Hallo! Ich habe mit meinem fast 7 Wochen alten Jakob keinen leichten Start gehabt, was unsere Stillbeziehung betrifft. Von Anfang an (nach einem Kaiserschnitt) war er ab dem 1. Tag sehr ungeduldig und schrie an meiner Brust! Dann kaute er darauf herum, streckte die Zunge nicht richtig heraus und es schmerzte beim Stillen - die Folge waren sehr schnelle wunde, später blutende Brustwarzen, da ich dachte: ich muss durchhalten und weiter stillen. Ich legte ihn noch im Krankenhaus trotzdem häufig und oft sehr lange an. Vor allem weil mir auch die Krankenschwestern den Rat gaben weiter trotz Schmerzen anzulegen. Doch schon im Krankenhaus wurde auch mit Becher zu gefüttert, da Jakob auch relativ zart war, trotz seiner energischen Wesensart. Ich habe dann zu Hause auf Rat meiner Hebamme weiter gestillt - mit Stillhütchen damit die Brust wieder heilt (es blutete schon, weil er so biss) mit Flasche (von Medela) zugefüttert, weil er meistens danach (nach ca. 40 Min. stillen / beide Seiten) immer noch nicht satt war. Die Brustwarzen sahen dank Wollfett bald wieder besser raus. Doch Jakob hat sich an die Stillhütchen gewöhnt und wollte nicht ohne an der Brust trinken. Diese Form der "Mischkost" (Flasche und Brust mit Stillhütchen) ging dann bis letztes Wochenende ganz gut. Es tat nicht mehr weh und er trank lange und gut an der Brust und nahm nach bedarf auch die Flasche. Plötzlich verweigerte er komplett an der Brust zu trinken, machte sich steif und schrie wie am Spieß, wenn ich ihn anlegen wollte, obwohl die Milch im Stillhütchen steht und was da war! Ich habe dann nach vielen Versuchen mit und ohne Stillhütchen aufgegeben und war sehr traurig, dass das Stillen scheinbar schon vorbei ist. Aber Jakob ist mit der Flaschennahrung offensichtlich glücklicher! Die nimmt er ohne Probleme, aber ich habe den Eindruck, dass er oft nach der Flasche (große Portion) satt aber doch "unglücklich" ist, er mault und schreit, den Mund öffnet und sucht, da sein Saugbedürfnis groß ist und er "etwas" vermisst?!? Er ist schon satt, spuckt die Flasche und auch den Schnuller wieder aus... Dies macht auch mich äusserst unglücklich!!! Ich versuche dann erneut ihn an die Brust anzulegen, aber dann schreit er noch mehr. Wenn ich ihn eng in den Arm nehme und mit ihm kuscheln will, habe ich den Eindruck er riecht mich und schreit noch mehr. Mittlerweile ist es für uns wirklich zum Problem geworden, was sich ehrlich gesagt leider auf meine / unsere Beziehung auswirkt. Ich "traue" mich fast nicht mehr ihn in den Arm zu nehmen um dem verwirrten Baby den "Abschied" vom Stillen / Saugen / Kuscheln an der Brust nicht noch "schwerer" zu machen und ich bin auch nur noch am heulen! Es geht mir garnicht nur ums Stillen, das wäre schön gewesen, wenn es klappt!!! Es ging leider nicht gut… und mittlerweile ist nach einer Woche kaum Stillen auch fast keine Milch mehr da - glaube ich! Es geht mir auch um unser Verhältnis -zwischen mir und meinem Baby- aber auch in der Familie, da mein Mann es kaum aushält, das alles mit anzusehen! Was kann ich tun?
von susalu am 03.10.2014, 11:02