Was ist eigentlich der Wochenfluss?

Was ist eigentlich der Wochenfluss?

© Adobe Stock, oksun70

Der so genannte Wochenfluss beginnt direkt nach der Geburt: Jetzt löst sich die Plazenta von der Gebärmutterwand. Dadurch entstehen kleine Risse in den Gefäßen und es kommt zu Blutungen.

Nach einer normalen Geburt ist der Wochenfluss anfangs wesentlich stärker als eine Periodenblutung. Nach drei Tagen schwächt er sich ein wenig ab und ähnelt jetzt einer Monatsblutung. Innerhalb der nächsten drei bis vier Wochen lässt der Wochenfluss dann immer weiter nach und wird heller. Viele Frauen haben vier Wochen nach der Geburt nur noch Schmierblutungen; spätestens Ende der sechsten Woche ist der Wochenfluss meistens ganz vorbei. Nach einem Kaiserschnitt ist er übrigens schwächer und endet daher auch früher.

Wochenfluss - ein Zeichen für die Wundheilung

Den Frauen ist der Wochenfluss zwar meistens eher lästig. Doch er ist ein Zeichen guter Wundheilung in der Gebärmutter. Es kann vorkommen, dass der Wochenfluss mal einen Tag aussetzt, das ist ganz normal. Anders sieht es aus, wenn Sie plötzlich mehrere Tage lang keinen Wochenfluss bemerken, zugleich aber Kopfschmerzen im Stirnbereich auftreten und der Bereich der Gebärmutter druckempfindlich ist. Bitte wenden Sie sich dann zur Sicherheit an Ihre Hebamme oder den behandelnden Frauenarzt. Ihre Hebamme kennt auch Wege, den Wochenfluss wieder zu aktivieren; etwa durch eine Lagerung auf dem Bauch oder indem sie Ihren Bauch gezielt massiert.

Es ist wichtig, dass Sie gute Vorlagen benutzen. Ganz ungeeignet sind Binden mit einer Mikrofaser- oder Kunststoffschicht. Oft eignen sich die billigsten und einfachsten Binden am besten. Wechseln Sie diese mehrmals am Tag und duschen Sie ruhig täglich.

Stillen unterstützt auch den Wochenfluss

Beim Stillen setzt das Anlegen und Saugen des Babys Hormone frei, die bewirken, dass sich die Gebärmutter zusammenzieht. Daher ist das Stillen so gut für die Rückbildung. Die Kontraktionen beim Stillen lassen auch den Wochenfluss stärker laufen. Gerade anfangs ist es daher hilfreich, wenn Sie sicherstellen, dass Ihre Vorlage ausreicht. Dann können Sie entspannter stillen.

Der Wochenfluss sollte nicht an die Brustwarzen kommen, wenn eine Frau stillt. Falls die Haut durch das Stillen gereizt ist, könnten sonst Keime eindringen und eine Entzündung verursachen. Die meisten Ärzte empfehlen daher, erst wieder zu baden, wenn der Wochenfluss vorbei ist und solange auch auf Sex zu verzichten.

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