fall ist es empfehlenswert, dass Sie sich mit einer Stillberaterin in Ihrer Nähe in Verbindung setzen und sich beim Stillen zuschauen lassen. Aus dem, was die Kollegin sieht, kann sie Rückschlüsse ziehen und Ihnen dann gezielte Tipps geben.
LLLiebe Grüße
Biggi Welter
von
Biggi Welter
am 22.04.2014