Frage:
Wie viele Milchmahlzeiten benötigt ein Baby mit 9 Monaten
Hallo, ich möchte Sie wieder mal um Ihren Rat bitten.
Mein Sohn ist knapp 9 Monate alt. Er bekommt zum Frühstück Brot oder Semmel mit zerdrückter Banane oder anderem Fruchtmus und eine Reiswaffel. Mittags GKF-Brei, nachmittags GO-Brei und abends einen Grieß-Milchbrei.
Nachts stille ich ihn noch 1x das hat ihm bisher gereicht. Nun ist es aber seit einigen Tagen so, dass ihm die Milch nachts offenbar nicht mehr reicht - jedenfalls trinkt er kurz und dann beißt er mich öfter (ich denke mal dass es daran liegt dass dann eben die Milch alle ist).
Ich habe schon zuvor öfter versucht ihm verschiedene Milchnahrungen zusätzlich zum Stillen anzubieten. Die mag er aber leider alle nicht... er nimmt höchstens einen Schluck, dann würgt er oder verzieht das Gesicht und wenn ich ihm die Flasche nochmal anbiete, dann fängt er an zu brüllen und schiebt sie weg.
Jetzt ist meine Frage - wenn bei mir die Milch demnächst vielleicht ganz zurückgeht, hätte er ja nur eine Milchmahlzeit durch den abendlichen Milch-Getreide-Brei. Aber ich habe gelesen, dass Babys in dem Alter eigentlich noch 3 Milchmahlzeiten bekommen sollten? Ist das richtig? Falls ja - haben Sie einen Tipp für mich wie ich auf die 3 Milchmahlzeiten kommen kann?
Kann ich zum Frühstück auch einen Milchbrei geben, wenn er nach wie vor keine Milch aus der Flasche annimmt?
von
kers18
am 22.12.2014, 10:56
Antwort auf:
Wie viele Milchmahlzeiten benötigt ein Baby mit 9 Monaten
Liebe „kers18“,
in dem Alter brauchen Babys noch 400-500 ml Milch inklusive Gramm Milchbrei, damit der Milch- und Kalziumbedarf gewährleistet ist.
Das teilt sich meist auf in ein-zwei Stillmahlzeiten (oder eine Flasche Milch 200-250m ml) plus eine Portion Milchbrei (200-250 g).
Fällt die nächtliche Stillmahlzeit weg, sollte zur ausreichenden Kalzium- und Milchversorgung weiterhin noch eine zweite milchhaltige Mahlzeit neben dem abendlichen Milchbrei stehen.
Das kann eine Flasche/Tasse Säuglingsmilch sein, ein weiterer Milchbrei, ein Baby-Müesli (z.B. mit HiPP Bio-Getreidebreien, grüne Packungen) oder auch ein Brot plus eine Tasse Milch.
Probieren Sie doch auch mal unsere "HiPP Bio 2 Combiotik ohne Stärke".
Sie enthält wie Muttermilch und Pre-Milch nur Milchzucker als Kohlenhydrat, ist jedoch von den Nährstoffen wie dem Eisen besonders gut aufs Beikostalter ausgerichtet. Und sie schmeckt besonders lieblich.
Wenn Ihr Kleiner die Trinkmilch nicht gleich akzeptiert, lassen Sie sich nicht zu schnell entmutigen. Bleiben Sie fröhlich, aber bestimmt am Ball. Die Milch muss ja nicht mehr aus der Flasche kommen, in diesem Alter ist wie bei den Getränken der Becher schon sehr gut möglich. Auch ein paar Löffelchen Früchte, Obstsaft oder Gemüse etc. können der Milch beigemischt helfen. Eine Milch mit Geschmack kommt oft viel besser an.
Einfach immer wieder wie selbstverständlich Milch zum Trinken anbieten. Kinder ändern ihre Vorlieben recht schnell. Was heute nicht schmeckt, kann schon morgen der Hit sein.
HoHoHo und frohe Weihnachten!
Doris Plath
von
Doris Plath
am 22.12.2014
Antwort auf:
Wie viele Milchmahlzeiten benötigt ein Baby mit 9 Monaten
Vielen Dank für Ihre schnelle Antwort.
Ich werde natürlich weiterhin versuchen ihm die Milch schmackhaft zu machen und versuche mal den Tipp mit Früchten oder Obstsaft in der Milch.
Eine Frage hätte ich noch - kann ich in dem Alter auch schon Joghurt geben und würde dies auch als "Milchmahlzeit" zählen?
Normale Kuhmilch soll man ja erst nach 1 Jahr geben, oder?
