B-Streptokokken während Schwangerschaft / Einnahme Fluomizin empfehlenswert?

Dr. med. Wolfgang Paulus Frage an Dr. med. Wolfgang Paulus Facharzt und Leiter der Beratungsstelle für Reproduktionstoxikologie an der Universitätsfrauenklinik Ulm

Frage: B-Streptokokken während Schwangerschaft / Einnahme Fluomizin empfehlenswert?

Sehr geehrter Herr Dr. Paulus, ich wende mich an Sie, da ich bzgl. der Einnahme von Fluomizin und im Anschluss Vagi C unterschiedliche Aussagen von Arzt / Hebamme erhalten habe. Es wurden bei einem Abstrich B-Streptokokken festgestellt (34. SSW), gegen diese kann wohl erst bei Geburt ein Antibiotikum wirkungsvoll verabreicht werden. Mein Arzt hat mir zusätzlich die Einnahme von Fluomizin (ab sofort) empfohlen, ich habe jedoch sonst keine Beschwerden (d.h. PH-Wert ist in Ordnung etc ). Lt. Hebamme hat die Einnahme zum momentanen Zeitpunkt eher keinen Mehrwert & auch der Arzt sagte nun, ich könne selbst entscheiden, ob ich die Tabletten einnehme oder nicht. Ich selbst möchte nichts einnehmen, was nicht unbedingt notwendig ist, gerade, weil man ja auch wieder zusätzliche Bakterien mit einführt und unter häufigen Nebenwirkungen auch evtl. anschließende Pilzinfektionen aufgeführt sind. Jedoch, wenn die Einnahme ratsam ist, würde ich die Tabletten natürlich nehmen. Ich möchte hier nichts falsch machen bzw bin wegen der unterschiedlichen Aussagen einfach verunsichert! Vielen Dank für Ihre Einschätzung. Mit freundlichem Gruß

Mitglied inaktiv - 21.11.2014, 10:20

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Antwort auf: B-Streptokokken während Schwangerschaft / Einnahme Fluomizin empfehlenswert?

Solange keine vorzeitigen Wehen bestehen, muss gegen die Streptokokken nicht unbedingt vorgegangen werden, zumal sie kurze Zeit nach Therapie oft wieder anzutreffen sind. Entscheidend ist die hochdosierte Antibiotikagabe als Infusion unter der Geburt, damit das Neugeborene vor einer Sepsis geschützt wird. Grundsätzlich wäre der Einsatz von Fluomicin in der Schwangerschaft für die kindliche Entwicklung unbedenklich, da der Wirkstoff Dequaliniumchlorid nicht in relevantem Umfang in die Blutbahn aufgenommen wird.

von Dr. Wolfgang Paulus am 25.11.2014

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