Sehr geehrter Dr. Paulus,
ich bin in der 36. Woche schwanger und ein Streptokokkentest fiel leider positiv aus. Mir ist bekannt, dass man der Gebärenden in einem solchen Fall Antibiotoka (Penicillin) während der Geburt verabreicht. Welche Nebenwirkungen kann die Verabreichungen von Penicillin für das Kind haben bzw. wie viel von dem Antibiotikum kommt beim Kind selbst an? Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass eine Antibiotikabehandlung spurlos an einem so kleinen Kind vorbeigeht.
Vielen Dank für Ihre Antwort!
von
Grüblerin
am 13.05.2022, 11:23
Antwort auf:
Antibiotika gegen Streptokokken während Geburt, Auswirkungen auf Kind
Wenn Sie das Antibiotikum nicht unter der Geburt erhalten, wird es notfalls dem Neugeborenen nach der Geburt direkt verabreicht. Eine Neugeborenensepsis durch Streptokokken kann leider auch in unserer Zeit tödlich enden.
Penicilline und Cephalosporine stellen die Antibiotika erster Wahl in allen Phasen von Schwangerschaft und Stillzeit darf.
Natürlich kann man als Erwachsener mitunter allergisch reagieren oder Durchfälle bekommen. Die Aussicht auf eine Neugeborenensepsis bei Verzicht auf das Antibiotikum sind allerdings noch weniger erfreulich.
von
Dr. Wolfgang Paulus
am 15.05.2022