Regeln für die Arzneimittelgabe bei Babys und Kindern

Regeln für die Arzneimittelgabe bei Babys und Kindern

© Adobe Stock, Stefan Redel

Das Kind presst die Lippen zusammen und dreht den Kopf zur Seite: Es verweigert die Medizin! Viele Kleinkinder möchten Säfte, Tropfen oder Tabletten einfach nicht herunter schlucken.

Manche Wirkstoffe können auch mit einem süßen Sirup, mit Saft oder Tee vermischt werden, um den Arznei-Geschmack zu überdecken. Doch bitte mixen Sie Medikamente niemals mit Milch! Dies könnte die Verarbeitung im Körper beeinflussen. 

Arzneigabe mit dem Kinderarzt absprechen

Generell sollten Eltern sollten ihrem Kind niemals eigenmächtig Medikamente geben, abgesehen von Fieberzäpfchen oder -saft oder von Nasentropfen. Sprechen Sie besser sämtliche Arzneigaben mit dem Kinder- und Jugendarzt ab. Denn auch scheinbar harmlose Medikamente können bei Kindern anders als bei Erwachsenen wirken und könnten schwere Nebenwirkungen haben.

Auch die Gabe pflanzlicher Arzneimittel sollte besser mit dem Kinderarzt abgestimmt werden. Denn es kann auch bei Medizin aus der Natur zu Nebenwirkungen oder zu Wechselwirkungen mit ärztlich verordneten Medikamenten kommen.

Medizin - besser im Sitzen einnehmen

Die Medizin sollte soweit möglich im Sitzen eingenommen werden. Im Liegen ist die Gefahr des Verschluckens größer. Wird der Wirkstoff mit einem Brei oder einem Saft verabreicht, so müssen die Eltern darauf achten, dass er vollständig verspeist wird.

Medikamente, wie Ohren- und Nasentropfen oder Zäpfchen sind angenehmer, wenn sie in der Hand vorgewärmt wurden. Zäpfchen können auch mit etwas Wasser abgespült werden, bitte verwenden Sie aber keine Zusätze, abgesehen von Vaseline, zum Einführen, da sonst die Aufnahme des Wirkstoffs beeinträchtigt werden könnte.

Exakte Dosierung: Medikamente mit Messlöffel oder Spritze abmessen

Wenn eine exakte Menge, beispielsweise bei der Gabe eines Antibiotikums oder Schmerzmittels, abgemessen werden muss, liegt der Packung immer ein Messlöffel oder - natürlich noch viel besser - eine Kunststoffspritze bei. Notfalls kann Ihnen der Kinderarzt oder der Apotheker eine Spritze zum Abmessen und Einflößen des Medikaments geben. Am besten klappt die Gabe mit der Spritze, wenn Sie das Medikament damit seitlich möglich tief in den Mund bringen.

Eine exakte Dosierung entsprechend dem Körpergewicht des Kindes ist vor allem auch wichtig bei Paracetamol, dem Standardmittel gegen Fieber und Schmerzen bei Kindern. Denn eine zu hohe Dosis kann bei Kindern zu lebensbedrohlichen Leberproblemen führen. Lassen Sie sich von Ihrem Kinderarzt die Menge und Verabreichungsform genau erklären. Über mehrere Tage sollten Kinder das Präparat auf keinen Fall ohne ärztliche Überwachung einnehmen.

Empfohlene Dosis nicht überschreiten

Wechseln sich Mama und Papa und vielleicht noch Großeltern mit der Pflege des kranken Kindes ab, so müssen sich die verschiedenen Personen unbedingt bei der Medikamentengabe absprechen. Bei einigen Arzneimitteln tritt die Wirkung auch erst einige Zeit nach der Einnahme ein, dann ist Geduld gefragt und nicht eine weitere Verabreichung. Außerdem: Bevor die Eltern eigenmächtig die empfohlene Dosis ändern, sollte vorher immer der Kinderarzt befragt werden!

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