Vielen Dank und ein frohes Weihnachtsfest mit ein paar ruhigen Stunden :-)
von
kers18
am 23.12.2014, 12:11
Antwort auf:
Wie viele Milchmahlzeiten benötigt ein Baby mit 9 Monaten
Liebe „kers18“,
ja, bleiben Sie einfach dran.
Kuhmilch hat eine andere Zusammensetzung als Muttermilch oder Säuglingsnahrung. Daher ist sie als Muttermilchersatz, also zum Trinken aus dem Fläschchen, im ersten Jahr nicht geeignet. Dem Baby würden bei einer Ernährung mit Kuhmilch einerseits wichtige Nährstoffe wie z.B. Eisen fehlen, andererseits könnten andere Nährstoffe, die in Kuhmilch in zu hoher Menge enthalten sind, die Organe des Babys belasten. Wird nicht oder nicht mehr ausreichend gestillt, dann ist als Trinkmilch eine fertige Säuglingsmilch die richtige Wahl.
Normaler Joghurt wie auch Quark, wie Sie diese im Supermarkt finden, sind ebenfalls sehr eiweißhaltig und belasten Babys empfindlichen Organismus. Deshalb gehören herkömmliche Joghurt und Quark- und Milchprodukte in die Familienkost und sollten erst nach dem ersten Geburtstag in den Speiseplan aufgenommen werden.
Bis dahin könnten Sie babygerechte Joghurt- bzw. Quarkprodukte nehmen. Das sind z.B. HiPP Frucht&Joghurt oder HiPP Früchte-Duett. HiPP Produkte mit Joghurt enthalten einen "babygerechten" Joghurt.
Allerdings ersetzen diese auch nicht eine Milcheinheit, sondern können die Milch- und Kalziumversorgung nur unterstützen.
Alles Liebe & Gute!
Doris Plath
von
Doris Plath
am 23.12.2014
Antwort auf:
Wie viele Milchmahlzeiten benötigt ein Baby mit 9 Monaten
Erst mal wünsche ich Ihnen ein frohes und vor allem gesundes Neues Jahr!!!
Dann möchte ich mich für Ihre Antwort bedanken. Jetzt bin ich um einiges schlauer und werde mit Kuhmilch auf jeden Fall noch warten bis mein Kleiner 1 Jahr alt ist.
Allerdings habe ich jetzt noch eine Frage an Sie, die ich vergessen hatte.
Dürfen Babies schon Wildfleisch essen? Wir haben zu Hause selbst Damwild und schlachten auch selbst. Und deshalb wollte ich mal fragen, ob ich für meinen Kleinen (jetzt 9 Monate) neben Rind und Hühnchenfleisch auch Wildfleisch zubereite kann?
Vielen Dank!
von
kers18
am 01.01.2015, 17:32
Antwort auf:
Wie viele Milchmahlzeiten benötigt ein Baby mit 9 Monaten
Liebe „kers18“,
Danke für die Neujahrsgrüße! Auch Ihnen und Ihrer Familie wünsche ich Glück und Gesundheit für 2015!
Es wird empfohlen, in der Beikost zwischen verschiedenen Fleischarten zu wechseln. Meiner Meinung nach spricht prinzipiell nichts dagegen, hin und wieder auch mal Wildfleisch zu geben, vorausgesetzt, das Fleisch stammt von gesunden Tieren. Achten Sie – auch beim Selberschlachten - auf eine gute Qualität. Diese kann ich von aus natürlich nicht einschätzen.
Aufgepasst: Wildfleisch kann durch bleihaltige Munitionsreste stark belastet sein. Besonders gefährdet sind Ungeborene und Kinder bis sieben Jahre, bei denen bereits eine geringe Bleiaufnahme zu Gesundheitsschäden führen kann. Deshalb rät das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) sollten kleine Kinder, Schwangere und Frauen mit Kinderwunsch möglichst kein mit Bleimunition erlegtes Wild essen: ( http://www.bfr.bund.de/de/presseinformation/2011/32/bleihaltige_munitionsreste_in_geschossenem_wild_koennen_fuer_bestimmte_verbrauchergruppen_ein_zusaetzliches_gesundheitsrisiko_sein-127254.html )
Bei Wild ist es häufig eine Frage des Geschmacks, ob ein Kind das Wildfleisch annimmt. Bitte achten Sie darauf, aus gesundheitlichen Gründen Wildfleisch nie roh oder rosa gebraten zuzubereiten.
Herzlicher Gruß,
Doris Plath
von
Doris Plath
am 07.01.2015