7monate altes Baby schreit dauernd an der Brust

 Biggi Welter Frage an Biggi Welter Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

Frage: 7monate altes Baby schreit dauernd an der Brust

Hallo Biggi, ich habe schon wieder ein neues Problem was mir Kopfschmerzen bereitet. Meine Tochter, die 7 Monate ist, macht seit etwa zwei Wochen so ein Theater an der Brust und ich weis wirklich nicht mehr weiter ? ! Wenn ich stille spielt sich das wie fogt ab:Sie saugt, schreit, saugt, schreit bis dann der Milchfluss kommt, dann trinkt sie und sobald der Milchfluss nachlässt schreit sie und ich wechsle die Brust und das gleiche Spiel nochmal. Dann wechsle ich wieder, dann wieder und wieder bis ich sie dann entnervt hoch nehme und dann ist erstmal für 2 -3Stunden ruhe. Gestern habe ich mir eine Waage aus der Apotheke ausgeliehen und habe mit entsetzen festgestellt das sie seit dem 17.7. nur 50 gramm zugenommen hat und dann habe ich sie vor dem Stillen gewogen und dann auch noch festgestellt das sie nur 60 gramm trinkt. Was mach ich denn jetzt?????Zum Arzt gehen, zufüttern, abstillen???????Ich stille sie eigentlich noch voll ausser am Abend ein halbes Glas Milchbrei Babykeks und ein bisschen Fingerfood. Irgendwelche Nuckelflaschen oder Schnabeltassen mag sie nicht:-(Achso und Nachts macht sie aber kein Theater beim Stillen und am Tage sitze ich schon alleine in einem abgedunkelten Raum.Ich möchte sie gern noch eine Weile stillen, habe aber Angst das sie zuwenig Nährstoffe bekommt. Was mach ich denn nun?Mehr anlegen kann ich auch nicht weil sie dann mit meiner Brustwarze spielt und darauf rum kaut. Vielleicht hast du ja einen Ratschlag für mich?!Dein letzter hat mir auch sehr geholfen und mich beruhigt. Lg Daniela

von dani79.10 am 05.08.2014, 16:01



Antwort auf: 7monate altes Baby schreit dauernd an der Brust

Liebe Daniela, solche so fortgeschrittenen Saugprobleme lassen sich nicht durch eine Fernberatung betreuen, denn ich kann dich und dein Kind nicht sehen und dir nicht direkt etwas zeigen. Deshalb ist es das Beste, wenn Du dich schnellstmöglich an eine Kollegin vor Ort wendest, die direkt mit dir und dem Kind arbeitet. Adressen von Stillberaterinnen findest Du im Internet unter: http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC). Das wirklich aller aller wichtigste jetzt ist erst einmal, dass du zurück findest zu Ruhe und Zuversicht. Denn deine Angst und Nervosität stecken dein Baby an, ob du willst oder nicht, und machen sie nur noch unruhiger. Natürlich schreibt sich das leichter als es sich sagt, aber wenn du bedenkst, dass in der Regel kein Kind an der Brust verhungert, fällt es dir vielleicht leichter, auch ihre jetzige Situation einfach einmal anzunehmen. Natürlich ist es wichtig, dass ihr zurück findet zum ruhigen Stillen. Aber das lässt sich nicht forcieren. Wir haben ein paar Tipps auf Lager, die auch bei Stillstreiks bewährt sind, und die euch hoffentlich helfen. Zunächst aber bitte ich dich, auch wenn das ganz "komisch" klingen mag, mit deinem Kind zu sprechen und ihr zu sagen, dass alles gut ist. Dass du siehst, dass sie ein Problem hat, dass ihr beide das aber zusammen durchstehen werdet und dass du da bist um ihr zu helfen. Auch wenn es wirklich total quer klingen mag, glaub mir, das allein hat schon oft Wunder bewirkt! Denn dein Baby kann sehr wohl verstehen, welche Botschaft zu ihm gibst! die folgenden Dinge bei einem Stillstreik bewährt: im Umhergehen stillen, in der Badewanne oder im Schaukelstuhl stillen, im Halbdunkeln stillen, im Halbschlaf stillen, das Baby mit der Brust spielen lassen, unterschiedliche Stillhaltungen ausprobieren, alle künstlichen Sauger vermeiden, das Baby massieren, viel Körperkontakt (Haut auf Haut), und ganz wichtig: keinen Stillstress erzeugen, weder bei der Mutter noch beim Kind, Ruhe und Gelassenheit, auch wenn es schwer fällt. Wenn du große Sorge hast, ob deine Maus überhaupt noch genug zu trinken bekommt, mach den Windeltest, und zwar am besten über 24 Stunden. Du kannst entweder die einzelnen Windeln wiegen, oder besser noch die von 24 Stunden sammeln, wiegen, und das Gewicht mit der gleichen Anzahl trockener Windeln vergleichen. So erhalten wir über die Ausscheidungen grob Aufschluss darüber, wie viel dein Kind trinkt. Der Gewichtsunterschied frische/volle Windeln sollte gut 400 Gramm betragen, dann ist klar, dass sie trotz aller Unruhe genügend Milch bekommt. Ist es deutlich weniger, melde dich bitte sofort oder schau, ob du eine Stillberaterin per Telefon erreichen kannst, denn dann sollte deine Maus auf anderem Wege Milch erhalten parallel zum Stillen. LLLiebe Grüße Biggi

von Biggi Welter am 05.08.2014



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