Hilfe, mein Baby hat immer Hunger!

Mutter füttert ihr Baby

© Adobe Stock, Tomsickova

Neugeborene und junge Babys brauchen rund um die Uhr alle paar Stunden ihre Stillmahlzeit oder ihr Fläschchen. Dass Kinder in dieser Lebensphase häufig trinken wollen, ist ganz normal.

Es kann Müttern aber sehr zu schaffen machen, wenn sie das Gefühl haben: Mein Kind wird einfach nicht satt! Dann gibt es verschiedene Dinge, die zu klären sind - am besten gemeinsam mit Ihrem Kinderarzt oder Ihrer (Nachsorge-)Hebamme. Die wissen am besten, welche Anzeichen darauf hindeuten, dass ein Baby wirklich nicht genug bekommt.

Bei Müttern, die ihr Baby stillen, ist wichtig, dass sie selbst ausreichend essen und trinken: Drei Mahlzeiten am Tag, davon eine warme und dazwischen kleine Zwischenmahlzeiten sind empfehlenswert. Gute, abwechslungsreiche Hausmannskost versorgt Sie - und über die Muttermilch auch Ihr Baby - mit den nötigen Nährstoffen. Essen Sie ruhig nachts mal einen Müsliriegel, wenn Sie Hunger haben.

Dass Mütter wirklich zu wenig Milch haben, ist seltener, als viele Frauen befürchten. Ob das wirklich der Fall ist, lässt sich am besten gemeinsam mit der Nachsorge-Hebamme klären. Sie kann ins Haus kommen und bei einigen Stillmahlzeiten dabei sein. So erhält sie einen Eindruck davon, wie gut und wie viel das Kind an der Brust trinkt und wie sich sein Gewicht entwickelt. Es tut außerdem gerade besorgten Müttern gut, den Beistand einer erfahrenen Fachfrau zu haben. Die Hebamme weiß außerdem auch Rat dazu, was die Milchbildung anregt.

Bekommt Ihr Kind das Fläschchen, ist es sinnvoll, mit der Hebamme oder dem Kinderarzt über die gewählte Milchnahrung zu sprechen. Vielleicht ist sie von der Nährstoffzusammensetzung her nicht altersgerecht oder Ihr Kind verträgt die jetzige Nahrung nicht.

Unruhe in der Nacht - nicht immer ist der Hunger schuld

Manchmal vermuten Eltern auch, ihr Baby sei nachts dauernd hungrig, wenn es einfach nur aufwacht, weil es schlecht schläft. Wichtig ist, dass die Temperatur stimmt, ihr Kind weder friert, noch überhitzt ist. Die Körpertemperatur eines Neugeborenen sollte zwischen 36,8°C und 37,5°C liegen.

Den meisten Babys, die in einem Schlafsack schlafen ist es zu kalt - und dann schlafen auch wir Erwachsene nicht gut. Statt den Raum zu erwärmen, ist es jedoch besser, das Kind gut einzupacken. Neugeborene und junge Babys mögen es meistens, wenn man sie "puckt". So nennt man es, wenn das Kind so eingewickelt wird, dass Arme und Beine eng am Körper sind - wie im Bauch. Ihre Hebamme zeigt Ihnen gerne, wie das geht.

Wichtig ist auch, wo Ihr Kind schläft. Bekommt es viel Trubel und Besuch mit, kann das Tiefschlafphasen stören oder verhindern, das schadet dem Schlaf. Ähnlich ist es, wenn der Tag sehr unruhig und unregelmäßig verläuft: Kinder verarbeiten am Tag Erlebtes nachts. Es lohnt sich daher, dem Tag eine Struktur zu geben und allzu große Hektik möglichst zu vermeiden. Noch ein Tipp: Manchmal hilft es auch, einfach die Schlafposition des Kindes zu verändern. Geeignet ist zum Beispiel die Seitenlage mit einem gerolltem Handtuch als Rückenstütze.

Genau wie wir kommen die Kinder übrigens nicht gerne in ein kaltes Bett. Da ist selbst das schläfrigste Baby oft gleich wieder hellwach. Am besten wärmen Sie das Bettchen vor, zum Beispiel mit einem warmen Kirschkern- oder Körnerkissen.

Stephanie Helsper

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