Warum isst mein Baby keinen Abend Brei und trinkt nicht mehr viel Milch?

 Annelie Last Frage an Annelie Last Diplom Ökotrophologin

Frage: Warum isst mein Baby keinen Abend Brei und trinkt nicht mehr viel Milch?

Hallo zusammen, meine Kleine ist jetzt 7 Monate und 2 Wochen alt. Sie ist realtiv "dünn" aber vollkommen gesund zur Welt gekommen. (2370 Gramm, 47 cm). Sie war nie eine gute Esserin gewesen, hat aber stetig zugenommen. Sie hat Pre Milch bekommen, dann 1er Milch. Diese hat sie gut getrunken/vertragen. (Ca. 110 ml - für ihre Verhältnisse ist das viel) Seit ca. 1 1/2 Monate bekommt Sie Mittags Brei (Menü) welchen sie komplett auffuttert. (190 gr) . Abends hat sie vor 2 Wochen noch einen Guten Abend Brei gegessen und dann noch vor dem Schlafen eine Flasche 100 ml Milch. Morgens gab es ebenfalls ein Fläschchen. Seit ca 1 Woche mag sie weder den Abend Brei noch das Fläschchen. Mittags isst sie mit ach und krach das Menü. Morgens nuckelt sie etwas am Fläschchen. Nachts kommt sie meistens 2 Mal und trinkt ca 110 ml. Ich habe vor 3 Wochen auf 2er Milch umgestellt, weil ich gedacht habe, dass sie ja mehr Nährstoffe braucht. Vor 3 Tagen hatte sie Fieber, aber nur einen Tag und war sehr weinerlich. Sie nimmt alles in den Mund und sabbert viel. Vielleicht die Zähnchen? Isst sie desshalb so schlecht? Ich biete ihr auch Wasser und Tee an. Davon trinkt sie aber nur ein paar Schlückchen. Sonst ist sie munter und sehr neugierig. Im Moment wiegt sie 6100 gramm bei 66 cm. Ich mache mir immer so große Sorgen, wenn die Kleine so wenig isst. Danke schon mal für euren Rat.

von Maja15 am 02.01.2017, 21:27



Antwort auf: Warum isst mein Baby keinen Abend Brei und trinkt nicht mehr viel Milch?

Liebe „Maja15“, beim Lesen Ihrer Zeilen kam mir gleich die Idee: „Kann es sein, dass Zähnchen im Anmarsch sind?“ Und Sie haben dies bestätigt. Während akuter Zahnungsphasen haben Babys so ihre Befindlichkeiten. In dieser Zeit verschmähen viele Kinder das Löffelchen oder essen nur das Nötigste und Beliebteste. Beim Zahnen ist die Kauleiste sehr druckempfindlich. Wenn das Löffelchen darüber streift, kann das richtig wehtun. Wärme verstärkt noch den Schmerz. Probieren es sie es mal mit "kühlen" Speisen (gerne auch kurz in den Kühlschrank stellen). Vielleicht mag Ihre Kleine auch die Milch momentan etwas kühler lieber. Versuchen Sie jeden Tag vom Essen und der Milch so viel zu geben, was möglich ist. Mehr müssen Sie nicht tun. Sie machen Ihr nur das Angebot, sie entscheidet, wie viel sie essen und trinken mag. Hier lässt sich nichts erzwingen. Unabhängig davon, was dahinter steckt, werden Sie es mit viel Liebe und Geduld wieder schaffen, Ihre Kleine ans Essen heranzuführen. Üben Sie auf keinen Fall Zwang aus. Essen soll mit Freude verbunden sein. Macht Ihr Schatz den Mund nicht auf, respektieren Sie dieses Zeichen. Bieten Sie Ihrer Kleinen einfach weiterhin in entspannter Atmosphäre bei gemeinsamen Essen unterschiedliche Speisen an und leben Sie ihr mit Ihrem eigenen Essverhalten Freude am Essen vor. Freude beim Essen ist der beste Appetitbringer überhaupt. Geben Sie Ihrer Tochter jetzt, das was sie mag und braucht: Geborgenheit, etwas Brei und die Milch (in der Nacht). Sie weiß in solchen Phasen selbst am besten was ihr gut tut und was sie braucht. Der Umstieg auf eine 2er Nahrung war die richtige Entscheidung. Was ich jetzt schreibe, ist auch für die Zeit, wenn der „Zahnspuck“ vorbei ist, relevant... Ja Ihre Tochter gehört in Ihrer Altersklasse zu den leichteren Kindern. Sie ist auf Ihr Gewicht bezogen etwas größer, deshalb wirkt Ihr Mäuschen umso zarter. Sie brauchen Sie sich aber keine Sorgen machen! Wenn Anlass zu Sorge bestünde, hätte Ihr Kinderarzt resultierend aus den Ergebnissen der U- Untersuchungen bereits Maßnahmen eingeleitet. Ich kann verstehen, dass Sie die Ess- und Trinkmenge Ihrer Kleinen als Mama verunsichern. Ich möchte ich Ihnen aber ans Herz legen, sich nicht diesem Druck auszusetzen, genießen Sie die Zeit mit Ihrem glücklichen, neugierigem, gesunden Mädchen und freuen Sie sich, dass sie sich so gut entwickelt. Kinder haben feinste Antennen, sie spüren wie besorgt Mama ist. Ihre Tochter spürt Ihren inneren Wunsch, sie möge doch mehr trinken. Sie können hier aber nichts erzwingen. Füttern Sie Ihren Schatz ganz nach Bedarf. Ihre Kleine meldet sich schon, wenn Sie hungrig ist. Bisher hat Ihr Mädchen ja zugenommen und entwickelt sich gut. Auch wenn Sie es schon tausendmal gelesen und gehört haben. Haben Sie immer im Kopf, Ihre Kleine ist von Natur aus so schlau. Sie wird sich holen, was sie braucht. Kein gesundes Kind verhungert an der vollen Flasche und vor der vollen Breischale. Und solange Ihr Schatz weiter gut drauf ist und die Windeln gut nass sind, ist alles in Ordnung. Freuen Sie sich einfach über die schöne Zeit mit Ihrer Kleinen und darüber, dass sie so ein süßes, glückliches, kleines Mädchen ist. Das meine ich ehrlich! Das ist das Wichtigste! Viele Grüße und Ihnen und Ihrem Mädchen ein glückliches neues Jahr, Annelie Last

von Annelie Last am 04.01.2017



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