Nach Anti-D auch Schutz bei Folgeschwangerschaft?

Dr. med. Vincenzo Bluni Frage an Dr. med. Vincenzo Bluni Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

Frage: Nach Anti-D auch Schutz bei Folgeschwangerschaft?

Guten Abend, Herr Dr. Bluni, vor zwei Jahren hatte ich eine Fehlgeburt am Ende der 7. Schwangerschaftswoche, ich hatte die Schwangerschaft nicht bemerkt, da ich zum Menstruationstermin Blutungen (wenngleich auch schwächer) hatte. Im Krankenhaus wurde erstmalig meine Blutgruppe bestimmt, ich bin A Rhesus negativ. Die Ärztin erklärte mir, die Blutgruppeninkompabilität sei voraussichtlich schuld am Abort. Offensichtlich habe bei mir eine Schwangerschaft schon einmal bestanden (ich kann mich wirklich nicht erinnern, ich halte das für unwahrscheinlich). Ich bekam zwei Injektionen im Abstand von zwei Tagen. Diesen Zyklus war ich der Meinung, dass eine Schwangerschaft durchaus im Rahmen des Möglichen wäre. Verkehr fand am 8,9 und 10. März statt, laut Eisprungkalender der Eisprung am 10. März, ich habe einen regelmässigen Zyklus von 28/29 Tagen (Menstruationstermin wäre 24. oder 25. März gewesen). Am 22. März bekam ich leichte Schmierblutungen, hellrot. Am Folgetag hielten diese Blutungen an, wurden aber nur unwesentlich stärker und blieben hellrot. Bis heute "schmiert" es ausflussartig ein bisschen vor sich hin, die Konsistenz ist jedoch nicht wie sonst bei meiner Menstruation (kein bräunliches Blut, keine Gewebestücke). Heute wäre Zyklustag 30 (oder eben der 1./2. Tag eines neuen Zyklus). Einen Schwangerschaftstest habe ich bislang nicht gemacht, ich lebe im Ausland, die hiesige Apotheke hat keine Frühtests, so habe ich für morgen früh vorsorglich einen hier liegen, der ab dem ersten Tag einer ausbleibenden Periode anzuwenden ist. Sollte dies eine normale Menstruation sein, ist sie eben schwächer und etwas zu früh, weiter besteht aber keine Problematik. Sollte jedoch eine Schwangerschaft vorliegen, weiss ich nicht, wie die Blutungen aufgrund des Rhesusfaktors zu werten sind (mein Partner ist 0 rhesus positiv). Bin ich durch die Gabe der letzten Injektionen "geschützt"? Oder muss ich so schnell wie möglich wieder Anti-D bekommen? Könnten diese Blutungen schon jetzt auf eine eventuelle Problematik aufgrund einer Inkompabilität hinweisen? Wann wird Frauen, die schon mal Anti-D bekommen haben, bei einer Folgeschwangerschaft Anti-D verabreicht? Auch wenn es diesen Zyklus nicht geklappt hat, interessiert mich die Frage generell, da wir ein Kind planen und ich seit dieser Fehlgeburt grosse Angst habe. Was können Sie mir raten? Vielen Dank für Ihre Mühe! Mit den besten Grüssen!

von Himeko am 25.03.2015, 18:21



Antwort auf: Nach Anti-D auch Schutz bei Folgeschwangerschaft?

Hallo, 1. der Rhesusfaktor wird ganz sicherlich keine Ursache für eine frühe Fehlgeburt sein. Derartige Annahmen entbehren der Grundlage. in der überwiegenden Anzahl der Fälle sind es genetische Störungen, die sich war nicht beeinflussen lassen. 2. die verabreichten Anti-D-Spritzen werden dann dazu führen, dass in der folgenden Schwangerschaft mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit keine Antikörper gebildet werden. 3. kommt es dann bei einer neuen Schwangerschaft erneut zu einer Blutung, dann empfehlen wir, sich dazu an die Frauenärztin/Frauenarzt zu wenden und entsprechend eine Anti-D-Spritze zeitnah zu verabreichen. Stimmen Sie sich dazu aber bitte mit Ihrer Frauenärztin/Frauenarzt ab. Liebe Grüße VB

von Dr. med. Vincenzo Bluni am 25.03.2015



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