Hallo Biggi,
ich empfinde sehr große Trauer, nachdem ich mein 19-monatiges Kind vor 1 Woche abgestillt habe. Dabei bin ich behutsam vorgegangen, gab über Monate immer weniger Stilleinheiten und habe es erklärt. Der Grund für das Abstillen war, dass einige Stilleinheiten mich so wütend gemacht haben (z.B. extrem früh Aufstehen müssen oder Kind lässt beim Mittagsschlaf die Brust nicht los)
Ich weiß um den Hormon-Abfall und dass diese Trauer, ja sogar Depressionen, vorkommen können. Ich war aber vor dem Abstillen schon sehr traurig, dass ich es "nur" wegen meiner Wut mache.
Was passiert wenn ich jetzt doch wieder stille: Ist es möglich nur zu Zeiten zu stillen, wenn ich es gut finde, und z.B. nicht zum einschlafen? Verwirrt das das Kind? Sollte ich es einfach mal versuchen? Was macht das mit der Psyche meines Kindes, wenn ich nun doch wieder Milch anbiete obwohl ich behauptet habe es sei keine mehr da? Bzw was ist wenn ich dann doch wieder ein zweites Mal abstillen müsste?
Vllt kannst du etwas dazu sagen. Wäre sehr dankbar.
von
JohannaBeere
am 09.04.2024, 02:42
Antwort auf:
Abstillen rückgängig machen aufgrund Trauer?
Liebe JohannaBeere,
du kannst es probieren, allerdings kann es sein, dass dein Kind die Brust inzwischen ablehnt.
Wie kommt denn dein Kind mit dem Abstillen klar? Trauert es sehr oder ist es recht zufrieden? Wenn ja, würde ich mir genau überlegen, ob du wieder stillst, weil dein Kind sich evtl. nicht gleich an neue Regeln gewöhnen kann, sondern evtl. eher noch vermehrt an die Brust möchte, um sicher zu sein, dass es das darf....
Höre genau in dich rein, beobachte dein Kind.
Die Milchmenge wird sich schnell wieder steigern, da brauchst du dir keine Sorgen zu machen.
Ich würde mich sehr freuen, wenn du mir noch einmal schreibst, wie du dich entschieden hast!
Ganz liebe Grüße
Biggi
von
Biggi Welter
am 09.04.2024
Antwort auf:
Abstillen rückgängig machen aufgrund Trauer?
Wow, vielen Dank für die schnelle Antwort, die mich auch etwas erleichtert hat. Mein Kind spricht jeden Tag die Brust und Milch 1-2 mal freudig vllt sogar erwartungsvoll an, greift in emotionalen Situationen noch danach, aber fordert nicht vehement. Wechselt sofort das Thema, wenn ich sage, dass keine Milch mehr drin ist oder dass da mal Milch drin war. Es scheint es oberflächlich gut zu verkraften. Lediglich die neue Bettroutine mag es noch nicht, fordert aber auch da nicht vehement nach Milch, sondern wie ich vermute weint es weil die Routine weg ist. Du dürftest also mit den Übergängen recht haben.
Ich weiß noch nicht wie ich mich entscheiden soll - werde irgendwie auf mein Kind und mich hören.
Danke!
von
JohannaBeere
am 09.04.2024, 11:48