Sonnenschutz - nicht nur im Urlaub wichtig

Sonnenschutz - nicht nur im Urlaub wichtig

© Adobe Stock, Kirill Gorlov

Im Juni erreicht die Sonne ihren Höchststand und brennt auch in unseren Breiten mit voller Kraft herunter. Empfindliche Baby- und Kinderhaut reagiert jetzt ganz besonders schnell mit Rötungen und Sonnenbrand.

Deshalb denken Sie bitte daran: Sonnenschutz ist nicht nur im Urlaub an Meer und Strand wichtig. Auch hier bei uns müssen Sie Ihr Kind jetzt gegen die aggressive UV-Strahlung schützen. In den Zeiten der höchsten UV-Strahlung zwischen 11 und 15:30 Uhr bleibt man am besten im Haus.

Babys: Schatten ist der beste Sonnenschutz

Babys im ersten Lebensjahr sollten möglichst im Schatten bleiben. Für sie ist der Kinderwagen - mit UV-Sonnensegel oder Sonnenschirm versehen - oder eine Decke unter den Bäumen der beste Schutz. Dünne, helle, langärmelige Kleidung schützt die empfindliche Haut zusätzlich vor UV-Strahlung und sorgt auch dafür, dass es ihrem Kleinen im Schatten nicht zu kalt wird. Sobald Ihr Baby mobil wird, kann man es natürlich schwer aus der Sonne heraushalten. Dann braucht es zusätzlichen Schutz in Form von Sonnencreme.

Sonnencreme für Kinder - am besten mineralisch

Alle Hautstellen, die der Sonne ausgesetzt sind, sollten Sie sorgfältig mit einer Sonnencreme eincremen - und bitte nicht zu sparsam! Bei Kindern sollte es mindestens Lichtschutzfaktor 25 (LSF 25) sein, unter Umständen auch mehr. Vor allem die "Sonnenterrassen" wie Nase, Ohren, Schultern, Nacken und Fußrücken sind beim Spielen gefährdet. Außerdem die Haut direkt unter den Augen, wo sich Kinder beim Baden immer wieder die Sonnencreme wegreiben. Hier ist ein wasserfester "Sunblock" oder eine Creme mit Schutzfaktor 50 richtig. Ein mineralischer Filter ist für kleine Kinder besser als ein chemischer, weil er die Haut weniger belastet. Aus demselben Grund sollte die Creme keine Parfüm-, Farb- und Konservierungsstoffe enthalten. Bedenken Sie bitte auch, dass Sonnencreme immer etwas Zeit braucht, bis sie ihre volle Schutzwirkung erzielt, und deshalb mindestens 20 Minuten vor dem Spielen, Baden, etc. aufgetragen werden sollte.

Was Sie sonst noch beachten sollten:

  • Regelmäßig nachcremen:
    Auch wasserfeste Sonnencreme müssen Sie an einem langen Badetag immer wieder mal erneuern, da sie beim Schwitzen oder Abtrocknen nach dem Schwimmen weggewischt wird. Hier ist besonders wichtig, dass sich der Schutzfaktor durch mehrmaliges Auftragen nicht verlängert, sondern nur erhalten bleibt.
  • Kopf schützen
    Auf den Kopf gehört bei Kindern im Hochsommer immer ein Sonnenhut oder eine Kappe, am besten mit Nackenschutz.
  • Mittagshitze meiden
    Trotz allem sollten Sie mit Kindern im Hochsommer die Mittagshitze soweit wie möglich meiden. Längere Spaziergänge und Besuche auf dem Spielplatz oder im Freibad legt man am besten auf den Vormittag oder den späten Nachmittag.
  • Viel trinken
    In jedem Fall sollten Sie Ihrem Kind jetzt viel zu trinken anbieten, da Sonne, Hitze und Schwitzen dem Körper Wasser entziehen - auch wenn man es beim Baden zunächst oft gar nicht bemerkt. Stillkinder können Sie einfach etwas öfter anlegen, Flaschenkinder bekommen auch mal ein Tee- oder Wasserfläschchen zwischendurch.
  • Vorsicht im Auto
    Lassen Sie Ihr Kind im Sommer bitte NIE alleine im Auto! Innerhalb kürzester Zeit steigen hier die Temperaturen auf 50 Grad und mehr an.

Bei schönem Wetter morgens eincremen

Sonnencreme bei jedem Wetter muss wirklich nicht sein und belastet die sensible Haut von Babys und Kleinkindern unnötig. Ab dem Kindergartenalter macht es aber durchaus Sinn, wenn Sie Ihr Kind an sonnigen Tagen morgens vorsorglich eincremen. Denn auch die umsichtigste Kindergärtnerin ist überfordert, wenn sie vor jedem Besuch auf dem Spielplatz 25 Kinder eincremen muss.

Was tun bei Sonnenbrand?

Ein Sonnenbrand im Baby- oder Kleinkindalter schädigt die Haut wesentlich mehr als bei einem Erwachsenen. Deshalb: Passen Sie bitte gut auf, dass Ihr Kind sich nicht verbrennt! Wenn es trotzdem mal passiert ist, sollte man die heißen, roten Stellen mit kalten, nassen Umschlägen kühlen. Eine After-Sun-Lotion, die viel Feuchtigkeit und kaum Fett enthält, lindert danach die Beschwerden. Bei stärkeren Verbrennungen mit Blasenbildung und wenn größere Hautflächen betroffen sind, sollten Sie zum Kinderarzt gehen, damit die Verbrennung fachgerecht versorgt wird. Ebenso bei Verdacht auf einen Sonnenstich oder Hitzschlag. Der äußert sich mit Fieber, Kopfschmerzen, Erbrechen und Kreislaufbeschwerden.

In diesem Sinne - genießen Sie die warmen Tage im Freien, aber bitte immer gut geschützt!

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