Hallo,
sollte es zu einer Terminüberschreitung oder gar Übertragung kommen, wird ja ggf. eingeleitet. Nun habe ich mal gehört, dass man bei Frauen, die vorher einen KS hatten, nicht einleitet sondern immer einen Kaiserschnitt macht, um das Folgekind auf die Welt zu holen.
Ist dem tatsächlich so? Wenn ja, was sind die Gründe?
Vielen Dank im Voraus!
von
wolke76
am 02.04.2011, 23:02
Antwort auf:
Einleitung vs. KS bei Terminüberschreitung
Hallo,
nein, das stimmt nicht. Man ist nur dann sehr zurückhaltend mit einer medikamentösen Einleitung, vor allem Prostaglandine erhöhen durch eine mögliche Überstimulation das Risiko einer Narbenruptur. Dieses Risiko liegt ohne Einleitung bei ca 0,6% und verdoppelt sich bei einer Geburtseinleitung mit Prostaglandinen. Deshalb sollte ein wichtiger Grund für eine Einleitung vorliegen, der es rechtfertigt dieses Risiko einzugehen. Vertretbar ist es dann, so dass man nicht unbedingt eine Sectio machen muss. Eine Geburtseinleitung mit Wehentropf ist, da die Wirkung besser steuerbar ist, ungefährlicher.
Dr. S. Kniesburges, St. Marienkrankenhaus Ratingen
von
Dr. med. Stefan Kniesburges
am 03.04.2011