Sehr geehrter Herr Dr. Hellmeyer!
Ich hatte einen Kaiserschnitt wegen Plazenta praevia totalis. Leider konnte die Blutung nicht gestillt werden und es musste die Gebärmutter entfernt werden.
Die Ärzte haben sicher alles versucht, aber mich würde trotzdem folgendes interessieren: Mir hat der Arzt erklärt, dass sie Ballons eingesetzt haben, aber diese haben nicht gehalten, auch größere (die gar nicht für die Gynäkologie sind) nicht. Aber warum kann man die Wunde nicht nähen?
Und warum ist bei manchen Frauen der Kaiserschnitt trotz praevia totalis ohne Probleme und bei anderen blutet es so stark? Kommt das auf die Anzahl und Größe der Gefäße an?
Liebe Grüße
von
mami9
am 16.06.2016, 10:45
Antwort auf:
Plazenta praevia
Hallo mami9, ich kann durchaus verstehen, dass das Entfernen der Gebärmutter ein Trauma ist, das man nicht gern hinnimmt und bei dem man die Hintergründe aufgearbeitet wünscht. Leider kommt das immer wieder vor. In diesem Jahr bei uns z.B. schon 3 x, allerdings war die Plazenta dann zusätzlich eingewachsen und das erschwert die Problematik. Nähte kann man da unten nur bedingt setzen und das bringt meist nichts. Den sogenannten Bakri-Ballon versuchen wir immer erst, bevor die Entscheidung zur Gebärmutterentfernung ansteht. Aber es geht hier wirklich um Leben und Tod und dann denkt man auch an die Gebärmutterentfernung nach. Klar gibt es auch viele unkomplizierte praevia Verläufe, aber selten leider auch die Ereignisse wie bei Ihnen. Lassen Sie sich das am besten nochmal vom Operateur erklären. LG
von
Prof. Dr. med. Lars Hellmeyer
am 16.06.2016
Antwort auf:
Plazenta praevia
Vielen Dank für Ihre Antwort.
Das heißt die Ärzte können bei solch einer starken Blutung gar nicht viel machen? Die Blutung müsste eigentlich von selbst stoppen?
Die Plazenta war bei mir anscheinend im Muttermund angewachsen. Könnte das zu dieser "Katastrophe" geführt haben?
Ganz liebe Grüße und danke!
von
mami9
am 16.06.2016, 14:50