Hallo,
Mein Sohn ist jetzt 5 1/2 Monate alt, ich stille voll und hatte es auch vor noch weiter zu tun. Er nimmt gut zu und wächst ordentlich, er ist mit der größte und schwerste unter seinen Gleichaltrigen. Und hat auch genug nasse Windeln am Tag.
Leider macht er seit er seit er ca. 7 Wochen alt ist nur noch alle 9 bis 10 Tage sein großes Geschäft. Diesesmal waren es sogar zum ersten Mal 15 Tage! In de letzten beiden Tagen gähnt es natürlich und er drückt auch immer wieder und es kommt nichts außer Luft... Ich massierte intensiv den Bauch mit Schaufelgriff etc., es brauchte 4 Zäpfchen Viburcol in 3 Tagen, After massieren, Fieberthermometer hab ich auch mal gemacht, aber ungern.
Wie auch immer, als er sich endlich mit schrillem Schreien entleert hatte war er nur kurz erleichtert. Der Stuhlgang war cremig und mit vielen ganz feinen Bläschen. Am nächsten Tag und seit dem 3 Tage aufeinanderfolgendend schreit er beim Stillen nach der guten halben Mahlzeit schrill, hat einen harten Bauch und dann auch Blähungen. Ich kann ihn nach kurzer Zeit beruhigen, er will aber dann erst wieder später an die Brust.
Mir wurde von anderen Mamas geraten nun doch mit Beikost anzufangen, erst Kürbis und dann etwas Birne dazumischen, selber gekocht natürlich. Öde Birnensaft und etwas Öl. Damit der Darm sich umstelle und er sich nicht so plagen muss.
Was meinen Sie?
Herzlichen Dank und liebe Grüße,
Sandra
von
Maxit
am 13.09.2016, 21:34
Antwort auf:
Wegen sehr seltenem Stuhlgang bei vollgestilltem Kind mit Beikost anfangen?
Liebe Sandra,
Muttermilch wirkt abführend und die Beikost kann neue Probleme bringen.
Der "Idealzustand" ist, dass die Mutter das Kind anschaut und darauf achtet, wann es zu erkennen gibt, dass es bereit für die Beikost ist. Das kannst Du an den folgenden Anzeichen erkennen:
o es ist in der Lage aufrecht zu sitzen,
o der Zungenstreckreflex, durch den das Baby feste Nahrung automatisch wieder aus dem Mund herausschiebt, hat sich abgeschwächt,
o es zeigt Bereitschaft zum Kauen,
o es kann selbstständig Nahrung aufnehmen und in den Mund stecken und interessiert sich dafür,
o es zeigt ein gesteigertes Stillbedürfnis, das sich nicht mit einer Erkrankung, dem Zahnen oder einer Veränderung in seiner Umgebung oder in seinem Tagesablauf in Verbindung bringen lässt.
Dein Kind sollte einigermaßen ohne Stütze oder nur mit sehr wenig Unterstützung sitzen können, so dass es in der Lage ist, selbst Nahrung in die Hand zu nehmen und in den Mund zu führen. Wenn es dir die Nahrung aus der Hand reißt und voller Begeisterung in den Mund steckt, dann ist sicher der Zeitpunkt gekommen, dass Du ihm ergänzend zur Muttermilch auch andere Nahrung anbietest.
Verstopfung hat nichts damit zu tun, dass der Stuhlgang eher selten ist. Von Verstopfung spricht man bei harten, trockenen Stühlen. Voll gestillte Kinder haben so gut wie nie Verstopfung (es sei denn sie bekämen zu wenig Muttermilch), da Muttermilch genügend Wasser enthält. Allerdings gibt es Kinder, die sich mehr plagen müssen als andere. Dennoch sollte dann nicht massiv eingegriffen werden (z.B. mit der Fieberthermometermethode, Abführmitteln oder Klistieren). Manchen Babys fällt die Darmentleerung in Schräglage im Schoß der Mutter oder in einer Babywippe leichter. Andere stoßen sich gerne mit den Füßen an etwas ab. Wenn Ihr Baby an Ihrer Schulter liegt, dann stützen Sie es mit einer Hand seine Füße ab. Es kann Ihrem Baby womöglich helfen, wenn Sie ihm sanft mit Watte und warmem Wasser über seinen Darmausgang wischen oder ihm sanft den Bauch massieren.
Ein Abstand von einer Woche bis zehn Tagen oder sogar noch länger zwischen zwei Stuhlentleerungen ist bei einem voll gestillten Kind keine Seltenheit. Ich habe auch schon drei Wochen erlebt. Solange das Kind dabei gut gedeiht und ausreichend nasse Windeln hat, besteht jedoch normalerweise kein Handlungsbedarf, außer dass frau immer genügend Feuchttücher (o.ä.) und Kleidung zum Wechseln dabei haben sollte. Wenn es dann nämlich so weit ist, dass das Kind die Windeln vollmacht, dann sind sie meist so voll, dass es am besten wäre, wenn eine Badewanne in der Nähe zur Verfügung steht.
Du kannst auch probieren, deinem Kind mit einer sanften Bauchmassage zu helfen. Vielleicht gibt es in deiner Nähe einen Babymassagekurs, wo Du dir Tipps zum Massieren holen kannst.
LLLiebe Grüße
Biggi
von
Biggi Welter
am 13.09.2016
Antwort auf:
Wegen sehr seltenem Stuhlgang bei vollgestilltem Kind mit Beikost anfangen?
Mein Zwerg hatte auch mit seltenen Stuhlgang zu tun und nachdem wir mit Beikost angefangen hatten, hat sich das problem in Luft aufgelöst. Meine Hebamme hat mir geraten mit Pastinake zu beginnen, aber das war gar nicht sein Ding ( kann ich auch verstehen). Kürbis hingegen findet er super. Mittlerweile isst er auch schon Gemüse Fleisch Brei und pfeffert nach wie vor schön jeden Tag in die Windel :D
ich kann auch nur empfehlen zu starten, vorrausgesetzt dein Kind ist schon so weit für den Beikoststart.
von
Zitronenfalter907
am 13.09.2016, 21:56