Nachtrag zu meiner Frage vom 07.03
Hallo Biggi,
vielen Dank für deine schnelle Antwort. Nun wollte wollte ich über den Stand der Dinge berichten. Mein Sohn scheint Pastinaken ganz gut zu vertragen. Seitdem er sie bekommt hat er weder Blähungen noch Verstopfung und schläft nachts wieder besser.
Leider haben wir ein neues Problem. Seit mehreren Tagen möchte der Kleine keine Milch mehr trinken. Wenn er die Flasche (mit abgepumpter Muttermilch oder mit Säuglingsmilchnahrung) bekommt trinkt er 1-2 Minuten lang und fängt danach an zu strampeln dreht den Kopf weg , man hört Geräusche in seinem Bauch und er hat dabei häufiger mal Stuhlgang. Es sieht so aus als habe er Bauchschmerzen. Wenn ich versuche ihm weiterhin die Flasche zu geben, fängt er an zu schreien und schlägt um sich. Sobald ich aufhöre ihn zu füttern, ist wieder alles in Ordnung und er scheint keine Bauchschmerzen mehr zu haben. Das Stillen funktioniert nur während er schläft. Und ich nutze natürlich diese Gelegenheit. Ansonsten verweigert er häufig die Nahrung.
Weißt du vielleicht welche Ursache dahinter stecken könnte?
Am 5. März habe ich mit Pastinaken angefangen und gleichzeitig mit der Pre-Milchnahrung von Aptamil.
Kann es sein, dass er von der Milchnahrung Bauchschmerzen bekommt? Und warum bessert sich sein Zustand sofort nachdem er aufhört zu trinken? Sollte ich auf andere Milchnahrung umsteigen?
Viele liebe Grüße
Lilly
von
Lilly9
am 20.03.2017, 14:32
Antwort auf:
Bauchschmerzen beim Trinken
Liebe Lilly,
es kann gut sein, dass dein Baby die Milch nicht verträgt, sprich einmal mit dem Kinderarzt.
Dass er an die Brust nur im Halbschlaf nimmt bedeutet wahrscheinlich, dass er saugverwirrt ist.
Die Trinktechniken an Brust und Flasche (künstlichem Sauger) unterscheiden sich nämlich grundlegend. Manche Kinder kommen dann mit dem Wechsel zwischen den beiden Techniken nicht klar und versuchen dann mit der falschen Technik an der Brust zu trinken. Das funktioniert nicht, das Kind bekommt an der Brust keine oder nur wenig Milch, ist frustriert und lehnt die Brust dann im schlimmsten Fall sogar ab. In dieser Situation spricht man dann von einer Saugverwirrung.
Nun kann ein verhängnisvoller Kreislauf beginnen: da das Kind mit der falschen Technik an der Brust trinkt, wird es an der Brust hektisch, saugt an, lässt wieder los, dreht den Kopf hin und her schluckt viel Luft (die wiederum führt möglicherweise zu Bauchproblemen) und da es die Brust nicht mehr richtig stimuliert kommt es zu einem Rückgang der Milchmenge und damit zu weiterem Zufüttern, wenn dieser Kreislauf nicht unterbrochen wird.
Es wäre sinnvoll, wenn Du dich an eine Kollegin vor Ort wenden könntest, die Dich und dein Baby sehen kann und so sehr viel gezielter helfen kann.
Adressen von Stillberaterinnen findest Du im Internet unter:
http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC).
LLLiebe Grüße
Biggi
von
Biggi Welter
am 20.03.2017